Verkehrsmittelwahl im Güterverkehr (eBook)

Eine Analyse ordnungs- und preispolitischer Maßnahmen

(Autor)

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2007 | 2006
IX, 264 Seiten
Physica (Verlag)
978-3-7908-1754-6 (ISBN)

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Verkehrsmittelwahl im Güterverkehr - Georg Bühler
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Eine Breitenbefragung klärt hier das Entscheidungsverhalten bezüglich der Verkehrsmittelwahl im Güterverkehr. Die stark steigende Transportnachfrage verursacht externe Kosten in erheblichem Umfang. Verkehrspolitik muss diese Mehrnachfrage möglichst umweltverträglich gestalten. EU und Bundesregierung streben die Verkehrsverlagerung von der Straße auf alternative Verkehrsträger an. Diese Arbeit analysiert, welche Determinanten ausschlaggebend sind.

Vorwort 6
Inhaltsverzeichnis 7
1 Einleitung 10
1.1 Problemstellung und Zielsetzung 10
1.2 Aufbau und Gang der Arbeit 12
2 Die Güterverkehrswirtschaft 14
2.1 Historische und prognostizierte Entwicklungen des Güterverkehrsmarktes 14
2.2 Volkswirtschaftliche und verkehrspolitische Implikationen des Güterverkehrs 19
2.3 Konzepte für eine zukunftsfähige Güterverkehrspolitik 25
2.4 Historische Entwicklung der Indikatoren des Güterverkehrs 38
2.5 Schlussfolgerungen für eine zukunftsfähige Verkehrspolitik 41
2.6 Fazit 44
3 Die Verkehrsmittelwahl im Güterverkehr 45
3.1 Entscheidungsträger der Verkehrsmittelwahl 45
3.2 Alternative Konzepte zur Durchführung von Güterverkehren 58
3.3 Determinanten der Verkehrsmittelwahl 66
3.4 Fazit 72
4 Das diskrete Entscheidungsmodell zur Bestimmung der Güterverkehrsmittelwahl 74
4.1 Überblick über Modal-Split-Modelle 74
4.2 Das Konzept diskreter Entscheidungsmodelle 83
4.3 Revealed oder Stated Preferences – Methoden zur Datengewinnung 92
4.4 Fazit 97
5 Empirische Untersuchung zur Verkehrsmittelwahl im Güterverkehr 99
5.1 Einbettung der Arbeit in bisherige Forschungsaktivitäten 99
5.2 Untersuchungsdesign 101
5.3 Ergebnisse der Befragung 110
6 Ökonometrische Analyse der Verkehrsmittelwahl 181
6.1 Datensatz für die ökonometrische Analyse der Verkehrsmittelwahl 181
6.2 Variablen der Verkehrsmittelwahlanalyse 182
6.3 Modellspezifikation 190
6.4 Ergebnisse der ökonometrischen Analyse zur Verkehrsmittelwahl 193
6.5 Bewertung ausgewählter Politikmaßnahmen 212
7 Schlussbemerkungen 219
Anhang 222
Abbildungsverzeichnis 250
Tabellenverzeichnis 251
Abkürzungsverzeichnis 254
Literaturverzeichnis 256

4 Das diskrete Entscheidungsmodell zur Bestimmung der Güterverkehrsmittelwahl (S. 67-68)

4.1 Überblick über Modal-Split-Modelle
4.1.1 Klassifizierung verschiedener Modellansätze


Zur Analyse der Verkehrsmittelwahl liegt eine Vielzahl an Modellansätzen vor. Bevor das in Kapitel 5 zu schätzende diskrete Entscheidungsmodell dargestellt wird, soll ein kurzer Überblick über die Klasse der Verkehrsmittelwahlmodelle gegeben werden. In bisherigen Arbeiten finden sich unterschiedliche Klassifizierungsansätze dieser Modelle. Dabei verschwimmt jedoch oft die Trennung zwischen den methodischen Ansätzen einerseits und den zur Quantifizierung des Modal Split erforderlichen Daten andererseits. Zu nennen sind etwa die Arbeiten von Langdon, Knapp oder von Small und Winston.

In einem ersten Schritt empfiehlt sich eine Kategorisierung der Modellansätze bezüglich der wissenschaftlichen Disziplinen, denen die Modelle zugeordnet werden können. In der verkehrswissenschaftlichen Forschung unterscheidet man dabei insbesondere ökonomische und ingenieurswissenschaftliche Modelle. Während ingenieurswissenschaftliche Modelle in dieser Arbeit ausgeblendet werden, erfolgt bei den ökonomischen Modellen eine detailliertere Kategorisierung. Die Basis aller ökonomischen Modelle zur Schätzung der Verkehrsnachfrage und des Modal Split ist das so genannte Vier-Stufen-Modell.184 Zur Beschreibung der Gesamtverkehrsnachfrage müssen die Verkehrsentstehung, die Verkehrsverteilung, die Verkehrsmittelwahl und die Streckenwahl untersucht werden. Die „Modal-Split-Modelle" im engeren Sinne richten sich demnach ausschließlich auf die dritte Bestimmungsgröße des Vier-Stufen-Modells. Neben den Ansätzen, die die Verkehrsmittelanteile direkt bestimmen, existieren auch Modelle, die über die Berechnung der modalen Verkehrsnachfrage zum Modal Split gelangen. Deshalb wird in dieser Arbeit eine weitere Definition des Begriffs „Modal-Split-Modell" gewählt.

Im zweiten Schritt der Klassifizierung erfolgt die Aufteilung ökonomischer Modelle nach deren verhaltenstheoretischer Fundierung. Nicht verhaltenstheoretische Modelle versuchen über mehr oder weniger plausible Ad-hoc-Annahmen die Nachfrage nach den einzelnen Verkehrsmitteln abzubilden. Die Entscheidung zur Aufnahme einer Variablen in das Modell hängt oft nur davon ab, ob sie zur Abbildung einer politischen Maßnahme und deren Wirkung auf den Modal Split erforderlich ist. In verhaltenstheoretischen Modellen basiert das Nachfrageverhalten der Verkehrsmittelnutzer hingegen auf ökonomischen Prinzipien wie der Kostenminimierung, der Gewinn- oder der Nutzenmaximierung. Die verhaltenstheoretisch geleiteten Ansätze lassen sich weiter nach zwei Kriterien einteilen. Zum einen werden die Modelle in Wahl- und Nachfragemodelle unterschieden. Zum anderen erfolgt eine Unterteilung in deterministische und probabilistische Modelle.188 Während Nachfragemodelle ausschließlich als deterministische Modelle vorliegen, treten Wahlmodelle sowohl als probabilistische Modelle als auch als deterministische Modelle auf.

Soll der Modal Split mit Hilfe der verschiedenen Modelle bestimmt werden, so können je nach Fragestellung unterschiedliche Datensätze Anwendung finden. Sind die Auswirkungen einer (verkehrs-)politischen Maßnahme auf das unternehmerische Verkehrsmittelwahlverhalten zu untersuchen, so ist die Nutzung einer auf Individualdaten basierenden Datenquelle erforderlich. Soll hingegen untersucht werden, welche Wirtschaftssektoren des produzierenden oder verarbeitenden Gewerbes beispielsweise durch eine preispolitische Maßnahme im Straßengüterverkehr besonders betroffen sind oder wie sich diese Maßnahme auf das Wirtschaftswachstum oder die Umweltbelastungen durch den gesamten Verkehrssektor auswirkt, so ist eine aggregiertere Betrachtungsweise oft ausreichend.

Erscheint lt. Verlag 2.6.2007
Reihe/Serie Umwelt- und Ressourcenökonomie
Umwelt- und Ressourcenökonomie
Zusatzinfo IX, 264 S.
Verlagsort Heidelberg
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Wirtschaft Betriebswirtschaft / Management Logistik / Produktion
Wirtschaft Volkswirtschaftslehre
Schlagworte Güterverkehrswirtschaft • Kosten • Straßengüterverkehr • Transport • Transportwirtschaft • Umwelt • Verkehrsmittelwahl • Verkehrspolitik • Verkehrswirtschaft
ISBN-10 3-7908-1754-6 / 3790817546
ISBN-13 978-3-7908-1754-6 / 9783790817546
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