Gott ist ein Träumer -  S. B.

Gott ist ein Träumer (eBook)

Und was sind wir

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
278 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7583-3808-3 (ISBN)
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Eigentlich kennt der Autor seine Unzulänglichkeiten. Und im Grunde hat er keine Lust, sich diese auch noch von seinem Freund bestätigen zu lassen. Weil er dann aber doch eine Frage stellt, entwickelt sich zwischen den beiden ein Gespräch, das nach und nach aus den Fugen zu geraten scheint. Ein Buch über ein selbstbestimmtes Leben zwischen Gott, seinen mutmaßlichen Plänen und einem sturen und überforderten Autor...

Der Autor ist gelernter Maurer und Polizist, hat 2 Kinder und lebt in Thüringen.

Nein, ich denke, ich habe noch Zeit. Aber das hat noch niemand zum Thema gemacht. Das klingt schon etwas verrückt.

Daran ist nichts verrückt. Und dass du dich lieber mit den Wochenendergebnissen der Bundesliga beschäftigst, dafür kann ich ja nichts.

Aber darüber habe ich tatsächlich noch nichts gelesen.

Wie viele spirituelle Bücher hast du bis jetzt gelesen? Und die noch nicht einmal ganz?

Nicht viele.

Fast überhaupt keine. Woher willst du wissen, was irgendwo steht oder auch nicht steht? Außerdem ist das völlig irrelevant. Wenn du ein Fußballspiel schaust und anschließend zehn Leute fragst, wie ihr Eindruck war, dann bekommst du genau zehn, teils weit abweichende Antworten. Du denkst, jeder von denen hat ein anderes Spiel gesehen. Das ist eine Folge der differenzierten Wahrnehmung.

Manche sehen tatsächlich nur die Bierbude.

Solche Zeiten hat es bei dir auch mal gegeben. Inzwischen natürlich nicht mehr. Du bist ja jetzt landauf, landab, bekannt als der »Taktikfuchs«...

Du erzählst manchmal einen solchen Mist, da fehlen mir die Worte.

Siehst du. Und schon wieder nimmst du alles zu ernst. Du fällst immer wieder darauf herein.

Scheinbar. Am besten, ich gebe auf.

Kennst du die Bücher von Castaneda?

Was soll die Frage?! Natürlich.

Das gleiche Prinzip: Wenn du immer im Verstand bleibst, kannst du zwar Reichtümer sammeln in physischer Form, Geld, Boote, Frauen und so weiter, aber du wirst niemals die Grenzen deines Bewusstseins erreichen. Und im Zweifel darüber hinaus gehen können. Und das ist mehr als schade. Nicht nur für dich, für jeden Menschen.

Willst du ein jedermann in den Wahnsinn treiben?!

Nein. Nur dich.

Sehr witzig.

Auf was ich eigentlich hinaus wollte: Ja, du kannst mit dem, was du von anderen gelernt hast, überleben. Aber wenn du leben willst, dann musst du dir eigene Gedanken machen, wie es gehen kann. Es geht nicht um Sicherheit im Leben. Sicherheit ist einfach zu haben. Du brauchst nur Energie gegen Unfreiheit tauschen. Dann hast du sie.

Na bitte.

Weißt du aber, was das Dumme an der Sache mit der »Sicherheit« ist?

Du wirst es mir sicherlich gleich sagen.

Das es nie »sicher« genug sein kann! Also, falls Sicherheit interessant für dich sein sollte, dann verschaffst du dir am besten erst einmal einen sicheren Job. Was könnte sicherer sein, als bei dem angestellt zu sein, der im Zweifel als Letzter untergeht?

Der Staat?

Der Staat. Und am besten gleich einmal dort, wo kein Publikumsverkehr herrscht. Wo man sich nicht um Kopf und Kragen reden kann, wenn man mal einen schlechten Tag hat. Also irgendeine abseitige Schreibstube, am besten ohne Fenster. Es könnte jemand sehen, dass du einnickst während deiner Arbeit. Das wiederum könnte eine gefährlichen Abmahnung zur Folge haben. Oder wie das bei Beamten heißt. Als nächstes legst du dir eine Frau zu. Am besten eine, die du über das Internet kennenlernst, die froh ist, überhaupt jemanden zu haben, der sich um sie kümmert. Da hast du alle Fäden in der Hand, die wird dir nicht entwischen. Auch wenn es keine Liebe ist, sie schmiert dir zuverlässig dein Käsebrot, während du vor der Sportschau sitzt. Und dann sorgst du dafür...

...hör bitte auf, ich muss gleich kotzen.

Was mich nicht weiter wundert. Ich hoffe, ich rufe nicht zu sehr die Geister wach, die du schon glaubtest, erfolgreich verdrängt zu haben?

Nein. Mach dir mal keine Gedanken. Da passiert bei mir tatsächlich kaum noch etwas. Allerdings weiß ich, wie sich das anfühlt. Aber es packt mich nicht mehr...

Sonst hätte ich es auch nicht erwähnt. Ich finde es aber trotzdem enorm wertvoll. Schließlich ist das ein Teil deiner Vergangenheit und du hast sie überwunden. Aber auch das war schließlich nicht umsonst zu haben.

Wenn ich das wüsste, was ich heute weiß, hätte ich vielleicht eine Abkürzung nehmen können.

Das sagen sich ja viele: Wäre ich nur nicht so blöd gewesen! Meine Frau, mein Mann, dann immer die Streitereien, das Geld, der beschissene Chef und meine Freundin, die mich angelogen hat...

Ich hätte noch ein paar Beispiele...

Das Drama unseres Lebens sieht in der Rückschau aus, wie ein schlechter Film. Und wir schütteln oft genug den Kopf darüber. Über was wir uns damals aufgeregt haben und welche schönen Momente uns dadurch wohl entgangen sind.

Das stimmt.

Wir beiden haben ja schon oft darüber gesprochen. Als du noch in der Beziehung mit deiner zweiten Frau warst, gab es ja häufig Unstimmigkeiten, wenn ich das mal so ausdrücken darf. Es geht nicht um Schuldzuweisungen, du hattest ja einen kräftigen Anteil daran. Aber heute musst du sicherlich öfter daran denken, dass du dadurch das Heranwachsen deiner beiden Kinder gar nicht richtig wahrgenommen hast. Einfach überschattet von negativen Gefühlen, die du nicht unter Kontrolle hattest.

Das ist richtig.

Und obwohl dich deine Frau auf viele schöne Momente hingewiesen hatte, die mutmaßlich nie wiederkehren, warst du nicht in der Lage, das aufzunehmen und zu genießen. Dich darüber zu freuen. Auch nur einen Augenblick lang. Du hast zwar funktioniert, aber du warst nicht dabei. Ein »Geist« in der Familie.

Das war so. Das stimmt.

Und heute sprechen wir von unserem Wesen, von einem erfüllten Leben und von der Möglichkeit, da einzuhaken, es zu aktivieren. Nur: Du kannst das Ganze nicht im Kopf abwickeln. Das geht nicht, weil es nicht funktioniert.

Ich weiß das. Aber ich habe das Gefühl, ich tue mich so unendlich schwer damit.

Weißt du, was dir eigentlich fehlt?

Bitte was denn?

Eine Partnerin.

Eine Frau?!

Huch ja. Eine Frau? Mutmaßlich. Oder bist du inzwischen gleichgeschlechtlich unterwegs?

Eher nicht. Aber wieso kommst du jetzt darauf?

Fragt der Mann im Kopf...

Nein, wirklich. Wieso?

Ist das denn so überraschend? Ich meine, du bist schon einige Zeit getrennt, hast inzwischen Abstand gewonnen und schreibst gerade ein Buch. Wäre da nicht vielleicht Platz für eine Partnerin?

Vielleicht.

Herrjemine! »Vielleicht!«? Wie lange willst du denn noch warten?

Ich habe nicht das Gefühl, dass ich warte.

Natürlich nicht. Weil keines da ist.

Was ist nicht da?

Ein Gefühl!

Ich weiß nicht, was ich sagen soll....

Weil du es nicht für relevant hältst, überhaupt irgendetwas zu fühlen.

Das empfinde ich so nicht.

Das kannst du auch gar nicht, weil das, was dir möglicherweise weiterhelfen würde, gar nicht an deinem Horizont ist.

Was meinst du genau?

Wenn jemand in Unfreiheit geboren ist und keine Verbindung zu etwas Freiem hat, dann fehlt dem auch nichts. Zumindest nicht auf den ersten Blick. Wenn alle um dich herum Sklaven wären und selbst die, denen sie dienen würden ebenfalls Sklaven wären, dann wüsstest du gar nicht, was Freiheit überhaupt ist. Wenn du keine Autos kennst, fehlen sie dir dann?

Verstehe schon. Aber nun ist es bei mir ja nicht so, dass ich nicht wüsste, was »Gefühle« sind.

Den Begriff kennst du. Sicherlich auch einige Gefühle. Aber erstens legst du keinen besonderen Wert auf sie, was mich auch nicht verwundert, wenn ich mal so in deine Gefühlswelt schaue, und zweitens kämest du nicht auf die Idee, sie aktiv einzusetzen, um beispielsweise dein Leben zu bereichern. Geschweige denn, es damit aktiv zu gestalten. Oder?

Zugegeben liegt die Priorität eher auf meinem Verstand. Das kann schon so sein.

Das ist sehr sicher so. Und wenn du zufällig mal ein Gefühl aufschnappst, es sich in dir breitmacht, vielleicht ausnahmsweise sogar mal ein Schönes, dann ist das nicht lange anhaltend und sehr flüchtig. Geschweige denn, du beabsichtigst, dieses Gefühl noch einmal zu fühlen, und schaust dich nach Möglichkeiten um, um es erneut hervorzurufen. Oder?

Das könnte schon so sein.

Hat deine Platte einen Sprung?!

Was soll ich denn sagen? Ich habe mich ehrlicherweise noch nicht wirklich mit dem Thema auseinandergesetzt.

Warum nicht?!

Gegenfrage: Warum sollte ich?!

Weil du sonst dein Leben nicht im Griff hast! Geschweige denn, dass du es steuern kannst. Oder hast du daran etwa kein Interesse?

Natürlich. Aber warum erwähnst du das so explizit im Zusammenhang mit den Gefühlen?

Wer sollte sonst dein Leben steuern?

Wie meinst du das?

Wer oder was glaubst du, ist dafür verantwortlich, dass dein Leben so läuft, wie es läuft?

Das ist eine gute Frage. Bestimmt sind viele Dinge dafür verantwortlich. Also ich selber sicherlich, dann die Umstände, andere Menschen, vielleicht Glück oder Pech, der liebe Gott? Was weiß ich?!

Genau. Scheinbar weißt du so gut wie gar nichts. Oder du ergehst dich in Vermutungen, die aber keine Konsequenzen deinerseits nach sich ziehen. Gerade heraus gesagt: Es interessiert dich nicht!

Das stimmt nicht.

Aber wenn dich was interessiert, würdest du dich auch kümmern, oder? Etwas darüber in Erfahrung bringen.

An sich schon.

Aber?

Keine...

Erscheint lt. Verlag 2.4.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Esoterik / Spiritualität
ISBN-10 3-7583-3808-5 / 3758338085
ISBN-13 978-3-7583-3808-3 / 9783758338083
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