Nahrungsmittel-Intoleranzen (eBook)

Laktose, Fructose, Histamin: Unverträglichkeiten erkennen und gut damit leben
eBook Download: EPUB
2023 | 3. Auflage
160 Seiten
Trias (Verlag)
978-3-432-11719-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Nahrungsmittel-Intoleranzen -  Maximilian Ledochowski
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<p><strong>Was steckt hinter meinen Beschwerden?</strong></p> <p>Histaminintoleranz, Fructoseintoleranz, Laktoseintoleranz oder auch die Unverträglichkeit von Sorbit, Getreide und Gluten sind weit verbreitet. Durchfall, Blähungen, Müdigkeit, depressive Verstimmungen und viele andere, auch ungewöhnliche Beschwerden können darauf hindeuten, dass Sie etwas nicht vertragen. Auch wenn heute Intoleranzen bekannter sind als noch vor einigen Jahren, ist der Weg zur richtigen Diagnose nicht einfach. Aber unerlässlich, um dauerhaft gut damit klarzukommen.</p> <p>Profitieren Sie von der langjährigen Erfahrung von Dr. Maximilian Ledochowski. Er gilt als einer der Pioniere auf dem Gebiet der Nahrungsmittel-Intoleranzen und begann seine Forschungen, als viele Mediziner die Beschwerden noch nicht ernst nahmen. Praktische Steckbriefe zu den Erkrankungen, zu Mehrfachintoleranzen, bewährte Selbsttests, Auslassdiäten und das richtige Vorgehen beim Arzt bringen Ihnen Sicherheit und Klarheit. Und zeigen Wege, gut und beschwerdefrei zu leben.</p>

Univ.-Doz. Dr. med. Maximilian Ledochowski ist Internist und Ernährungsmediziner. Viele Jahre hat er die Abteilung für Ernährungsmedizin an den Universitätskliniken in Innsbruck geleitet und vorwiegend Patienten mit unklaren Beschwerdebildern betreut. Er gilt im deutschsprachigen Raum als einer der Pioniere zum Thema Nahrungsmittel-Intoleranzen und forschte als einer der ersten zur Fruktosemalabsorption

Univ.-Doz. Dr. med. Maximilian Ledochowski ist Internist und Ernährungsmediziner. Viele Jahre hat er die Abteilung für Ernährungsmedizin an den Universitätskliniken in Innsbruck geleitet und vorwiegend Patienten mit unklaren Beschwerdebildern betreut. Er gilt im deutschsprachigen Raum als einer der Pioniere zum Thema Nahrungsmittel-Intoleranzen und forschte als einer der ersten zur Fruktosemalabsorption

Unverträglichkeiten erkennen


Viele Menschen klagen über Beschwerden, die sie manchmal, aber keineswegs immer mit dem Essen in Verbindung bringen, das sie kurz zuvor genossen haben. Eine Übersicht über die häufigsten Symptome sowie Fragebögen und Selbsttests helfen Ihnen herauszufinden, ob Ihre Beschwerden vielleicht auf eine Nahrungsmittelunverträglichkeit zurückzuführen sind.

(© Holger Münch, Stuttgart)

Welche Beschwerden sind typisch?


Vielen Menschen ist gar nicht bewusst, dass sie an einer Nahrungsmittelunverträglichkeit leiden, so alltäglich kommen ihnen die Symptome vor. Blähungen, Verdauungsbeschwerden und Müdigkeit treten so häufig auf, dass sie von den Betroffenen als »normal« empfunden werden. Insbesondere dann, wenn sie schon seit Kindheit oder Jugend bestehen.

Müdigkeit nach dem Essen


Werden Sie auch regelmäßig nach dem Essen müde? Die »postprandiale Müdigkeit« (volkstümlich »Suppenkoma«) ist so häufig, dass man sie schon für selbstverständlich hält. Doch während manche Menschen lediglich eine leichte Mattigkeit verspüren, kommt es bei anderen zu regelrechten Schlafanfällen.

Viele Berufstätige kennen den Leistungsknick nach dem Besuch der Kantine. Manche Patienten berichten, sie fühlten sich nach einer Mahlzeit »ganz benommen« oder »wie betrunken«, obwohl sie keinen Alkohol zu sich genommen hätten. Spätestens wenn Sie nach den Mahlzeiten Konzentrationsstörungen, Vergesslichkeit, große Müdigkeit oder gar Benommenheit an sich feststellen, sollten Sie zum Arzt gehen. Dann könnte eine Nahrungsmittelunverträglichkeit oder aber eine Dünndarmerkrankung vorliegen. Mit dem »Pasta-Test« können Sie einen ersten einfachen Versuch starten, Ihr Problem einzukreisen.

Weitere häufige Symptome bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten:

  • Blähungen

  • Durchfall

  • Verstopfung

  • Bauchschmerzen

  • Gedeihstörung (bei Kindern)

  • Fettstuhl

  • ausgesprochen übel riechender Stuhl

  • »Süßhunger«, Appetit auf Kohlenhydrate

  • Zungenbrennen

  • Schluckstörungen

  • Herzrasen, Kreislaufprobleme

  • Kopfschmerzen

  • Flush (Erröten im Gesichts- und Halsbereich)

  • Refluxbeschwerden (Sodbrennen)

  • Asthma oder Räusperzwang

  • chronische Nasennebenhöhlenentzündung

  • Infektanfälligkeit

  • Analer Juckreiz (Afterjucken, Analekzem)

Verdauungsprobleme


Blähungen. Nahrungsmittelintoleranzen gehen häufig mit Meteorismus und Flatulenz einher. Üblicherweise werden beide Fachausdrücke mit »Blähungen« übersetzt. Als Meteorismus bezeichnet man Blähungen ohne das Abgehen von Winden; sie sind meistens viel unangenehmer als die Flatulenz, die das Abgehen von Winden miteinschließt. Während Flatulenz bis zu einem gewissen Grad als normal anzusehen ist, ist das Auftreten von Meteorismus nicht normal. Meteorismus äußert sich in Leibschmerzen mit gespannter Bauchdecke und Druckschmerzempfindlichkeit. Frauen sagen oft, sie hätten einen Blähbauch, als ob sie schwanger seien. Treten solche Blähungen innerhalb von 90–180 Minuten nach einer Mahlzeit auf, so kann man durch Analyse der Nahrungsmittel, die in diesem Zeitraum gegessen wurden, einer Nahrungsmittelunverträglichkeit oft auf die Spur kommen.

Durchfall. Ständiger (chronischer) oder gelegentlicher (episodischer) Durchfall ist ein weiteres häufiges Symptom von Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Auch hier gibt es einen einfachen Selbsttest: Verschwindet der Durchfall nach einem Fastentag, an dem Sie nur Wasser getrunken haben, vollständig, handelt es sich vermutlich um einen sogenannten osmotischen Durchfall. Eine Nahrungsmittelintoleranz ist relativ wahrscheinlich. Bleibt er bestehen, so deutet dies auf einen sekretorischen Durchfall und damit auf eine schwerwiegende Darmerkrankung hin, die möglichst bald von einem Arzt behandelt werden sollte. Nächtliche Durchfälle oder Durchfälle mit Fieber, Nachtschweiß oder Gewichtsverlust sind fast immer Hinweise auf eine Magen-Darm-Erkrankung und sollten deshalb gleich vom entsprechenden Facharzt abgeklärt werden (ohne dass vorher Selbstversuche durchgeführt werden).

So wird’s gemacht

Der Pasta-Test

Nehmen Sie an einem Tag bewusst eine kohlenhydratreiche Mahlzeit zu sich, ein Hauptgericht mit Nudeln, Knödeln oder Kartoffeln, anschließend ein süßes Dessert. Am nächsten Tag essen Sie ein Steak mit Salat (und fetter Sauce, damit die Kalorien in etwa vergleichbar sind), aber ohne Kohlenhydratbeilage und ohne Nachtisch (auch kein Obst). Wenn Sie sich nach der ersten Mahlzeit deutlich schlechter fühlen als nach der zweiten, dann ist eine Unverträglichkeitsreaktion auf Kohlenhydrate bzw. Ballaststoffe relativ wahrscheinlich. Es könnte allenfalls noch eine Fehlbesiedelung des oberen Verdauungstrakts oder eine internistische Erkrankung vorliegen (Seite ▶ Differenzialdiagnose – was könnte es noch sein?), die nach Kohlenhydrataufnahme ebenfalls zu solchen Beschwerden führt.

Bauchschmerzen. Bauchschmerzen sind wie Durchfall nie »normal«, sondern immer Zeichen einer Krankheit und sollten deshalb zum Arzt führen.

Verstopfung. In seltenen Fällen kann auch eine Verstopfung eine Nahrungsmittelunverträglichkeit anzeigen, vor allem dann, wenn sie – wie beim Reizdarmsyndrom – im Wechsel mit Durchfall auftritt. Gar nicht so selten ist dagegen die Kombination von Durchfall und Verstopfung. Dabei haben die Betroffenen zu Beginn des Stuhlgangs harten Stuhl, der dann relativ rasch in breiigen Stuhl übergeht. »Verstopfung« wird von den meisten Menschen sehr unterschiedlich empfunden und damit auch unterschiedlich definiert. Medizinisch beschreibt der Ausdruck »Verstopfung« eigentlich drei verschiedene Symptome: den harten Stuhlgang, den seltenen Stuhlgang (Stuhlgang seltener als jeden dritten Tag) und das Gefühl der unvollständigen Stuhlentleerung. Alle drei Symptome deuten auf eine Funktionsstörung des Darms hin, können aber auch im Rahmen von Nahrungsmittelunverträglichkeiten vorkommen.

»Süßhunger« . Vor allem bei Frauen in der zweiten Zyklushälfte und Menschen mit Depressionen tritt Süßhunger auf. Grund ist ein Absinken des Tryptophanspiegels im Blut, gefolgt von einer verminderten Serotoninsynthese im Gehirn (Serotonin wird gerne als »Glückshormon« bezeichnet). Frauen scheiden ab dem Eisprung vermehrt Tryptophan über die Nieren aus – was die Fruchtbarkeit leicht erhöht, die Stimmung aber oft verschlechtert. Depressive haben durch ihre Krankheit häufig eine verminderte Serotoninproduktion und versuchen unbewusst, dieses Defizit durch den Verzehr von Süßem auszugleichen. Auch das Absinken des Blutzuckerspiegels kann zu Süßhunger führen, das kann ein Hinweis auf eine Krankheit oder eine schlecht behandelte Zuckerkrankheit sein. Außerdem kann Süßhunger im Zusammenhang mit einer Nahrungsmittelunverträglichkeit auftreten, dann nämlich, wenn Kohlenhydrate schlecht resorbiert werden und/oder eine Fehlbesiedelung des oberen Dünndarms vorliegt. Ist Letzteres der Fall, bilden Mikroorganismen manchmal Substanzen, die die Verwertung von Kohlenhydraten hemmen, wodurch Süßhunger bzw. Appetit auf Kohlenhydrate entstehen kann.

Analer Juckreiz. Fettstühle (wie sie bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten regelmäßig vorkommen) führen dazu, dass der After nach dem Stuhlgang nie vollkommen rein wird. Es verbleibt also immer ein gewisser Stuhlrest im Analkanal. Durch die Körperwärme »schmilzt« das darin enthaltene Fett und rinnt in kleinen Mengen aus dem After und benetzt die umgebende Haut. Die aggressiven Fettsäuren und die oft noch aggressiveren Gallensäuren führen dann zu einer Schädigung der Haut um den After. Diese Schädigung der Haut schafft ideale Voraussetzungen für Mikroorganismen, die sich dort ansiedeln und eine chronische Entzündung unterhalten. Es kommt somit zu einem chronischen Analekzem, das sich – je nachdem, welche Nahrungsmittel gegessen werden – verbessert oder verschlechtert. Meist vermuten die Betroffenen »Hämorrhoiden« als Ursache. Verschlimmert wird dieser Zustand oft dadurch, dass viele Ärzte bei »Hämorrhoiden« Abführmittel, Stuhlweichmacher oder gar Lactulose verschreiben, um den Stuhl weicher zu machen und damit den »Druck« beim Stuhlgang zu verringern. Dabei wird manchmal mehr Schaden als Nutzen angerichtet.

Praxis

Die Stuhlprobe

Werfen Sie nach dem Stuhlgang einen Blick in die Toilette. Normaler Stuhl hinterlässt in der Toilette keine Spuren. Wenn immer wieder »Spuren« auftreten, deutet das möglicherweise auf eine Nahrungsmittelunverträglichkeit hin. Treten sie bei jedem Stuhlgang auf, kann eine Erkrankung...

Erscheint lt. Verlag 5.4.2023
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Ernährung / Diät / Fasten
Schlagworte Allergien • Allergietest • allergische Reaktion • Antikörper • Durchfall • Eliminationsdiät • Ernährungsplan • Fruchtzucker • Fructoseintoleranz • Fructosemalabsorption • Fructose-Unverträglichkeit • Gluten • Glutenfreies Brot • Histamin • Histaminintoleranz • Histamin Unverträglichkeit • Ige Antikörper • Igg Antikörper • Laktose • Laktosefrei • Laktosefreie Milch • Laktoseintoleranz • Leaky Gut Syndrom • Lektine • Nahrungsmittelallergien • Nesselsucht • Quaddeln • Sorbit • Sorbitintoleranz • Sorbitunverträglichkeit • Undichter Darm
ISBN-10 3-432-11719-1 / 3432117191
ISBN-13 978-3-432-11719-5 / 9783432117195
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