Ordnung als Kategorie der volkskundlich-kulturwissenschaftlichen Forschung -

Ordnung als Kategorie der volkskundlich-kulturwissenschaftlichen Forschung (eBook)

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2017 | 1. Auflage
244 Seiten
Waxmann Verlag GmbH
978-3-8309-8574-7 (ISBN)
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Ordnungssysteme sind existentiell und in allen Lebensbereichen wirksam. Sie generieren Sinn, in der Bewältigung des eigenen Lebens und im Rhythmus des Alltags. Doch in der Wahrnehmung und Herstellung von Ordnungen spiegeln sich auch soziale Regeln, denn Ordnungen sind kulturell geformt und historisch variabel. Sie werden ausgehandelt: privat, sozial, regional und global. Sie zeigen sich in gesetztem Recht oder in allgemein akzeptierten Übereinkünften. Verstöße gegen festgesetzte Regeln werden situativ toleriert, sanktioniert oder generieren gar alternative Ordnungssysteme, die ihrerseits wiederum Ausdruck geltender gesellschaftlicher Werte und Normen sein können.
Dieser Band versammelt Beiträge zur Hochschultagung 'Ordnung als Kategorie der volkskundlich-kulturwissenschaftlichen Forschung' der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde, ausgerichtet von der Abteilung für Historische Anthropologie/Europäische Ethnologie an der Universität des Saarlandes im September 2014.

Buchtitel 1
Impressum 4
Inhalt 5
Vorwort 7
Lebensordnungen. Ordnungssystematiken alltagskultureller Sammlungen (Katrin Bauer) 11
Alltagsordnungen 12
Margarete Jüssen – Chronistin ihrer Alltagswelt 14
Ordnung im Alter: Gemeinsamkeiten zwischen kollektiven und individuellen Erinnerungen 17
Gisela Vogels: Chronistin ihres eigenen Lebens 18
Fazit: Sammlungsstrategien als Ordnungen 21
Literatur und Quellen 23
Die Ordnung der Dinge und des Wissens (Gudrun M. König und Michaela Haibl) 25
Ordnung als kulturwissenschaftliche Kategorie 25
Der Sammler als Physiognomiker der Dinge 27
Die Lektion der Anschauung 28
Ordnung als Passion 32
Dokumentation als Ordnung und Aufzeichnung 32
Reisen und Listen 36
Von der Reiseliste zum Inventarblatt 42
Visuelle Ordnung 46
Schluss 49
Literatur und Quellen 50
Wörter ohne Sachen. Distanzen europäisch-ethnologischer Forschung zu dokumentarisch geordneten Musealien (Markus Walz) 53
Von den Dokumentationsdaten zum Ding 53
Klassifikationen in volkskundlichen Museen 54
Klassifikation als Abbild der Museumssammlungen 57
Forschungsinteressen, in der Museumssystematik gesehen 58
Kontinuität und Wandel der sachkulturellen Forschungsinteressen 60
Schwindendes Interesse für Sachkulturforschung 61
Erste Interpretation: Paradigmenwechsel im Fach 63
Zweite Interpretation: Konzentration der dingzentrierten Forschung in den Museen 64
Dritte Interpretation: Vorbildwirkungen in den Universitäten 66
Literatur und Quellen 68
Keine Ordnung ohne Tabus? Genese, Wirkmächtigkeit und Logiken einer speziellen Ordnungskategorie (Daniel Habit) 71
Von Polynesien nach Europa 73
Europäische Paradigmenwechsel 75
Vom Tabu zum Tabubruch 77
(K)ein Definitionsversuch 79
Tabus und Kulturanalyse 81
Spielarten des Tabus 83
Versuch einer kulturtheoretischen Einbettung 87
Literatur und Quellen 90
Regulierte Süße. Wie Zucker als Handels- und Konsumgut fortwährend geordnet wird (Kerstin Poehls) 93
Ordnungsprozesse statt Ordnung 93
Global ordnend, global eingeordnet: Zuckerhandel und -produktion 95
Zuckerkonventionen – wer ordnet die Ordnung? 97
Ordnungsversuche EU-Europas 99
Vom Versuch, Konsum zu ordnen 102
Fazit 105
Literatur und Quellen 106
Sitzung, Satzung, Solidarität. Ordnung im politischen Feld (Jonathan Roth) 111
Mainz, Altstadt 111
Bourdieus Felder 113
Das politische Feld 118
Ordnung im politischen Feld 122
Der Fall Behringer 127
Feld / Ordnung 133
Fazit 136
Epilog 137
Literatur und Quellen 138
„in die gehörigen Ordnungen finden“. Religiöse Ordnungskonzepte in der Herrnhuter Brüdergemeine (Stephanie Böß) 141
Zum Forschungsfeld: die „Hobbits der Christenheit“ 141
Zur Ordnung des Glaubens in der Herrnhuter Brüdergemeine 142
Zur Ordnung des Alltags in der Herrnhuter Brüdergemeine 145
Zur Ordnung brüderischer Lebensläufe 148
Ordnungsverstöße im Spiegel der Schreibordnung brüderischer Lebensläufe 151
Literatur und Quellen 156
Architektur und symbolische Ordnung: Das Beispiel Kirchenraum (Jens Wietschorke) 161
Soziale und kulturelle Ordnungen – Vorbemerkungen 163
Symbolische Ordnungen im Kirchenraum – ein Grundriss 164
Literatur und Quellen 173
Geordnete Gefühle. Akteure und Praktiken der Regulierung in Fußballstadien (Susan Gamper) 175
Das Spiel ordnet die wilde Jugend 176
Regeln ordnen das Spiel 178
Der Verein ordnet die Emotionen und Körper der Spieler 180
Der Stadionbetreiber ordnet die Emotionen der Zuschauer 183
Die Fans ordnen sich selbst 187
Literatur und Quellen 189
Landschaft als Projektionsraum gesellschaftlicher Ordnungsvorstellungen am Beispiel der Konstruktion von Wildnis und Stadt (Olaf Kühne und Antje Schönwald) 191
Zur sozialen Erzeugung von Landschaft 192
Moderne und die Erzeugung von Ordnung: Das Beispiel der Vereinigten Staaten 193
Postmoderne Differenzierungen: Stadtlandhybride 196
Wildnis heute – geordnete Unordnung? Das Beispiel des Urwaldes vor den Toren der Stadt Saarbrücken 199
Fazit 208
Literatur und Quellen 209
München – der urbane Lebensraum. Stadtplanung im Diskurs der 1960er und 70er Jahre (Simone Egger) 213
Rekonstruktion der Stadt. Wiederherstellung einer Ordnung 213
Historische Anthropologie. Stadtplanung im Wandel 215
Ein Konzept zur Neuordnung. Der Jensen-Plan 218
Diskurse. Ordnungen 220
Der Viktualienmarkt. Differenzierungen 222
Beschleunigung. Die Sommerspiele der XX. Olympiade 226
Debatten um das gute Leben. Welche Ordnung für welche Stadt? 229
Großstadträume. Positionen und Argumentationssysteme 232
Regionale Proteste. Initiativen im Stadtraum 235
Literatur und Quellen 238
Autorinnen und Autoren 241

Erscheint lt. Verlag 1.4.2017
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
ISBN-10 3-8309-8574-6 / 3830985746
ISBN-13 978-3-8309-8574-7 / 9783830985747
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