Die Sprache der Dinge. Kulturwissenschaftliche Perspektiven auf die materielle Kultur -

Die Sprache der Dinge. Kulturwissenschaftliche Perspektiven auf die materielle Kultur (eBook)

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2010 | 1. Auflage
221 Seiten
Waxmann Verlag GmbH
978-3-8309-7333-1 (ISBN)
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Dinge sprechen nicht. Wir können sie aber zum Sprechen bringen. Die Autorinnen und Autoren dieses Buches richten in ihren Beiträgen den Blick über die reine Materialität der Dinge hinweg und fragen nach Bedeutungszuweisungen und Interaktionen. Ihr Interesse gilt dem Wandel der Dingkultur, dem Umgang mit den Dingen und ihren vielfachen Abbildfunktionen in historischen und aktuellen Gesellschaften.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlicher Fachdisziplinen – wie der europäischen und außereuropäischen Ethnologie, der Kunst- und Kulturwissenschaften, der Geschichts- und Sozialwissenschaften sowie der Archäologie – dokumentieren auf diese Weise ein neues wissenschaftliches Interesse an materieller Kultur. Interdisziplinäres Forschen zwischen ethnografischen Zugängen, historischen Perspektiven, Stadtforschung und Medientheorien steht dabei ebenso im Mittelpunkt wie die Vielfalt der Dinge selbst: Von traditionellen Artefakten in neuen Kontexten reicht der Bogen bis zur Verschmelzung von Daten und Dingen in der Informationsgesellschaft.

Inhalt 6
Vorwort 8
Von der Ethnografie des Wohnzimmers – zur „Topografie des Zufalls“ 10
Einleitung 10
Wohnzimmer in der Diskussion 13
Die „Topografie des Zufalls“ als Methode 16
Schluss: Wohnzimmer und Materialität 18
Anmerkungen 19
Bibliografie 20
Zeugnisse der Geschichte und die Museen Europas 24
Bedeutungen und Konstrukte 32
Die Erbschaft der Dinge 34
Einleitung 34
Zur Genese der Dingbedeutung als Kategorie der Erfahrung 34
Die Bedeutung der Dinge im Kontext der Lebensphasen 36
Das Haus als ,Museum der Seele‘ 38
Das ,Museum des Lebens‘ 39
Anmerkungen 41
Bibliografie 41
„die Straßenbahnen und Omnibusse sind gestopft und gepfropft und mit Menschen garniert“. Überlegungen zur Aufhebung des Anthropozentrismus von Mensch-Ding-Beziehungen 44
Einleitung 44
Die Ordnung des Wissens: menschlich/nicht-menschlich 44
Die Macht der Dinge 46
Ordnungen und ihre Auflösung: Die Weltausstellung von 1867 47
Dinge als ‚Weltdarsteller‘ 50
Fazit: Märchenhaft? Dinge als Akteure 51
Anmerkungen 52
Bibliografie 53
Dinge und ihre soziale Bedeutung: Behavioral Archaeology, 54
Einführung: Die Grabung Il Monte 54
Nutzungsaspekte von Terra sigillata 56
Formen und Funktionen – Redundanz und Differenzierung 58
Aufgaben 61
Anmerkungen 61
Bibliografie 62
Die Creative City Dublin. Architektur und Materialität als Ausdruck der Stadtplanung 66
Die Sprache der kreativen Stadt 66
Kreativität als gesellschaftliches Leitbild und Element der Stadtplanung 67
Die Dublin Docklands – das innovative Viertel 70
Temple Bar – das künstlerische Viertel 70
Die Materialität der Stadt als Spiegel der Entwicklungen 71
Die Docklands: Architektur als Ausdruck von Innovation 72
Temple Bar: Gestaltung als Ausdruck von Kreativität 73
Dublins Dinge: Sprache der Stadtplanungsstrategien 75
Anmerkungen 76
Bibliografie 77
Authentizität und Kontextualisierungen 78
Das Spannungsverhältnis von Ding und Information – Bezüge zwischen Museologie und Informationstheorie 80
Das Spannungsverhältnis von Ding und Information 80
Die Virtualisierung des Museums und seiner Objekte 81
Der Paradigmenwechsel vom Museumsobjekt zur Museumsinformation 81
‚Information als Ding‘ in der Informationstheorie 82
Von ‚Artefakten, Naturafakten und Mentefakten‘ zu ‚Digitalifakten‘? 84
Zusammenfassung 85
Anmerkungen 86
Bibliografie 86
‚Objekte der Begierde‘: archäologische Dinge zwischen Forschung und Kommerzialisierung 90
Objektbiografien oder Lebensgeschichten von Objekten 91
‚Objekt der Begierde‘: eine archäologische ‚Dingkarriere‘ 92
Schluss 96
Anmerkungen 97
Bibliografie 98
Unikat oder Dublette? Zum Bedeutungswandel musealisierter Sammlungsgegenstände aus dem Bestand des einstigen Museums für Völkerkunde Berlin 100
Zum Begriff der Dublette 101
Museale Objekte als Medien der Netzwerkbildung 103
Museale Objekte als Medien der Kulturdiplomatie 104
Museale Objekte als Medien der Machtkonstruktion und -demonstration 104
Zusammenfassung 107
Anmerkungen 107
Quellen 108
Bibliografie 108
Echt oder nicht echt? Der (falsche) Maya-Stuckkopf im Ethnologischen Museum Berlin 110
Schlussbetrachtung 117
Anmerkungen 118
Quellen 119
Bibliografie 119
Von Menschen, Räumen und Dingen: materielle Praxis im Kontext translokaler Raumwahrnehmung 120
Kann man Dinge nach Räumen befragen? 120
Die mesa Aymara 120
Kulturelle Dynamiken im translokalen Raum 123
Ein Opfer für die Pachamama 124
Translokale Opferpraktiken? 127
Fazit: Materielle Praxis im Kontext translokaler Raumwahrnehmung 128
Anmerkungen 129
Bibliografie 131
Symbolische Praktiken und Kulturtechniken 134
Verschleierung als Praxis: Gedanken zur Beziehung zwischen Person, Gesellschaft und materieller Welt in Sansibar 136
„Das Haus verhüllt die Dinge“9 138
„Respekt wird der Person gegeben, die Respekt kennt“10 138
„The dignified lady, dressed in her garments of honour“19 140
„Der Tag, an dem du nackt aus dem Haus gehst, ist der Tag, an dem du deine Schwiegereltern triffst“32 144
„Das Auge hat keinen Vorhang“35 – „Die Schönheit des Hauses ist nicht der Anstrich, öffne die Tür und gehe hinein“36 145
Anmerkungen 146
Bibliografie 148
Das Gele – nur ein einfaches Tuch? Das Kopftuch Gele der Yoruba-Frauen in Nigeria als künstlerisch-modisches Symbol emanzipatorischer Körper-Politik 150
Einleitung 150
Frauenmacht und gesellschaftlicher Wandel im Yorubaland 151
Vom praktischen Tuch zum skulpturalen Gele 153
Die Kleider der Götter 154
Vom Kultur- zum Geschlechterkampf 155
Symbole kollektiver Identität 156
Wiederbelebung religiöser und ästhetischer Symbolik 157
Schlussbetrachtung 159
Anmerkungen 160
Bibliografie 162
Eine Forschungsskizze 164
Der Kinderwagen – Status und Gender (mit illustrierenden Filmzitaten) 165
Das Tragetuch – Neuentdeckung und Paradigmenwechsel 168
Anmerkungen 171
Bibliografie 172
(Im)materialität und Medialität 174
mobile (in) fashion – Mobile Connectedness im urbanen digitalen Lifestyle 176
Exkurs: Das Mobiltelefon und seine Materialität 177
De-Materialisierung und modische Neuformierung 178
Virtuelle Sichtbarkeit und die unverminderte Relevanz von Materialität: Ausblick 182
Anmerkungen 183
Bibliografie 184
Wenn aus Daten wieder Dinge werden – „From Analog To Digital and Back Again“? 186
Ding #1: „Print Media, I won’t miss it“ 187
Ding #2: „Mixtape“ 187
Ding #3: „Pac-Man“ 188
Ding #4: „Cursor“ 189
Ding #5: „Schwert“ 190
Ding #6: „Das Ende des Regenbogens“ 190
Ding #7: „Kindle“ 191
Anmerkungen 192
Bibliografie 193
Automatische Irritationen: Überlegungen in Video zur Initiativentfaltung der Dinge 196
Irritationen 197
Von der Sprache zur Begegnung 201
Anmerkungen 202
Bibliografie 203
Die Materialisierung des Imaginären – Die Neuen Medien der 1980er Jahre 204
Anmerkungen 211
Bibliografie 213
Abbildungsnachweis und Copyright 216
Autorinnen und Autoren 218

Erscheint lt. Verlag 1.1.2010
Sprache deutsch
Themenwelt Geschichte Teilgebiete der Geschichte Kulturgeschichte
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
ISBN-10 3-8309-7333-0 / 3830973330
ISBN-13 978-3-8309-7333-1 / 9783830973331
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