How Not to Age -  Michael Greger

How Not to Age (eBook)

Spiegel-Bestseller
Jung bleiben und immer gesünder werden - nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
700 Seiten
Piper Verlag
978-3-492-60681-3 (ISBN)
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Ärzt:innen haben das Altern lange Zeit als eine Krankheit betrachtet, aber älter zu werden muss nicht bedeuten, kränker zu werden. Es gibt viele unterschiedliche Wege, wie die Zellen unseres Körpers altern, doch wir können jeden dieser Wege unterbrechen. Inspiriert von den Ernährungs- und Lebensgewohnheiten von Hundertjährigen und Bewohner:innen von Regionen der »blauen Zone« der Welt, in denen die Menschen am längsten leben, stellt Dr. Greger einfache, leicht zugängliche und evidenzbasierte Methoden vor, um die Körperfunktionen zu erhalten, die dafür sorgen, dass Sie sich sowohl körperlich als auch geistig jugendlich fühlen. »How Not to Age« bietet eine Fülle von Fachwissen und praktische Strategien für ein langes, gesundes Leben.

Dr. Michael Greger, Jahrgang 1972, ist Arzt, Ernährungswissenschaftler, ein international anerkannter Redner sowie Gründer des Online-Informationsportals Nutritionfacts.org. Sein erstes Buch »How Not to Die« wurde auf Anhieb ein New-York-Times-Bestseller. Greger spendet alle Einnahmen, die er aus Vorträgen und dem Verkauf seiner Bücher erzielt, für wohltätige Zwecke.

Dr. Michael Greger, Jahrgang 1972, ist Arzt, Ernährungswissenschaftler, ein international anerkannter Redner sowie Gründer des Online-Informationsportals Nutritionfacts.org. Sein erstes Buch »How Not to Die« wurde auf Anhieb ein New York Times-Bestseller. Greger spendet alle Einnahmen, die er aus Vorträgen und dem Verkauf seiner Bücher erzielt, für wohltätige Zwecke.

Vorwort


Während ich an diesem Buch schrieb, wurde ich 50, daher liegt das Thema Altwerden auf der Hand, anders als in meinem letzten Ernährungsbuch How not to Diet. Darin ging es ums Abnehmen. Allerdings gibt es eine deutliche Parallele zwischen den Themen: Beide sind beeinflusst von unlauteren kommerziellen Interessen. Sowohl die Nahrungs-[1] als auch die Anti-Aging-Industrie[2] sind Multimilliardengiganten. Bei so viel Geld ist die Versuchung anscheinend unwiderstehlich, seine Produkte mit allen möglichen abstrusen Behauptungen anzupreisen.

Sogar ein gebildeter Laie, der auf einem dieser Gebiete – schlanker oder länger zu leben – grundlegenden, praktischen Rat sucht, steht vor einem undurchdringlichen Dickicht aus Pillen und Arzneien. Selbst für mich als Arzt, der den Luxus genießt, bis zum Hals in extern begutachteter medizinischer Literatur zu stecken, war es eine Herausforderung, die nackte Wahrheit aus des Kaisers neuen Kleidern herauszuschälen. Doch gerade deswegen ist dieses Unterfangen so wichtig. Wenn es mich schon drei Jahre gekostet hat, die ganze Wissenschaft nach Daten über das Altern zu durchforsten, dann fürchte ich, der oberflächliche Betrachter wird Fakten und Farce kaum auseinanderhalten können. Ein ehemaliger Präsident der Gerontologischen Gesellschaft Amerikas schrieb, dass »nur wenige Themen … so irreführend für die Unkritischen und so profitabel für die Skrupellosen« seien.[3]

Das Gebiet des Anti-Agings ist ein »fruchtbarer Boden für Schwindel, Gaunereien und das Versprechen, schnell reich zu werden«,[4] wobei die Populärliteratur zum Thema »jede Menge Fehlinformation«[5] birgt. Das Marketing peilt mit seinen Wundermitteln häufig ältere Menschen an.[6] Unverdrossen hausiert es mit seiner Ware sowohl im Internet als auch in realen »Anti-Aging-Kliniken«.[7] Zu diesem Thema gab es im Senat und im Kongress schon zahlreiche Befragungen mit Titeln wie »Schwindler, Profitschneider und Quacksalber«[8] oder »Kurpfuscherei – ein 10-Milliarden-Dollar-Skandal«.[9] Heutzutage ist die Anti-Aging-Industrie in Amerika geschätzte 88 Milliarden Dollar wert,[10] und global sind es 292 Milliarden.[11] Hier ist alles dabei, von Faltencremes bis zum Fernsehprediger Pat Robertson, der »Pats Anti-Aging-Protein-Pfannkuchen« anbietet. Wie es ein Leitartikel in einem Wirtschaftsmagazin ausdrückte, ist Altwerden vielleicht nicht gut für die Gesundheit, »aber auf jeden Fall gut fürs Geschäft«.[12]

Von der Wissenschaft geblendet


Laut einer Branchengruppe nutzen 60 Prozent der Amerikaner über 65 Anti-Aging-Produkte,[13] doch laut dem Direktor des Instituts für Biomedizinische Altersforschung ist ihre Wirksamkeit größtenteils nicht wissenschaftlich belegt.[14] Man tut aber, als wäre sie es. Schon seit Langem schlachtet die Sensationspresse wissenschaftliche Durchbrüche aus, die Profitjäger dann aufnehmen und opportunistisch neu verpacken.

Im 19. Jahrhundert führten die Fortschritte bei der Erforschung des Magnetismus zu Werbungen wie dieser: »In Amerika bräuchte niemand krank zu sein … wenn unsere magnetkonservierende Unterwäsche Teil der Garderobe jeder Dame und jedes Herrn ebenso wie von Säuglingen und Kindern würde.« Weniger komisch, dafür tragischer ist, dass das öffentliche Interesse an Marie Curies Arbeit zu einer Reihe radioaktiver Produkte führte, die angeblich »revitalisierten« und »Energie spendeten«.[15] Das Wall Street Journal titelte einmal: »Das Radiumwasser wirkte ausgezeichnet, bis ihm der Kiefer abfiel.«[16]

Heute zeigt sich diese sogenannte Scienceploitation (»Ausbeutung der Wissenschaft«) in Hunderten von dubiosen »Stammzellen«-Klinken vor allem in Kalifornien und Florida,[17] die sich der Sprache der Wissenschaft bedienen, um ihren zweifelhaften Therapien einen Anschein von Legitimität zu verleihen.[18] In einem Beitrag im Scientific American mit dem Titel »Nichts dran am Jungbrunnen« kamen drei renommierte Altersforscher zu dem Schluss, dass »das Publikum mit Lärm und Lügen bombardiert« wird.[19]

Einer dieser Forscher wurde von den Mitbegründern der Amerikanischen Akademie für Anti-Aging-Medizin[20] auf über 200 Millionen Dollar verklagt, weil er der Organisation einen Silver-Fleece-Award verliehen hatte, einen Negativpreis, der die »lächerlichsten, himmelschreiendsten, wissenschaftlich unhaltbarsten oder übertriebensten Behauptungen über Interventionen gegen das Altern oder altersbedingte Krankheiten«[21] anprangert. Darauf antwortete die Akademie, weder werbe sie für eine bestimmte Behandlung oder unterstütze diese, noch verkaufe oder unterstütze sie ein kommerzielles Produkt.[22] Doch ein Blick auf ihre Website zeigt, dass sie in ihrem Verzeichnis »Anti-Aging-Produkte oder Dienstleistungen finden« einen ganzen Katalog von Werbeanzeigen aktiv anbietet und präsentiert; die Entwicklung der Produkte und Leistungen, so die Rechtfertigung, wurde »von zahlreichen Anfragen, die wir täglich erhalten«,[23],[24] angeregt.

Man warf dem »gerontologischen Establishment« vor, neue Unternehmen wie die Amerikanische Akademie für Anti-Aging-Medizin bewusst zu sabotieren,[25] deren Mitbegründer behauptet, gegen die »überkommene Philosophie« zu kämpfen, laut der Altwerden unvermeidlich sei, man dagegen nichts tun könne, sondern sich damit abfinden müsse, alt zu werden und zu sterben.[26] Ich kann beiden Seiten dieses Interessenkonflikts etwas abgewinnen: Das Forschungsgebiet der Gerontologie (Studium des Alterns) kämpft darum, schwer errungene öffentliche Fördergelder für die Grundlagenforschung zu bewahren, während die ehrgeizigeren Anti-Aging-Kreuzzügler bestehende Annahmen grundsätzlicher infrage stellen. »Einfach ausgedrückt«, heißt es in der offiziellen Reaktion der Akademie für Anti-Aging-Medizin auf die Kritik, »ist der Todeskult der Gerontologie verzweifelt darum bemüht, die obskure, veraltete Einstellung aufrechtzuerhalten, dass Altern natürlich und unvermeidlich ist.«[27]

Die Bewegung der Anti-Aging-Medizin wäre glaubwürdiger, kämen ihre Begründer aus der Forschung und wären nicht »geschäftstüchtige Unternehmer, die auf Marktchancen reagieren«[28], doch die Gegenreaktion gegen diese neue Welle von Anti-Aging-Firmen hat das Pendel vielleicht zu weit in die andere Richtung ausschlagen lassen. Es stimmt schon, dass, wie der Gründer und Chefredakteur von Biogerontology anmerkte, die Geschichte der Anti-Aging-Forschung »voller Betrug, Pseudowissenschaft, Quacksalberei und Scharlatanerie«[29] ist, doch der (bewundernswerte!) Kampf gegen jeden Hauch von Ungehörigkeit scheint zu einer reflexartigen Reaktion geführt zu haben, die selbst echten wissenschaftlichen Fortschritten widerspricht, sodass auch machbare Eingriffe in den Alterungsprozess als »heiße Luft« abgetan werden.[30]

Ich weiß, dass heute in manchen Kreisen »Wissenschaft« ein Schimpfwort ist. Nach Jahren des Covid-Wahnsinns scheinen sich Kollegen, die ich früher für ihren Intellekt respektierte, von ihrem kritischen Denken verabschiedet zu haben. Falls Sie auch an kabbalistische Verschwörungen glauben, ist dies nicht das richtige Buch für Sie. Es stimmt, dass die Pandemie eklatante institutionelle Schwachstellen aufgezeigt hat, die bis in die Fachliteratur vorgedrungen sind. Zwei der renommiertesten medizinischen Fachzeitschriften sahen sich gezwungen, Artikel wegen unbelegbarer Daten zurückzuziehen.[31],[32] Trotzdem sind wissenschaftliche Zeitschriften nach wie vor der Goldstandard für die bestmögliche Annäherung an die Wahrheit über unsere Realität. Um Winston Churchills Zitat über Demokratie als Regierungsform anders auszudrücken, ist die extern begutachtete medizinische Fachliteratur die schlechteste aller Arten, Fakten über die Gesundheit zu begründen – abgesehen von allen anderen.

Wie ich arbeite


Der Chefredakteur einer führenden Gerontologie-Fachzeitschrift behauptet, dass die meisten Anti-Aging-Wissenschaftler, »die einer weiten Öffentlichkeit bekannt sind, skrupellos nutzlose Patentrezepte liefern«.[33] Man lässt sich leicht von charismatischen Gurus mitreißen, doch bei etwas so Wichtigem und Entscheidendem wie der Gesundheit und dem Wohlbefinden unserer Familien sollten wir uns nicht auf Anekdoten, sondern auf Beweise verlassen. Deswegen belege ich auch ...

Erscheint lt. Verlag 31.5.2024
Übersetzer Oliver Lingner, Karsten Petersen, Barbara Röhl, Sigrid Schmid, Simone Schroth, Wolfram Ströle
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Ernährung / Diät / Fasten
Schlagworte Alter • Älter werden • Ernährung • Gesunde Ernährung • how not to die • How not to diet • Krankheiten • Ratgeber • Zivilisationskrankheiten
ISBN-10 3-492-60681-4 / 3492606814
ISBN-13 978-3-492-60681-3 / 9783492606813
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