Köstlich essen Nierenerkrankungen -  Barbara Börsteken

Köstlich essen Nierenerkrankungen (eBook)

Über 120 Rezepte, die Ihre Nieren entlasten
eBook Download: EPUB
2024 | 4. Auflage
144 Seiten
Trias (Verlag)
978-3-432-11862-8 (ISBN)
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<p><strong>Schlemmen trotz Niereninsuffizienz?</strong><br></p><p>Ja - eine nierenschonende, gesunde Ernährung kann genussvoll sein! Ein paar Tricks genügen, um beim Kochen Salz, Eiweiß und Phosphat einzusparen und, falls notwendig, Kalium zu limitieren.<strong> </strong>Freuen Sie sich über pikante Mahlzeiten, herzhafte Eintöpfe und cremige Desserts.</p><ul><li><strong>Über 120 Rezepte:</strong> Kleine Gerichte für den Alltag, etwas Besonderes für das Familienessen, den Abend mit Gästen oder zum Nachmittagskaffee - hier finden Sie für jeden Anlass etwas Leckeres.</li><li><strong>Die wichtigen Nährwerte:</strong> jedes Rezept mit den Nährwertangaben, auf die es bei einer Niereninsuffizienz besonders ankommt.</li><li><strong>Eiweiß im Blick:</strong> Die praktische Eiweiß-Austauschtabelle für Lebensmittel hilft Ihnen, das für Sie richtige Maß zu finden.</li><li><strong>Fachwissen</strong>: leicht verständlich auf den Punkt gebracht. </li></ul><p>Viel Spaß beim Kochen und: guten Appetit!<br></p>

Barbara Börsteken ist Ernährungsmedizinische Beraterin DGE, Diabetesberaterin DDG und Lösungsorientierte Trainerin. Nierenerkrankungen und Diabetes sind zwei ihrer Spezialgebiete. Menschen sowie ihre Ernährung betrachtet sie als individuell, vielfältig und einzigartig in ihren Möglichkeiten. Bestehende Einkaufs-, Koch- und Essgewohnheiten nimmt sie als Basis für Veränderungen. Die Lösung liegt in einfachen Abwandlungen, die leicht in den Alltag einfließen. Freude am Kochen und genussvolles Essen sind ihr besonders wichtig.

Richtig essen bei Niereninsuffizienz


Durch eine abgestimmte Ernährung können Sie bei chronischer Niereninsuffizienz den Verlauf Ihrer Erkrankung beeinflussen. Zunächst kommt es darauf an, durch eine moderate Eiweißzufuhr die harnpflichtigen Substanzen im Blut niedrig zu halten. Sie fragen sich, warum es sich lohnt, mit der Nahrung die Nierenrestfunktion zu erhalten bzw. das Fortschreiten der Insuffizienz zu verlangsamen? Hier kommen die Antworten:

  • Sie minimieren die Bildung harnstoffpflichtiger Substanzen und Giftstoffe.

  • Sie sorgen für eine ausreichende Flüssigkeitsbilanz.

  • Sie beugen Elektrolytentgleisungen vor, dem Ungleichgewicht von Mineralstoffen im Blut.

  • Sie normalisieren Ihre Blutdruckwerte.

  • Sie verbessern Ihren Ernährungszustand und der Körpereiweißbestand bleibt erhalten.

  • Mit guten Phosphatwerten schützen Sie sich vor Gefäßverkalkung und Knochenentkalkung.

  • Sie gleichen eine Übersäuerung aus.

  • Sie verbessern Ihre Lebensqualität.

Welche Ernährungsmaßnahmen für Sie persönlich wichtig und notwendig sind, richtet sich immer nach der Grunderkrankung und den aktuellen Laborwerten. Ihr Nierenfacharzt (Nephrologe) und Ihr Ernährungsberater erstellen Ihnen einen auf Sie individuell abgestimmten Ernährungsfahrplan.

Die Niere unterstützen


Die eine »richtige« Nierendiät für alle gibt es nicht. Dafür sind die Nierenerkrankungen zu unterschiedlich. Was Sie tun können: Fragen Sie Ihren Arzt und die Ernährungsberatung zu Ihren individuellen Details.

Zugleich existieren allgemeine Empfehlungen bei Niereninsuffizienz:

  • Trinken Sie über den Tag verteilt 1 – 1,5 Liter.

  • Essen Sie salzbewusst.

  • Nehmen Sie ausreichend Energie (sprich Kalorien) zu sich.

  • Essen Sie weder zu viel noch zu wenig Eiweiß.

  • Bleiben Sie konsequent beim Nein zu Lebensmitteln mit Phosphatzusatzstoffen.

  • Bevorzugen Sie eine ovo-lakto-vegetabile Lebensmittelauswahl.

  • Wählen Sie pflanzliche Fette mit hohem Anteil einfach ungesättigter Fettsäuren.

  • Seien Sie vorsichtig mit alkoholischen Getränken.

Sie bemerken sicher, die nierenunterstützende Ernährung unterscheidet sich kaum von der, wie sie für jeden Menschen empfehlenswert ist. Vielleicht ist Ihre Erkrankung eine gute Chance, Gewohnheiten zu überdenken. Nehmen Sie es als Ansporn, einen gesundheitsfördernden Ernährungsstil zu kreieren. Ihre Angehörigen können sicherlich ebenfalls davon profitieren. Sie finden viele Vorschläge für Ihre persönliche Nieren-fit-Ernährung in diesem Buch.

Eiweiß – weder zu viel noch zu wenig


Eiweiß ist ein Nährstoff und der Grundbaustein allen Lebens und er spielt bei Nierenerkrankungen immer eine wichtige Rolle. Eiweiß ist lebensnotwendig für den Aufbau und Erhalt der Muskeln sowie für die Blutbildung. In der Leber entsteht Harnstoff als Endprodukt des Eiweißstoffwechsels und wird über die Niere ausgeschieden.

Eine eiweißkontrollierte Kost senkt die Eiweißausscheidung im Urin. Mit einer überwiegend ovo-lakto-vegetabilen Kost erreichen Sie dieses Ziel gut. Diese Ernährungsweise macht es einfach, genügend und qualitativ hochwertiges Eiweiß zu essen. Das ist wichtig für Sie. Denn zu wenig Eiweiß ist fatal, weil eine Mangelernährung die Prognose verschlechtert.

Mit einer Dialysebehandlung wird Ihre Ernährung höher im Eiweißbedarf sein und es gelten andere Bedarfsmengen.

Fetter Käse, fette Wurst. Hätten Sie gewusst, dass fettarme Produkte eiweißreicher sind als fettreiche Lebensmittel? Deshalb ist es für Sie jetzt günstig, Wurst, Fleisch oder Käse mit eher höherem Fettgehalt zu kaufen und in kleiner Menge zu essen. Ein weiterer Vorteil ist der bessere Geschmack von Produkten mit »normalem« Fettgehalt gegenüber dem von industriell fettreduzierten Produkten. Gleichzeitig enthalten sie meistens weniger Zusatzstoffe.

Wenig tierisches Eiweiß


Tierische Eiweiße enthalten mehr schwefelhaltige Aminosäuren (Bausteine der Eiweiße) als pflanzliche. Diese schwefelhaltigen Aminosäuren erhöhen die Säureausscheidung der Niere, was den Säure-Basen-Haushalt belastet. Wenn Sie wenig tierisches Eiweiß essen, haben Sie automatisch eine geringe Phosphatzufuhr. Dies ist ein zusätzlicher ganz wichtiger Effekt.

Welcher Bedarf besteht?


Eigentlich ist die nierengesunde Ernährung keine Reduzierung, sondern eine Normalisierung der Eiweißzufuhr. Der Eiweißbedarf gesunder Erwachsener beträgt 0,8 – 1,0 g Eiweiß pro kg Körpergewicht am Tag. Durchschnittlich verzehrt ein Mensch in Deutschland rund 1,5 g Eiweiß (Proteine) pro kg Normalgewicht am Tag. Die Ernährungstherapie bei Niereninsuffizienz gibt 0,8 – 1 g Eiweiß je kg Normalgewicht und Tag vor. Weniger als 0,8 g kann den Abbau körpereigenen Eiweißes verursachen, was zur Mangelernährung und schlechtem Allgemeinbefinden führt. Deutlich mehr als 1,3 g täglich gelten als schädigender Exzess.

Leitlinien zur Diätetik empfehlen, höchstens ein Drittel des Gesamteiweißes aus tierischen Quellen zu beziehen. Erfahrungen haben gezeigt, dass bis zu 50 Prozent tolerierbar sind. Als Berechnungsgrundlage dient das Normalgewicht (BMI 25). Für die Praxis schlage ich Ihnen eine einfache Art und Weise zur Einschätzung der Eiweißmenge vor: Sie rechnen tierisches Eiweiß täglich nach: Sie können von Ihrer Gesamteiweißmenge ein Drittel bis die Hälfte tierisches Eiweiß essen. Das sind beim Erwachsenen 20 – 30 g tierisches Eiweiß pro Tag. Der restliche Anteil steckt in pflanzlichen Lebensmitteln wie Brot, Getreideflocken, Teigwaren, Reis, Kartoffeln und Hülsenfrüchten.

Rechenbeispiel

Ihre Körpergröße ist 170 cm, Ihr Normalgewicht ist 72 kg. Das heißt dann:

72 × 0,8 g = 57,6 g Gesamteiweiß pro Tag (ein Drittel bis die Hälfte kann tierisches Eiweiß sein) = Gesamteiweiß dividiert durch 3 bzw. 2. Ergebnis:

Die Eiweißmenge pro Tag wird aufgerundet auf 60 g. Das ergibt 20 – 30 g tierisches Eiweiß pro Tag.

Im vorderen Buchumschlag finden Sie eine 5-g-Eiweiß-Austauschtabelle (1 EP = 5 g Eiweiß). Die Lebensmittelmengen sind alle auf 5 g Eiweiß bezogen. In praktischen 5er-Einheiten können Sie leicht Ihre Tagesportion errechnen. Zugegeben, diese Vorgehensweise ist wissenschaftlich betrachtet wenig genau. Es ist jedoch eine einfache und praktikable Lösung. Sie erfüllt im Alltag ihren Zweck und Sie finden Ihre richtige nierengesunde Eiweißmenge, ohne in einen Mangel zu geraten.

Tipp: Sie können pro Tag vermutlich 5 – 6 EP essen. Notieren Sie ein paar Tage lang auf einer Strichliste, wie viel EP Sie zu sich nehmen. Mit der Zeit werden Sie die Mengen, die Sie täglich verzehren können, im Kopf und im Gefühl haben.

Wer gern einmal Fleisch oder Fisch essen möchte, kann dies gut einplanen. Entscheiden Sie täglich neu, welche EP Sie zu sich nehmen möchten. Eine übliche Fleischportion von 125 g enthält etwa 25 g Eiweiß. Damit ist das Limit für diesen Tag erreicht. Gestalten Sie einige Tage in der Woche fleisch- und fischfrei. Das sorgt für Abwechslung im Speiseplan und stellt sicher, dass Sie ausreichend von allen verschiedenen Nährstoffen erhalten.

Proteine geschickt auswählen


Fisch, Geflügel und Wild sind in ihrer gesamten Nährstoffzusammensetzung günstiger als Rind-, Lamm- und Schweinefleisch. Sojaeiweiß belastet die Niere weniger als tierisches Eiweiß. Zwei Beispiele machen Ihnen Möglichkeiten deutlich:

  • Ein Tag mit 2 Scheiben Wurst (2 EP) und 60 g Käse (2 EP) und 150 g Joghurt oder Milch (1 EP) ergibt 5 EP

oder

  • ein Tag mit einer Portion Fleisch von 125 g oder Fisch von 150 g ergibt 5 EP.

Wichtig zu wissen: Eine zu strenge eiweißlimitierte Ernährung schadet mehr, als sie nutzt!

Eiweißreduktion bedeutet keine Kalorienreduktion, die zu Mangelernährung führen könnte, sondern es geht darum, die Nährstoffverteilung zu ändern. Für die meisten Menschen ist es eine Veränderung hin zu mehr Kohlenhydraten und Fett und weniger Eiweiß als vorher.

Unerwünschter und fortlaufender Gewichtsverlust ist ein Warnsignal. Es ist meist ein Hinweis auf eine Unterversorgung mit Eiweiß oder Kalorien. Das mag Sie motivieren, sicher in der Auswahl Ihrer proteinhaltigen Nahrungsmittel zu werden.

Durch geschickte Kombination pflanzlicher und tierischer Nahrungsmittel lässt sich eine hohe Eiweißqualität (biologische Wertigkeit) erreichen.

Günstige Eiweißkombinationen

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Erscheint lt. Verlag 7.8.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Essen / Trinken
Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie
ISBN-10 3-432-11862-7 / 3432118627
ISBN-13 978-3-432-11862-8 / 9783432118628
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