Dein finanzielles Leben (eBook)

Wie Du Deine Finanzen organisierst und für die Zukunft vorsorgst
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2024 | 1. Auflage
214 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7693-8046-0 (ISBN)

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Dein finanzielles Leben -  Rolf Bröcker
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Stabil und sicher: Finanzen planen wie ein Profi. Möchtest du endlich die Kontrolle über deine Finanzen erlangen? Dieser Ratgeber bietet dir praktische und leicht umsetzbare Schritte, um dein Einkommen sinnvoll zu nutzen, Rücklagen zu bilden und gezielt für die Zukunft vorzusorgen. Von der Rentenversicherung bis zu den besten Spar- und Investitionsplänen zeigt dir dieses Buch, wie du das Beste aus deinem Geld machst. Mithilfe einer einfachen Tabelle lernst du, deine Einnahmen clever aufzuteilen und nachhaltigen Kapitalaufbau zu betreiben. So hast du immer Klarheit über deine finanzielle Lage und erreichst deine persönlichen Ziele. Ob jung oder alt - hier findest du konkrete Antworten für deine Finanzfragen!

Rolf Bröcker, Jahrgang 1969, beschäftigt sich seit mehr als 35 Jahren mit Kapitalanlagen. Neben seiner Tätigkeit als freiberuflicher Ingenieur berät er seit vielen Jahren bei der Finanzplanung des Alltags und dem Anlegen von Kapital.

I. Die Zukunft des Ruhestands


Wir gehen allgemein davon aus, dass wir von den staatlich organisierten Versorgungssystemen so viel Geld erhalten, dass wir davon im Ruhestand leben können. Das ist, wenn man einen bescheidenen Lebensstandard pflegt, auch erst mal nicht verkehrt und gilt für das staatlich organisierte System der Rentenversicherung ebenso wie für die Pensionsversorgung durch die Staatskasse. In der nachfolgenden Darstellung unterscheide ich beide Systeme daher nicht, sondern stelle allgemeine Betrachtungen an, die gleichermaßen auf beide Systeme zutreffen.

Wir sollten uns einen genaueren Blick auf die staatlich organisierte Altersversorgung gönnen und uns Klarheit darüber verschaffen, ob es möglicherweise Einflüsse und Entwicklungen gibt, die sich negativ auf die Verlässlichkeit des Versorgungssystems auswirken könnten. Ferner wird uns ein Vergleich unseres aktuellen Versorgungssystems mit der Altersversorgung in der Zeit der Großfamilien weitere Aspekte offenbaren, die sich ganz grundsätzlich negativ auf unsere Altersversorgung auswirken.

Großfamilie vs. Rentensystem


Es gab mal eine Zeit, in der unsere Vorfahren in bäuerlichen und handwerklichen Großfamilien lebten2. Das heißt, Kinder, Eltern und Großeltern lebten alle zusammen „unter einem Dach“. Die Generation der Eltern war für das Erwirtschaften des Lebensunterhaltes zuständig, der ausreichen musste, nicht nur sie selbst, sondern auch ihre Kinder und ihre nicht mehr arbeitsfähigen Eltern zu ernähren. Die Versorgung der Alten war also vollständig innerhalb der Familien organisiert.

Nachdem unsere Arbeitswelt durch die industrielle Revolution vollkommen verändert wurde, nahm die Bedeutung der Großfamilie rapide ab. Vielleicht wurde ihre Auflösung auch dadurch begünstigt, dass mit der Einrichtung des Sozialversicherungssystems die Notwendigkeit verschwand, sich allein aus Gründen der Altersversorgung in Großfamilien zu organisieren. Zwar müssen nach wie vor die Arbeitenden (die Eltern) mit ihrem Einkommen ihre Kinder und die Generation der Großeltern versorgen, aber das System fasst diese Generationen über alle Familien hinweg in Gruppen zusammen und sorgt so dafür, dass alle Arbeitenden alle Kinder und alle Ruheständler versorgen.

Abb. 2: Altersversorgung in Großfamilien vs. staatliche Organisation

Rein rechnerisch unterscheiden sich beide Systeme zunächst gar nicht. Wenn man seinerzeit die Zahlungsströme innerhalb aller Großfamilien erfasst und über alle Familien aufaddiert hätte, hätte man erkennen können, wie viel Vermögen in Form von Wohnen, Ernährung, Betreuung und Pflege von den Eltern an die Großeltern geflossen ist. Heute erfolgt die Versorgung der Ruheständler primär durch Geldzahlungen und weniger durch Sachleistungen. In der Wirkung kann man beide Versorgungssysteme aber durchaus gleichsetzen. Und trotzdem gibt es zwei wesentliche Unterschiede.

Zweifelsohne bestand früher ein fast existenzieller Druck, dass jede(r) eine Familie gründet und Kinder bekommt, damit diese sie/ihn im Alter versorgen. Das ist heute in den weniger entwickelten Ländern sicherlich auch ein Hauptgrund für das anhaltend starke Bevölkerungswachstum. Denn wer damals keine Kinder hatte, hatte niemanden, der ihn im Alter versorgen konnte. Eine denkbar schlechte Ausgangslage für den Ruhestand.

Mit dem heutigen System entfällt der Druck, Kinder zu bekommen, weil die Gruppe der Ruheständler von der Gruppe der Arbeiter versorgt wird, egal ob man Kinder hat oder nicht. Und das ist auch richtig so, weil die Kinderlosen in ihrer Zeit als Arbeiter die Kinder der nachfolgenden Generation finanziell mitgetragen haben, auch wenn es nicht ihre eigenen waren. Dass man im Alter auch versorgt ist, wenn man keine Kinder hat, führt auf lange Sicht dazu, dass die Anzahl der Kinder immer geringer wird. Wir sehen das am stetigen Rückgang der Geburten.3 Wenn auch das staatlich organisierte Rentensystem nicht der alleinige Grund für den Rückgang der Geburten sein dürfte, so begünstigt das System dennoch, dass es weniger Nachwuchs gibt. Und damit wird ein Konstruktionsfehler unseres Rentensystems offenbar: Das System sorgt selbst dafür, dass es langfristig schrumpft.

Neben dem Druck, eine Familie zu gründen, gibt es noch einen zweiten Unterschied zwischen damals und heute. Dazu schauen wir uns die Schicht der Arbeitenden etwas genauer an, lassen dabei aber diejenigen unberücksichtigt, die aus geistigen oder körperlichen Gründen gar nicht arbeiten können. Diese Gruppe gab es sicherlich damals genauso wie heute und es versteht sich von selbst, dass diese Menschen ordentlich versorgt werden müssen. Vereinfacht kann man davon ausgehen, dass in der Zeit der Großfamilien quasi jeder mitarbeiten musste. Egal wie gescheit oder geschickt jemand war, einen kleinen Beitrag musste jeder leisten, und zwar so lange, wie er konnte, und die enge familiäre Bindung hat sicherlich auf Dauer keine Faulenzerei zugelassen. Wir können also annehmen, dass damals alle im arbeitsfähigen Alter auch gearbeitet haben.

Heute ist das nicht mehr so. Ich habe mir die Zahlen für 20244 angeschaut und im folgenden Bild zusammengeführt.

Die Grafik teilt die 84 Mio. Menschen, die 2024 in Deutschland leben5, in drei Gruppen ein: Kinder (< 20 Jahre), Arbeitende (20–66 Jahre) und Ruheständler (67+ Jahre). Diese Einteilung ist der Bevölkerungspyramide entnommen und natürlich nicht exakt deckungsgleich mit der tatsächlichen Aufteilung der Bevölkerung unter dem Aspekt der Erwerbstätigkeit. Jugendliche steigen teilweise schon vor Erreichen des 20. Lebensjahres in das Berufsleben ein und bekanntlich beginnt für die wenigsten Rentner und Pensionäre der Ruhestand erst mit Vollendung des 67. Lebensjahrs. Aber mit dieser Unschärfe können wir bei den weiteren Betrachtungen leben.

Abb. 3: Bevölkerungsaufteilung 2024

Wichtig für das Gesamtverständnis ist, dass es aktuell wirklich nur die 48,5 Mio. Menschen in Deutschland sind, die alles, ja wirklich alles erwirtschaften müssen, was die insgesamt 84 Mio. Menschen für ihren Lebensstandard brauchen. Dazu gehören sämtliche öffentlichen Leistungen, das komplette Gesundheitssystem und natürlich auch die monatlichen Einkommen. Der Staat ist in diesem Sinne nur eine Umverteilungsorganisation, die wir uns aufgebaut haben und mit deren Hilfe die wirtschaftliche Leistung der 48,5 Mio. Menschen im arbeitsfähigen Alter so geregelt und verteilt wird, dass Kinder gefördert, Ruheständler versorgt und Arbeitslose unterstützt werden. Alles, was der Staat umverteilt, muss er vorher von der Wirtschaftsleistung der arbeitenden Bevölkerung abgezogen haben. Anders geht das nicht.

In der Gruppe der Menschen im arbeitsfähigen Alter gibt es einen nicht unerheblichen Anteil, der nicht arbeitet, sprich arbeitslos ist. Die Gründe dafür sind vielfältig. Durch Mangel an Qualifikation sind viele Arbeitslose im Arbeitsmarkt gar nicht einsetzbar. Auch gesundheitliche Einschränkungen sind ein häufiger Grund dafür, dass Menschen im Arbeitsalter nicht arbeiten können. Und ein paar haben auch einfach keine Lust auf Arbeit und leben lieber von der Unterstützung aus dem Sozialsystem. Egal was die Gründe in jedem Einzelfall auch sind, unterm Strich reduziert sich die Anzahl der Arbeitenden, während sich gleichzeitig die Anzahl derer, die durch die Arbeitenden versorgt werden müssen, erhöht. Und wenn die Arbeitenden nicht im gleichen Umfang produktiver werden, bleibt in letzter Konsequenz auch weniger für die staatlich organisierte Umverteilung übrig. Druck auf das Versorgungssystem kommt also auch daher, dass nicht alle, die im arbeitsfähigen Alter sind, tatsächlich arbeiten. Die Last der Versorgung der Ruheständler verteilt sich somit auf weniger Schultern.

Demografie


Ein weiterer Faktor, der sich zumindest in den nächsten 20 bis 30 Jahren belastend auf das Versorgungssystem auswirkt, ist die Demografie. Die nachfolgende Grafik veranschaulicht, wie sich die Alterspyramide in Deutschland in den nächsten 20 Jahren verändern kann.

Der schwarze Rand umreißt die Alterspyramide, wie sie im Jahr 2024 aussieht. Die graue Fläche zeigt eine Prognose der Alterspyramide für das Jahr 2044.6 Im Jahr 2044 können wir zwei Entwicklungen erkennen. Oberhalb der 70 Jahre wird die Pyramide deutlich breiter, während sie darunter in fast allen Altersklassen schmaler wird. Unterm Strich bedeutet das, dass weniger Arbeitende mehr Ruheständler versorgen müssen. Dass gleichzeitig auch die Anzahl der zu versorgenden Kinder geringer wird, kann kein Trost sein, weil die Kinder, die nicht geboren werden, später auch keine Ruheständler versorgen können. Wir haben bereits oben gesehen, dass das System aus sich heraus zum Schrumpfen neigt. Dieser Aspekt dürfte in die Prognose eingeflossen sein.

Abb. 4: Bevölkerungspyramide Deutschland 2024 und 2044

Etwas schwerer ist aus dem Bild zu erkennen, dass die Bevölkerungszahl in...

Erscheint lt. Verlag 12.11.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Beruf / Finanzen / Recht / Wirtschaft Geld / Bank / Börse
Schlagworte Einfache Anlagestrategien • erfolgreiche geldanlage • Finanzielle Sicherheit • Finanzplanung für Anfänger • Finanzratgeber für Einsteiger • Fonds ETF Dividenden REIT • Geldanlage und Sparpläne • Grundwissen Finanzen • Immobilien als Altersvorsorge • passives Einkommen generieren • Ratgeber persönliche Finanzen • Ratgeber Vermögensaufbau • Renten Rentenversicherung Altersvorsorge • Rentenversicherung verstehen • sparplan aktien
ISBN-10 3-7693-8046-0 / 3769380460
ISBN-13 978-3-7693-8046-0 / 9783769380460
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