Advaita - Einssein mit Allem -  Daniel Meurois

Advaita - Einssein mit Allem (eBook)

Befreie das Göttliche in dir
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
232 Seiten
Verlag Die Silberschnur
978-3-96933-918-3 (ISBN)
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Dieses Buch spricht das Wichtigste an, das es im Leben eines Menschen gibt: die ihm innewohnende Kraft, ein wundervolles Licht, das ihn beseelt. Es möchte unsere Ängste und Sorgen, Irrwege und Leiden lindern sowie uns einen Raum des Friedens und Einsseins in uns selbst aufzeigen, den nichts verunreinigen kann. Der Zustand, durch den dieser innere Raum erfahren wird, hat einen Namen: Advaïta. Die Traditionen sagen, dass wir erst nach einer langen Weisheitssuche davon kosten können. Daniel Meurois spricht hier in einer neuen, einfachen Weise darüber und zeigt auf, wie wir Advaïta in unserem täglichen Leben verwirklichen können. Durch eingehende Erläuterungen, Anekdoten und Betrachtungen sowie praktische Übungen und Meditationen führt er in die von tiefer Weisheit geprägte Tradition des Advaïta ein. Advaïta schenkt uns einen Weg zum Wachstum, der wie geschaffen ist für unsere sich so rasant wandelnde Gesellschaft. Es macht deutlich, dass die Befreiung des Göttlichen in uns selbst alles andere als unerreichbar ist und zum klaren, unvermeidlichen Ziel aller werden kann, die nach Frieden und Freude streben ... in uns selbst und in unserer Welt. Ein Buch, das das Subtile und Konkrete miteinander vereint ... Ein Buch, das unabdingbar ist.

Daniel Meurois, 1950 in Frankreich geboren, prägt seit mehr als vierzig Jahren die Welt der Spiritualität und des zeitgenössischen metaphysischen Denkens. Er ist Autor von über 40 Büchern, die in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden. Sein Wissen gibt der Bestsellerautor auch in Konferenzen und Seminaren weiter.

1. Kapitel


DIE ANATOMIE DES GÖTTLICHEN


Eine offenkundige Präsenz


Das Göttliche … Der Begriff allein löst bei nicht wenigen in unseren »erwachsenen, befreiten« Breiten Ärger oder Sarkasmus aus. Bei vielen provoziert er eine Art allergische Reaktion.

Und das aus gutem Grund! Denn wir verbinden ihn unweigerlich mit der missbräuchlich allmächtigen, ja sogar diktatorischen Allmacht einer gewissen Kirche. Im Bruchteil einer Sekunde kann er bei uns Gedanken an die Beichte, den verpflichtenden Sonntagsgottesdienst, die Absurditäten eines zeitlich erstarrten Dogmas, ein Lügengebäude oder ganz einfach einen konditionierenden, versklavenden Mythos auslösen.

Wir könnten hier lange darüber sprechen und damit die ermüdende geistige Maschinerie am Laufen halten, die uns zu Wesen der Dualität gemacht hat. Aber zum Glück lade ich Sie hier nicht in diese Richtung und auch nicht auf diese Art von Weg ein. Die Landschaft, durch die ich Sie führen möchte, ist ungleich leichter und freudiger, denn sich auf die Suche nach der Einheit im Selbst, also nach dem Göttlichen, zu machen, hat nichts Trauriges an sich. Es ist sogar ein schönes Abenteuer, das die Verfechter von Fesseln und Enthaltsamkeit Lügen straft. Ein Abenteuer, das uns mit uns selbst, mit dem Leben versöhnt.

Um diesen Weg mit mir zu gehen, müssen Sie natürlich, wenn auch nur ganz vage, innerlich eine Präsenz wahrnehmen, eine heilige Präsenz, die zugleich eine absolute Intelligenz und ein absolutes Herz ist. Doch das ist bestimmt der Fall, da Sie ja etwas dazu veranlasst hat, dieses Buch zu öffnen. Falls nicht, nun – dann kann ich nichts für Sie tun, außer vielleicht Ihre Neugier wecken.

Ist all das eine Glaubensfrage? Nein, ganz und gar nicht. Man kann bei allem immer sagen: »Ich glaube, dass …« Es kostet nicht viel und bedeutet auch nicht gerade viel, denn im Allgemeinen beruhen unsere Glaubenssätze auf der vermeintlichen Akzeptanz einer Wahrheit, die von unseren Eltern, unserem sozialen Umfeld und unserer Kultur postuliert wurde. Nur selten bringen sie unsere eigenen Erfahrungen zum Ausdruck, da sie vor allem unsere Konditionierung widerspiegeln. Zu Beginn der Reise geht es mehr um dieses innige Gefühl, das wir den Glauben nennen und das mit der Suche nach der Erfahrung einer geheimnisvollen Facette des Lebens, des Heiligen, einhergeht.

Es ist also nicht mein Anliegen, zum Glauben einzuladen, sondern zum Erfahren. Nicht aus Spaß am Argumentieren, sondern um der Heiterkeit und der Freude willen. Mit anderen Worten: Um des Glücks willen, denn in Wahrheit versucht niemand, sich dem Göttlichen zu nähern, einfach um sich dem Göttlichen zu nähern. Ziel ist immer das Glück und dann die Glückseligkeit, deren Vorbote es ist.

Mit einer Prise Humor könnte man also fast sagen, dass alle wahren Mystiker – die Glauben wirklich erfahren wollen und sich ihm nicht einfach nur beugen wollen – große Egoisten sind, da sie alles daran setzen, sich aus dem Kreislauf des Leidens zu befreien.

Ja, man könnte das fast sagen – wäre da nicht eine Art »göttlicher Egoismus«, der zur dringenden Pflicht wird, sobald wir zu verstehen beginnen, dass der Daseinsgrund der Sonne darin besteht, zu erhellen und zu wärmen.

Damit möchte ich sagen, dass der Zustand des Glücks und der Glückseligkeit, den ein Wesen zu leben und auszustrahlen vermag, die Aufgabe hat, ansteckend zu sein.

Mit anderen Worten: Wie können wir Liebe schenken – da es ja letztendlich um sie geht –, wenn wir sie nicht selbst gefunden oder zumindest nicht von ihr gekostet haben?

Es ist also mein Anliegen, dass Sie sie in sich selbst kennenlernen.

Doch um diese Reise zu unternehmen, also den Experimentierbereich zu betreten, müssen wir uns vor allem erst einmal trauen, die wahren Fragen zu stellen.

Die erste dieser Fragen lautet:

Göttlich oder Gott?


Das Fragezeichen mag belanglos aussehen, aber das ist es nicht.

Ja, die Unterscheidung zu treffen, vom Göttlichen statt von Gott zu sprechen? Weil es nicht wirklich dasselbe ist.

Für die allermeisten von uns bleibt Gott »jemand«, ein »Super-Jemand«, der irgendwo in der Unermesslichkeit der Himmelsgefilde beheimatet ist. Wohl oder übel stellen wir uns Ihn immer noch ein bisschen mit den Gesichtszügen vor, die Michelangelo Ihm in der Sixtinischen Kapelle in Rom verliehen hat.

Natürlich wissen wir, dass das falsch ist, aber wir wurden darauf konditioniert, Ihn als Wesen zu sehen, das uns ähnelt, da wir »nach Seinem Abbild« erschaffen wurden, also nach dem Abbild eines Wesens, das außerhalb Seiner Schöpfung existiert und sich vor allem deutlich von ihr, also auch von uns, unterscheidet. Auch wurden wir darauf konditioniert zu glauben, dass wir ohne Unterlass von Ihm überwacht, bestraft und gezwungen werden, Ihn nach bestimmten Regeln anzubeten, wenn wir nicht bis in alle Ewigkeit in der Hölle schmoren wollen, nachdem unsere Stunde des Gerichts gekommen ist.

Es mag sich wie eine Karikatur anhören, aber diese bildhaften Vorstellungen, die im Laufe der Jahrtausende gehegt und gepflegt wurden, sind weiterhin tief in unserem kollektiven Bewusstsein verankert. Ihr kindischer Mummenschanz hat stark zur Ablehnung des Gottesbegriffs im modernen Westen beigetragen.

Die Muslime ihrerseits mussten sich nie mit dieser Art von Problem auseinandersetzen, weil sie von Anfang an so intelligent waren, keine bildliche Darstellung der allem innewohnenden Präsenz zu akzeptieren.

Tatsächlich haben wir Gott aus Unreife getötet, aus dem Bedürfnis heraus, Ihn in einen menschlichen Käfig zu sperren, aus unserem Unvermögen heraus, Ihn zu fühlen, zu empfangen und zu leben.

Deshalb sollte sich von nun an ganz still und selbstverständlich der Begriff des »Göttlichen« durchsetzen und in uns sein Werk der Versöhnung tun.

Denn das Göttliche definiert nicht, es grenzt nicht ein. Es drängt nicht auf, sondern schlägt nur vor. Damit lässt es unserer Seele, was sie am meisten braucht: die vollkommene Freiheit, sich auszudehnen.

Das Göttliche ist ein Versuch der Heraufbeschwörung, der Empfindung der herrlichen Strömung des Lebens, die durch das Universum zirkuliert und sogar über das hinaus, was wir davon verstehen können. Es skizziert in uns das unglaubliche, unendlich intelligente, unendlich liebende Bewusstseinsfeld, das (oft inkognito) alles, absolut alles, durchdringt, was ist.

Das Göttliche ist daher grundsätzlich unfassbar. Es sieht weder wie ein Mann aus noch wie eine Frau und noch viel weniger wie ein Richter. Es ist wie eine Welle oder ein Fluss, der alles durchströmt und durchtränkt.

Es ist keine Option im Leben und ist auch nicht im Besitz irgendeiner Tradition, sondern Es ist das Leben selbst, ein Leben, an dem wir in jeder Nanosekunde unserer Existenzen mitwirken, ob wir es wollen oder nicht.

Wir können Es uns auch als Feuer vorstellen, als Glut, die jedes Wesen mehr oder weniger in Form eines Funkens zum Ausdruck bringt, der sich erinnern und wachsen will.

Sind all das symbolische Bilder? Ja und nein, denn Symbole und Archetypen sind die erste Sprache des Göttlichen1, deren Sinn wir uns alle bemühen müssen zu erfassen, wenn Worte machtlos sind.

Das Göttliche ist der »Namenlose«, den einige alte Völker, die die Grundlagen unserer Kultur geschaffen haben, respektvoll heraufbeschworen. Aber selbst wenn wir »Der Namenlose« sagen, benennen wir ja schon wieder! Vielleicht ist es ja dieser schwer zu überwindende Widerspruch, der so manchen großen Mystiker veranlasst hat, ein Schweigegelübde abzulegen …

Der Begriff des Göttlichen bringt also nicht die Empfindung irgendeiner Präsenz in uns zum Ausdruck, sondern der Präsenz, des geheimnisvollen Lebensfunkens, der in jedem Blick erstrahlt. Das Wunderbare an Ihr ist, dass Sie weder ein Glaubensbekenntnis noch einen Ritus vorschreibt. Sie ist einfach … Was auch völlig genügt, ist Sie doch der Schlüssel zu diesem »friedvollen, freudigen Selbst«, das wir verzweifelt überall suchen.

Auf der Suche nach der Gebrauchsanleitung fürs Leben


All das wissen wir natürlich mehr oder weniger ungenau, seit wir begonnen haben, über den Sinn unseres Lebens und über unser Ziel nachzudenken. Leider erfassen wir im Dschungel unseres Alltags nur selten die Tragweite und die möglichen Konsequenzen all dessen.

Warum? Wohl weil uns in unserer Gesellschaft niemand – von Ausnahmen einmal abgesehen – jemals eine Gebrauchsanleitung dafür gibt, wer wir sind und was das Leben ist.

Aber kann es eine derartige Gebrauchsanleitung denn überhaupt geben? Sicherlich...

Erscheint lt. Verlag 25.3.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Esoterik / Spiritualität
ISBN-10 3-96933-918-9 / 3969339189
ISBN-13 978-3-96933-918-3 / 9783969339183
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