Wir sehen uns wieder! (eBook)

Die Botschaften Sterbender
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
224 Seiten
Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG
978-3-96860-565-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Wir sehen uns wieder! -  Bernard Jakoby
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Sterbebettvisionen, bei denen Verstorbene die Seele der Sterbenden in eine andere Welt geleiten, sind vielfach dokumentiert und faszinieren zunehmend die Forschung. Trauerexperte Bernhard Jakoby geht in diesem Buch dem Phänomen auf den Grund und zeigt, wie es uns helfen kann, den Tod voller Hoffnung anzunehmen.

STERBEN ALS UNIVERSELLES GESCHEHEN


Die große Herausforderung unseres Lebens ist die Auseinandersetzung mit unserer Sterblichkeit. Sterben bedeutet von außen gesehen das Ende des Körpers und des persönlichen Lebens auf der Erde. Gleichsam ist der Tod ein Übergang in einen neuen Anfang. Wir kehren zu unserem göttlichen Ursprung zurück, eines feinstofflichen Energiefeldes, das alles Sein durchdringt. Sterben ist eine Transformation in eine andere Form des Seins.

In Wirklichkeit stirbt nur der physische Körper, die Seele aber existiert weiter. Menschen auf der ganzen Welt berichten über ihre Erfahrungen und Einblicke in andere Dimensionen, in denen ihnen Verstorbene begegnen, und sie erleben immense Bewusstseinserweiterungen in das Herz der Schöpfung. All das wird in den Sterbebettvisionen, durch Nahtoderfahrungen oder empathische Todeserlebnisse immer wieder erlebt.

Das wird durch die Begleitung von Sterbenden bestätigt, denn auch im Sterbeprozess treten diese Phänomene immer wieder auf. Durch die langsame Loslösung der Seele vom Körper öffnet sich ein Tor in die uns stets umgebende geistige Welt. Für Begleitende bedeutet das, offen zu sein für das geistige Wandlungsgeschehen, da im Sterben ein transzendenter Zustand erfahrbar wird. Es bedarf eines ganzheitlichen Ansatzes eines Begleiters, um den Sterbeprozess zu durchschauen und die Metamorphose der Ablösung der Seele zu verstehen.

Der Tod ist nicht das Gegenteil des Lebens. Das Leben an sich ist immer mit dem göttlichen Urgrund verbunden, ohne Anfang, ohne Ende, unbegreiflich, unendlich. Alles Sichtbare und Unsichtbare, die Vielfalt im Einzelnen, sowie alle verschiedenen Dimensionen haben ihre Quelle in und aus dem absoluten Sein Gottes. Das ist immerwährendes Leben. Leben ist immer und überall – nur die Ausdrucksformen verwandeln sich.

Die Transzendenzerfahrungen der Sterbenden bergen eine unsichtbare Größe in sich, die dem Göttlichen zuzuschreiben sind. Der Sterbende tritt in eine höhere, erweiterte Erfahrung des ewigen Lebens ein.

Der innere Sterbeprozess


Das finale Sterben setzt ein, wenn sich die Wahrnehmung einstellt, dass der Sterbende am Ende seiner Kräfte ist. Seine Lebensenergie nimmt deutlich ab. Das zeigt sich auch darin, dass er auf die Hilfe anderer angewiesen ist. Der Sterbende kann keine Dinge mehr festhalten oder eigenständig aufstehen. Durch die langsame Loslösung der Seele vom Körper erlebt er veränderte und erweiterte Bewusstseinszustände. So mancher kann damit gut umgehen, andere wiederum haben Angst und widersetzen sich. Sie spüren den nahenden Tod und entwickeln Gegenwehr und Widerstand. Dabei ist es für Begleitende wichtig, den Sterbenden dabei zu unterstützen, seinen bevorstehenden Tod zu akzeptieren.

Der Sterbende bekommt alles mit, was um ihn herum geschieht. Er ist geistig wacher als je zuvor und nimmt durch den erweiterten Bewusstseinszustand alle Gedanken, Gefühle und Gespräche der Anwesenden wahr. Das ist unabhängig davon, ob sich der Sterbende im Koma, im Wachbewusstsein oder in Bewusstlosigkeit befindet.

Mitfühlende Unterstützung ist wichtig und macht das Sterben leichter. Als Begleitende werden wir Zeugen des geistigen Wandlungsgeschehens. Der Sterbende verfügt über ein inneres Wissen von seinem bevorstehenden Tod. Deswegen sollte das Verleugnen des wahren Zustandes unterlassen werden wie auch alles Beschönigende. Mitgefühl, Dankbarkeit und Liebe sind erforderlich seitens der Angehörigen. Der Sterbende braucht unsere Unterstützung, um mit sich ins Reine zu kommen.

Die Lebensbilanz


Im Sterbeprozess treten die Bilder unseres Lebens ungeschminkt an die Oberfläche des Bewusstseins. Es sind die unerledigten Dinge, mit denen der Sterbende sich auseinandersetzen muss. Es zeigt sich, dass nichts auf ewig verdrängt werden kann. Spätestens im Sterben sind wir mit uns selbst konfrontiert, und die Frage stellt sich, ob wir Liebe gegeben haben oder eher nicht. Wenn sich zu viel Unversöhntes angehäuft hat, gestaltet sich der Prozess umso schwieriger. Wenn wir schon im Hier und Jetzt unsere Probleme und Konflikte auflösen würden, bräuchten wir das Sterben nicht zu fürchten.

Für die Sterbebegleitung ist es wichtig, zuhören zu können und nicht zu werten. Für den Sterbenden ist es notwendig, allen Ballast, der auf seiner Seele liegt, aussprechen zu können. Dabei kommen so manche Dinge an die Oberfläche, von denen Angehörige nichts geahnt haben. Die Äußerungen des Sterbenden sollten niemals persönlich genommen werden, da der Sterbende nun seine Wahrheit zum Ausdruck bringt.

Die Auseinandersetzung mit den eigenen Schwächen und Fehlern führt bei vielen noch kurz vor dem Tod zu dem Wunsch nach Aussöhnung und Aussprache, damit das Leben zu einem friedlichen Abschluss geführt werden kann. Wer Unrecht getan hat und das erkennt, wünscht sich Vergebung.

„Ein Mann hatte über 20 Jahre seine einzige Tochter verstoßen, da sie mit einer anderen Frau zusammenlebte. Das konnte er nicht tolerieren. Er lag schon längere Zeit im Sterben und er war sehr unruhig und wirkte bedrückt. Die Sterbebegleiterin sprach ihn an, ob er noch etwas zu erledigen habe? Er äußerte den Wunsch, ob wir nicht seine Tochter Petra benachrichtigen könnten, da er dringend noch einmal mit ihr sprechen müsse. Der Mann hatte erkannt, dass er sich um die Beziehung zu seinem einzigen Kind durch seine Vorurteile gebracht hatte. Wir riefen Petra an und sie war einverstanden, ihren Vater zu besuchen. Wenige Tage später kam sie, und die beiden sprachen sich tränenreich aus. Der Mann bat inständig um Vergebung und sie wurde ihm gewährt. Wenige Stunden später verstarb er friedlich.“

Im Zusammenhang mit Aussöhnung und Vergebung kommt es immer wieder zu einem häufig auftretenden Phänomen: Wenn der Sterbende weiß, dass eine gewünschte Person, mit der er sich aussprechen möchte, ihn besuchen wird, kann er selbst in kritischen Situationen seinen Sterbeprozess so lange anhalten, bis es zu dieser Aussprache kommt. So wichtig ist Versöhnung.

Es ist überaus wichtig für den Sterbenden, dass er seine Gefühle offen zum Ausdruck bringen kann. Deswegen ist es wichtig, vorurteilsfrei zuhören zu können. Die Konfrontation mit dem Unerledigten ist eine Phase aufbrechender Emotionen zwischen Angst und Wut, aber auch Liebe und Dankbarkeit. Die damit verbundenen Ängste müssen durchschritten werden, um in die Akzeptanz des bevorstehenden Todes zu gelangen. Das allein bringt Frieden. Diese Prozesse können wir dem Sterbenden nicht abnehmen, wir können nur mitfühlend für ihn da sein.

Sterbebettvisionen


Wenige Tage oder Stunden vor dem Tod wird das Phänomen der Sterbebettvisionen von Begleitenden überall auf der Welt wahrgenommen. Wenn der Tod nahekommt, nehmen Sterbende durch den erweiterten Bewusstseinszustand vorangegangene Angehörige oder Freunde wahr, die gekommen sind, um den Sterbenden in Empfang zu nehmen. Es zeigt sich, dass sie sich vorübergehend in einer anderen, für uns unzugänglichen und unsichtbaren Dimension befinden. Diese Phänomene werden bei klarem Bewusstsein erlebt. Viele wissen nicht, dass es sich um einen natürlichen Bestandteil des Sterbeprozesses handelt. Obwohl diese Dinge weit verbreitet sind, wird das Thema der Sterbebettvisionen in der Öffentlichkeit nicht angesprochen. Dieser Thematik möchte ich in diesem Buch ein breites Forum schaffen.

Du darfst jetzt gehen!


Da sich das Bewusstsein durch die Loslösung der Seele vom Körper immer mehr erweitert bzw. die Seele unabhängig vom Körper auf Reisen gehen kann, spürt der Sterbende verstärkt den Schmerz, den Kummer und das Festhaltenwollen der Angehörigen. Er weiß genau, ob jemand bereit ist, ihn gehen zu lassen. Deswegen sterben viele Menschen, wenn Begleitende den Raum nur kurz verlassen. Der Sterbende braucht Ruhe und Frieden, um seinen Übergang in die andere Dimension des Seins zu vollziehen. Nicht-loslassen-Können macht das Sterben schwerer. Der Sterbende kann den Zeitpunkt seines Übergangs ab einem bestimmten Punkt selbst wählen. Es kann natürlich auch sein, dass er unbedingt in der Gegenwart eines bestimmten Menschen hinübergehen will. Dann wird er versuchen, das herzustellen.

Angehörige sollten wissen, dass sich ein Sterbender genauso viele Gedanken macht um die Hinterbliebenen, wie sich Angehörige fragen, wie es wohl nach seinem Tod weitergeht. Durch Akzeptanz und Verständnis für das Sterben machen wir es ihm leichter. Deswegen sollte in diesem Gesamtzusammenhang der einfache Satz „Du darfst jetzt gehen“ ausgesprochen werden. Dadurch findet der Sterbende seinen Frieden.

Wenn der Tod kurz bevorsteht, ist es wichtig, unnützes Tun und Hektik zu unterlassen. Wir sollten uns darüber bewusst sein, dass nichts mehr getan werden kann. Weder macht es Sinn, das Bett ständig aufzuschütteln oder ihn noch mit Essen zu traktieren. Wir können jetzt nur noch mitfühlend und unterstützend da sein. Dann stellen sich Ruhe und Frieden ein. Wenn Angehörige das zulassen können, werden sie die Präsenz einer höheren geistigen Macht im Raum spüren. Im Sterben werden ungeheure Energien freigesetzt, bis sich die Seele endgültig vom Körper lösen kann.

Das letzte Aufgebot der physischen Reserven


Sterbende nehmen oft schon viele Wochen vor dem Tod...

Erscheint lt. Verlag 21.10.2024
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Esoterik / Spiritualität
Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Lebensdeutung
Schlagworte Abschied nehmen • Beileid • Geschenke für Trauende • Jenseits • Meditationen • Sterbeforschung • Sterbevisionen • Tod • Trauende • Trauer • Trauerarbeit • Trauerbewältigung • Trauerexperte • Trauerphasen • Trauer verstehen • Trost • Verstorbene
ISBN-10 3-96860-565-9 / 3968605659
ISBN-13 978-3-96860-565-4 / 9783968605654
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