Das Parteiensystem der BRD -  Anonym

Das Parteiensystem der BRD

(Autor)

Buch | Softcover
28 Seiten
2010 | 2. Auflage
GRIN Verlag
978-3-640-55538-3 (ISBN)
17,95 inkl. MwSt
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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Politisches System Deutschlands, Note: 1,3, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Sprache: Deutsch, Abstract: "Der Parteienstaat wurde von den Vätern des Grundgesetzes als ein positives Gut ver-standen" (Hartmann 2004: 112). Dennoch muss man nicht erst seit der Wiedervereini-gung feststellen, dass dieser Begriff in der Politikwissenschaft für Polarisierung sorgt und bei weitem nicht als ein durchweg positiv konnotierter einzuordnen ist. Kritik am Partei-enstaat Deutschland lässt sich insbesondere mit dem geflügelten Wort der "Parteiverdros-senheit" in Verbindung bringen. Nicht nur die politische Kultur seit den 80er Jahren be-sagt eine solche. Auch Kritiker wie Hans Herbert von Arnim unterstellen dem politischen System der Bundesrepublik einen "überdehnten Einfluss der Parteien" (Rudzio 2006: 94) und bezeichnen "Staat und Verwaltung als Beute" und die wuchernde Parteienfinanzie-rung als "Selbstbedienung" (Rudzio 2006: 94). So stellt Peter Lösche fest: "Das Problem des bundesdeutschen Parteienstaates besteht heute nicht in zu wenig, sondern - zumindest in publizistischen Meinungen - in zuviel Macht und Einfluss" (Lösche 2006: 23). Karl-heinz Niclauß dagegen gehört zu jenen, die das Parteiensystem der Bundesrepublik wei-testgehend verteidigen. Wenngleich er auch Kritik hinsichtlich der innerparteilichen De-mokratie und der Intransparenz der Parteienfinanzierung übt, würdigt er "die Verdienste der Parteien um die politisch-wirtschaftliche Stabilität der Bundesrepublik und tritt damit einer oberflächlichen Parteiverdrossenheit entgegen" (Niclauß 1995: Einband).
An dieser Stelle stellt sich die Frage, wie weit die Bundesrepublik tatsächlich als Partei-enstaat zu bezeichnen ist. Auch hierüber gibt es unterschiedlichste Meinungen, da der Parteienstaat nicht von den Vätern des Grundgesetzes als solcher deklariert wurde, son-dern lediglich einer Verfassungsinterpretation zu Grunde liegt. Peter Lösche beispielswei-se versteht unter einem Parteienstaat ganz generell "eine repräsentative Demokratie [...], in der Parteien in der Verfassungsrealität, das heißt beim Zustandekommen politischer Entscheidungen und bei deren Legitimation, die dominierende Rolle spielen" (Lösche 2006: 13).
Und welche Rolle das ist, die die politischen Parteien in der Bundesrepublik Deutschland spielen, soll an Hand des folgenden Überblicks über das deutsche Parteiensystem zumin-dest ansatzweise verdeutlicht werden, um anschließend nach einer Antwort auf die Frage suchen zu können, ob Deutschland tatsächlich als Parteienstaat bezeichnet werden kann.
Erscheint lt. Verlag 6.3.2010
Sprache deutsch
Maße 148 x 210 mm
Gewicht 55 g
Themenwelt Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Politische Systeme
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Politische Theorie
ISBN-10 3-640-55538-4 / 3640555384
ISBN-13 978-3-640-55538-3 / 9783640555383
Zustand Neuware
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