Der kranke Gesunde (eBook)

Psychosomatische Beschwerden: Was mir die Signale meines Körpers sagen
eBook Download: EPUB
2024 | 7. Auflage
192 Seiten
Trias (Verlag)
978-3-432-11856-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der kranke Gesunde -  Hans Lieb,  Andreas von Pein
Systemvoraussetzungen
22,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
<p><strong>Wenn Ihr Arzt nichts findet</strong><br></p><p>Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Herzprobleme, hohe Blutdruckwerte oder Blasenentzündung: Körperliche Beschwerden haben nicht immer organische Ursachen. Auch Stress, Ärger und Angst können zu verschiedenen körperlichen Symptomen führen. Viele solcher Störungen sind daher psychosomatisch. Der Schlüssel zur Heilung findet sich in dem Wechselspiel zwischen Körper und Psyche.<br></p><ul><li><b>Was Ihr Körper Ihnen sagt:</b> Kopf, Herz, Bauch und Rücken stellen sich selbst vor und erzählen, warum sie mit Beschwerden reagieren.<br></li><li><b>So finden Sie Zugang zu Ihrem 'Problem-Organ':</b> Das Buch zeichnet am Beispiel von vier Betroffenen sehr anschaulich den Weg zur Heilung.<br></li><li><b>»Anschubhilfe«: </b>Tipps und Informationen für ein rundum besseres Lebensgefühl<br></li></ul><p><b>So werden Körper und Psyche wieder Freunde.</b><br></p>

<p><strong>Dipl.-Psych. Dr. phil. Hans Lieb</strong> ist Psychotherapeut mit eigener Praxis in Edenkoben. Dazu arbeitet er als Lehrtherapeut und Lehrsupervisor in Systemischer Therapie und Verhaltenstherapie.</p> <p><strong>Dr. med. Andreas von Pein</strong> (1949&ndash;2018) war Arzt f&uuml;r innere Medizin, Psychotherapeut, Chefarzt einer akutpsychosomatischen Station im Evangelischen Krankenhaus sowie leitender Internist an der Psychosomatischen Fachklinik in Bad D&uuml;rkheim.</p>

Körperliches Leiden ohne organische Ursache


Dieses Buch handelt von körperlichen Beschwerden, von denen angenommen wird, die Ursache liege »im Psychischen«. Zu den Beteiligten um diese Beschwerden herum gehören zuerst die Menschen, die sie in ihrem Körper haben. Oft können sie – auch nach etlichen Untersuchungen – kaum glauben, dass ihrem Leid keine organische Krankheit zugrunde liegen soll. Sie sehen sich aber gezwungen (wenn auch widerwillig), das zu akzeptieren. Es gibt heute auch eine kleinere Gruppe von Patienten, die gleich von sich aus an eine »seelische Verursachung« denkt.

Körperliche Beschwerden ohne organische Krankheiten sind an sich kein Problem. Jeder kennt sie – sie kommen und gehen. Kommen sie immer wieder oder gehen gar nicht mehr, machen sich manche »Hartgesottene« einfach nichts daraus. Manche haben gelernt, ganz gut damit zu leben. Manche benutzen sie sogar als körperliche Signale – z. B. zur Beseitigung ungesunder Lebensumstände. Den anschwellenden Kopfschmerz sehen sie z. B. als Zeichen einer Überforderung und ergreifen Gegenmaßnahmen. Aus der Begegnung mit körperlichen Beschwerden ziehen sie hilfreiche Erkenntnisse und leiten heilsame Veränderungen in die Wege.

Die Akteure


Die Reaktion auf immer wiederkehrende körperliche Beschwerden ohne erkennbare organische Ursache kann aber auch ganz anders aussehen: Man leidet, fühlt sich krank und hilflos – und das am Ende andauernd. Obwohl die einen trotzdem selten oder nie einen Arzt aufsuchen, wird es bei anderen zur Regel: Ein erfolgloses Wandern von Arzt zu Arzt auf der Suche nach einer medizinischen Erklärung und Behandlung. Manche werden irgendwann auf dieser Wanderung auf einen Psychotherapeuten verwiesen. Mit dem Gegenstand unseres Buches – körperliches Leid ohne organische Erkrankung – beschäftigen sich also in der Regel eine ganze Reihe von Beteiligten – und jeder auf seine Weise. Diese Akteure stellen wir Ihnen nun nacheinander vor, zunächst die Betroffenen selbst.

Worunter leiden die vier Betroffenen?


  • Martin: Er leidet unter Herzrasen, Schwindel und Schmerzen in der Brust, vor allem in der Herzgegend. Seine ihm unerklärlichen »Attacken« machen ihm Angst, oft Todesangst.

  • Doris: Sie hat Kopfschmerzen. Früher waren es gelegentliche Migräneanfälle, die wieder vergingen. Jetzt hat sie die Schmerzen sehr häufig – ein Stechen und Pochen, das ihr manchmal das Leben verleidet.

  • Oliver: Er hat es im Kreuz. Manchmal sind die Schmerzen so heftig, dass er nicht mehr weiß wie er sitzen oder gehen soll. Er hat sich von vielem zurückgezogen – sein Gesicht spiegelt seine Verfassung wider.

  • Nora: Sie leidet unter Übelkeit, gelegentlich verbunden mit Magendruck und Durchfall. Diese Beschwerden treten vor allem auf, wenn Reisen oder Auswärtsübernachtungen anstehen.

Welche Organe sind beteiligt?


Martin und seine Leidensgenossen machen sich viele Sorgen um ihren Körper. Sie erleben ihn als gestört oder krank. Manchmal möchten sie ihre betroffenen Körperorgane am liebsten austauschen wie einen defekten Motor. Sie haben deshalb zu diesen Körperteilen eine ganz besondere Beziehung: Ihnen gilt ein Großteil ihrer Aufmerksamkeit, meist mit Ärger, Unmut oder Angst verbunden. Sie empfinden sie als »Störer« in einem sonst gut funktionierenden Organismus. Nun sind diese aber da und können nicht ausgetauscht werden – deshalb treten die Körperorgane in unserem Buch selbst als Beteiligte gesondert auf:

  • das Herz und sein Kreislauf,

  • der Kopf, seine Muskeln und seine Gefäße,

  • der Bewegungsapparat (insbesondere der Rücken),

  • Magen und Darm.

Die Angehörigen sind ebenfalls mit-betroffen


Manche Patienten leiden still und sprechen nicht viel über ihre Beschwerden, andere lassen ihre Umgebung wissen, was mit ihnen los ist. Den einen sieht man ihren Zustand auch ohne Worte an, die anderen können das gut verbergen. Auf die Dauer bekommt die Umwelt beider Gruppen etwas von diesen Leidenszuständen mit und wird dann auch selbst davon berührt: Wenn Unternehmungslust, Lebensfreude, Zuwendung oder Leistungsfähigkeit eines Betroffenen abnehmen, gehen auch den Angehörigen wichtige Bereiche oder Stützen verloren. Arbeitskollegen müssen geringere Leistungen oder Fehlzeiten ausgleichen. Je enger der Kontakt zum Betroffenen ist, umso stärker ist das Mit-Leiden oder manchmal auch die unterschwellig verärgerte oder frustrierte Reaktion darauf – unabhängig davon, ob der Kranke darüber spricht oder nicht. Psychologen sagen: »Man kann nicht nicht reagieren.« Arbeitskollegen, Familienangehörige, Kinder oder Partner können gar nicht anders, als in Gedanken, Gefühlen und auch im Verhalten auf den Betroffenen zu reagieren. Da sie also Mit-Betroffene sind, und dabei eine wichtige Rolle spielen, sollen sie in unserem Buch selbst zu Wort kommen: die Angehörigen.

Bettina (die Frau von Martin) steht dem Leid ihres Mannes zwiespältig gegenüber: Manchmal ist sie voller Mitleid, manchmal hilflos und manchmal zornig. Zwei Dinge haben der Kranke und die Angehörige gemeinsam: Ihre Ohnmacht dem Leid gegenüber und deshalb ihre große Hoffnung auf Hilfe durch Experten.

Die Experten – Mediziner und Psychotherapeuten


Die Experten gehören auch zu den Beteiligten wie die anderen. Am Anfang werden in der Regel Mediziner aufgesucht, später Psychotherapeuten.

Wir – die Autoren dieses Buches – gehören selbst dieser Gruppe an. Am Anfang suchen Betroffene meistens ihren Hausarzt auf, der sie später zu Fachärzten überweist. Ein Kennzeichen bei der Behandlung aller »psychosomatischer Patienten« ist, dass eine reine »Körpermedizin« gar nicht oder nur kurzfristig hilft. Gerade diese Erfolglosigkeit führt irgendwann zu der Idee, dass die Beschwerden »psychosomatischer Natur« seien. Dieser Idee folgt dann oft die Überweisung zu einem Psychotherapeuten.

Ein sinnvolles Buch über Psychosomatik muss sich nun mit jeder dieser Gruppe des »Psychosomatischen Systems« und vor allem mit den Besonderheiten ihres Zusammenspiels beschäftigen.

Martin und sein Herz


Wie sehr sich die beklagten Beschwerden psychosomatisch Kranker auch unterscheiden: ihre Leidenswege sind erstaunlich ähnlich. Sie gehen über mehrere Jahre und haben schon viele Experten auf den Plan gerufen. Als Beispiel wollen wir hier den Weg von Martin nachzeichnen. Dazu soll er selbst zu Wort kommen.

Martin: »Ich leide seit sechs Jahren unter immer wiederkehrenden Schmerzen in der Herzgegend. Dabei habe ich auch starkes Herzklopfen, Schwindel und einen Druck über der Brust. Manchmal glaube ich, nicht mehr genügend Luft zu bekommen. Mich überfällt dann schreckliche Angst, weil ich nicht weiß, was mit mir los ist. Ich habe dann Angst, dass das Schlimmste passiert: dass mein Herz aussetzt! Ein Kollege von mir ist vor einigen Jahren ganz plötzlich an einem Herzinfarkt gestorben und hat Frau und Kinder hinterlassen. Deren Schicksal habe ich dann vor Augen.

Die Beschwerden überfallen mich von ›jetzt auf gleich‹, das kann an jedem Ort und zu jeder Tageszeit geschehen. Manchmal habe ich nur leichte Druckgefühle oder leichteren Schwindel, was wieder vergeht, ohne dass ich mich groß darum kümmern muss. Manchmal halte ich das nicht mehr aus und gehe zum Arzt. Ich weiß aber auch danach nie, was wirklich mit mir los ist und was mir noch blüht.

Beginn meiner Krankheit und erste Untersuchungen


Das erste Mal hatte ich das an einem Wochenende nach einer ziemlich anstrengenden Woche. Ich hatte plötzlich ein Herzrasen, wie ich es bis dahin nicht kannte, bekam deshalb Angst und rief schließlich den Notarzt an. Dieser untersuchte meinen Körper, das heißt Herz, Atmung und Blutdruck. Er konnte aber nichts feststellen. Er war sich seiner Sache aber wohl nicht ganz sicher, denn er schickte mich ins Krankenhaus zu einer gründlicheren Untersuchung. Dort wurden dann meine Herzströme mittels eines EKGs aufgezeichnet und Blut abgenommen. Die Ärzte berieten sich und teilten mir mit, dass sie ›keinen...

Erscheint lt. Verlag 7.2.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Esoterik / Spiritualität
Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Krankheiten / Heilverfahren
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Allgemeinmedizin
Schlagworte Arzt • Atmen • Atmung • Blase • Blasenentzündung • Blutdruck • Colitis ulcerosa • Gehirn • Gesund • Gesundheit • Harnblase • Herz • Herzinfarkt • Herzmuskelentzündung • Herzrhythmusstörung • krank • Krankheit • Kreislauf • Kreislaufprobleme • Lunge • Magen • magen darm infekt • Magenschmerzen • Nervensystem • Organe • Psyche • Psychisch • Psychische Erkrankungen • Psychosomatik • Psychosomatisch • Psychotherapie • Reizdarm • Reizdarmsyndrom • Rückenschmerzen • Schmerzen • Seele • Symptome
ISBN-10 3-432-11856-2 / 3432118562
ISBN-13 978-3-432-11856-7 / 9783432118567
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Wie bewerten Sie den Artikel?
Bitte geben Sie Ihre Bewertung ein:
Bitte geben Sie Daten ein:
EPUBEPUB (Wasserzeichen)
Größe: 5,6 MB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Zwölf Wege in die Natur: Kraft schöpfen - Heilung finden

von Susanne Fischer-Rizzi

eBook Download (2023)
Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG
27,99
Wie du deine übersinnlichen Fähigkeiten entwickeln kannst

von Voggenhuber Pascal

eBook Download (2023)
Giger Verlag
16,99