Powertraining mit Tigerfeeling (eBook)
237 Seiten
Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH
978-3-641-33461-1 (ISBN)
Eine aufrechte Haltung, Kraft, Beweglichkeit und natürlich Schönheit - all das gibt's im aktuellen CANTIENICA®-Programm. Ein echtes Ganzkörpertraining, das durch Dehn- und Kräftigungsübungen sämtliche Muskelgruppen des Körpers anspricht. Aber Kraft ist nicht gleich Kraft, denn wahre Stärke kommt aus der Tiefe. Daher wird hier ganz gezielt die Tiefenmuskulatur trainiert. Extra: Download mit von der Autorin angeleiteten Übungsstunde.
- Überarbeitete und aktualisierte Ausgabe des Erfolgstitels in neuer Ausstattung
- Geschmeidig und kraftvoll auftreten mit dem aktuellen Cantienica-Programm
- Extra: Download mit von der Autorin persönlich eingesprochenen Übungsanweisungen
Benita Cantieni entwickelte die CANTIENICA®-Methode für Körperform & Haltung, die erste therapeutische Fitnessmethode der Welt. In der CANTIENICA AG in Zürich bildet sie u.a. Physiotherapeuten, Hebammen und Fitnessinstruktoren darin aus. Sie ist die Autorin der bei Südwest erscheinenden erfolgreichen TIGERFEELING®-Bücher.
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Die CANTIENICA® – Vivatomie hinter Tigerfeeling
Sie und ich – wir müssen durchaus damit rechnen, dass wir 100 Jahre alt werden. Damit Ihr Körper gesund und bewegungsfroh mitmacht, lohnt es sich, ihn zu kennen. Denn die meisten Altersdeformationen werden durch schlechte Haltung und schlechte Bewegung ausgelöst und können durch gute Haltung und gute Bewegung saniert werden.
Es folgt eine Übersicht über die Knochen, die Sie kennen müssen, damit Sie sich vorstellen können, wo was ist in Ihrem Körper. Am Anfang steht die Vorstellung, und Ihr Körper folgt dieser Vorstellung. Zum Beispiel: Sitzbeinhöcker bewusst zueinander ziehen, ohne das Becken selbst zu bewegen. Das funktioniert, wenn Sie wissen, dass Sie Sitzbeinhöcker haben und wo die sitzen. Stellen Sie sich bildlich vor, dass Sie die Sitzbeinhöcker näher zueinander ziehen können – und schon geschieht es.
Ich mache es so kurz wie möglich, also so lang wie notwendig, und fange bei den Füßen an, denn die Aufspannung geht immer von unten nach oben. Nehmen Sie sich die Zeit, dieses Kapitel mindestens zu überfliegen, damit Sie wissen, welche Erklärung Sie wo finden, falls Sie die eine oder die andere Anleitung nicht verstehen. Das Stichwortregister am Buchende hilft Ihnen ebenfalls beim Suchen.
Die Füße werden in einer leichten V-Position ausgerichtet. So stehen die Fersen gleich breit wie die Sitzbeinhöcker. Und die Kleinzehen sind so breit wie die Beckenschaufeln. Fersenmitte zu Großzehe bilden in diesem V gerade Linien.Die Ausrichtung der Füße ist wichtig. Stehen sie in einem leichten V, die Fersen also etwas näher als die Zehen, so sind sie durchlässig. Jede Bewegung setzt sich nach oben fort, in einer positiven Kettenreaktion.
Füße – Die Grundlage
Ein Fuß soll den Boden nur an zwei Stellen spüren: Am Großzehengrundgelenk und inder Mitte der Ferse. So ausgerichtet, sind Quergewölbe und Längsgewölbe der Füße frei, leicht und aktiv.
Der Körper wird vertikal über den Fersen auf- und ausgerichtet. Das klingt einfach, ist indes für die meisten Menschen in unserer Körperkultur gewöhnungsbedürftig. (Die Massai machen’s von Haus aus.) Diese senkrechte Aufspannung kommt ganz ohne horizontale Verschiebungen aus. Becken, Brustkorb, Kopf kommen an ihren perfekten Platz, wie Perlen an einer perfekt geknüpften Kette. Jeder Druck von oben auf die Füße entfällt. Der Fuß wird nicht länger mit dem Gewicht des Körpers belastet, wenn die Knochen lang und vertikal angeordnet sind. Also kann der Fuß unbelastet über dem Boden schweben. Idealerweise »stehen« die Füße auf dem Großzehengrundgelenk und der Mitte der Ferse. Durch die Entlastung der Füße erholen sie sich vom Senken, Spreizen, Plattdrücken und werden wieder gesund. Die Fersenbeine richten sich auf, die Sprunggelenke werden entlastet. Die Muskeln um die Knöchel erfahren Stärkung.
Die Unterschenkel sind lang und gerade. Sie lernen in den dafür geeigneten Übungen, wie sich durch Optimierung der Beinachse die Unterschenkelknochen formen können. O-Beine und X-Beine und OX-Beine (nicht lachen, die gibt’s auch!) begradigen sich. Illustration siehe Beinachse.
Kniegelenke – gut geschmiert
Das Knie kann sich entspannen, wenn es über den Fersen steht. Über den Fersen. Entspannt gestreckt. Es wird in der CANTIENICA®-Methode nie durchgedrückt und beugt sich immer seiner Natur entsprechend. Wenn das Becken kniefreundlich steht und sich ebenso bewegt, so stoßen Unter- und Oberschenkel selten aneinander, der Gelenkspalt bleibt offen. Die Knorpel bleiben gesund. Bereits bestehende Arthrose kann sich zurückbilden oder vollständig erholen.
Das Knie ist ein einfaches Scharniergelenk. Es geht ihm gut, solange das Ende des Unterschenkels und der Anfang des Oberschenkels perfekt übereinanderstehen. Raum zwischen den Knochen schützt die Knorpel und die Menisken vor Abreibung und Überlastung.Beinachse – immer schön lang denken
Die Oberschenkel stehen immer im idealen Verhältnis zu Knie, Unterschenkel und Hüftgelenk. Dieser gute Stand wird durch bewusstes Ausrichten der Knochen und »vivatomisch« gute Anordnung aller Muskeln erreicht. – »Vivatomie«, »vivatomisch« ist eine meiner Wortschöpfungen und meint, dass ich statt mit dem Skalpell tote Körper mit meiner Wahrnehmung, mit Augen, Ohren, Händen und oft auch den Füßen lebende Menschen »seziere«.
Wenn es in den Anleitungen heißt, »Leiste ausdrehen« oder »Oberschenkelmuskeln ausdrehen«, so ist genau das gemeint: Die von Natur aus für die Ausdrehung gemachten Mikrobewegungen ganz ohne Knochen, nur mit den Muskeln.
Weil die Frage bei Anfängern oft auftaucht: »Wie das?« – so geht’s: Setzen Sie sich auf einen einfachen Hocker, möglichst vorne am Rand und exakt auf den Sitzbeinhöckern. Füße im zarten V, Fersen hüftschmal, Knie hüftschmal. Legen Sie ein Handtuch oder ein Gummiband um den rechten Oberschenkel.
Die linke Hand stabilisiert den Oberschenkel: über dem Knie fassen und am Ort halten. Nun dreht die rechte Hand das Tuch oder Band aus, als wollten Sie es um das Bein drehen. So ist das gemeint. Einfach ohne Tuch, direkt mit den Muskeln ausdrehen.
Hüftgelenke – in Muskeln gebettet
Das Becken ist das Fundament des Torsos. Seine perfekte Ausrichtung ermöglicht den Beinen Bewegungsfreiheit und Leichtigkeit, hält die Hüftgelenke gesund, trainiert und nutzt die Beckenbodenmuskulatur in idealer Weise. In meiner Methode wird das Becken gleichzeitig stabilisiert und mobilisiert. Die Mobilisierung geschieht bauplanmäßig: Das Becken besteht aus zwei Hälften, die sich im perfekten Kreuzgang unabhängig voneinander und vertikal bewegen. Die Übungen zeigen, wie Sie diese vertikalen Mikrobewegungen machen können. Lernen Sie die Knochen kennen, überdie Sie Ihre Tiefenmuskulatur erreichen und die Gelenke beweglich machen!
Zuunterst am Becken sind die Sitzbeinhöcker. Sie heißen so, weil wir eben darauf sitzen. Sie könnten genauso Stehbeinhöcker oder Beckenendknochen heißen. Die anatomischen Bezeichnungen sind oft unlogisch, also taufe ich manche Knochen und Muskeln um, sodass die Bezeichnungen ihren Aufgaben gerecht werden.
Sie können die Sitzbeinhöcker zueinander, auseinander, miteinander und gegengleich bewegen. Immer, wenn Sie nach Anleitung »die Sitzbeinhöcker zueinander bewegen«, setzt das eine der wichtigsten Muskelgruppen an Ihrem Körper in Aktion: Organheber heißt er vivatomisch, Anusheber oder Levator Ani offiziell anatomisch.
Beckenknochen – beweglich halten
Durch das Zusammenziehen der Sitzbeinhöcker verengt sich das Becken an seinem unteren Rand und weitet sich als Folge am Oberrand. So wird der Organheber nach oben ge zogen wie ein Sprungtuch. Mit ihm reisen auch alle Organe im Unterbauch nach oben, höher ins Körperinnere. Das Verengen des Beckens am Unterrand und die so entstehende Erweiterung am Oberrand befreien Kreuzbeine und Kreuzbeingelenke von jedem Druck und auch von Schmerz.
Mit der Aufspannung und dem bauplangerechten Gebrauch des Zwerchfells beugt der Organheber Organsenkungen vor oder behebt sie: Entfällt der Druck vom Oberkörper auf den Unterkörper, werden die Organe des Unterkörpers entlastet. Kein Druck auf Blase und Prostata beim Mann, kein Druck auf Blase und Uterus bei der Frau.
Levator Ani – die stabile Mitte
Rot eingezeichnet sehen Sie den Levator Ani. In der Tigerfeeling-Sprache heißt er Organheber. Er hält das Becken zusammen. Und das wiederum hält die Organe an ihrem Ort. Er schützt Frauen vor Organsenkungen, Männer vor Prostatavergrößerung und Leistenbruch. Und er schützt das Knochenbecken vor Arthrose.
Wird die Blase vom Organheber angehoben, so verlängert das die Harnröhre. Davon profitieren Frauen und Männer mit Blasenschwäche. Genauso wird das Rektum (Enddarm) entlastet, das direkt im Hals des Organhebers liegt. Das wiederum entlastet die Darmschließmuskeln, sie können...
Erscheint lt. Verlag | 18.12.2024 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Sport ► Fitness / Aerobic / Bodybuilding |
Schlagworte | 2024 • Arthrose • Ärzte • Ausdauer • Bauchfett • bauchweg • Beckenboden • Bewegung • Bluthochdruck • Cantienica • eBooks • Evolution • Faszien • Faszientraining • Fitness • fit ohne Geräte • Flex • Gesundheit • Gicht • Gymnastik • Haltung • Immunsystem • Körperform • kronenpunkt • Neuerscheinung • Osteoporose • Pilates • Ratgeber • Rücken • sitzhöcker • Sport • sturzschutz • Übung • Wirbelsäule • Yoga |
ISBN-10 | 3-641-33461-6 / 3641334616 |
ISBN-13 | 978-3-641-33461-1 / 9783641334611 |
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