Erziehungskonzepte im Wandel (eBook)

Eine qualitative Inhaltsanalyse von Elternratgebern 1945 bis 2015

(Autor)

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2017 | 1. Aufl. 2017
XIV, 368 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
978-3-658-16915-2 (ISBN)

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Erziehungskonzepte im Wandel - Carmen Eschner
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Carmen Eschner rekonstruiert Kontinuitäten und Wandel in Elternratgebern für die Säuglings- und Kleinkindzeit vom Ende des Zweiten Weltkrieges bis heute. In ihrem eindrucksvollen Kompendium werden die einflussreichen Schriften zum Thema Elternrat dokumentiert, charakterisiert und analysiert. Die am sozialökologischen Modell von Bronfenbrenner orientierte Studie verortet die dominanten Narrative im historischen und kulturellen Kontext und schließt damit eine Forschungslücke. Die Autorin zeigt, wie Forschungsergebnisse - etwa aus der Bindungsforschung - immer stärker Eingang in Erziehungsratgeber finden. Umgekehrt gehen von Elternratgebern immer wieder Anstöße zur gesellschaftlichen Diskussion über Erziehung und auch Impulse für die wissenschaftliche Auseinandersetzung aus.

Carmen Eschner arbeitet als Psychologische Beraterin in eigener Praxis für Paare, Eltern und Familien und ist freiberuflich in der Erwachsenenbildung tätig.

Carmen Eschner arbeitet als Psychologische Beraterin in eigener Praxis für Paare, Eltern und Familien und ist freiberuflich in der Erwachsenenbildung tätig. 

Danksagung 6
Inhalt 7
1 Einführung in den Forschungsgegenstand 13
1.1 Bedeutung von Erziehungsratgebern als Forschungsgegenstand 13
1.2 Das Konstrukt „Erziehungsstile“ als komplexe Forschungsfrage – ein komprimierter historischer Leitfaden 15
1.3 Klassifikationen elterlicher Erziehungsstile 20
1.4 Forschungsstand zum Genre „Elternratgeber“ 23
1.4.1 Ratgeberanalyse bis 1945 und Erziehungsdiskurse (Höffer-Mehlmer, 2008) 23
1.4.2 Qualitätskriterien für Elternratgeber (Hefft, 1978) 25
1.4.3 Inhaltsanalyse der Zeitschrift ELTERN 1967-1992 (Kingma, 1996) 26
1.4.4 Frühkindliche Sozialisationsmuster im 20. Jahrhundert (Gebhardt, 2009) 27
1.4.5 Zur Theorie-Praxis-Problematik in Erziehungsratgebern (Schmid, 2011) 28
1.5 Für die Untersuchung relevanter sozialpsychologischer Theoriediskurs: Die Ökologie der menschlichen Entwicklung nach Urie Bronfenbrenner 29
1.6 Eigene Untersuchung 31
1.6.1 Problemstellung 31
1.6.2 Zielsetzung 32
1.6.3 Fragestellung 33
1.6.4 Materialauswahl und Aufbau der Arbeit 34
1.6.5 Methode: Reflexion und Auswahl 36
2 Historische, politische und gesellschaftliche Bedingungen für die Entwicklung der Ratgeberliteratur in der Nachkriegszeit 45
2.1 Versuch der Restauration und Wandel der Familienstrukturen nach 1945 – eine ökologische Perspektive 50
2.1.1 Leitbilder und Erziehungsstile im familiären Milieu 53
2.1.2 Die Lage der Jugend in der Nachkriegszeit – Die „Skeptische Generation“ und das Phänomen der „Halbstarken“ 57
2.2 Kontinuität und Wandel in der Ratgeberliteratur der Nachkriegszeit 60
2.2.1 Elternratgeber aus dem Erbe des Nationalsozialismus: Johanna Haarer (1951) 64
2.2.2 Kontinuität seit der Weimarer Republik: Hildegard Hetzer (1947 1957)
2.2.3 Pluralismus in den Ratgebern der Nachkriegszeit: „Bedrohte Jugend – drohende Jugend“ (1950-1970) 70
2.3 Entwicklungen in der tiefenpsychologischen Ratgeberliteratur 75
2.3.1 Individualpsychologische Strömungen: Kurt Seelmann (1952) 80
2.3.2 Psychoanalytischer Ratgeber aus den U.S.A.: Benjamin Spock (1962) 82
2.4 Zusammenfassung 84
3 Aufbruch und Neubeginn in der Ratgeberliteratur der BRD in Kongruenz zum politischen und kulturellen Umbruch in den 60er Jahren 88
3.1 Wegbereiter für neue gesellschaftspolitische, sozialpsychologische, psychoanalytische und pädagogische Diskurse: Alexander Mitscherlich, Horst-Eberhard Richter, Alexander S. Neill 95
3.1.1 Alexander Mitscherlich: Auf dem Weg zur vaterlosen Gesellschaft (1963) 95
3.1.2 Horst-Eberhard Richter: Eltern, Kind und Neurose (1963) 97
3.1.3 Alexander S. Neill: Theorie und Praxis der antiautoritären Erziehung. Das Beispiel Summerhill (1969) 99
3.2 Antiautoritäre Pädagogik als Instrument gesellschaftlicher Veränderung 102
3.3 Antiautoritäre Erziehung in der Praxis: Die Kinderladenbewegung 106
3.4 Eine individualpsychologische Alternative: Rudolf Dreikurs & Vicki Soltz (1966)
3.5 Erste Elternzeitschrift der BRD: Das Profil von ELTERN (1966) 115
3.6 Zusammenfassung 119
4 Die Epoche der „Postindustriellen Gesellschaft“ und eine expandierende Ratgeberliteratur in den 70er Jahren 123
4.1 Vorbereitung eines historischen Wandels in der Ratgeberliteratur durch die empirische Säuglings- und Kleinkindforschung 128
4.2 John Bowlby und die Grundlagen der empirischen Bindungsforschung (1973) 136
4.3 Neue Forschungsergebnisse in der Entwicklungspsychologie 146
4.4 Elternratgeber von Thomas Gordon – Modell einer gewaltfreien Erziehung (1972) 152
4.5 Ekkehard von Braunmühl – Die Abschaffung der Erziehung (1975) 156
4.6 Christa Meves – Konservative Erziehung wider die Maßlosigkeit (1970) 161
4.7 Eine Auswahl von weiteren bekannten Erziehungsratgebern aus den 70er Jahren 164
4.8 ELTERN 1970-1979 – Das Ziel einer „Demokratischen Erziehung“ 173
4.9 Exkurs: Das Medien-Verbund-Projekt „Der Elternführerschein“ 1976 183
4.10 Zusammenfassung 186
5 Der „Zeitgeist“ in den 80er Jahren – Erziehungsratgeber für die „Risikogesellschaft“ 191
5.1 Gesellschaftliche Veränderungen und ihre Interpretation durch philosophische, psychoanalytische und soziologische Stellungnahmen 191
5.2 Kontinuität und Veränderungen der Familienstrukturen 196
5.3 Die Transformation von Erziehungswerten, -zielen und -stilen durch das Meinungsklima der Zeit und die Jugendlichen selbst 201
5.4 Einführung in die Zeitschrift ELTERN 1980-1989 205
5.4.1 ELTERN – Ein Querschnitt durch das Jahr 1980: „Gewaltfreie Erziehung“ 206
5.4.2 ELTERN – Ein Längsschnitt: Die „Natürliche Erziehung“ 1982-1989 210
5.4.3 Die Erziehungskonzeption von ELTERN – Von einer induktiven Kategorienentwicklung (1980-1989) zu einem Fünf-Felder-Kategoriensystem 214
5.5 Erziehungsratgeber in den 80er Jahren – eine Literaturrecherche 217
5.6 Ratgeber und Sachbücher, die den Erziehungsdiskurs ab den 80er Jahren inspirieren 223
5.7 Der rechtliche Kontext innerhalb der Familie – Von der elterlichen Gewalt zur elterlichen Sorge 231
5.8 Das Erziehungsziel „Selbstständigkeit“ 232
5.9 Kritik am „kompetenten Säugling“ 234
5.10 Zusammenfassung 236
6 Zwischen Wiedervereinigung und Globalisierung, Familienformen im sozialen Wandel und eine neue Ära von Erziehungsratgebern in den 90er Jahren 240
6.1 Familienformen im sozialen Wandel 242
6.1.1 Kontinuität und Wandel in den elterlichen Rollenbildern 244
6.1.2 Veränderungen in den Eltern-Kind-Beziehungen 248
6.2 Kinderkulturen – Diskurswechsel ab den 90er Jahren 251
6.3 ELTERN 1990 – 1999: Kontinuität im Diskurs gegen elterliche Gewalt und Verwöhnung – Fünf entwicklungsfördernde Felder 255
6.4 Ratgeber aus dem Bereich Säuglingsforschung und Entwicklungspsychologie 257
6.4.1 Remo H. Largo: Babyjahre (1993) Kinderjahre (1999)
6.4.1.1 Babyjahre (1993/2007) 257
6.4.1.2 Kinderjahre (1999/2013) 262
6.4.2 T. B. Brazelton: Ein Kind wächst auf. Das Handbuch für die ersten sechs Lebensjahre (1995, 1998, 1999) 264
6.5 Pädagogische Elternratgeber – Regeln und Grenzen dem Zeitgeist gemäß 267
6.5.1 Jan-Uwe Rogge: Kinder brauchen Grenzen (1993) 267
6.5.2 Sabine Reinelt: Tyrannen? Gibt’s hier nicht! Halt geben – Freiheit lassen – Grenzen zeigen. Erziehung ohne Machtkampf (1995) 270
6.5.3 Cornelia Nitsch und Cornelia von Schelling: Kindern Grenzen setzen – wann und wie? Mit Liebe konsequent sein (1996) 272
6.5.4 Annette Kast-Zahn: Jedes Kind kann Regeln lernen. Vom Baby bis zum Schulkind: Wie Eltern Grenzen setzen und Verhaltensregeln vermitteln können (1997) 274
6.6 Individualpsychologische Ratgeber der 90er Jahre 276
6.7 Jesper Juul: Das kompetente Kind (1997) 279
6.8 Wilhelm Rotthaus: Wozu erziehen? Entwurf einer systemischen Erziehung (1998) 284
6.9 Vier weitere Beispiele für den Pluralismus innerhalb der Ratgeberliteratur in den 90er Jahren 289
6.9.1 David Elkind: Wenn Eltern zuviel fordern. Die Risiken einer leistungsorientierten Früherziehung (1989) 289
6.9.2 Jirina Prekop und Christel Schweizer: Kinder sind Gäste, die nach dem Weg fragen (1991) 290
6.9.3 Felix von Cube: Fordern statt verwöhnen (1991) 290
6.9.4 Christine Kaniak-Urban: Jedes Kind hat seine Stärken (1999 Mai 2004 als Sachbuch des Monats)
6.10 Zusammenfassung 291
7 Exemplarischer Überblick über propagierte Werte, Erziehungsziele und Methoden in ausgewählten Erziehungsratgebern des 21. Jahrhunderts 295
7.1 Die „Fünf entwicklungsfördernden Felder“ in Elternzeitschriften (ab 2000) 295
7.2 Kontinuität und Wandel in Erziehungsbüchern des 21. Jahrhunderts 298
7.3 Urs Fuhrer: Erziehungskompetenz. Was Eltern und Familien stark macht (2007) 301
7.4 Sabine Andresen, Micha Brumlik, Claus Koch: Das ElternBuch. Wie unsere Kinder geborgen aufwachsen und stark werden (2010) 308
7.5 Elternbildungsangebote im 21. Jahrhundert 314
8 Zusammenfassung der Forschungsergebnisse 317
9 Interpretation und Diskussion der Ergebnisse 325
10 Forschungsausblick 336
Quellen- und Literaturverzeichnis 339
Ratgeber 339
Eltern-Zeitschriften (Artikel über Erziehung) 346
Fachbücher und Sachbücher 346
Anhang 366

Erscheint lt. Verlag 6.1.2017
Zusatzinfo XIV, 368 S. 3 Abb.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Psychologie
Sozialwissenschaften Pädagogik Vorschulpädagogik
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Schlagworte Attachment Parenting • childhood studies • empirische Bindungsforschung • Erziehungsratgeber • Erziehungsstile • Gewaltfreie Erziehung • Zeitschrift Eltern
ISBN-10 3-658-16915-X / 365816915X
ISBN-13 978-3-658-16915-2 / 9783658169152
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