Ich kann das schon! -  Barbara Weber-Eisenmann

Ich kann das schon! (eBook)

Wie du dein Kind liebevoll unterstützt, kleine Aufgaben zu meistern und eigenständig zu werden. Entspannt durch den Familienalltag. Mit Vorwort von Nora Imlau
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
248 Seiten
Humboldt (Verlag)
978-3-8426-1731-5 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
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•Als erfahrene Pädagogin und Influencerin erreicht die Autorin monatlich 40.000 Eltern •Der praktische Elternratgeber zur Förderung der inneren Stärke beim Kind •Innere Stärke, Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen sorgen dafür, dass Kinder psychisch gesund bleiben und mit herausfordernden Situationen im Leben gut umgehen •Mit konkreten Handlungstipps, Formulierungshilfen - so funktioniert der bindungsorientierte Erziehungsstil auch im Familienalltag Liebevoll den Selbstwert des Kindes stärken - durch elterliches Verhalten und die richtigen Worte Wie können Eltern das Urvertrauen und Selbstbewusstsein ihres Kindes stärken? Wie begleiten sie es in herausfordernden Situationen? Wie fördern sie die Resilienz ihres Kindes, aber auch die eigene? Die erfahrene Pädagogin Barbara Weber-Eisenmann bringt in diesem Ratgeber auf den Punkt, wie Kinder durch Bindung und Beziehung, gewaltfreie Sprache und Erziehen ohne Schimpfen stark werden. Sie gibt alltagstaugliche Tipps und erklärt, welche Hobbys und gemeinsamen Aktivitäten beim Entdecken der inneren Stärke helfen. Aus dem Inhalt: •Starke Kinder - Starke Sache •Stark in der Familie, stark im sozialen Umfeld •Stark durch Bindung und Beziehung •Stark durch Kommunikation •Stark in der Kita und bei Schulantritt •Kinder stärken durch ... •Starke Eltern, starke Kinder

Liebevoll den Selbstwert des Kindes stärken - durch elterliches Verhalten und die richtigen Worte Wie können Eltern das Urvertrauen und Selbstbewusstsein ihres Kindes stärken? Wie begleiten sie es in herausfordernden Situationen? Wie fördern sie die Resilienz ihres Kindes, aber auch die eigene? Die erfahrene Pädagogin Barbara Weber-Eisenmann bringt in diesem Ratgeber auf den Punkt, wie Kinder durch Bindung und Beziehung, gewaltfreie Sprache und Erziehen ohne Schimpfen stark werden. Sie gibt alltagstaugliche Tipps und erklärt, welche Hobbys und gemeinsamen Aktivitäten beim Entdecken der inneren Stärke helfen. Aus dem Inhalt: •Starke Kinder - Starke Sache •Stark in der Familie, stark im sozialen Umfeld •Stark durch Bindung und Beziehung •Stark durch Kommunikation •Stark in der Kita und bei Schulantritt •Kinder stärken durch ... •Starke Eltern, starke Kinder

SO PRÄGT EUER ALLTAG DEIN KIND


„Dein Alltag ist die Kindheit deines Kindes.“ Diesen Satz hast du vermutlich schon öfter gelesen oder gehört. Unser aller Alltag ist häufig wenig abwechslungsreich und unser Einfluss auf ihn beschränkt. Wie wichtig im Alltag eine Begleitung deines Kindes auf Augenhöhe ist und wie du das bedürfnisorientiert gestalten kannst, liest du in diesem Kapitel.

Ich möchte zum Satz „Dein Alltag ist die Kindheit deines Kindes“ zurückkehren. Diese Worte können auf den ersten Blick viel Druck erzeugen: Nicht immer kannst du den Alltag besonders kinderfreundlich gestalten, manche Tage werden vom Alltagstrott regelrecht aufgefressen und nicht alle Tage verlaufen gleich gut. Du wirst deinem Kind nicht jeden Tag gleichermaßen gerecht werden können und es wird Tage geben, an denen du nicht der Elternteil bist, der du gerne wärst.

Du bist ein Mensch, hast eigene Befindlichkeiten, erlebst Stresssituationen und wirst es vermutlich nicht schaffen, dein Kind jeden Tag gleich stark bindungsorientiert zu begleiten. Und das ist okay! Dieser Satz bedeutet nämlich nicht, dass du jeden Tag für dein Kind Kindergeburtstag feiern musst. Er bedeutet nicht, dass jeder Tag eine besondere Attraktion für dein Kind bereithalten muss. Er bedeutet nicht, dass dein Kind jeden Tag etwas Besonderes erleben muss.

Alltag bedeutet vielmehr, deinem Kind Authentizität vorzuleben. Nicht alle Tage sind gleich, auch das ist Alltag. Alltag ist also die Summe aller Tage mit allen Facetten. Und genau das ist wichtig: deinem Kind eine realistische Lebenssituation vorzuleben. Dein Kind braucht keinen perfekt inszenierten Alltag. Es braucht einen realistischen, echten Alltag. Es braucht dich als authentischen Elternteil. Da dürfen auch mal eigene Wut oder sonstige starke Emotionen dabei sein. Wichtig ist, dass du reflektierst und dich auch bei deinem Kind entschuldigen kannst. Wenn die „doofe Mama“ tatsächlich doof war, darfst du das auch deinem Kind gegenüber gerne zugeben.

Ich spreche hier nicht von einem Verhalten, welches das Wohl deines Kindes gefährdet und gewaltvoll ist. Das darf niemals passieren und wenn es dir doch passiert, hol dir bitte Hilfe. Die Adresse findest du unter diesem QR-Code.

https://www.nummergegenkummer.de/elternberatung/elterntelefon/

Ich spreche von den Momenten im Alltag, in denen du nur eines bist: Mensch. Und das darf dein Kind gerne wissen. Dann ist nicht mehr viel Platz für großartige Aktionen. Ihr habt aber vielleicht noch Zeit, am Ende eines stressigen Tages den Bindungstank beim abendlichen Kuscheln wieder aufzufüllen. Und das reicht völlig.

Dein Alltag ist also die Kindheit deines Kindes – ja. Aber so, wie er eben ist. Dein Kind lernt im Alltäglichen unglaublich viel. Und oft passiert das im Spiel oder der natürliche Forscherdrang deines Kindes wird aktiviert. Wir Erwachsene sehen oft die kleinen Faszinationen des Alltags nicht mehr. Was für uns keine Bedeutung (mehr) hat, kann für dein Kind etwas Neues, Unbekanntes und Faszinierendes sein. Viele Alltagssituationen oder Alltagsbeschäftigungen sind ein Lernfeld für dein Kind. Was für uns also manchmal auch eine lästige Pflicht bedeutet, kann für dein Kind das Highlight des Tages sein – wie der Wocheneinkauf oder das Fensterputzen. Allein die Tatsache, dass es etwas selbst gemacht oder Neues gelernt hat, ist unglaublich wertvoll für dein Kind.

Es braucht allerdings den Raum dafür, sich in eurem Alltag entsprechend seines Alters und seiner Fähigkeiten entwickeln zu dürfen. Und es ist dafür auf deinen Respekt, deine Zugewandtheit und deine bedingungslose Liebe angewiesen.

Bedürfnisorientierte, liebevolle Führung


Dein Kind möchte sehr viel selbst machen und entwickelt sich so immer mehr zu einem autonomen Wesen. Das ist großartig. Trotzdem braucht es dich und deine Begleitung und ganz wichtig: deine Führung.

Das bedeutet bedürfnisorientiert


Du hast dich für einen bindungs- und bedürfnisorientierten Weg in der Begleitung deines Kindes entschieden. Du möchtest es in erster Linie nicht erziehen im Sinne von „an deinem Kind ziehen“, sondern es auf seinem Weg begleiten. Dieser Weg bedeutet, dass du dich von vielen alten Erziehungs-Mythen verabschiedest und ohne Macht, Drohungen und alte autoritäre Erziehungsmethoden mit deinem Kind auf Augenhöhe agierst. Das heißt du siehst und wahrst die Bedürfnisse deines Kindes. Du möchtest mit deinem Kind in Beziehung gehen, es verstehen und ernst nehmen. Die Bedürfnisse deines Kindes sind genauso wichtig wie alle anderen Bedürfnisse innerhalb deiner Familie. Dein Kind hat eine Stimme und wird gehört. Es wird nicht aufgrund seines Alters und seiner Entwicklungsstufe diskriminiert oder abgewertet.

Dir ist eine sichere Bindung zu deinem Kind sehr wichtig. Dazu gehören bedingungslose Liebe (auch Zuneigung, die nicht an Bedingungen wie „lieb sein“ gebunden ist) und das Vermitteln von Sicherheit und Geborgenheit.

ALLE BEDÜRFNISSE ZÄHLEN

Euer Alltag ist auch dein Alltag. In der bindungs- und bedürfnisorientierten Begleitung sind alle Bedürfnisse wichtig – die deines Kindes, die deiner Partnerperson, deine. Du kannst nur gut für andere sorgen, wenn es dir gut geht. Du musst also nicht immer sofort alle Bedürfnisse deines Kindes erfüllen. Darum geht es nämlich nicht. Wichtig ist, diese wahrzunehmen.

Handelt es sich nicht um lebensnotwendige Bedürfnisse (zum Beispiel das Füttern eines Säuglings), so kann dein Kind auch warten. Oder muss lernen, dass nicht immer alle Bedürfnisse sofort erfüllt werden können, sie aber sehr wohl gehört und gesehen werden.

Auf deine Selbstfürsorge im Alltag gehe ich im Abschnitt → „Für dich selbst sorgen“ ab Seite 86 noch näher ein.

Bedürfnis oder Wunsch?


Wichtig dabei ist auch der Unterschied zwischen Wunsch und Bedürfnis. Ein Bedürfnis sollte erfüllt werden. Ein Wunsch muss das nicht immer.

Dein Kind möchte beispielsweise ein rosafarbenes Bobbycar. Dahinter steckt das Bedürfnis, sich fortbewegen zu wollen. Das rosafarbene Bobbycar ist ein Wunsch. Natürlich kannst du diesen erfüllen, wenn es in deiner Möglichkeit liegt. Das Bedürfnis aber befriedigst du auch mit einem gebrauchten blauen Bobbycar. Oder: Dein Kind möchte etwas essen. Es möchte eine Pizza mit Schinken. Das Bedürfnis ist hier ganz klar der Hunger. Der Wunsch ist die Pizza. Ersteres musst du erfüllen, das andere ist eine Option.

Im Alltag wird es viele solcher Situationen geben und nicht immer ist sofort klar ersichtlich, um was es sich nun handelt. Wünsche sind häufig teurer oder hängen an einem bestimmten Gegenstand oder einer bestimmten Situation; hinter einem Bedürfnis liegt meistens eine Emotion oder ein Befinden.

Möchte dein Kind dir zum Beispiel gerne beim Putzen helfen und füllt den Putzeimer bis über den Rand mit Wasser, dann steckt dahinter das Bedürfnis nach Autonomie und Selbstwirksamkeit. Mit Wasser zu spielen ist jedoch ein Wunsch. Wenn du also nicht möchtest, dass dein Kind alles unter Wasser setzt, dann erkläre es ihm genau so. Es kann dir gerne beim Staubwischen helfen, wenn das in diesem Moment hilfreicher ist. (Wenn es für dich okay ist, spricht natürlich auch nichts gegen die Wasserschlacht in der Küche!)

Alle Bedürfnisse sind wichtig


Es ist wichtig für dein Kind, zu lernen, dass deine Bedürfnisse genauso wichtig sind wie seine. Und umgekehrt. Signalisiere deinem Kind, dass du sein Bedürfnis wahrgenommen hast. Das ist wichtig – es wird gesehen. Oft geht es nicht zwangsläufig um die prompte Erfüllung. Diese ist im Alltag auch nicht immer möglich.

Das kannst du deinem Kind zum Beispiel mit folgenden Sätzen zeigen:

„Ich habe verstanden, dass du Hunger hast. Das Essen ist gleich fertig, du musst noch kurz warten.“

„Du möchtest jetzt mit mir spielen, ich muss aber noch arbeiten. Wenn ich fertig bin, spiele ich mit dir. Such doch schon mal ein Spiel heraus.“

„Wir müssen jetzt einkaufen gehen, der Laden schließt bald. Wenn wir wieder zu Hause sind, machen wir etwas gemeinsam. Jetzt aber müssen wir los.“

Wie schön, dass du dich für diesen Weg entschieden hast!

Das bedeutet liebevolle Führung


Du als wichtige Bezugsperson gibst deinem Kind die Richtung vor, du bist der Kompass für dein Kind – sowohl moralisch als auch richtungsweisend. Du trägst die Verantwortung für dein Kind, nicht dein Kind für sich selbst. Es ist noch nicht in der Lage, Konsequenzen abzusehen und weitreichende Entscheidungen zu fällen. Das obliegt dir in deiner Rolle als begleitende Person.

Du führst also dein Kind. Liebevoll, das heißt ohne Machtstrukturen. Ohne Drohungen und ohne Ängste vor Sanktionen aufzubauen. Aber du führst. Du gibst klare Anweisungen und dein Kind kann sich an dir orientieren. Du bist der Fels für dein Kind. Es vertraut dir und...

Erscheint lt. Verlag 27.2.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Familie / Erziehung
ISBN-10 3-8426-1731-3 / 3842617313
ISBN-13 978-3-8426-1731-5 / 9783842617315
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