Archivische Überlieferungsbildung im Spiegel von Bewertungsdiskussion und Repräsentativität
Seiten
2011
|
2., überarbeitete Auflage
SH-Verlag
978-3-89498-263-8 (ISBN)
SH-Verlag
978-3-89498-263-8 (ISBN)
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Zu diesem Artikel existiert eine Nachauflage
Die hier in überarbeiteter Neuaufl age wieder vorgelegte Publikation von Matthias Buchholz
erschien zuerst vor zehn Jahren, im Jahr 2001, und war - für eine ein zwar äußerst wichtiges,
aber doch spezielles Thema der Archivistik behandelnde Dissertation - in erstaunlicher kurzer
Zeit vergriffen. Die seinerzeit sehr positiv besprochene Arbeit wurde seitdem immer wieder
nachgefragt, was zweifelsohne an der Nutzungsvielfalt und dem unmittelbaren praktischen
Wert der Studie liegt.
Die Frage des Umgangs mit und der Bewertung von Massenschriftgut ist offenbar von ungebrochenem
Interesse für viele Archivare. Eine Umfrage zur Bewertungspraxis in Kommunalarchiven
ergab seinerzeit, dass Verfahren der statistischen Auswahl zwar bekannt waren, jedoch
schematisch und un refl ektiert angewandt wurden. Ganz offensichtlich bestand und besteht ein
Bedarf an Handlungsmustern zur Bewertung gerade des Schriftguttypus’ der „Massenakten“.
Hier kann und will die vorliegende Publikation nach wie vor Abhilfe schaffen: „...die Arbeit von
Buchholz räumt deutlich mit falschen Vorstellungen auf, die bisher mit dem Spektrum der verschiedenen
praktizierten Auswahlverfahren bei Massenakten verbunden waren. Die Ergebnisse
sind eindeutig, an ihnen wird niemand vorbeigehen können.“ (Der Archivar, Jg. 56, 2003, H.2)
Am Beispiel von Sozialhilfeakten beschreibt das Buch die „Logik“ von statistischen Auswahlverfahren,
die in Archiven Anwendung fi nden. Begleitet wird diese Analyse von einer in ihrer
Ausführlichkeit bisher einzigartigen kritischen Würdigung der deutschen Bewertungsdiskussion
und einem Exkurs, der die Aussagekraft der in Augenschein genommenen Überlieferung
unter Nutzungsgesichtspunkten zu evaluieren sucht. Hierbei erweist sich der ausführliche bewertungstheoretische
Introitus als besonders aufschlussreich, weil er dank seiner informationswertorientierten
Perspektive die theoretischen Defi zite archivischer Überlieferungsbildung und
ihre möglichen praktischen Folgen offenzulegen vermag. Der Autor verdeutlicht, dass auch für
formalisierte Verfahren archivischer Überlieferungsbildung inhaltliche Wertungsmaßstäbe als
unverzichtbare Bezugsgrößen gelten müssen.
Für die überarbeitete Neuaufl age hat der Autor auch die Ergebnisse der wissenschaftlichen
Diskussion der letzten 10 Jahre zum Thema Überlieferunsgbildung und archivische Bewertung
in dieser bewährten Manier nachgezeichnet und analysiert, so dass der Band insgesamt nach wie
vor eine aktuelle und umfassende Orientierung zu diesem komplexen Thema bietet.
erschien zuerst vor zehn Jahren, im Jahr 2001, und war - für eine ein zwar äußerst wichtiges,
aber doch spezielles Thema der Archivistik behandelnde Dissertation - in erstaunlicher kurzer
Zeit vergriffen. Die seinerzeit sehr positiv besprochene Arbeit wurde seitdem immer wieder
nachgefragt, was zweifelsohne an der Nutzungsvielfalt und dem unmittelbaren praktischen
Wert der Studie liegt.
Die Frage des Umgangs mit und der Bewertung von Massenschriftgut ist offenbar von ungebrochenem
Interesse für viele Archivare. Eine Umfrage zur Bewertungspraxis in Kommunalarchiven
ergab seinerzeit, dass Verfahren der statistischen Auswahl zwar bekannt waren, jedoch
schematisch und un refl ektiert angewandt wurden. Ganz offensichtlich bestand und besteht ein
Bedarf an Handlungsmustern zur Bewertung gerade des Schriftguttypus’ der „Massenakten“.
Hier kann und will die vorliegende Publikation nach wie vor Abhilfe schaffen: „...die Arbeit von
Buchholz räumt deutlich mit falschen Vorstellungen auf, die bisher mit dem Spektrum der verschiedenen
praktizierten Auswahlverfahren bei Massenakten verbunden waren. Die Ergebnisse
sind eindeutig, an ihnen wird niemand vorbeigehen können.“ (Der Archivar, Jg. 56, 2003, H.2)
Am Beispiel von Sozialhilfeakten beschreibt das Buch die „Logik“ von statistischen Auswahlverfahren,
die in Archiven Anwendung fi nden. Begleitet wird diese Analyse von einer in ihrer
Ausführlichkeit bisher einzigartigen kritischen Würdigung der deutschen Bewertungsdiskussion
und einem Exkurs, der die Aussagekraft der in Augenschein genommenen Überlieferung
unter Nutzungsgesichtspunkten zu evaluieren sucht. Hierbei erweist sich der ausführliche bewertungstheoretische
Introitus als besonders aufschlussreich, weil er dank seiner informationswertorientierten
Perspektive die theoretischen Defi zite archivischer Überlieferungsbildung und
ihre möglichen praktischen Folgen offenzulegen vermag. Der Autor verdeutlicht, dass auch für
formalisierte Verfahren archivischer Überlieferungsbildung inhaltliche Wertungsmaßstäbe als
unverzichtbare Bezugsgrößen gelten müssen.
Für die überarbeitete Neuaufl age hat der Autor auch die Ergebnisse der wissenschaftlichen
Diskussion der letzten 10 Jahre zum Thema Überlieferunsgbildung und archivische Bewertung
in dieser bewährten Manier nachgezeichnet und analysiert, so dass der Band insgesamt nach wie
vor eine aktuelle und umfassende Orientierung zu diesem komplexen Thema bietet.
Erscheint lt. Verlag | 6.9.2011 |
---|---|
Reihe/Serie | Archivhefte ; 35 - 2 |
Sprache | deutsch |
Maße | 158 x 218 mm |
Gewicht | 880 g |
Einbandart | Paperback |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Soziologie ► Spezielle Soziologien |
Schlagworte | Akten • Lindlar • Überlieferung |
ISBN-10 | 3-89498-263-2 / 3894982632 |
ISBN-13 | 978-3-89498-263-8 / 9783894982638 |
Zustand | Neuware |
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