Arsch hoch, Grenzen überwinden, leben! (eBook)
276 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7597-5606-0 (ISBN)
Eckhard Niederhaus, Jahrgang 1963, ist ein IT-Unternehmer und CH-Entwickler der in den oft konträren Feldern von mentaler Logik und emotionaler Intuition tätig ist. Die "Wiedervereinigung" der logischen und rationalen Welt der IT-Programme und der intuitiven und spirituellen Welt menschlicher Gefühle haben ihm geholfen, in der modernen Welt zu seiner ursprünglichen Sensibilität zurückzufinden, ohne dabei den Fokus und die Kraft zu verlieren. Die in diesem Buch beschriebenen Grenzerlebnisse waren dabei ein entscheidender Schritt. Neben seiner technischen Ausbildung hat Eckhard Niederhaus auch einen Abschluss als Heilpraktiker (Psychotherapie) erworben und sich in Enneagramm, Mediation, Körpertherapie, moderner Entpanzerung und weiteren Methoden weitergebildet. Seine Vision ist es, die rationale und intuitive Welt im Menschen wieder zu vereinen und unser natürliches Potential als berührbare, mitfühlende und starke Persönlichkeiten zu reaktivieren. Eckhard versteht sich als ein "Normalo", der sich auf den Weg gemacht hat, um das lebendige Leben zurück in unsere Gesellschaft zu bringen. In seinen Workshops, Vorträgen und Coachings vermittelt er die in seinem Buch enthaltenen Erfahrungen und Impulse und unterstützt andere Menschen dabei, ihren eigenen und authentischen Weg zu beschreiten.
Aufbruch zu neuen Grenzen
Alles begann im Jahr 2015. Es war wieder einmal eine Zeit des Umbruchs in Deutschland, Europa und der gesamten Welt. Eine Flüchtlingswelle rollte auf Europa zu, die den Zusammenhalt der europäischen Gesellschaft auf eine harte Probe stellen sollte. Nur wenige Jahre zuvor stand das globale Wirtschaftssystem durch eine Krise der Banken bereits auf der Kippe zum Kollaps. Erinnerungen an den „Schwarzen Freitag“ von 1929 wurden wach. Ängste kamen auf, lange nicht gekannte Sorgen, ob das System auch stabil genug sei oder sogar weltweite Krisen ausgelöst werden könnten. Bis dahin hatte auch ich mein Leben in einem tiefen Vertrauen in die allgemeine Sicherheit und ein stetiges und stabiles Wachstum gelebt. Alles schien sicher und planbar zu sein.
In der Medizin werden seit zig Jahren Methoden und Medikamente entwickelt, um uns der Unsterblichkeit immer näher zu bringen. Versicherungen suggerieren Schutz und Geborgenheit, sogar unser Sterben wird finanziell abgesichert. Wir glauben in unserer Naivität gerne an diese Sicherheit, entfernen uns dabei aber in Wahrheit immer stärker von natürlichen Zyklen, die auch Änderungen und Herausforderungen mit sich bringen.
Diese vermeintliche Sicherheit hatte mich träge und bequem werden lassen. Mir war in den letzten Jahren jedoch immer klarer geworden, dass es falsch gewesen ist, zu glauben, die Natur, das gesamte Leben und mein Schicksal planen und beherrschen zu können. Die Evolution hatte den Menschen nicht bis zu diesem Entwicklungsstand gebracht, weil alles immer sicher für ihn gewesen war. Vielmehr hat sich der Mensch aus ständigen Herausforderungen und Änderungsprozessen heraus weiterentwickelt.
Angesichts der großen globalen Umwälzungen, durch den Tod meines Vaters (dessen Sterben ich hatte begleiten dürfen) und aus eigenen persönlichen Krisen heraus erkannte ich zunehmend, dass ich nicht wirklich mein Leben lebte, sondern vielmehr mein Leben in einer Art Komfortzone verwaltete.
Ich fühlte mich immer stärker hin- und hergerissen zwischen meiner natürlich vorhandenen Abenteuerlust und dem sicheren und kuscheligen Bereich meiner Bequemlichkeit. Ich war zu diesem Zeitpunkt zweiundfünfzig Jahre alt und steuerte langsam, aber sicher auf meinen letzten großen Lebenszyklus zu.
Eigentlich riskiert man dann nicht mehr viel, dachte ich, man beginnt nun, die Jahre bis zum Ruhestand zu zählen. Und doch wollte ich noch einmal wissen, wie es sich anfühlt, an meine Grenzen zu kommen. Ich hatte das tiefe Bedürfnis, das Leben noch einmal intensiv zu spüren. Motiviert durch die Erzählungen meines Vaters, der aus Ostpreußen geflohen war, und mir von Entbehrungen und Gefahren berichtete, fasste ich den Plan meiner eigenen „Flucht“ heraus aus der Komfortzone. Ich hatte das Gefühl, eine große Grenzerfahrung machen zu müssen. Schnell kam ich bei der Planung auf die Idee, ganz allein den Weg der alten innerdeutschen Grenze entlangzuwandern, nur bepackt mit Rucksack und Zelt. Eine politische Grenzlinie als Sinnbild meiner eigenen persönlichen Schranken erschien mir als würdiger und passender Rahmen.
Die Reise selbst gab mir dann schließlich den Impuls, meine Erfahrungen niederzuschreiben und dieses Buch zu verfassen. Wir alle stehen vor Herausforderungen, die uns formen und wachsen lassen, und in diesen Momenten der Veränderung finden wir uns selbst neu.
In den Tiefen unseres Lebenssinns verborgen liegen somit bei uns allen die Abenteuer, die darauf warten, entdeckt zu werden. Manche Menschen sprechen von einer Seelenaufgabe, andere nennen es Herzensangelegenheit, und wieder andere sagen, es sei die innere Stimme, die uns ruft. Egal wie du es nennen möchtest, wir alle sind auf unsere ganz persönliche Heldenreise geschickt worden, mit unserem persönlichen Kompass in der Hand, der uns durch unbekannte Territorien führt. Die Intensität dieser Reise hängt von unserer Bereitschaft ab, neue Pfade zu betreten, auf unsere Intuition, die Stimme des Herzens zu hören und immer wieder aus unserer vertrauten Komfortzone auszubrechen.
In diesem Buch begleitest du mich auf meiner sehr herausfordernden fünfzigtägigen Wanderung über 1.100 Kilometer entlang des ehemaligen innerdeutschen Grenzweges, die ich allein, bepackt mit Rucksack und Zelt und in den ersten Wochen ohne Geld gegangen bin. Verbunden hatte ich diese Reise mit einer Spendenaktion für jeden gelaufenen Kilometer.
Es ist jedoch nicht primär die Leistung oder der Weg, die ich mit dir teilen möchte. Es sind vor allem die dabei erlebten Widerstände, Gefühle und Überwindungen, da sich diese intensiven Prozesse sicherlich durch alle großen Herausforderungen des Lebens entfalten.
Jeder Tag dieser Reise ist ein Kapitel in meinem Tagebuch, in dem ich meine Gedanken, Gefühle, Ängste und Triumphe aufgezeichnet habe, um sie nun mit dir zu teilen.
Das Tagebuch der Wanderung ist nur ein Teil dessen, was dich erwartet. Neben meinem persönlichen Reisebericht findest du auch persönliche Impulse, die ich einige Jahre später aufgrund meiner Wandererlebnisse, meiner Erfahrung als IT-Unternehmer, Heilpraktiker für Psychotherapie, Mediator und Coach gesammelt habe.
Diese Impulse sind meine persönlichen Gedanken, Gefühle und Erfahrungen, keine wissenschaftlichen Abhandlungen oder politischen Statements. Ich erhebe auch nicht den Anspruch darauf, dass sie allgemeingültig anerkannt sind. Betrachte sie vielmehr als Anregungen wie von einem Freund, der dir vielleicht eine andere Perspektive auf deine Gedanken- und Gefühlswelt anbieten möchte.
Ich beobachte, dass wir in einer Welt voll kopflastiger künstlicher Intelligenz (KI) und Wissenschaft immer mehr den Bezug zu unserem Herzen verlieren. Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, Menschen dabei zu unterstützen, dies zurück in das Bewusstsein zu holen und beide Intelligenzen (Herz und Kopf) wieder miteinander zu vereinen.
Sei bitte immer kritisch und gleichzeitig offen für neue Denkanstöße, denn in der Vielfalt der Gedanken liegt die Schönheit der Entfaltung. Ich möchte weder Berufsgruppen kritisieren noch Menschen oder politische Richtungen verurteilen. Und bitte beachte, dass diese Impulse keine medizinischen oder therapeutischen Behandlungen ersetzen können.
Nun, meine liebe Leserin, mein lieber Leser, lehne dich zurück und lass dich von meinem Wanderbericht und den Impulsen inspirieren. Vielleicht berühren sie dich. Möglicherweise widersprechen sie aber auch deiner inneren Haltung und Überzeugung. Das ist alles okay.
Ich selbst finde den Gedanken inspirierend, dass neben meiner Wahrheit auch deine gleichwertige Wahrheit existiert. Möge diese Reise in die Tiefen des Lebens dich dazu ermutigen, neue Wege zu gehen und deine eigene Komfortzone zu erweitern. Die Abenteuer des Lebens warten darauf, von dir entdeckt zu werden, und vielleicht – nur vielleicht – wirst du am Ende dieses Buches feststellen, dass die größte Heldin, der größte Held, den du jemals kennenlernen wirst, in deiner eigenen Haut steckt.
Viel Spaß beim Lesen
Dein Eckhard
PS: Ich schreibe dieses Buch nicht in geschlechtergerechter Sprache, richte mich aber ausdrücklich in diesem Buch an alle Menschen aller Geschlechter in gleichwertiger Weise.
Weitere Informationen, Bilder, Videos und
Kontaktdaten findest du unter:
www.grenzpate.de
Ich packe meine Tasche
Der Plan stand nun also, doch es gibt nichts Gutes – außer man tut es! Also hieß es für mich, mein Vorhaben jetzt auch in die Tat umzusetzen.
Ich muss dazu sagen, dass ich mich nicht besonders ausführlich vorbereitete. Ich hatte aufgrund meiner Naivität und Faulheit die Wanderung völlig unterschätzt und somit kaum trainiert oder mich eingehend mit dem Weg beschäftigt. Im Nachhinein frage ich mich, wie ich nur so blauäugig gewesen sein konnte. Ich hätte selbstverständlich deutlich mehr Zeit und Engagement in die Vorbereitung investieren müssen. Zum Beispiel weiß ich heute, dass es äußerst ratsam gewesen wäre, meine neuen Wanderschuhe mehr als nur einmal bei trockenem Wetter zu testen.
Aber immerhin hatte ich mir die GPS-Daten meiner geplanten Strecke besorgt, um diese auf meinem Tablet als Tracking zu installieren, in der Hoffnung, so immer den richtigen Weg zu finden. Auch hatte ich einige Wochen vor meinem Start an einem Outdoor-Seminar teilgenommen, bei dem ich verschiedene Arten von Zelten und anderen Ausrüstungsgegenständen kennengelernt hatte, was mir bei der Auswahl meiner eigenen Ausrüstung sehr geholfen hatte. „So wenig wie möglich, so viel wie unbedingt nötig!“ war mir als Leitsatz beim Zusammenstellen meiner Ausrüstung in Erinnerung geblieben. Ich habe daher meinen Rucksack immer wieder neu gepackt, um möglichst nicht mehr als zehn Kilogramm an Grundgewicht auf dem Rücken tragen zu müssen (Wasser und Lebensmittel würden sowieso noch dazukommen). Das Aussortieren fiel mir absolut nicht leicht, doch nach und nach trennte ich mich von einigen vermeintlich „absolut notwendigen“ Dingen.
Am Ende des Aussortierens blieb die folgende...
Erscheint lt. Verlag | 7.8.2024 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie ► Esoterik / Spiritualität |
ISBN-10 | 3-7597-5606-9 / 3759756069 |
ISBN-13 | 978-3-7597-5606-0 / 9783759756060 |
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