Die Geheimnisse der Germanen und Kelten -  Alex A. Miller

Die Geheimnisse der Germanen und Kelten (eBook)

Mythen, Rituale, Kultorte und Götter
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
196 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7583-9698-4 (ISBN)
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Wir begeben uns auf eine Entdeckungsreise zu heiligen Stätten, die von Legenden und unerklärlichen Phänomenen wimmeln und unsere Vorstellungskraft herausfordern. Wir erfahren die Hintergründe über die bedeutsamen Jahreskreisfeste der Germanen und Kelten, wie sie ihre Rituale zelebrierten und warum es heilsam sein kann, diese in der heutigen Zeit wieder zu ehren. Mythen werden zur Inspiration für eine neue Zeit, wenn wir dem mutigen Donnergott Thor begegnen, sowie Wotan, dem Gott der Weisheit oder dem gewieften Loki. Durch die Liebesgöttin Freyja können wir erspüren, warum für den römischen Schreiber Tacitus die germanischen Frauen "Heilige Wesen mit Sehergabe" waren. Wenn wir uns von der keltisch-germanischen Götterwelt inspirieren lassen, ist es sogar möglich, eine neue Männlichkeit und Weiblichkeit entstehen zu lassen - was in unserer heutigen genormten Welt dringend notwendig scheint. Begib dich auf eine Reise zu magischen Kultorten wie der sagenhaften Teufelsmauer im Harz, dem fränkischen Stonehenge oder den Externsteinen, die als Kraftquelle der Germanen bei der Varusschlacht eine bedeutende Rolle spielten. Erforsche den geheimnisvollen Schwarzen Wald und das Reich der Germanengöttin. Dieses Buch enthüllt zudem mysteriöse Erscheinungen wie die Zeitphänomene am Untersberg, den Leylinienknotenpunkt Walhalla und den keltischen Initiationsweg, der allgemein auch als "Jakobsweg" bekannt ist.

Alex A. Miller, Mystiker, Autor, Life Coach und Hypnotherapeut, lebt am Rande der fränkischen Alb im Nürnberger Land. Er wurde bekannt mit seinem Blog Gehvoran.com, den er zwischen 2010 und 2022 schrieb. Neben Spiritualität, Esoterik und Psychologie gilt sein Interesse der germanischen Mythologie und der Lebensweise unserer Vorfahren. Seiner Überzeugung nach sind sowohl in den alten Mythen als auch in der archaischen Lebensweise viele Lösungen für die heutigen Probleme zu entdecken.

Germanen, Kelten und ihre Mythen


Bei den ersten Begegnungen mit Germanen hielten die Römer sie für Kelten. Erst später erfuhren sie, dass es sich bei den »Barbaren«, wie die Römer die Germanen auch aufgrund ihrer Wildheit nannten, um einen anderen Volksstamm handelt. Ob Kelten und Germanen ein und dasselbe - oder ihre Grenzen fließend sind - wie von vielen Wissenschaftlern behauptet wird, sich also womöglich lediglich die Sprachen im Laufe der Zeit verändert haben, oder vielleicht auch andere entscheidende Dinge wie Handwerkskunst, Landwirtschaft, Siedlungsweise oder Kriegsführung, das sei dahingestellt.

„Die Kelten sind hervorragende Handwerker, kreative Künstler, tüchtige Kaufleute, tiefreligiöse Menschen und Analphabeten“ (* 1).

Und wie viel von ihnen lebt noch in den heutigen Deutschen?

„Eine ganze Menge! sagt Dr. Reinhard Schmoeckel in seinem Buch »Die Indoeuropäer«. Viele Millionen Menschen in Deutschland oder Österreich sind vermutlich ebenso blutsmäßige und kulturelle Nachfahren keltischer Ahnen wie ein Bauer im französischen Rhonetal oder ein irischer Fischer.“ (* 2)

Und die Germanen? Dieser Name taucht erst um 80 v. Chr. auf, als ihn der griechische Philosoph Poseidonios (ca. 135–51 v. Chr.) zum ersten Mal erwähnt: „Die Germanen essen zur Mittagszeit gebratenes Fleisch und trinken Milch dazu“, sagte er. Wobei sich später herausstellen sollte, dass die Germanen sehr selten Fleisch aßen. Den meisten Römern und Griechen blieb die Existenz dieser nordischen Nachbarn jedoch verborgen. Erst als auch Julius Cäsar 51 v. Chr. in seinem Buch »Über den gallischen Krieg« (De bello gallico) auf Germanen hinweist, wird deutlich, dass es sich bei ihnen nicht um einen Teil der Kelten handelt, sondern vermutlich um eine eigene Völkerfamilie. Die nordischen Stämme, wie die Kimbern oder Teutonen, sahen sich selbst nicht als germanisch. Keiner von ihnen würde je von sich behaupten, zur germanischen Kultur zu gehören. (* 1)

Die Riten vermischten sich

Bei Ausgrabungen in Köpenick entdeckten Archäologen Ende April 2017 in 2,30 Meter Tiefe ein Grubenhaus, das zu einer Germanen-Siedlung aus der Eisenzeit gehört. Diese gilt damit als eine der ersten deutschen Siedlungen in diesem Gebiet. Das Grubenhaus datierte der leitende Archäologe auf die Zeit um 800 v. Chr. (* 3). Dass Slawen dieses Gebiet besiedelten, war bereits bekannt, doch sind sich die Archäologen sicher, dass die gefundenen Spuren auf Germanen zurückzuführen sind. Reste slawischen Ursprungs wurden in Köpenick bereits in den 90er Jahren gefunden. Die gemeinsame keltische und germanische Vergangenheit ist fließend im deutschsprachigen Raum und Ursprünge sind nicht immer eindeutig zu deuten, so vermischten sich auch ihre Riten, Bräuche und Feste. Was leider schwer nachweisbar ist, da schriftliche Relikte Mangelware sind und zudem jegliche Feste und Riten ausschließlich in freier Natur zelebriert wurden. Es gab also keine besonderen Bauwerke für diese Zwecke.

So hatten Kelten und Germanen in Bezug auf ihre Jahreszeitenfeste und andere Feierlichkeiten, zahlreiche Gemeinsamkeiten, die sich vor allem in ihrer Naturverbundenheit niederschlugen. Die Fruchtbarkeit der Natur und der Verlauf der Jahreszeiten spielten bei ihnen eine zentrale Rolle, danach richteten sie ihr nahezu gesamtes Leben gleichermaßen aus. Die Menschen erlebten und sahen überall die gleichen Dinge (Sonne, Mond und Sterne sowie die Veränderungen der Natur im Laufe eines Jahres), deswegen ist das sogenannte »Heidentum« hier unabhängig der Spezifizierung, ein gelebter Glaube der Kelten und Germanen. Dessen spirituelle Kraft entstammt der überlieferten und immer wieder aufs Neue erfahrbaren Überzeugung der Menschen.

Die Christianisierung prägte die Umgestaltung beider Kulturen vollkommen und war ein langer Prozess, der in der Zeit zwischen dem Dritten und zwölften Jahrhundert stattfand. Im 4. Jahrhundert wurde das Christentum zur Staatsreligion des Römischen Reiches erhoben, also quasi kurz vor seinem Niedergang. Dies war der Beginn der Christianisierung ganz Europas, die nach Deutschland von Irland aus durch Missionare, aber auch später von den Länderfürsten vorangetrieben wurde. Da die meisten Germanen nichts gegen die neue Religion hatten, verliefen die Missionierungen teilweise friedlich, teilweise aber unter erheblichem Zwang und Gewaltandrohung. Der Begriff »Heiden« entstand und galt den »ungläubigen« Germanen, die nicht an den einen Gott des Christentums, des Judentums und dem des späteren Islams glaubten. Im Jahr 772 nach Christus erreichte die meist brutale und erzwungene Bekehrung eines ganzen Volkes zum Christentum, ihren symbolischen Höhepunkt. Damals ordnete der kirchentreue Frankenkönig Karl der Große die Ermordung von Tausenden Sachsen an, die sich der Bekehrung widersetzten. Im Zusammenhang mit diesem Völkermord ließ er die Irminsul, die heilige Säule, die den germanischen Weltenbaum Yggdrasil repräsentierte, fällen.

Obwohl die Germanen das Christentum früher oder später freiwillig oder unfreiwillig anerkannten, wie gesagt dies war in Europa ein Jahrhunderte langer Prozess, änderte sich ihre Haltung zu ihren ursprünglichen Göttern nicht. So feierten sie nach wie vor Ihre Kulte auf den Heiligen Hainen, Lichtungen, herausragenden Felsen oder anderen besonderen Orten und Kraftplätzen draußen in der Natur. Die Germanen lehnten es ab, ihre Götter in geschlossenen Gebäuden zu ehren. Dies widersprach ihrer Naturverbundenheit.

Den christlichen Geistlichen gefielen diese weiterhin betriebenen germanischen Kulte und Rituale natürlich gar nicht, und so überbauten sie kurzerhand die heiligen Plätze der Germanen mit ihren Kirchen und Kapellen. Die einstigen germanischen Festlichkeiten wurden umbenannt und erhielten so ein christliches Gewand, ebenso wie die Heiligen, die einst von den Germanen verehrt wurden. Viele heidnische Orte, wie zum Beispiel die Hünengräber in Norddeutschland oder prägnante Steine, auf denen die Germanen Zeremonien und Rituale feierten, versahen die Christen zu Zwecken der Abschreckung mit unheimlichen Namen (Teufelssteine, Teufelskirche, Teufelstisch etc.). Diese Namen tragen solche Steine, Gräber und Felsen noch heute. Im Laufe der Zeit, entstanden aus jenen Lokalitäten auch zahlreiche mystische Kraftorte, aus denen auch so mancher Mythos entstand.

So tauchen wir jetzt ein in das Mysterium, warum uns Mythen und Legenden so faszinieren und warum sie uns seit jeher in ihren Bann ziehen, ja gar heilend sein können, wenn wir sie nur einfach in uns wirken lassen.

Mythen und Legenden sind heilsam


Mythen drücken etwas aus, was wir irgendwie schon immer gespürt und gewusst haben, aber bewusst meist nicht so recht wahrnehmen, geschweige denn einordnen können. Auch und gerade, weil sich ihre Spuren oftmals verlieren und die wahren Verfasser meist unbekannt sind, umgibt sie ein mysteriöser Zauber, in dem wir eintauchen und uns darin verlieren dürfen. Wenn man den Zauber in sich aufnimmt, erwachen die Götter zum Leben, wundersame Wesen schweben durch die Lüfte, und man spürt eine tiefe Verbindung zu den tapferen Helden und den Ahnen vergangener Epochen. Mythen faszinieren, weil sie in Wahrheit viel menschlicher und natürlicher sind, als wir glauben – in unserer weitgehend verkünstlichten Welt. Sie verschmelzen mit unseren Träumen und erheben sich zu purem Leben. Mythen sind viel mehr als nur Geschichten, denn in ihnen finden wir Menschen uns wieder, sie spiegeln unsere Sehnsüchte, Bedürfnisse, Ängste und Schatten. Als Beispiel sei die legendäre Trilogie »Herr der Ringe« genannt, die auf uralten Mythologien beruht und mittlerweile selbst zu einem Mythos erhoben wurde. Die Geschichten, die dort erzählt werden, bekommen eine ganz andere und tiefere Bedeutung, wenn man bedenkt, dass beispielsweise die neun Gefährten den neun Bewusstseinsstufen der Menschheit entsprechen. Und auch sonst stellen sämtliche Facetten von »Herr der Ringe« innere Seelenentwicklungsprozesse dar:

»Nach« einer individuellen »Heldenreise« ist der Mensch dann innerlich nicht mehr dazu bereit, jedwede Art von Leiden weiterhin zu erfahren. Ist dies auf einer bestimmten Ebene gelungen, stellen sich Glück und Zufriedenheit ein. In »Herr der Ringe« wird dies beispielhaft dargestellt durch die Hochzeit zwischen Aragorn und Arwen, der Verbindung zwischen Elben und Menschen, am Ende der Trilogie. Um diesen Zustand zu erreichen braucht es die Entwicklung, aus der Dunkelheit herauszutreten und sie gleichsam zu erhellen. Die Menschen, die sich durch ihre Liebe heilen, heilen Mutter Erde. Der Prozess des Bewusstseinswandels hin zu einer höheren Stufe, ist für jene begehbar, welche die Auseinandersetzung mit dem (inneren) Schatten, dem Dunklen und Bösen nicht scheuen, so wie dies bei Herr der Ringe trefflich geschieht.

»Den Kampf annehmen, ohne zu kämpfen«

Aus dieser individuellen...

Erscheint lt. Verlag 4.1.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Esoterik / Spiritualität
ISBN-10 3-7583-9698-0 / 3758396980
ISBN-13 978-3-7583-9698-4 / 9783758396984
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