Die narzisstische Volksgemeinschaft

Theodor Habichts Kampf. 1914 bis 1944

(Autor)

Buch | Hardcover
400 Seiten
2017 | 1. Auflage
S. Fischer (Verlag)
978-3-10-397284-9 (ISBN)
26,00 inkl. MwSt
Die Ostfront, 31. Januar 1944: Ein deutsches Bataillon wird von der Roten Armee überrannt, der Kommandeur fällt im Kampf. Es ist Theodor Habicht, einer der ranghöchsten Nationalsozialisten, die als Offiziere den »Heldentod« sterben. Er hinterließ ein einzigartiges Tagebuch, das für den Historiker Felix Römer Ausgangspunkt einer ungewöhnlichen Biographie ist. Sie offenbart tiefe, zuweilen verstörende Einblicke in die Gedankenwelt eines überzeugten Nationalsozialisten und Wehrmachtoffiziers. Vor allem entdeckt Felix Römer bei Habicht eine enorme Selbstbezogenheit, die ihn in allen Lebensphasen leitete - ein Narzissmus, der auch die NS-Gesellschaft insgesamt prägte.
Felix Römer erzählt eine Geschichte von Machtspielen und Korruption, beschreibt den Aufstieg der NSDAP, das Agieren der NS-Führer und ihre Mentalität. Er bietet eine unmittelbare Nahsicht auf den Alltag an der Ostfront und in die Innenwelt eines überzeugten Kriegers. Fassungslos liest man, wie Habicht sich selbst sah und mit männerbündischer Heiterkeit von Gewalt und Tod erzählt.

»Anhand des Tagebuchs von Theodor Habicht zeigt Felix Römer den Alltag des Vernichtungskriegs gegen die Sowjetunion in seltener Eindringlichkeit.«
Volker Ullrich, Historiker und Autor von 'Adolf Hitler. Die Jahre des Aufstiegs'

»Römers These über den Narzissmus der Nationalsozialisten ist originell und potentiell fruchtbar für die NS-Geschichte.«
Ian Kershaw, Historiker und Autor von 'Höllensturz. Europa 1919 bis 1945'

»Römers Buch ist besonders interessant, weil es den Narzissmus der Nationalsozialisten heraushebt, der bislang wenig beachtet worden ist. Habichts Aufzeichnungen ermöglichen einen sehr aufschlussreichen Blick auf Bereiche des Nationalsozialismus, die wir sonst nicht zu Gesicht bekommen.«
Ulrich Herbert, Historiker und Autor von 'Geschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert'

Felix Römer, geboren 1978, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Historischen Institut in London. Er studierte in Kiel, Lyon und Freiburg, 2007 wurde er promoviert. Von 2008 bis 2012 war er Projektmitarbeiter an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seine Bücher ›Der Kommissarbefehl. Wehrmacht und NS-Verbrechen an der Ostfront‹ (2008) und ›Kameraden. Die Wehrmacht von innen‹ (2012) fanden ein großes Echo in den Medien.

Ein ebenso ungewöhnliches wie innovatives, flüssig geschriebenes, ansprechend illustriertes und durchweg faszinierendes Buch! Martin Moll Militärgeschichtliche Zeitschrift 20180515

Ein ebenso ungewöhnliches wie innovatives, flüssig geschriebenes, ansprechend illustriertes und durchweg faszinierendes Buch!

Insgesamt handelt es sich also um einen spannenden Blick in die Mikrogeschichte des Ostfeldzugs. Hinzu kommt, dass das Buch […] gut geschrieben ist.

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie S. Fischer Geschichte
Sprache deutsch
Maße 150 x 220 mm
Gewicht 567 g
Themenwelt Literatur Biografien / Erfahrungsberichte
Literatur Essays / Feuilleton
Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik 20. Jahrhundert bis 1945
Geschichte Allgemeine Geschichte 1918 bis 1945
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Politische Theorie
Schlagworte Biographie • Drittes Reich • Drittes Reich / 3. Reich; Biografien • Habicht, Theodor • Kriegstagebuch • Narzissmus • Nationalsozialismus (Ideologie); Biografien • NSDAP • Österreich • Österreich, Geschichte; Biografien • Ostfront • Soldaten • Sowjetunion • Vernichtungskrieg • Wehrmacht • Zweiter Weltkrieg
ISBN-10 3-10-397284-9 / 3103972849
ISBN-13 978-3-10-397284-9 / 9783103972849
Zustand Neuware
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