Die Rolle der norditalienischen Varietäten in der "Questione della lingua"
Eine diachrone Untersuchung zu Sprachbewusstsein, Sprachwissen und Sprachbewertung
Seiten
2011
De Gruyter (Verlag)
978-3-11-025265-1 (ISBN)
De Gruyter (Verlag)
978-3-11-025265-1 (ISBN)
Die Beihefte zur Zeitschrift für romanische Philologie zählen zu den renommiertesten Fachpublikationen der Romanistik. Sie pflegen ein gesamtromanisches Profil, das neben den Nationalsprachen auch die weniger im Fokus stehenden romanischen Sprachen mit einschließt. In der Reihe erscheinen ausgewählte Monographien und Sammelbände zur Sprachwissenschaft in ihrer ganzen Breite, zur mediävistischen Literaturwissenschaft und zur Editionsphilologie.
Die Questione della lingua nimmt viel Raum in der Geistesgeschichte Italiens ein. Im Zentrum der Auseinandersetzung mit der Sprachnorm steht zweifelsohne das Toskanische, das in Gestalt der archaischen florentinischen Dichtersprache letztendlich über die konkurrierenden Modelle siegt. Die Arbeit zeichnet den Diskurs um die italienische Hochsprache jedoch aus einer Randperspektive nach: Sie beleuchtet die Rolle, die das Norditalienische in den Reflexionen zur Norm gespielt hat. Unter Berücksichtigung der Größen Sprachbewusstsein, Sprachwissen und Sprachbewertung wird zu diesem Zweck ein umfangreiches Korpus metasprachlicher Texte aus dem 13. bis 17. Jahrhundert ausgewertet. Die Analyse zeigt, dass norditalienische Varietäten in vielen Zeugnissen beschrieben und bewertet, im Falle einiger prestigereicher Stadtdialekte und Koinai sogar als Gegenmodell zum Toskanischen verteidigt werden. Sie führt zu einem chronologischen Profil sowie einer strukturellen Charakteristik der genannten Varietätengruppe aus der Sicht der Sprecher und legt Argumentationsstrategien bei der Bewertung von Varietäten offen. Die Befunde verstehen sich als Beitrag zu einer erweiterten Konzeption von Sprachgeschichtsschreibung und zur Rekonstruktion regionalsprachlicher Identitäten.
Die Questione della lingua nimmt viel Raum in der Geistesgeschichte Italiens ein. Im Zentrum der Auseinandersetzung mit der Sprachnorm steht zweifelsohne das Toskanische, das in Gestalt der archaischen florentinischen Dichtersprache letztendlich über die konkurrierenden Modelle siegt. Die Arbeit zeichnet den Diskurs um die italienische Hochsprache jedoch aus einer Randperspektive nach: Sie beleuchtet die Rolle, die das Norditalienische in den Reflexionen zur Norm gespielt hat. Unter Berücksichtigung der Größen Sprachbewusstsein, Sprachwissen und Sprachbewertung wird zu diesem Zweck ein umfangreiches Korpus metasprachlicher Texte aus dem 13. bis 17. Jahrhundert ausgewertet. Die Analyse zeigt, dass norditalienische Varietäten in vielen Zeugnissen beschrieben und bewertet, im Falle einiger prestigereicher Stadtdialekte und Koinai sogar als Gegenmodell zum Toskanischen verteidigt werden. Sie führt zu einem chronologischen Profil sowie einer strukturellen Charakteristik der genannten Varietätengruppe aus der Sicht der Sprecher und legt Argumentationsstrategien bei der Bewertung von Varietäten offen. Die Befunde verstehen sich als Beitrag zu einer erweiterten Konzeption von Sprachgeschichtsschreibung und zur Rekonstruktion regionalsprachlicher Identitäten.
Sandra Ellena,Universität Würzburg.
Erscheint lt. Verlag | 18.7.2011 |
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Reihe/Serie | Beihefte zur Zeitschrift für romanische Philologie ; 357 |
Verlagsort | Berlin/Boston |
Sprache | deutsch |
Maße | 155 x 230 mm |
Gewicht | 560 g |
Themenwelt | Schulbuch / Wörterbuch ► Wörterbuch / Fremdsprachen |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Sprachwissenschaft | |
Sozialwissenschaften ► Soziologie | |
Schlagworte | Italian • Italian; Questione delle lingua; Language History; Varieties • Italienisch • Language History • Questione delle lingua • Sprachgeschichte • Varietäten • Varieties |
ISBN-10 | 3-11-025265-1 / 3110252651 |
ISBN-13 | 978-3-11-025265-1 / 9783110252651 |
Zustand | Neuware |
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