Wiedergeburt und frühere Leben - Jan Erik Sigdell

Wiedergeburt und frühere Leben

Was Sie schon immer über Reinkarnation wissen wollten
Buch | Softcover
304 Seiten
2008
Heyne, W (Verlag)
978-3-453-70086-4 (ISBN)
7,95 inkl. MwSt
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Die zentralen Fragen zu Reinkarnation und früheren Leben – kompetent beantwortet vom führenden Experten


Kann ich mich an frühere Leben erinnern? Gibt es Beweise dafür? Ist eine Rückführung gefährlich? Diese und andere Fragen zu Reinkarnation und Karma beantwortet Jan Erik Sigdell mit der Erfahrung aus Tausenden erfolgreichen Rückführungen. Ein Plädoyer für eine revolutionäre Sicht des menschlichen Potenzials und eine konstruktive Auseinandersetzung mit skeptischen Einwänden.


Dr. Jan Erik Sigdell, geboren 1938 in Göteborg, ist promovierter Medizintechniker und ein international anerkannter Experte für Reinkarnationstherapie. Seit den Siebzigerjahren hat Sigdell mehrere tausend Rückführungen durchgeführt und neue Methoden der R

Kapitel 1

Allgemeine fragen

1. Gibt es die Reinkarnation wirklich?

Bevor ich diese Frage beantworten kann, muss ich zunächst eine weitere stellen, und zwar: Gibt es eine Seele im Sinne eines bewussten Ichs, das nach dem Tod des Körpers weiterlebt? Diese Frage würden fast sämtliche Religionen mit ja beantworten. (Der Buddhismus spricht zwar von einer Übertragung des Bewusstseins, aber auch das ist eine Form des Weiterexistierens nach dem Tod.) Würde man nach dem Tod nämlich nicht weiterexistieren, wäre jede Religion überflüssig. Würde unser Ich mit dem Tod einfach ausgelöscht, wäre es sogar uninteressant, ob es einen Gott gibt oder nicht. Wir gehen also davon aus, dass es eine Seele gibt, denn wenn es anders wäre, würde sich auch dieses Buch schon jetzt erledigen.
Mit der nächsten Frage - Was geschieht nach dem Tod mit der Seele? - habe ich mich in einem anderen Buch ausführlich auseinandergesetzt. Die Antworten, welche die Religionen der Welt darauf geben, lassen sich in zwei Gruppen einteilen:
• Die Seele (buddhistisch: das Bewusstsein) wird später wieder verkörpert (reinkarniert), um in einem neuen Erdenleben neue Erfahrungen zu machen.
• Die Seele existiert ohne eine neue Verkörperung weiter. Mehreren Religionen zufolge gehen die Seelen nach dem Tod des Körpers entweder in eine paradiesische Welt oder in die Hölle ein. Manche Religionen meinen sogar, dass nur die guten Seelen weiterleben, während die bösen vernichtet werden.

Es gibt auch gemischte Antworten: Einige Seelen reinkarnieren, andere nicht. »Verlorene« Seelen werden vernichtet, nicht ganz so böse kommen in eine Art Hölle.
Diese Gruppen unterscheiden sich offenbar nur in der Anzahl der materiellen Verkörperungen: Die Seele ist entweder nur einmal (in diesem Leben) oder aber mehrmals verkörpert. Die Lehren von mehrmaligen Verkörperungen besagen jedoch meistens nicht, dass die Folge der Reinkarnationen nie endet. Vielmehr geht es nach einer endlichen Anzahl von Verkörperungen irgendwie anders weiter, und zwar ähnlich, wie es auch Lehren beschreiben, welche die Reinkarnation ablehnen. Am Ende ist der Unterschied nicht mehr so groß, und unterschiedliche Religionen fließen teilweise zusammen.
Religionen, welche die Reinkarnation ablehnen, halten die Seele in der Regel für nicht präexistent. Das heißt, die Seele hat nicht existiert, bevor sie in diesen Körper und dieses Leben gekommen ist, sondern wurde erst bei der Zeugung (oder spätestens bei der Geburt) erschaffen. Wenn eine Vorexistenz eingeräumt wird, geht man davon aus, dass die Seele darin nicht verkörpert war.
Die einzige mir bekannte Religionslehre, welche die Existenz einer Seele total ablehnt, ist die der Zeugen Jehovas. Übrig nach dem Tode bliebe nur die Erinnerung an den Mensch im Gedächtnis Gottes, das gleichsam eines »Back-ups« von einem alten Computer in einem neuen installiert würde. Demnach wäre der Mensch in der Auferstehung nach meiner Meinung nicht mehr als eine Kopie des ehemaligen Menschen ...
Wie soll man mit diesen vielen Ansichten umgehen? Ist es möglich, sie auf einen Nenner zu bringen - oder zumindest die meisten davon? Wenn man Antworten auf diese Fragen in den Schriften sucht, die den verschiedenen Religionen zugrunde liegen, bekommt man höchst unterschiedliche Informationen. Sogar unterschiedliche Versionen und vor allem Übersetzungen derselben Schriften - zum Beispiel der Bibel - unterscheiden sich in ihren Aussagen teilweise gravierend. Viele der alten christlichen Texte, die sogenannten Apokryphen, wurden überhaupt nicht in die Bibel aufgenommen, aber auch sie enthalten Antworten auf unsere Fragen.
Man weiß, dass die heute gültige Textausgabe des Korans aus fünf ursprünglich privaten Koransammlungen erstellt wurde. Anschließend wurden die früheren Versionen vernichtet. Da kann man sich natürlich fragen, nach welchen Kriterien ausgewählt wurde und was uns eventuell vorenthalten blieb. Ähnliches wird es auch in anderen Religionen geben. Wer weiß eigentlich, wie viele Schriften des Urchristentums verloren gegangen sind? Es gibt zahlreiche hinduistische und buddhistische Texte, die teilweise unterschiedliche Aussagen über das Leben nach dem Tod und die Reinkarnation machen. Außerdem ist, was geschrieben oder gesagt wurde, eine Sache und eine ganz andere, wie es gedeutet und verstanden wird. Dies gilt erst recht, wenn Glaubensfragen zum Politikum werden und bestimmte Institutionen uns eine bestimmte, für sie zweckdienliche Meinung aufoktroyieren wollen.
In solchen Fällen kann man sich zum Beispiel fragen, welche Antwort mehr Sinn macht und welche weniger. Oder man geht den Weg des Auswertens von Indizien und empirischen Fakten, auch wenn letztere natürlich mehr oder weniger subjektiv sind. Aber auch die Antworten, die aus den Schriften abgeleitet werden, sind häufig durchaus subjektiv. Der eine ist von einer Interpretation überzeugt, der andere von einer anderen. Was ist Glaube, was Wissen? Wer hat recht? Dass etwas geschrieben steht, reicht nicht aus, denn darauf verweisen ja die meisten, die unterschiedliche Meinungen vertreten. Auch hier könnte uns die Frage nach dem Sinn weiterbringen.

2. Welchen Sinn könnte die Reinkarnation haben?

Die gängigste Auffassung, die in Zusammenhang mit der Reinkarnation vertreten wird, besagt, dass sich die Seele durch die Erfahrungen, die sie in aufeinanderfolgenden Inkarnationen macht, immer weiter entwickelt - wie in einer Art Seelenschule. Das Prinzip des Karmas bewirkt, dass sie auch aus ihren Verfehlungen lernen kann, denn Situationen, in welchen sie zum Beispiel Täter war, wird sie später noch einmal erleben, diesmal jedoch als Opfer. Nachdem sie nun beide Seiten derselben Medaille kennengelernt hat, wird sie so etwas sicherlich nie wieder tun. Was als Karma bezeichnet wird, ist also keine Strafe, sondern vielmehr eine Lektion. Nach einer endlichen Zahl von Inkarnationen wird die Seele gewissermaßen »examiniert« und darf die Schule verlassen, um sich in anderen Daseinsformen weiterzuentwickeln. Keine Seele geht verloren. Die eine braucht wenige, die andere mehr, manche sogar sehr viele Inkarnationen, um am Ziel anzukommen. Die gnostischen Christen sprachen von einer Seelenreinigung durch Reinkarnation.
Wie sollen wir lernen, wenn wir in einer neuen Inkarnation nichts von den früheren wissen? Dieser Einwand stammt aus dem frühen Mittelalter. Damals wusste man noch nichts vom unbewussten Ich, dessen Entdeckung wir der modernen Psychologie verdanken. Unser unbewusstes Ich weiß immer, weshalb wir eine Lektion bekommen. Nach dem Tod geht das unbewusste Ich eines Menschen in sein Seelen-Ich über, wo es nicht mehr unbewusst ist. Die Seele erkennt die Zusammenhänge und kann die im letzten Leben gelernte Lektion auswerten. Und woher weiß man das? Die Antwort darauf wird in Zusammenhang mit entsprechenden Fragen weiter unten gegeben.
Dann könnte man sich ja mit seiner Entwicklung Zeit lassen.
Wer auf dem Weg trödelt, handelt sich neue Lektionen ein. Das Trödeln kostet einiges, und wer sich Zeit lässt, wird es bereuen, denn er begibt sich auf Umwege, bleibt vorübergehend in seiner Entwicklung stehen oder wird sogar ein paar Schritte zurückgeworfen.

3. Welchen Sinn hätte ein Weiterleben nach dem Tod ohne Reinkarnation?

Alle Lehren, die sich damit auseinandersetzen, wie es ohne Reinkarnation nach dem Tod weitergeht, führen zu zwei möglichen Endergebnissen:
Die Seele geht in ein paradiesisches Dasein ein.
Die Seele geht verloren. Entweder fällt sie der ewigen Verdammnis oder Hölle anheim oder sie wird vernichtet.
Zusätzlich gibt es die Auffassung, dass sich manche Seelen nur eine Zeitlang in einer Art Hölle (manchmal »Fegfeuer« genannt) aufhalten, wo sie die Chance zu Reinigung, Reue und Umkehr haben. Wenn sie diese Chance wahrnehmen, können sie anschließend ebenfalls in ein paradiesisches Dasein eingehen.


Erscheint lt. Verlag 6.6.2008
Reihe/Serie Heyne Bücher
Sprache deutsch
Maße 118 x 187 mm
Gewicht 270 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Esoterik / Spiritualität
Schlagworte Reinkarnation • Reinkarnation / Seelenwanderung • Taschenbuch / Ratgeber/Spiritualität/Esoterik • TB/Ratgeber/Spiritualität/Esoterik
ISBN-10 3-453-70086-4 / 3453700864
ISBN-13 978-3-453-70086-4 / 9783453700864
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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