Abenteuer Fastpacking (eBook)
200 Seiten
Meyer & Meyer (Verlag)
978-3-8403-3864-9 (ISBN)
Holger Lapp fand erst mit Ende 20 zum Laufsport und entdeckte dabei seine Liebe zum Trailrunning, dem Laufen in der Natur. Diese Leidenschaft führte ihn weltweit auf zum Teil sehr lange Distanzen bis hin zu Ultratrails, durch die unterschiedlichsten Landschaften und Gebirge. In den letzten Jahren fand er im Fastpacking seine zweite sportliche Leidenschaft, bei der er lange Distanzen mit einem tollen Naturerlebnis verbinden kann. Hasret Mutlu startete 2018 seine Laufkarriere. Bei einem Landschaftslauf in der Eifel entdeckte er seine Faszination für das Trailrunning. Über das Trailrunning und den Ultralauf kam er zum Fastpacking - die perfekte Kombination aus Laufen, Wandern, draußen schlafen und einem intensiven Naturerlebnis für ihn. Mittlerweile kann er auf eine Reihe von großartigen Abenteuertouren zurückblicken.
Holger Lapp fand erst mit Ende 20 zum Laufsport und entdeckte dabei seine Liebe zum Trailrunning, dem Laufen in der Natur. Diese Leidenschaft führte ihn weltweit auf zum Teil sehr lange Distanzen bis hin zu Ultratrails, durch die unterschiedlichsten Landschaften und Gebirge. In den letzten Jahren fand er im Fastpacking seine zweite sportliche Leidenschaft, bei der er lange Distanzen mit einem tollen Naturerlebnis verbinden kann. Hasret Mutlu startete 2018 seine Laufkarriere. Bei einem Landschaftslauf in der Eifel entdeckte er seine Faszination für das Trailrunning. Über das Trailrunning und den Ultralauf kam er zum Fastpacking – die perfekte Kombination aus Laufen, Wandern, draußen schlafen und einem intensiven Naturerlebnis für ihn. Mittlerweile kann er auf eine Reihe von großartigen Abenteuertouren zurückblicken.
AUSRÜSTUNG
Der wohl schwierigste und auch der kostenintensivste Teil einer Fastpacking-Tour ist die Ausrüstung. Sie sollte möglichst leicht und kompakt sein und dennoch einen gewissen Komfort bieten und in erster Linie vor Wind und Wetter schützen, nicht scheuern oder drücken. Dazu kommen persönliche Vorlieben, und auch das Thema Nachhaltigkeit will beachtet werden. Es geht, wie so oft, um die eierlegende Wollmilchsau. Ein Fehlkauf ist schnell passiert und kann unter Umständen richtig teuer werden.
Der Markt und das Angebot sind so riesig und auch wir entdecken immer wieder Neues. Auf unserer Onlineplattform www.trampelpfadlauf.de versuchen wir, möglichst viele unterschiedliche Produkte zu testen und euch immer aktuell einen Überblick zu verschaffen.
Hier in diesem Kapitel gehen wir näher auf einzelne Produkte ein. Dabei geht es uns nicht um Werbung, sondern wir wollen auch möglichst konkrete Hinweise geben und erzählen, was wir besonders gut finden und immer wieder gern nutzen.
„Sharing is Caring.” Unter diesem Motto leihen wir uns untereinander gerne Ausrüstung, denn oft liegt diese ja ungenutzt in der Ecke. Fragt doch einfach mal in euren Gruppen herum, ob euch jemand etwas leihen kann, oder schaut in Online-Verkaufsbörsen rein. Aber auch immer mehr Händler bieten einen Mietservice an.
Noch etwas Generelles zur Ausrüstung. Gute und hochfunktionale Produkte gibt es nicht für kleines Geld, aber für den Anfang geht auch Low Budget.
Holger testet jetzt schon seit über 10 Jahren Outdoorsportartikel und hatte schon alles dabei, von Discounterware bis hin zu super Hightechfasern im oberen Preissegment.
Dabei kann man ganz generell sagen, dass die günstigen Artikel oft im Grenzbereich schwächeln und beim Packmaß und Gewicht eher höher sind. Dennoch bieten diese Produkte einen guten Einstieg, und wenn man es nur einmal probieren will, gibt es hier gute Produkte.
Wer aber vorhat, die Produkte lange und intensiv zu nutzen, der sollte eher zu namhaften Herstellern wechseln und etwas tiefer in die Tasche greifen. Denn es macht einfach viel mehr Spaß, mit gut funktionierenden Produkten unterwegs zu sein. Da diese Produkte meistens auch langlebiger sind, sind sie damit auch nachhaltiger.
Generell wird das Thema Nachhaltigkeit bei den großen Herstellern im Outdoor-Sportbereich ernst genommen und transparent dargestellt. Man ist sich hier seiner Verantwortung bewusst. Gerade Marken wie VAUDE und Patagonia stechen hier besonders hervor und erhöhen den Druck auf die anderen Marken, nachzuziehen.
3.1SCHLAFEN
„Wie man sich bettet, so liegt man.” Ein ganz wichtiges Thema ist erholsamer Schlaf. Denn du warst ja schließlich den ganzen Tag auf den Beinen und da hast du dir eine gute Nacht verdient.
Dass man draußen immer etwas unruhiger schläft, gerade in der ersten Nacht, ist völlig normal. Da hilft auch der beste Schlafsack und die beste Matte nichts. Diese beiden Gegenstände können aber dafür sorgen, dass dir weder zu kalt noch zu warm ist, und sind in Grenzsituationen überlebenswichtig. Das richtige Körperklima ist wichtig für den Schlaf, dennoch sollten Schlafsack und Matte kompakt und leicht sein.
Daneben ist der Schutz gegen Wind und Wetter ganz wichtig, denn wird der Schlafsack nass, isoliert er weniger bis gar nicht mehr. Zudem kann einen der Wind auskühlen.
Es gibt die unterschiedlichsten Settings, auf die wir in den folgenden Kapiteln näher eingehen werden. Wichtig ist natürlich, zu wissen, wie das Wetter auf deiner Tour werden soll und ob du zur Not Schutzhütten auf dem Weg hast. Wir halten es immer so, dass wir im Vorfeld uns das Wetter genau anschauen und dann davon ausgehen, dass es noch etwas kälter wird als vorhergesagt und zudem immer etwas als Regenschutz dabeihaben.
3.1.1SCHLAFSACK
Beim Schlafsack gibt es als Hauptkriterium den Temperaturbereich. Für Europa gibt es dafür mit der EN 13537 Anforderungen an Schlafsäcke extra eine Norm, die festlegt, wie dieser Temperaturbereich definiert wird und wie man diesen bestimmt. Allerdings gilt das nur für europäische Hersteller.
Nach dieser Norm geben die Hersteller einen Komfort-, einen unteren Grenz-und Extrembereich an. Auch die nicht europäischen Hersteller geben meistens eine Komforttemperatur an; die Frage ist dann halt nur, wie dieser ermittelt wurde.
Allerdings sind alle diese Normen oder nicht genormten Temperaturbereiche keine absolut verlässliche Größe, denn es kommen ja noch andere Faktoren hinzu, die wichtig sind, so z. B. das Geschlecht bzw. die Muskelmasse und das Alter. Männer haben im Verhältnis zum Gewicht meist eine höhere Muskelmasse und produzieren mehr Wärme, jüngere Leute haben einen schnelleren Stoffwechsel, der auch mehr Wärme produziert, und wer gut trainiert ist und am Ende der Tour nicht völlig erschöpft, friert auch nicht so schnell.
Hinzu kommt noch die Größe des Schlafsacks, denn ist dieser viel zu groß, kann man schneller frieren, denn die Luftmasse, die dann erwärmt werden muss, ist dann wesentlich größer. Und ganz am Ende kommt dann noch das persönliche Empfinden.
Aber man sollte sich am Komfortbereich orientieren, dann gibt es zumindest keine bösen Überraschungen. Wer sich jetzt denkt, dann kaufe ich mir halt einen Schlafsack, der eher für kalte Temperaturen gedacht ist, und zieht damit im Sommer los, dem sei gesagt: Ist der Schlafsack zu dick und es wird zu warm, kann man auch nicht gut schlafen, denn in der Nacht einfach auf- und zudecken ist schwierig.
Lieber Daune oder Kunstfaser?
Daune ist ein tierisches Produkt und das sollte jedem klar sein, dass die Tiere dafür gezüchtet und geschlachtet werden müssen. Damit das Tierwohl dabei beachtet wird, gibt es gewisse Standards bzw. Zertifizierungen und Labels, woran man das erkennen kann. Wie gut und lückenlos diese sind, können wir nicht beurteilen.
Eines der bekanntesten Labels ist sicherlich der RDS (Responsible Down Standard). Hierbei wird das Tierwohl von Anfang bis Ende betrachtet und unabhängig zertifiziert.
Aber auch Kunstfasern sind nicht komplett unproblematisch. Generell können bei Textilfasern die Arbeitsbedingungen nicht optimal sein oder chemische Produkte zum Einsatz kommen, die schädlich für Mensch und Natur sind. Bluedesign ist eines der Labels, das garantiert, dass dies nicht geschieht.
Das ganze Thema Nachhaltigkeit ist nicht einfach und viele Hersteller gehen weniger transparent damit um als andere. Wir als Verbraucher haben es aber in der Hand und kommen nicht umhin, uns vorher schlauzumachen.
Vergleichen wir aber mal ganz nüchtern und technisch die beiden Produktarten und gehen von einer gleichen Isolationswirkung bzw. Temperaturbereich aus:
Mit + ist gemeint, dass dieses Material bei dieser Kategorie die Nase etwas vorn hat:
KUNSTFASER | KUNSTFASER | DAUNE |
---|
Gewicht | + | - |
Packmaß | - | + |
Isolation auch im feuchten Zustand? | + | - |
Schlafklima/Abtransport von Körperfeuchtigkeit | - | + |
Pflegeaufwand | + | - |
Kosten | + | - |
Eine generelle und vor allem abschließende Meinung haben wir auch noch nicht. Was aber daran liegt, dass immer wieder neue Produkte auf den Markt kommen und die Entwicklung immer weitergeht. Holger hatte bisher aber das beste Schlafklima in seinem Daunenschlafsack von Big Agnes. Allerdings funktioniert er nur richtig gut mit der entsprechenden Isomatte.
Hasret schließt sich Holgers Meinung an. Er hat bisher die besten Nächte mit einem Daunenschlafsack draußen verbracht. Daunenschlafsäcke sind vom Material und für die Körpertemperatur ideal. Insbesondere trocknet der Schlafsack bei Nässe sehr schnell.
Einen Kunstfaserschlafsack hatte Hasret bei seinen ersten Touren auch im Einsatz. Gerade das Packmaß ist beim Daunenschlafsack viel kompakter als bei Kunstfaser.
3.1.2ISOMATTE
Hat man nun endlich den vermeintlich richtigen Schlafsack für sich gefunden, kommt die nächste Frage, die nach der Isomatte. Also, worauf lege ich mich?
Sie sollte bequem sein und nicht jede kleine Unebenheit sollte durchdrücken. Aber die Hauptaufgabe der Isomatte ist die Isolation, also das Abschirmen vom kalten und feuchten Untergrund.
Es gibt zwei klassische Arten von Isomatten, die eine ist eine Art Iso-Luftmatratze, die andere ist eine Schaumstoffmatte. Da wir beim Fastpacking mit wenig Gewicht und vor allem wenig Packmaß auskommen wollen, fällt die Isomatte aus reinem Schaumstoff weg. Diese ist zwar robuster gegen Beschädigungen, aber vom Packmaß her zu groß.
Bleiben wir also bei der Isomatte, die man zusätzlich mit Luft füllt. Zur Isolierung kommen hier zwei Dinge zum Einsatz: ein sehr gut isolierendes Material und Luftkammern. Letztere sorgen neben einer Isolation auch noch für die Polsterung.
Bei dem Material kommt es darauf an, dass es die Wärme gut...
Erscheint lt. Verlag | 11.3.2024 |
---|---|
Verlagsort | Aachen |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Sport ► Leichtathletik / Turnen |
Schlagworte | Abenteuer • Ausrüstung • Camping • Freiheit • Natur • Naturerlebnis • Touren • Trailrunning • Trekking • ultralight packing • Wandern • Wildnis |
ISBN-10 | 3-8403-3864-6 / 3840338646 |
ISBN-13 | 978-3-8403-3864-9 / 9783840338649 |
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Größe: 38,1 MB
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