Wie das Iberoromanische das Niederländische dominierte. Fehlende Sprachloyalität als Grund für das Curaçao-Paradoxon? (eBook)

eBook Download: PDF
2020 | 1. Auflage
GRIN Verlag
978-3-346-23248-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Wie das Iberoromanische das Niederländische dominierte. Fehlende Sprachloyalität als Grund für das Curaçao-Paradoxon?
Systemvoraussetzungen
13,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Romanistik - Fächerübergreifendes, Note: 2.0, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Romanistik), Veranstaltung: Romantisch basierte Kreolsprachen, Sprache: Deutsch, Abstract: Papiamento trat erstmals in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts in Erscheinung und war bereits etwa ein Jahrhundert später ein gängiges Kommunikationsmittel vieler Mitglieder der weißen Oberschicht. Diese Tatsache bezeichnet Kramer als „Paradoxon“ und er schreibt die Entwicklung u.a. der nicht vorhandenen Sprachloyalität der Niederländer zu. Ob (und wenn ja inwieweit) diese Behauptung in Bezug auf das Curaçao-Paradoxon zutrifft, soll in dieser Arbeit untersucht werden.

Die noch immer zu den Niederlanden gehörende Antilleninsel Curaçao unterscheidet sich deutlich von den meisten (ehemaligen) europäischen Karibikkolonien. Denn während sich auf Jamaika, Haiti und Kuba die jeweilige oder eine kreolisierte Form derselben zur Hauptkommunikationssprache entwickelt hat, gelang dies dem Niederländischen auf Curaçao nicht. Obwohl die Voraussetzung für die Entstehung eines Idioms mit niederländischem Basiswortschatz gegeben war (denn ein Großteil der weißen Oberschicht auf Curaçao sprach Niederländisch), bildete sich stattdessen ein iberoromanisches Kreol heraus. Kramer geht davon aus, dass dieses Kreol (das Papiamento) aus einer portugiesischen Handelssprache entstanden ist, welche auf Curaçao als Verständigungssprache sowohl zwischen Niederländern und Sepharden als auch zwischen Herren und Sklaven fungierte.

Um die Zusammenhänge so verständlich wie möglich darzulegen, werden zunächst einige historische Hintergründe veranschaulicht. Dazu gehören die Ziele und Rahmenbedingungen des niederländischen Kolonialismus: Es wird ein Überblick über die koloniale Expansion der Niederländer gegeben, mit Fokus auf die niederländische Westindien-Kompanie und den transatlantischen Sklavenhandel. Des Weiteren werden die sozioökonomischen Verhältnisse auf Curaçao geschildert. Im Anschluss wird der Begriff Sprachloyalität (bzw. Sprachilloyalität) erläutert und der Zusammenhang dieser Thematik mit der der Gruppenidentität. Es folgt die Präsentation einiger Faktoren, die die Sprachentwicklung auf der Insel begünstigt haben (sollen), zusammengeführt von Bart Jacobs, der sich mit der Thematik (im Gegensatz zu Kramer) intensiv auseinandergesetzt hat. Mit Blick auf diese Faktoren und die Historie des niederländischen Kolonialismus soll anschließend untersucht werden, ob das sogenannte Curaçao-Paradoxon tatsächlich darauf zurückzuführen ist, dass die Niederländer (zu der damaligen Zeit) keine Loyalität gegenüber ihrer Sprache besessen haben.
Erscheint lt. Verlag 25.8.2020
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Schulbuch / Wörterbuch Wörterbuch / Fremdsprachen
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Romanistik
Schlagworte Antillen • Kreolsprache • Niederlande • Papiamento • Sprachilloyalität
ISBN-10 3-346-23248-4 / 3346232484
ISBN-13 978-3-346-23248-9 / 9783346232489
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
PDFPDF (Ohne DRM)
Größe: 683 KB

Digital Rights Management: ohne DRM
Dieses eBook enthält kein DRM oder Kopier­schutz. Eine Weiter­gabe an Dritte ist jedoch rechtlich nicht zulässig, weil Sie beim Kauf nur die Rechte an der persön­lichen Nutzung erwerben.

Dateiformat: PDF (Portable Document Format)
Mit einem festen Seiten­layout eignet sich die PDF besonders für Fach­bücher mit Spalten, Tabellen und Abbild­ungen. Eine PDF kann auf fast allen Geräten ange­zeigt werden, ist aber für kleine Displays (Smart­phone, eReader) nur einge­schränkt geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür einen PDF-Viewer - z.B. den Adobe Reader oder Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür einen PDF-Viewer - z.B. die kostenlose Adobe Digital Editions-App.

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich