Das Geheimnis bewusster Mütter (eBook)
304 Seiten
Goldmann Verlag
978-3-641-30683-0 (ISBN)
Für viele Mütter ist der Alltag geprägt von Stress und dem Gefühl, in einem Hamsterrad gefangen zu sein. Leider gilt das allgemein als Normalzustand - und Kinder großzuziehen wird in erster Linie als anstrengende Aufgabe beschrieben. Doch wenn wir das Narrativ und unsere zugrunde liegenden Glaubenssätze ändern, schaffen wir es, die Familie wieder zu einem Ort der Verbundenheit und Liebe zu machen. Der Schlüssel dazu liegt in unseren Gedanken und unserem Bewusstsein. Wie alles andere gestaltet sich auch das Familienleben so, wie wir selbst darüber denken. Mit dem Gesetz der Anziehung und der Kraft des Manifestierens kann sich jede Mutter ein harmonisches, friedvolles und erfülltes Familienleben erschaffen - dieses Buch zeigt, wie das geht. Steige aus dem stressigen Hamsterrad aus und werde zur Heldin deiner schönsten Familienvision!
Susanne Dröber ist Mutter von drei Kindern, Gründerin von »Happy little souls - Bewusstsein mit Kindern«, erfolgreiche Podcasterin, Coach und Mentorin. Ihr Ziel ist es, ein modernes, spirituelles Bewusstsein für Familien zu schaffen, damit Mütter selbstbewusst die eigene Vision für ihre Familie gestalten können.
Mein Weg zum bewussten Familienleben
Die große Krise
Von meiner ersten großen Familienkrise habe ich ja bereits erzählt. Einige Jahre später stürzte ich in ein noch tieferes Loch, und der Weg aus dieser Tiefe führte mich zu all den Erkenntnissen, die ich in diesem Buch mit dir teilen darf.
Nach der Krise mit meinem Mann kündigte ich den Teilzeitjob in der Agentur und suchte beruflich nach neuen Herausforderungen. Eine gute Freundin, die ich von einem Coaching aus meiner Konzernzeit kannte, motivierte mich, an einer Coachingausbildung teilzunehmen. Das kam wie gerufen. So absolvierte ich eine zertifizierte Ausbildung zum Business-Coach und fand damit einen Bereich, der mir wirklich Spaß machte: die persönliche Arbeit mit Menschen und ihren Herausforderungen.
In den nächsten Jahren arbeitete ich als Coach, aber auch als Trainerin und Referentin in Seminaren, vor allem zu den Themen Zeitmanagement, Online-Marketing und Projektmanagement. Ich war für Seminare oder Coachings oft in ganz Deutschland unterwegs, aber die anderen Tage hatte ich frei. Es war eine tolle Lösung für mich und ich hatte insgesamt mit meinem Mann und meiner Tochter eine wunderschöne Zeit.
Dann kam im Dezember 2011 unser erster Sohn auf die Welt. Mein Mann und ich hatten sehr lange auf ein zweites Kind gewartet und uns schließlich für medizinische Unterstützung entschieden. Es war also ein mühsamer Weg gewesen, die Freude über die Schwangerschaft und Geburt war entsprechend groß, auch wenn nicht alles glatt lief. Aber schließlich hatte ich dieses wunderbare Baby im Arm und ich blickte optimistisch in die Zukunft.
Es folgte das bisher schwerste Jahr meines Lebens.
Im März bekam mein Vater vollkommen überraschend eine Krebs-Diagnose. Es hieß, er hätte nur noch wenige Wochen zu leben, wir sollten uns bald verabschieden. Es wurden vier traurige Monate, bis er dann gehen konnte. Am Ende war es eine Erlösung, aber ich stand unter Schock.
Meine Eltern haben mir eine wunderbare Kindheit ermöglicht, mein Vater war immer mein sicherer Hafen gewesen. Der Verlust zog mir buchstäblich den Boden unter den Füßen weg. Aber ich konnte mich diesem Gefühl nicht stellen. Im Mai hatten wir erfahren, dass ich wieder schwanger war. Unser Sohn war da gerade erst fünf Monate alt, und es gab bei ihm medizinische Herausforderungen zu begleiten, auf die ich nachher noch zu sprechen komme. Auch ich war rein körperlich noch gar nicht für eine neue Schwangerschaft bereit. Es war eindeutig eine Risikoschwangerschaft – so kurz nach einem Notkaiserschnitt.
Aber wir freuten uns auch sehr, denn wir hatten uns immer drei Kinder gewünscht und dieses Baby war also wirklich eine tolle und absolut gewollte Überraschung. Ich sage immer, dass wir zwei zum Preis von einem bekommen haben.
Währenddessen versuchte ich mich bestmöglich um meine trauernde Mutter zu kümmern, die 600 Kilometer entfernt lebte, und gleichzeitig um die Abwicklung vieler anstehender Formalitäten, zunächst in Bezug auf die Krankheit meines Vaters und später nach seinem Tod.
Tatsächlich funktionierte ich in dieser Zeit einfach. Irgendwie schaffte ich auch jeden Tag. Mein Mann war für mich da, ein Fels in der Brandung. Und meine Tochter, die gerade in die Schule gekommen und stolze große Schwester war, blieb zum Glück auch in dieser Zeit der Sonnenschein, der sie immer schon war.
Ich organisierte, machte, kümmerte mich um die Kinder und lenkte mich in Momenten des Alleinseins mit Fernsehen ab (kennst du »Shopping Queen«? Ich habe damals keine Folge davon verpasst). Bloß nicht in den Abgrund der Trauer und Überforderung blicken, war mein Motto.
Im November rutschte ich hochschwanger auf der Kellertreppe aus und brach mir das Steißbein. Zum Glück war dem Baby nichts passiert, aber nun litt ich zusätzlich über Monate unter Schmerzen.
Anfang Februar, nur knapp 14 Monate nach der letzten Geburt, kam unser zweiter Sohn auf die Welt. Ehrlich gesagt ist die Erinnerung an diese Zeit und die nächsten Monate bzw. Jahre ziemlich verschwommen. Es war jedenfalls ziemlich viel, wie du dir vorstellen kannst.
Dann wurde es allmählich besser. Das dachte ich zumindest. In Wirklichkeit funktionierte ich die nächsten Jahre einfach nur weiter. Ich kümmerte mich um zwei Babys, ein Schulkind mit gefühlt 1000 Hobbys, meine Mutter, die noch im Elternhaus wohnte. Aber ich vergaß mich und meinen Körper. Ich hatte sehr viele Schmerzen. Migräneattacken, Rückenschmerzen, Schmerzen wegen des Steißbeinbruchs. Irgendetwas tat immer weh, aber zum Glück gab es ja Schmerztabletten.
Natürlich war ich für meine Kinder nicht die Mutter, die ich sein wollte. Ich war ungeduldig, nörgelte schnell, schimpfte viel, wurde schnell laut. Aber als noch schlimmer empfand ich, dass ich oft anfing zu weinen, weil ich mich überfordert fühlte. Auch an meinem Mann ließ ich viel aus – ich bin ihm bis heute so unendlich dankbar, dass er trotzdem immer an mich geglaubt, mich geliebt und mich auch immer unterstützt hat.
So ging das mehrere Jahre. Und irgendwie dachte ich die ganze Zeit über, das sei normal und so funktioniere Familienleben eben. Es ist eben stressig und anstrengend, vor allem mit zwei Kleinkindern.
Eines Tages beim gemeinsamen Abendbrot sagte mein älterer Sohn, dass er keinen Hunger habe. Mal wieder. Das kam in meiner Wahrnehmung häufig vor und jedes Mal geriet ich in panikähnliche Zustände. Ich flehte. Ich drohte. Aber er wollte partout nichts essen (macht er bis heute nicht, wenn er keinen Hunger hat. Kluges Kerlchen!). Ich brach weinend zusammen. Meine Familie schaute mich erstaunt und zum Teil leicht genervt an und meine Tochter, damals ungefähr neun, fragte: »Mama, was ist eigentlich mit dir los?« In dem Moment machte es klick bei mir.
Auf einmal verstand ich, dass ich ein Problem hatte. Aber in dem Moment wurde mir auch klar, dass ich das angehen konnte. Dass ich Hilfe annehmen konnte. Dass dieser Zustand an mir lag und ich ihn also auch ändern konnte.
Das fühlte sich in dem Moment richtig erleichternd an. Außerdem wurde mir in diesem Bruchteil einer Sekunde auch klar, dass es ziemlicher Unfug ist, sich Sorgen wegen eines Kindes zu machen, weil es mal keinen Hunger hat. Und vor allem wurde mir klar, dass ich diese Sorgen nur bei meinem älteren Sohn hatte, nicht bei den beiden anderen Kindern. Mir wurde bewusst, dass es sich offenbar um ein spezielles Thema für mich handeln musste, das ich dringend verstehen und auflösen sollte.
Puh, das waren viele Gedanken auf einmal! Vielleicht war das ein Moment der »Erleuchtung«? Ich weiß es nicht, aber ich erinnere mich immer noch sehr genau an diesen Moment. Er war die Wendung für alles.
Da ich schon in anderen Zusammenhängen spannende Erfahrungen mit Kinesiologie und dem dazugehörigen Muskeltest gemacht hatte, bat ich um Unterstützung bei einer Heilpraktikerin und Kinesiologin. Schon in der ersten Sitzung, nachdem ich ihr das Problem mit meinem Sohn geschildert hatte, konnten wir den Ursprung meiner überzogenen Reaktion herausfinden und auflösen. Es zeigte sich nämlich der Glaubenssatz: »Er stirbt, wenn er nichts isst.« Über den Muskeltest konnte die Heilpraktikerin feststellen, dass dieser Glaube im ersten halben Jahr des Lebens meines Sohnes entstanden sein musste. Als ich das hörte, war auf einmal alles klar: Tatsächlich war es so, dass mein Sohn aus gesundheitlichen Gründen seit seinem dritten Lebensmonat ein Medikament einnehmen musste. Er war darauf extra im Rahmen eines Krankenhausaufenthaltes eingestellt worden, was eine nicht sehr schöne Erfahrung gewesen war und dem Ganzen eine ziemliche Dramatik verliehen hatte. Dieses Medikament, so wurde mir mitgeteilt, sollte mein Kind dreimal täglich nach genau acht Stunden bekommen. Vorher sollte es etwas gegessen haben. Das war eine ärztliche Anweisung, die scheinbar sehr wichtig war.
Ich musste also dieses Baby, neben dem ganzen anderen Stress, auch noch »nach Plan« stillen, was so überhaupt nicht meinem Gefühl und Wesen entsprach und mir tatsächlich Schwierigkeiten bereitete. Es klappte auch nicht immer – er hat schon damals nur gegessen, wenn er Hunger hatte. Ich erinnere mich, wie oft ich dabei fast verzweifelte. Aber ich ging davon aus, dass das Medikament schädlich für ihn sei, wenn er davor nichts zu sich genommen hätte. So ging das vier Monate lang.
Lange Rede, kurzer Sinn: War es nicht verwunderlich, dass ich Jahre später immer noch in Panik geriet, wenn das Kind nichts aß? Es handelte sich einfach um ein tief verankertes Muster. Nur war mir das überhaupt nicht bewusst, da alles von der Krankheit und dem Tod meines Vaters überlagert worden war.
Nun, ich war zum einen froh, endlich zu verstehen, warum ich so übertrieben reagierte. Noch viel spannender war es aber, zu erleben, was sich veränderte, als ich den Glaubenssatz »Das Kind stirbt, wenn es nichts isst« mithilfe der Heilpraktikerin gefunden und aufgelöst hatte. Denn ich konnte ab diesem Moment nicht nur viel gelassener mit meinem Sohn und seinem Essverhalten umgehen. Überraschender war, dass er auf einmal viel besser aß und es nur noch wenige Abende gab, an denen er wirklich keinen Hunger hatte.
Das faszinierte mich, und ich begann, mich dafür zu interessieren, warum das so war und ob es tatsächlich einen direkten, für mich nachvollziehbaren Zusammenhang gab zwischen meinem aufgelösten Glaubenssatz und der Veränderung seines Essverhaltens. Ich spürte, dass ich auf etwas...
Erscheint lt. Verlag | 17.4.2024 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie ► Familie / Erziehung |
Schlagworte | 2024 • achtsame Erziehung • achtsame Kommunikation • Achtsamkeit • achtsamkeit buch • Achtsamkeit Kinder • Alltag mit Kindern • Bärbel Mohr • Bewusstes Leben • Beziehung • Beziehungsratgeber • eBooks • Energielevel • Familie • Familienalltag • Familienratgeber • Geschenk Eltern • Gesetz der Anziehung • Gesundheit • Glücksgeheimnisse • Jesper Juul • karella easwaran • Manifestation • Mutterrolle • Neuerscheinung • NLP Practitioner • Persönlichkeitsentwicklung • Perspektivenwechsel • Ratgeber • Selbstermächtigung • Verbundenheit • Vorbilder |
ISBN-10 | 3-641-30683-3 / 3641306833 |
ISBN-13 | 978-3-641-30683-0 / 9783641306830 |
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