Kohlberg und seine Kritiker (eBook)

Die Aktualität von Kohlbergs Moralpsychologie

(Autor)

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2011 | 2012
XIV, 422 Seiten
VS Verlag für Sozialwissenschaften
978-3-531-93049-7 (ISBN)

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Kohlberg und seine Kritiker - Günter Becker
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Das Buch bietet eine systematische Aufarbeitung der Forschung zum moralpsychologischen Ansatz von Lawrence Kohlberg und insbesondere seiner zahlreichen Kritiker. Ziel ist es einerseits, Missverständnisse in der Rezeption der Kritiker zu benennen und ihnen gegenüber die Fruchtbarkeit von Kohlbergs Ansatz aufzuzeigen - das Buch wendet sich explizit gegen den derzeitigen Trend des Abschiebens seiner Untersuchungsperspektive in den Bereich der Forschungsgeschichte. Andererseits sollen in Anknüpfung an die Kritiker zentrale Probleme dieser Perspektive aufgezeigt werden - verschiedene Einwände lassen sich für ihre Weiterentwicklung fruchtbar machen. Ein integrativ angelegtes psychologisches Modell der Moral und ihrer Entwicklung wird formuliert. Die Arbeit ist nicht nur systematisch angelegt, sondern rekonstruiert auch Entwicklungslinien der Kohlberg-Kritik und der Kohlberg-Forschung.

Dr. Günter Becker beschäftigt sich vor allem mit den Themenbereichen psychologische Moralforschung, schulische Förderung moralischer und sozialer Fähigkeiten, Demokratiepädagogik und Sozialisationsforschung.

Dr. Günter Becker beschäftigt sich vor allem mit den Themenbereichen psychologische Moralforschung, schulische Förderung moralischer und sozialer Fähigkeiten, Demokratiepädagogik und Sozialisationsforschung.

Inhaltsverzeichnis 4
Verzeichnis der Tabellen 7
Verzeichnis der Abbildungen 8
Vorwort 9
Einleitung 13
1 Der Einfluss von Kohlbergs Theorie der Moralentwicklung 34
1.1 Grundfragen der entwicklungspsychologischen Moralforschung 34
1.2 Die Dominanz von Kohlbergs Theorie in den 1970er Jahren 41
1.3 Der wachsende Einfluss der Kohlberg-Kritik seit den 1980er Jahren 48
1.4 Ein integrativer Bezugsrahmen für die Diskussion der Kohlberg-Kritik 58
2 Zu Piagets Stufen des Gerechtigkeitsurteils zurück? Am Piaget-Ansatz orientierte Kritik 73
2.1 Die 1950er Jahre: Kohlbergs Bemühungen um die Weiterentwicklung von PiagetsAnsatz 74
2.2 Piagets und Kohlbergs klinisches Interview 78
2.3 Die Kritik an Kohlbergs Urteilsstufen durch Siegal 86
2.3.1 Die Stufen 3, 4, 5 und 6 als Stufen des Jugendalters 86
2.3.2 Die Stufen 1 und 2 als Stufen der Kindheit 92
2.4 Neuere Versuche der Integration von Kohlbergs und Piagets Theorien 97
3 Umweltabhängiges statt einsichtiges Lernen als Motorder Entwicklung der Gerechtigkeitsmoral? Psychoanalytische und lerntheoretische Kritik 128
3.1 Die 1960er Jahre: Kohlbergs Frontstellung gegenüber der Psychoanalyse und dersozialen Lerntheorie 133
3.2 Moral als Produkt von Triebuoterdrückuog: Henrys psychoanalytische Kritik 136
3.3 Probleme der Abgrenzung Kohlbergs gegenüber der Psychoanalyse 141
3.4 Neuere Versuche der Integration von Kohlbergs Theorie und psychoanalytischen Theorien 148
3.5 Moral als Produkt sozialen Lernens: Die Kritiken der sozialen Lemtheoretiker Bandura, Hoffman, Maccoby und Mischel 152
3.6 Moral als Produkt einsichtigen Lernens: Die Forschung der Kohlberg-Schule 164
3.6.1 Analysen der Urteilsstufen 164
3.6.2 Analysen nicht-kognitiver Aspekte 173
3.7 Neuere Versuche der Integration von Kohlbergs Theorie und sozialen Lemtheorien 178
4 Keine Fortschritte bei Erhebung und Auswertung des Gerechtigkeitsurteils? Psychometrische Kritik 196
4.1 Die 1970er Jahre: Kohlbergs Veränderungen seiner klinisch-hermeneutischen Forschungsmethodik 199
4.2 Probleme psychometrischer Verfahren: Defining Issue Test und Sociomoral Reflection Measure 211
4.3 Die Kritik von Kurtines und Greif an Kohlbergs ursprünglicher Forschungsmethodik 214
4.4 Die wissenschaftstheoretische Kritik von Philipps und Nicolayev 215
4.5 Probleme von Kohlbergs Forschungsmethodik in den 1970er Jahren 217
4.6 Die gegenwärtige Kritik an Kohlbergs Forschungsmethodik 238
4.7 Der persönlichkeitspsychologische Beitrag der psychometrischen Tradition zurAnalyse der Entwicklung des Gerechtigkeitsurteils 243
5 Starke Variabilität der Stufenwerte und geringe Überzeugungskraft der Stufe 6 des Gerechtigkeitsurteils? Kohlbergianische und neokohlbergianische Kritik 245
5.1 Die 1980er Jahre: Kohlbergs Annäherung an die einflussreichen Kritiker 246
5.2 Starke Variabilität der Stufenwerte: Levines kohlbergianische Kritik 248
5.2.1 Stufenvanatianen beim Urteilen zum Moral Judgment Interview 249
5.2.2 Stufenvariationen beim alltagsbezogenen Urteilen 260
5.2.3 Variabilität der Inhaltsaspekte des Urteilens 266
5.3 Geringe Überzeugungskraft der Stufe 6: Die neokohlbergianischen Kritiken von Gibbs, Locke und Rest 278
5.4 Erweiterte Analyse der Entwicklung des Gerechtigkeitsurteils durch die sozialpsychologische Forschung 291
6 Bereichsabhängige Geltung der Stufen des Gerechtigkeitsurteils? Kritik durch Bereichstheorien 300
6.1 Die Eigenständigkeit des Urteilens zu Gerechtigkeitsfragen in Beziehungen und Gruppen: Haans Kritik 300
6.2 Die Eigenständigkeit des Urteilens zu Fragen distributiver Gerechtigkeit: DamonsKritik 302
6.3 Die Eigenständigkeit prosozialen Urteilens: Eisenbergs Kritik 308
6.4 Die Eigenständigkeit des Urteilens zu Konventionen und persönlichen Angelegenheiten: Turiels Kritik 314
7 Von sozialen Kontexten abhängige Geltung der Stufen des Gerechtigkeitsurteils? Kritik durch soziokulturelle Theorien 331
7.1 Die soziale Umwelt ist komplex: Bronfenbrenners sozialökologische Kritik 333
7.2 In der benachteiligten sozialen Klasse denkt man solidarisch: Die mamstischen Kritiken von Baumrind und Sullivan 334
7.3 Frauen denken fürsorglich: Gilligans feministische Kritik 342
7.4 In östlichen Kulturen ist kollektivistisches Denken vorherrschend: Die kulturpsychologischen Kritiken von Simpson und Shweder 348
8 Geringer Einfluss der Stufen des Gerechtigkeitsurteilsauf nicht-kognitive Moralaspekte? Kritik durch Kohlberg-Anhänger und einflussreiche Theorietypen 356
8.1 Dialoge über Gerechtigkeitsfragen folgen eigenen Gesetzen: Osers Kritik 357
8.2 Die Identität bestimmt das Handeln bei Gerechtigkeitsproblemen: Blasis Kritik 360
8.3 Die Eigenständigkeit nicht-kognitiver Aspekte prosozialer Moral: Die Kritiken von Radke-Yarrow und Zahn-Waxler 367
8.4 Die große Diskrepanz zwischen moralischem Urteilen und politischem Handeln:Die Kritik von Youniss 375
9 Von bewusster zu unbewusster moralischer Vernunft? Kritik durch neuere Ansätze 378
9.1 Die Konstruktion moralischer Individualität durch Erzählungen: Der posbnodeme Ansatz von Tappan 379
9.2 Moral als Bündel von Tugenden: Seligmans moderne Varianle einer Humanistischen Psychologie 380
9.3 Moral als Intuition: Die Theorien der Informationsverarbeitung von Crick, Fehr,Hauser und Green 381
9.4 Moral als Produkt von Evolution, Genen und Gehirn: Die biologischenTheorieansätze von de Waa~ Krebs und Damasio 385
9.5 Haidts neue Synthese in der Moralpsychologie 388
10 Zusammenfassung und Ausblick 394
Literaturverzeichnis 400

Erscheint lt. Verlag 21.9.2011
Zusatzinfo XIV, 422 S.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Psychologie Allgemeine Psychologie
Geisteswissenschaften Psychologie Entwicklungspsychologie
Sozialwissenschaften Pädagogik
Schlagworte Entwicklungsstufen • Ethik • Gerechtigkeitspsychologie • Moral • Moralentwicklung • Moralpsychologie
ISBN-10 3-531-93049-4 / 3531930494
ISBN-13 978-3-531-93049-7 / 9783531930497
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