Vision X -  Christian Kreuzmann

Vision X (eBook)

Vision X
eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
406 Seiten
epubli (Verlag)
978-3-7549-3902-4 (ISBN)
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Eine kriminelle Organisation stürzte mit einem Schlag sämtliche Regierungen des Planeten. Ein neues Weltsystem entstand, indem wenige Machthabende die Fäden ziehen. Den Bewohnern der Erde pflanzten sie Chips in die Köpfe, damit sie absolute Kontrolle über das Verhalten der Menschheit erlangen konnten. Mit grausamen Experimenten in speziell entwickelten Einrichtungen erschufen sie abartige Lebensformen. Der gesamte Planet wurde allzeit mit Satelliten überwacht. Menschen waren unfähig, gewisse Gefühle zu erleben, da der Chip in ihrem Köpfen das verhinderte. Der freie Wille war tot, und sie wussten es nicht mal. Im Schatten der Weltregierung gelang es nur wenigen, den Fesseln der Elite zu entkommen. Mönche fanden Schutz in einem verlassenen Tempel im Hochgebirge. Sie glaubten an die Rückkehr der Freiheit und waren die moralischen Führer des Widerstandes. In einer unterirdischen Höhle fanden gewiefte Hacker einen Unterschlupf und erbauten eine Stadt tief unter der Erdoberfläche. Dank ihrem Wissen und der ausgeklügelten Technik wurde es möglich, verdeckt in den Reihen der versklavten Bürger zu leben. Ein unerwarteter Bug im System der Regierung brachte einen Stein ins Rollen. Warum wird plötzlich eine Frau aus den Mächten der Marionettenspielers gerissen? Auf den Spuren des Erfinders der Neurochips wird ein Mönch auf eine Mission geschickt, um Klarheiten zu schaffen.

Meine Intuition und Passion sind schuld! Ich kann gar nichts dafür. Ich, österreichischer 'Durchiwurschtler', den Schatten meiner zukünftigen Karriere auf den Versen. Allround- Künstler und Explosiv-Denker. Meines Selbst belächelnd und im Spiegel zunickender Chaot, der nicht auf die Pension wartet. Aufgewachsen zwischen Eisstockturnieren und Großstadtgeflüster mit dem Kopf in den Wolken und den Händen in der Erde. Mein Weg muss es sein, nicht der eines Anderen.

 

Geschmack von Öl

Das Mittel zur Dummheit

Schauspielkunst

Fixierter Geist, Gehorsamer Körper

Glühendes Eisen

Der Klang der Sehnsucht

Gehasste Akzeptanz

Plan oder Unfall?

Giftige Spinne

Die Mächte der Götter

Rassenzucht

Tyrannei in der Erde

Gedankenparasiten

Auf dem Radar

Das gute alte Benzin

Die Stimme aus dem Nichts

Grenzenlose Aussichten

Skyrunner

Hingabe zur Selbstlosigkeit

Zu viele Stimmen

Medizinische Versorgung

Der Spirit der Freiheit

Eine helfende Hand

Funkendes Erwachen

Ein Visionär

Erschreckende Landung

Das Ass der Elite

Gefühl oder Verstand?

Blutiger Fall

Unsichtbarkeit

Sakubu vs. Madreon

Vertraue der Aura

Licht am Ende der Werkstatt

Geschmack von Öl


 

Ein Klopfen an der alten Holztür durchbrach die Stille der Bibliothek. Der alte Mann, der am Schreibtisch saß und in einem alten Buch stöberte, hob etwas erschrocken den Blick, legte seine Brille ab und rief, aus seinen Gedanken gerissen: "Ja bitte?"

Herein kam ein junger Mann, gekleidet in hellbraunem Gewand. Neben ihm schwebte ein kleines rechteckiges Ding. Es handelte sich um eine Drohne, die in ihrer Mitte einen Bildschirm eingebaut hatte. Eilig rannte der Neuankömmling auf den Sitzenden zu, das Tablet schwebte in gleicher Geschwindigkeit neben ihm und landete auf dem Schreibtisch des Ältesten.

"Meister! Sakubu möchte Euch sprechen!", hechelte der Bedienstete. Offensichtlich musste es dringend sein, denn der Bote war gerannt. Eine Tatsache, die nicht oft in den Räumlichkeiten dieses Ortes zu sehen war.

Etwas besorgt nickte der alte Mann am Tisch, ebenfalls gehüllt in gleichfarbigem Umhang und drückte auf die grüne Taste des Tablets. Licht erstrahlte aus dessen Oberfläche und bildete das bekannte Abbild seines Vertrauten.

Ein Auge des dreidimensionalen, holographischen Gesichtes war ersetzt durch ein künstliches Objektiv, welches einem alten Fotoapparat ähnelte. Ein Werk, welches sich sein Träger absichtlich implantiert hatte. Ohne schlechtem Gewissen ließ er sich sein biologisches Auge entfernen. Er sagte oft: "Präzise eingesetzte Technik des Menschen ist oft effektiver als Gottes Schöpfung selbst." Ein Spruch, dessen Philosophie keine Zustimmung des Alten am Schreibtisch fand. Dennoch waren sie Freunde.

"Hallo Sakubu. Verzeih mir, dass ich nicht persönlich abgehoben habe. Beim Lesen lege ich meistens meine Uhr ab. Du weißt ja, ich bin kein großer Fan von der ganzen Strahlung." Die ohnehin schon faltige Stirn des Sprechers wurde noch faltiger, als er seinem virtuellem Gegenüber ein freundliches Lächeln schenkte, welches nicht erwidert wurde. Sakubus Blick blieb ernst und starr. Ohne Begrüßung fing er an zu sprechen: "Meister Banta, etwas ist geschehen! Ich komme direkt zur Sache: Es gibt unerwartete Neuigkeiten. Unsere Spürnasen haben eine Abweichung der Norm im Netzwerk entdeckt. Das VHS System eines jungen Mädchens wird sich scheinbar selbstständig deaktivieren. So etwas hat es noch nie gegeben.

Der Blick des Shui Penso, erster Mönch und spiritueller Führer des Hemjala Ordens, veränderte sich zu einem tiefgründigen Starren. Er schloss die Augen und ging in sich. Die Weisheiten, die der Shui Penso in seinen Meditationen entdeckte, fanden zunehmend Gehör in den Reihen der Deltas. Immer mehr Anhänger des Widerstandes pflegten Absichten, Teil der spirituellen Gemeinschaft zu werden. Sein Orden, den er vor Jahrzenten gegründet hatte, bestand nun bereits aus einigen hundert Mitgliedern. Er vermutete, der Grund für das Wachstum war ihre Ratlosigkeit. Die Leute wussten nicht mehr wohin mit ihrem Leben. Ständig im Verborgenen agieren zu müssen und die Angst, man könnte jederzeit enttarnt werden, machte vielen zu schaffen. Umso mehr freute es Banta, wenn die Philosophien und Gedanken, die er erfahren durfte, den Menschen halfen. Für viele war er ein Anker der Zuversicht. Jeder war willkommen, dem Hemjala Orden im gleichnamigen Gebirge beizutreten.

"Eine Marionette löst sich selbstständig von ihren Fäden, meinst du? Steckt die Regierung dahinter?", fragte das Oberhaupt.

Sakubu schüttelte den Kopf: "Nein. Uns erreichte ein anonymer Hinweis. Ohne ihn hätten wir die Anomalie nicht entdeckt. Außerdem haben unsere Programmierer herausgefunden, dass die persönlichen Informationen dieser Frau, die in den Datenbanken der Regierung gespeichert sind, gefälscht sind. Ein Verschlüsselungscode, der unseren Systemen ähnelt, wurde in ihrem Gehirn installiert. Auf höchst professionelle Weise, sodass die Regierung nichts erfahren dürfte. Für die Weltherrscher ist sie immer noch eine normale Bürgerin mit funktionstüchtigem VHS. Wir haben ihre Identität überprüft und in den Datenbänken nach Einträgen gesucht. Sie schien auf dem ersten Blick eine gewöhnliche Frau zu sein. Sie betreibt eine kleine Werkstatt in den Vororten und lebt laut Unterlagen ein, sagen wir mal gewöhnliches Leben. Weitere Recherchen aber ergaben, dass die Einträge ebenfalls gefälscht wurden. Die Änderung der Datenbank wurde schon vor 15 Jahren durchgeführt. Nach der Untersuchung ihrer vergangenen Aktivitäten konnten wir ihren DNA-Code herausfinden. Vor Jahren hatte sie einen Eingriff in einem Krankenhaus. Der Blinddarm wurde ihr entfernt und dabei wurde ihr Blut abgenommen. Dadurch wissen wir jetzt ihren genetischen Code. Wir haben ihn verglichen und sind zu einem Ergebnis gekommen. Du erratest nie, mit wem sie verwandt ist!"

Abgesehen von Bantas Neugierde kam ihm eine andere Sache in den Sinn. Er musste insgeheim schmunzeln. Von wegen, Sakubu würde gleich auf den Punkt kommen. Der Alte kannte seinen Freund schon, seitdem er ein kleiner Junge war. Die Eigenschaft von Sakubu, dass er stets sehr stolz auf seine Fähigkeiten und Leistungen war, wusste so ziemlich jeder von den Deltas. Epische Reden und Vorträge seiner Arbeit waren Merkmale seiner Persönlichkeit. Nur ein Charakterzug war noch markanter als sein Stolz: Sein Hang zur Angeberei. Jedes Mal, wenn sein Partner von Erfolgen erzählen konnte, wanderte seine Nasenspitze nach oben. Die Stimme wurde hoch und er ließ sich gerne Zeit, um im Augenblick des Ruhmes zu baden. Natürlich bewertete Banta dieses Verhalten nicht, doch es fiel ihm auf. Aber eins musste man ihm lassen, wenn jemand stolz auf seine Arbeit sein konnte, dann Sakubu. Abgesehen von seiner leitenden Rolle in der wissenschaftlichen Abteilung, kümmerte er sich auch um soziale, wirtschaftliche und strukturelle Angelegenheiten der verborgenen Stadt, dem Sitz der Delta X Widerstandsbewegung. Manche munkeln, sein Gehirn bestünde ausschließlich aus Prozessoren. Doch davon wusste Banta nichts. Er wusste nur, dass Sakubu schon als Kind ein Genie war. Damals bestand er noch aus rein biologischen Körperteilen.

Von seinen Gedanken ließ er sich nichts anmerken. Aufmerksam wartete er auf die Antwort des Wissenschaftlers:

"Sie ist die biologische Tochter von Benedikt Glasgow!", platzte Sakubu heraus.

Nun war Banta noch mehr bei der Sache. Seine Gedanken überhäuften sich. Viele Fragen schossen ihn durch den Kopf, doch es traten nur Bruchstücke davon aus der Kehle aus. An diesen Namen hatte er schon lange nicht mehr gedacht. Doch das bedeutete nicht, dass er es nicht schon viele Stunden in seinem Leben getan hatte. Traurige Erinnerungen von Benedikt hafteten im Gedächtnis des Mönches. Ähnlich wie Sakubu, war Benedikt immer sehr ehrgeizig. Doch im Gegensatz zu seinem Freund, machte ihn der Ehrgeiz blind. Dafür war Sakubu zu klug.

Bahnbrechende wissenschaftliche Erkenntnisse ließen Benedikt zu einem der erfolgreichsten Forschern der Geschichte werden. Süchtig nach Erfolg und blind gegenüber jeglicher Moral hatte er nur eines im Sinn: Die Perfektion seiner Werke. Schließlich kam er ans Ende seiner Karriere und das Endprodukt seiner Arbeit wurde fertig gestellt. Der Vital Human Synchronisator oder auch kurz VHS genannt, erschien auf dem Markt. Dabei handelte es sich um biomolekulare Platinen, die mit organischen Leitstrukturen arbeiteten. Mittels eingebauten Akkus, die Energie aus den Stromkreisen von Nervenbahnen gewannen, konnten sich die Chips eigenständig aufladen. Diese Technologie war obgleich die mächtigste Waffe der diktatorischen Regierung. Die Kontrolle des Volkes war somit auf höchstem Maße gewährleistet. Der Prozess, die Geräte in die Köpfe der Menschen zu pflanzen, dauerte nicht länger als wenige Monate. Das Ganze fing harmlos an. Es wurde Werbung gemacht, indem man ein sorgenfreies Leben versprach. Mit nur einer kleinen Operation würde sich die Leistung des Hirnes vervielfachen. Depressionen und andere psychische Erkrankungen wären geheilt und das gesamte System des menschlichen Körpers harmonisiert. Im Prinzip wurde es als Wundermittel für alle Sorgen präsentiert. Der Stein kam ins Rollen, das Volk wurde so lange mit schlagkräftiger Werbung penetriert, bis es...

Erscheint lt. Verlag 10.1.2022
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Esoterik / Spiritualität
ISBN-10 3-7549-3902-5 / 3754939025
ISBN-13 978-3-7549-3902-4 / 9783754939024
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