Kinder brauchen Flügel, keine Helikopter!
Mankau Verlag
978-3-86374-731-2 (ISBN)
Emily Edlynn arbeitete nach ihrem Bachelor-Abschluss in Englisch zunächst mit Kindern und Familien im Kinderschutz und promovierte dann an der Loyola University Chicago in klinischer Psychologie mit Spezialisierung auf Kinder und Jugendliche. Nach Abschluss ihrer Ausbildung war sie in bedeutenden Medizinzentren für Kinder in Los Angeles und Colorado als klinische Psychologin, Forscherin und Ausbilderin tätig. Außerdem hat die gebürtige Kalifornierin zahlreiche wissenschaftliche Artikel in Fachzeitschriften der Bereiche Medizin, Psychologie und Psychiatrie veröffentlicht, Vorträge auf Fachkonferenzen gehalten und Lehrpläne für Doktoranden und Medizinstudenten entwickelt. Als Mutter weiß Emily aus erster Hand, wie wissenschaftliche Erkenntnisse im realen Elternsein auf Hindernisse stoßen. Als Autorin arbeitet Emily daran, die Summe dieser Teile zu einem Ganzen zu verschmelzen - im Sinne eines besseren Familienlebens für alle.
INHALT
Einführung
(…)
Teil I: DIE ETWAS ANDERE ART VON ERZIEHUNGSRATSCHLÄGEN. Ein flexibles Bezugssystem, das zu Ihnen passt
Kapitel 1. Autonomie-fördernde Erziehung: Versuch einer Definition
- Die Evolution der Erziehungsberatung
- Was ist das: Autonomie-fördernde Erziehung?
- Warum wir unsere Kinder aus Angst erziehen
Kapitel 2. Warum sollten Sie Autonomie-fördernde Erziehung anwenden?
- Die Forschung zur Autonomie-fördernden Erziehung
- Nicht aufgeben
- Eigenen Werten bei der Erziehung treu bleiben
- Auf Angst beruhende Erziehung
- Auf Stärke beruhende Erziehung
- Von der Forschung zum echten Leben: eine Ermunterung
Kapitel 3. Das Handwerkszeug für die Autonomie-fördernde Erziehung
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Kapitel 4. Alles unter Kontrolle
- Was genau ist kontrollgesteuerte Erziehung?
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- Warum weniger Kontrolle besser ist
- Innere Motivation – der goldene Weg zur Autonomie
- Weitere Kontroll-Knackpunkte: unsere Kinder und unser Stress
Kapitel 5. Wissenschaft ist „WEIRD“
- Autonomie-fördernde Erziehung und das kulturelle Umfeld
- Aus dem Blickwinkel des Westens
- Wie universell ist Autonomie-fördernde Erziehung?
TEIL II: Wie man Autonomieförderung in den Erziehungsalltag einbaut
Kapitel 6. Das häusliche Umfeld: Kinder großziehen und ein Heim schaffen
- Vom Zanken zum Zusammenhalt und von hilflos zu hilfsbereit
ABSCHNITT 1: Kinder großziehen, Beziehungen aufbauen
(…)
- Beziehungen aufbauen und Konflikte mit Geschwistern bewältigen – quer durch alle Altersstufen: Wichtige Erkenntnisse
ABSCHNITT 2: Ein Heim schaffen
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Kapitel 7. Wie man gute Freunde und Partner erzieht: Von der Sandkasten-Verabredung zum echten Date
- Grundlagen: Wissenschaft, Praxis und Erziehung im wirklichen Leben
ABSCHNITT 1: Freundschaften
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ABSCHNITT 2: Du musst deine Oma nicht umarmen
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- Grenzen respektieren quer durch alle Altersstufen: Wichtige Erkenntnisse
Kapitel 8. Die innere Welt
- Von „Du schaffst das schon“ zu „Ich schaffe das“
(…)
- Erziehung zu emotionaler Gesundheit und Resilienz quer durch alle Altersgruppen: Wichtige Erkenntnisse
Kapitel 9. Die Schule
- Erfolgreich erziehen: Noten? Charakter!
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- Erziehung zu echtem Erfolg quer durch alle Altersgruppen: Wichtige Erkenntnisse
Kapitel 10. Digitales Leben
- Verantwortungsvolle Digital Citizens großziehen: Vom Konsum zur Mitwirkung
(…)
- Die Digital Citizens von morgen erziehen – quer durch alle Altersstufen: Wichtige Erkenntnisse
Kapitel 11. Bereit fürs echte Leben? Das liebe Geld
- Wie man Verantwortung großzieht: Vom Taschengeld zur finanziellen Unabhängigkeit
(…)
- Über Geld sprechen, den Umgang mit Geld lernen – quer durch alle Altersstufen: Wichtige Erkenntnisse
Kapitel 12. Ein Leben für den Sport
- Selbstwahrnehmung fördern: „Der Beste“ sein oder lieber „das Beste“ für sich rausholen
(…)
- Aktive, ausgeglichene und Zugehörigkeit empfindende Kinder großziehen – quer durch alle Altersstufen: Wichtige Erkenntnisse
Kapitel 13. Der Sinn des Lebens
- Zur Verantwortung erziehen: erst ichbezogen, dann sozial engagiert
(…)
- Soziale Verantwortung und Selbstbewusstsein quer durch alle Altersstufen vermitteln: Wichtige Erkenntnisse
TEIL III: NICHT MEHR OHNMÄCHTIG, SONDERN HANDLUNGSFÄHIG
Kapitel 14. Psychische Gesundheit und Autonomie-fördernde Erziehung
- Angstzustände und Depressionen
- Wie sich elterliche Angst auf die psychische Gesundheit von Kindern auswirkt
- Autonomie-fördernde Erziehung als Prävention vor psychischen Problemen
- Psychische Krisen bei Jugendlichen
Kapitel 15. Neurodiversität und Autonomie-fördernde Erziehung
- Erziehung bei ADHS und Autismus
(…)
Schlusswort
- „Ihr könnt mich nicht zwingen!“
Danke
Endnoten
((Auszug aus Kapitel 6)) ABSCHNITT 1: KINDER GROSSZIEHEN, BEZIEHUNGEN AUFBAUEN Die Beziehungen zwischen Eltern und Kind Trotz konkurrierender Erziehungstrends haben Jahrzehnte der Forschung über die Eltern-Kind-Beziehung einige unbestreitbare Wahrheiten ergeben. Die ideale Formel, um verhältnismäßig glückliche und stabile Kinder zu erziehen, besteht aus einer Mischung aus Wärme und Zugewandtheit, eingerahmt von festen und beständigen Grenzen und Unterstützung („autoritäre“ Erziehung). Verwirrend wird es, wenn wir versuchen, uns vorzustellen, wie das in jeder Familie aussehen und angewendet werden soll. Gehören zu den Grenzen auch Auszeiten, oder bedeuten Auszeiten, dass wir nicht herzlich und zugewandt sind? Wie können wir unterstützen, ohne uns zu sehr einzumischen oder zu sehr rauszuhalten? Die Antwort auf all diese Fragen zum Erziehungsstil ist vielleicht nicht befriedigend: Es kommt halt darauf an. Der größte Fehler von Erziehungstrends besteht darin, Allgemeingültigkeit über Individualität zu stellen. Jede Familie hat ihre Eigenheiten, welche die genaue Formel für den effektivsten Erziehungsansatz beeinflussen. Und diese Formel ändert sich, wenn sich Kinder, Umstände oder wir selbst uns ändern. Worin auch immer Sie den sinnvollsten Weg zum Aufbau familiärer Beziehungen im häuslichen Umfeld sehen, die Forschung zeigt, dass es vor allem auf die kindliche Perspektive ankommt – fühlt es sich von seinen Eltern geliebt und akzeptiert? – und nicht darauf, dass wir wissen, wie sehr wir unsere Kinder lieben und akzeptieren. Ich muss an all die Kinder und Jugendlichen denken, mit denen ich gearbeitet habe, die wirklich das Gefühl hatten, von ihren Eltern nicht geliebt zu werden. Ich glaube gar nicht, dass dies stimmt, aber das spielt keine Rolle; das, was sie als wahr empfinden, zählt. Ich habe die ärgerliche Angewohnheit, regelmäßig bei meinen Kindern vorbeizuschauen, meist zur Schlafenszeit, wenn ihre süßen Gesichter unter der Bettdecke hervorlugen. „Weißt du, wie lieb ich dich habe?“– „Ja, Mama!“ Lieber finden sie mich nervig, als diese Wahrheit jemals infrage zu stellen. Nicht, dass man sich geliebt fühlt, nur weil man sich gegenseitig sagt: „Ich liebe dich“ – ohne ein liebevolles Verhalten klingen diese Worte nichtssagend. Es kann sogar sein, dass wir unbemerkt und unabsichtlich durch kleine Gesten signalisieren, dass unsere Liebe nicht bedingungslos ist oder unsere Akzeptanz nicht echt. Dabei spielt aber die solide Grundlage der Eltern-Kind-Beziehung eine Rolle. Wenn wir konsequent auf Empathie und Perspektivenübernahme setzen, können wir besser verstehen, wie unsere Kinder Dinge erleben, und das wird sich so gut wie immer von unserem eigenen Erleben unterscheiden. Wenn wir die offene, interessierte Denkweise Autonomie-fördernder Eltern beibehalten können (zumindest in den meisten Fällen), gestatten wir uns, unser Tun anzupassen – als Reaktion darauf, dass wir die kindliche Perspektive verstanden haben. Logisch betrachtet mag das mehr als einleuchtend klingen, aber unser Herz braucht gelegentlich die kleine Ermahnung: „Mein Kind ist ein anderer Mensch als ich.“ Seine Bedürfnisse, Motive und Wünsche sind andere. Je offener wir dafür bleiben, desto eher lernen wir diese Unterschiede auf eine Weise kennen, die uns hilft, unsere Reaktion darauf anzupassen. (...)
Erscheinungsdatum | 08.10.2024 |
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Übersetzer | Susanne Engelhardt |
Verlagsort | Murnau |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Autonomy-supportive parenting |
Maße | 135 x 215 mm |
Gewicht | 514 g |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie ► Familie / Erziehung |
Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie ► Lebenshilfe / Lebensführung | |
Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie ► Schwangerschaft / Geburt | |
Schlagworte | autonomy-supportive parenting • Eltern-Burnout • entlastung der eltern • entspanntes Familienleben • erziehen ohne burn-out • Erziehung • erziehungs-burn-out vermeiden • erziehung zur selbstständigkeit • gute bindung • Helikopter-Eltern • kompetente Kinder • Kompetenz • selbstbewusste Kinder • selbstständigkeit bei kindern • selbststbändige kinder • selbstvertrauen bei kindern stärken • Verbundenheit |
ISBN-10 | 3-86374-731-3 / 3863747313 |
ISBN-13 | 978-3-86374-731-2 / 9783863747312 |
Zustand | Neuware |
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