Kau dich schlank (eBook)
224 Seiten
Piper Verlag
978-3-492-60680-6 (ISBN)
Barbara Plaschka ist Dipl. Biologin, med. geprüfte ganzheitliche Ernährungsberaterin (ZfN), emTrace® Emotionscoach und Gründerin des Onlineprogramms kauGENAU. Als Abnehmcoach und Kautrainerin hilft sie vielen Menschen raus aus der Diätspirale, hinein in ein genussvolles Leben mit dem eigenen Wohlfühlgewicht. Sie versteht es, komplexe Zusammenhänge einfach zu vermitteln, und legt großen Wert auf bildhafte Lösungen mit Aha-Effekt, von denen die Leserinnen und Leser noch lange profitieren. Zahlreiche Medien in TV, Print und Hörfunk holen sich regelmäßig Rat bei der gefragten Expertin. www.barbaraplaschka.de
Barbara Plaschka ist Diplombiologin und medizinisch geprüfte ganzheitliche Ernährungsberaterin (ZfN). Die Gründerin von kauGENAU bringt das WIE wir essen wieder stärker ins Bewusstsein der Menschen. Als Abnehmcoach und Kautrainerin hilft sie Abnehmwilligen dabei, ihr Wohlfühlgewicht durch genussvolles Kautraining zu erreichen und zu halten. Das Ganze ohne Verzicht, Verbote und Kalorienzählerei. Zahlreiche Medien holen sich regelmäßig Rat bei der gefragten Expertin.
Vorwort
Womit haben wir uns in den letzten Jahrzehnten fast ausschließlich beschäftigt, wenn es um Ernährung ging? Genau: mit dem, WAS wir essen sollten – oder besser nicht, um gesund, schlank und fit zu sein. Man kommt an dem Thema kaum vorbei, denn überall liest, hört oder sieht man die entsprechenden Empfehlungen.
Bitte nicht falsch verstehen, ich sage nicht, dass das verkehrt ist. Im Vergleich zu den Neunzigerjahren, als Fertiggerichte aus der Mikrowelle der absolute Hit waren – ich bin selbst damit aufgewachsen –, hat sich in Sachen Ernährungsbewusstsein schon viel verändert, vor allem, was die Qualität unseres Essens angeht. Dem Superfood-Boom sei Dank, dass Lebensmittel mit einer hohen Nährstoffdichte immer öfter auf dem Teller landen. Und ich feiere es natürlich, dass Verbraucher:innen wahre Energiebomben wie frittierte Weißmehlprodukte auch ohne Nutriscore mittlerweile als ungesund einstufen.
In der Tat ist es so, dass heute keine:r meiner Klient:innen mehr Nachhilfe in Sachen »gesund und ungesund« braucht. Ganz im Gegenteil. In den Köpfen vieler Menschen – vor allem derer, die abnehmen möchten – wimmelt es nur so von Listen und den dazu passenden Verboten. Jede Diät bringt ein anderes Regelwerk mit, und oft blicke ich in verwirrte Gesichter, die vor lauter Verboten und Verzicht nie so recht den Einstieg in eine neue Ernährungsgewohnheit gefunden haben. Kein Wunder, denn es ist ja auch ein recht spaß- und vor allem genussbefreites Umfeld, das sich hier breitgemacht hat.
Und so kommt es, dass trotz des ganzen Wissens über Ernährung die Zahl der Übergewichtigen und die damit verbundenen Krankheiten immer weiter ansteigen. Nach jeder Diät folgt der gefürchtete Jo-Jo-Effekt, der dafür sorgt, dass die Pfunde mit ein paar Kumpels obendrauf ganz schnell wieder zurückkommen. Der Frust und die Enttäuschung sind dann groß, genauso wie die Überzeugung, dass man einfach nicht genug Disziplin hat.
In den über zwanzig Jahren als Ernährungsberaterin habe ich oft erlebt, was Diäten alles anrichten können. Mit dem Stoffwechsel, aber auch mit der Psyche meiner Klient:innen. Immer dann, wenn der Frust über den Jo-Jo-Effekt enorm am eigenen Selbstwert kratzt.
Glaub mir, ich weiß, wovon ich spreche, denn ich habe selbst jahrelang Diät gehalten. Kohlsuppe, Blitzdiät und Trennkost – was es in den Neunzigern halt so gab, aber auch FDH (»Friss die Hälfte«), Montignac und Lowcarb habe ich nicht ausgelassen. Dazu kam auch noch extremer Ausgleichssport. Schließlich musste ich mir heiß geliebte Kalorienbomben, wie Burger, Pommes und Eis erst hart verdienen. Das hört sich nicht nur anstrengend an, das war es auch. Genau das sollte sich schleunigst ändern, denn auf Dauer führt dieser anstrengende und frustrierende Weg nicht zum gewünschten Erfolg. Zum Glück durfte ich eines Tages Mama werden und an einem Neugeborenen erkennen, wie das ganze System der Nahrungsaufnahme und Gewichtsentwicklung ganz unverfälscht funktioniert. Dass es natürliche Hunger- und Sättigungssignale gibt, die uns leiten sollen. Wenn wir auf diese Signale hören, dann arbeiten wir wieder MIT statt GEGEN den Körper und können dabei zuschauen, wie er überflüssige Pfunde loslässt, selbst wenn wir uns Schokolade nicht länger verbieten.
Wer allerdings in der klassischen Diätspirale festhängt, hat oft genau das Gegenteil verinnerlicht. Anstatt dem Ruf nach Schokolade nachzugehen, wird erst einmal versucht, mit einem Joghurt, einem Cracker und dann noch einem Stück Obst die »gefährliche« Situation zu umschiffen. Denn Schokolade ist ja tabu. Bis der Moment kommt, in dem das Alternativprogramm einfach nicht mehr wirkt und doch die nächste Tafel Schokolade geschlachtet wird. Meist wenig achtsam, dafür aber mit viel Frust und dem schlechten Gewissen hinterher. Wenn Regeln und Kalorienzählerei den Alltag bestimmen, dann ist es besonders schwer, auf das eigene Bauchgefühl und die Signale des Körpers zu achten.
Ich sage nicht, dass man ständig nur Schokolade essen soll, schließlich stecken darin viel weniger wertvolle Nährstoffe als in Brokkoli. Aber ein Leben nur mit Brokkoli ist einfach nicht realistisch. Letztendlich gilt die alte Weisheit: Die Menge macht das Gift. Übrigens bei der Schokolade genauso wie beim Brokkoli.
Zu lernen, wann was seine Zeit hat und in welcher Menge es einem guttut – das ist der Schlüssel zum Wohlfühlgewicht, das sich dann automatisch einstellt und auch bleibt. Denn der Körper hat ja gar kein Interesse daran, übermäßig Pfunde mit sich rumzuschleppen.
Und nun die berechtigte Frage: Wie schafft man es, die richtige Menge für sich zu finden und die Tafel Schokolade nach einer Rippe wieder zur Seite zu legen?
Anscheinend nicht, indem wir den Kaloriengehalt und die Nährstoffdichte von Lebensmitteln bestimmen und von einer Diät in die andere huschen. Durch den ständigen Fokus auf das, WAS wir essen, haben wir leider eine Sache ziemlich vernachlässigt: nämlich WIE wir essen.
Wenn ich vom WIE wir essen spreche, meine ich nicht den Umgang mit Messer und Gabel, sondern die simple Frage: Wie oft kauen wir, bevor wir etwas herunterschlucken?
Die Antwort ist einfach: meist viel zu wenig. Schnell, schnell wird der Bissen geschluckt und die Gabel mit der nächsten Portion beladen. Durch das schnelle Schlucken kriegen wir vom Geschmack aber meist nur einen Bruchteil mit. Verglichen mit einem Kinofilm ist unser Essverhalten oft so, als würden wir uns nur den Trailer anschauen. Ein paar Highlights bekommen wir mit, aber die Details fehlen total.
Die gute Nachricht lautet: Unser Essverhalten lässt sich ändern. Sehr genussvoll sogar und ganz ohne Verbote und Verzicht. Indem wir dem WIE wir essen endlich die nötige Beachtung schenken, lernen wir wieder, MIT statt GEGEN den Körper zu arbeiten, sodass sich das Wohlfühlgewicht auf ganz genussvolle Art und Weise einstellt.
»Kau dich schlank« zeigt dir den Weg raus aus der Diätspirale und hinein in ein achtsames Leben mit deinen Mahlzeiten und deinem Körper. Ich freue mich darauf, deine Reisebegleitung sein zu dürfen und auf unterhaltsame Art und Weise zu beschreiben, wie dein Wohlfühlgewicht mit deinem Essverhalten zusammenhängt und warum die ersten zehn Zentimeter des Verdauungsapparates so entscheidend sind.
Tauche ein in die Funktionsweise deines Körpers und trainiere mit der Anleitung in diesem Buch deine Kauausdauer. Denn am Ende ist es »nur« eine Gewohnheit, die es zu verändern gilt. Wirf die gängigen Diätmythen ein für alle Mal über Bord und lass dich von meinen Tipps aus der Küche inspirieren. Dein Gaumen darf sich schon mal freuen, denn auf ihn wartet eine spannende Reise. Du wirst dein Sättigungsgefühl ganz neu erleben, und du kannst dich endlich von Diäten mit all den Verboten, Regeln und dem Jo-Jo-Effekt verabschieden.
Nimm stattdessen genussvoll dauerhaft ab und fühl dich in deiner Haut wieder rundum wohl. Hol schon mal die zu eng gewordene Lieblingsjeans aus der hintersten Ecke deines Schrankes hervor – du wirst sie bald wieder brauchen.
Ach ja, und noch was: »Kau dich schlank« ist absichtlich einfach und unterhaltsam geschrieben. Du sollst beim Lesen viele Bilder im Kopf haben und am besten gleich in die Umsetzung kommen. Das hast du meinem früheren Münchner Chemieprofessor und seiner einmaligen Faschingsvorlesung zu verdanken, die ich nie vergessen werde. Er kam mit einem Topf voll Flüssigstickstoff, einer Weißwurst und einem Hammer in die Vorlesung. Die langweilige Theorie über Aggregatzustand, Siedepunkt und Viskosität hat er einfach übersprungen und die Weißwurst in den Topf gepackt. In Millisekunden war sie komplett gefroren. Er griff zum Hammer und machte crushed Weißwurst daraus. Was für ein Event! Mir war sofort klar, dass dieses dampfende Zeug in dem Topf ein geniales Kühlmittel sein muss. Dieses Erlebnis steckt in meiner Art, Dinge zu erklären – egal ob in Einzelcoachings, Vorträgen oder eben diesem Buch.
»Kau dich schlank« möchte es nicht mit den Physiologiebüchern in der Fachabteilung deiner Buchhandlung aufnehmen, es möchte dir Aha-Erlebnisse schenken und dich dazu bringen, die Erkenntnisse schnell in die Tat umzusetzen.
Machen ist wie wollen, nur krasser.
Erscheint lt. Verlag | 1.2.2024 |
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Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie ► Ernährung / Diät / Fasten |
Schlagworte | Abnehmen • Ernährung • Ernährungs-Kompass • Ernährungsregeln • Ernährungsstudien • Fettabbau • Fettleber • Food Pairing • Forschung • Franz Xaver Mayr • Gesunde Ernährung • Intervallfasten • Kauen • Kohlenhydrate • Laktoseintoleranz • Low-CARB • Nahrungsmittelunverträglichkeit • Rezepte • Superfood • Übergewicht |
ISBN-10 | 3-492-60680-6 / 3492606806 |
ISBN-13 | 978-3-492-60680-6 / 9783492606806 |
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