Unerklärliche Erfahrungen von Kindern: Wenn Kinder Ungewöhnliches berichten. Ein spiritueller Zugang (eBook)
272 Seiten
Crotona Verlag
978-3-86191-276-7 (ISBN)
Telepathie, Vorhersagungen, Medialität, Umgang mit unsichtbaren Wesen, Gespräche mit verstorbenen Verwandten, luzides Träumen, Gipfelerfahrungen, Astralreisen, Nahtod-Erfahrungen bei Kindern und Jugendlichen
Forschungen, die die Autorin mit Kindern auf der ganzen Welt durchgeführt hat.
Ungewöhnliche (anomale) Erfahrungen von Kindern und Jugendlichen werden eher als Ergebnis einer überaktiven Vorstellungskraft oder, was noch mehr schadet, als krankhaft abgetan. Mit Donna Thomas haben junge Menschen endlich eine Fürsprecherin, die nicht über sie, sondern mit ihnen forscht. In diesem Buch, das auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen beruht und durchdrungen ist von echter Empathie für Kinder und Jugendliche, die eine solche Erfahrungen gemacht haben, wird ein neuer Interpretationsrahmen vorgeschlagen, der auf den neuesten Erkenntnissen der Bewusstseinsforschung basiert.
- Welcher Elternteil würde sich nicht freuen, endlich über die nötigen Informationen zu verfügen, um die ungewöhnlichen Wahrnehmungen seines Kindes besser verstehen zu können?
- Welcher Fachmann wäre nicht dankbar, wenn er die Instrumente zur Verfügung hätte, um beurteilen zu können, ob eine therapeutische oder pharmakologische Behandlung wirklich der richtige Weg für ein „auffälliges“ Kind ist?
Das Buch ist eine bahnbrechende Arbeit, mit dem Potenzial, die derzeitige klinische Praxis grundlegend zu verändern. Es ist auch ein Muss für alle, die Einblicke in diese ungewöhnlichen Phänomene suchen, die ihre Kinder – und sie selbst – eines Tages erleben könnten.
„Unsere Kultur hat sich zu lange darauf konzentriert, Kinder zu unterrichten, und dabei vergessen, dass wir enorm viel von ihnen lernen können. Das Buch von Donna Thomas ist Pflichtlektüre, denn es zeigt deutlich, dass die Kindheit eine besondere spirituelle Phase unseres Lebens ist, in der wir leichter Zugang zu spirituellen Erfahrungen haben. Das Buch zeigt, dass wir unsere normalen Annahmen über die Kindheit möglicherweise umdrehen müssen – in gewisser Weise sind die Welterfahrungen von Kindern reicher und tiefer als die von Erwachsenen, und wir müssen daher Wege finden, ihren Sinn für das Staunen wiederzugewinnen. Zumindest müssen wir die außergewöhnlichen Erfahrungen von Kindern wertschätzen, anstatt sie mit Verachtung zu behandeln. Dieses Buch ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung.“ Dr. Steve Taylor PhD
Vorwort von Bernardo Kastrup
Wenn es um das geistige Innenleben von Kindern geht, hat unsere Kultur eine Antwort, die so tief verwurzelt ist, dass sie als empirische Tatsache gilt: Kinder sind naiv, es mangelt ihnen an Wissen und Verständnis, und ihre Erlebnisse und Meinungen sind niemals ernst zu nehmen; Kinder sind noch ungeformte menschliche Wesen, quasi unprogrammierte biologische Computer, und können deshalb nichts zu unserem Verständnis des Lebens, des Universums und des großen Ganzen beitragen.
Es ist eine unbestreitbare Tatsache, dass es Kindern an Lebenserfahrung fehlt und sie die vielen Narrative unserer Kultur, die erklären, wer und was wir sind, was in diesem seltsamen Geschäft namens Leben vor sich geht und wie man es am besten anpackt, nicht kennen. Aber das hat Vor- und Nachteile: Dort, wo unsere kulturellen Narrative ins Schwarze treffen, sind Kinder in der Tat Erwachsenen gegenüber im Nachteil, weil sie sich unserer hart erarbeiteten Konsensantwort noch nicht bewusst sind. Aber da, wo wir falsch liegen, bietet die Kindheit eine wertvolle, kurzlebige Chance, die Dinge unvoreingenommener zu sehen, bevor die kulturelle Kontamination die kognitiven Türen für den Rest des Lebens schließt.
Die Frage lautet also: Wie sicher sind wir, dass wir alles richtig gemacht haben? Von der Antwort hängt der potenzielle Wert einer unbefangenen Kindheitsperspektive ab, so unerfahren und ungebildet sie auch sein mag. Ich habe meine eigene Meinung zu diesem Thema, aber ich möchte hier lieber auf eine gesicherte Tatsache hinweisen: Jede Generation in der langen und wechselvollen Geschichte des westlichen Denkens hat für sich beansprucht, im Recht zu sein und behauptet, alle vorherigen Generationen wären im Unrecht gewesen. Wir selbst bilden da keine Ausnahme. Auch wir denken, nur unsere Generation mache alles richtig und alle anderen vor uns hätten falschgelegen. Unsere Vorfahren waren – das will man uns zumindest glaubhaft machen – naive Einfaltspinsel. Man denke nur an den »Schwachsinn« der Alchemie oder die »Fantastereien« des Lamarckismus.
Was also gibt uns die Zuversicht, dass ausgerechnet wir – im Gegensatz zu allen früheren Generationen, die sich im Recht wähnten (so wie wir uns heute im Recht wähnen) und doch im Unrecht waren – gerade die historische Ausnahme sind? Wenn wir ehrlich sind: nichts! Es ist mehr als wahrscheinlich, dass auch wir uns als unzulänglich erweisen und unsere Nachkommen mit freundlicher Herablassung auf uns herabblicken werden. Und das ist nur ein Grund, warum es für uns klug wäre, ernsthaft auf die hellen – wenn auch unzuverlässigen – Blitze der Unvoreingenommenheit zu achten, die in den noch unbelasteten Beziehungen unserer Kinder zu sich selbst und der Welt zum Ausdruck kommen.
Ein weiterer Grund hat mit ein paar Dingen zu tun, die wir heute über unseren kognitiven Apparat wissen. Den menschlichen Intellekt – also unsere Fähigkeit, symbolisch zu denken, also Elemente der Realität durch sprachliche Konzepte und Abstraktionen zu ersetzen und so Modelle, Theorien, Vorhersagen usw. zu entwickeln – gibt es erst seit etwa fünfzigtausend Jahren (manche halten dreißigtausend für wahrscheinlicher). Auf der evolutionären Skala ist das nicht gerade gestern, es ist nicht einmal eine Minute her, nein, es ist gerade erst passiert. Die Vorstellung, dass dieser außerordentlich unreife Intellekt bereits in der Lage sein sollte, eindeutige Antworten auf die großen Fragen des Lebens zu geben, ist mehr als naiv – sie ist absurd.
Es stimmt zwar, dass wir mit ziemlicher Sicherheit vorhersagen können, wie sich die Natur verhalten wird, beispielsweise wann eine Sonnenfinsternis stattfindet, wie Computer auf Befehle reagieren, wie sich Medikamente auf eine bestimmte Krankheit auswirken usw., aber das sagt nur wenig über unser Verständnis von Natur aus, einschließlich unserer selbst als Teil der Natur. Ein fünfjähriges Kind kann Weltmeister in einem Computerspiel werden, weil es weiß, wie sich das Spiel verhält. Aber das Kind versteht nicht, was das Spiel ist, es versteht weder die Komplexität der Elektronik noch die der Software. In gewissem Sinne ist unsere gesamte Kultur wie dieses Kind: Wir können das Spiel der Technologie äußerst gekonnt spielen, wir sind wahre Weltmeister darin geworden, aber das sagt sehr wenig über unser Verständnis darüber aus, was Natur ist. Diese Erkenntnis stellt uns, was das betrifft, auf eine Stufe mit unseren Kindern.
Aber noch in anderer Hinsicht haben unsere Kinder vielleicht eine breiter gefasste Perspektive als wir: Das Vertrauen unserer Kultur in den Intellekt – in das begriffliche Denken – hat viel ältere und ausgereiftere kognitive Fähigkeiten mit einem Nebel ummantelt. Seit Jahrmilliarden bevölkern zahllose Lebewesen unsere Erde, die nicht über einen Intellekt verfügen. Und die ganze Zeit über haben sie mit ihrer Umwelt und miteinander interagiert. Auch sie haben also die Natur erkannt, nur eben nicht begrifflich. Auch sie verließen sich auf kognitive Fähigkeiten, die sie im Laufe der Millionen von Jahren unter großem Aufwand entwickelt und verfeinert haben. Und heute wollen wir diese Fähigkeiten mit zwei Oberbegriffen erfassen: Intuition und Instinkt.
Aber wir, also unsere Möglichkeiten, begrifflich zu denken, tun Intuition und Instinkt verächtlich ab: Die Intuition sei notorisch unzuverlässig, der Instinkt indiskutabel grobschlächtig, heißt es. So wahr diese Ansicht auch sein mag, sie ist ausgesprochen eindimensional, denn die Unzulänglichkeit von Intuition und Instinkt beruht auf dem übertriebenen Vertrauen in den Intellekt und ist damit eine selbst erfüllende Prophezeiung. Ein Muskel, der nie benutzt wird, der verkümmert. Eine kognitive Fähigkeit, die so lange verpönt und missachtet wurde, verliert an Schärfe, versinkt in den dunkelsten Regionen des Geistes und verliert sich dort im Dunkel. Das geht so weit, dass die meisten von uns heute nicht mehr in der Lage sind, echte Intuition von wunscherfüllenden Vorurteilen, angstinduzierten Erwartungen und willkürlichen Vermutungen zu unterscheiden. Und so schreiben wir das Versagen und die Unzuverlässigkeit Letzterer einfach der Intuition und dem Instinkt zu.
Aber unsere Kinder sind noch nicht von dieser Voreingenommenheit betroffen. Unsere Kultur hatte noch nicht die Zeit, die Fülle und den Reichtum ihres natürlichen kognitiven Erbes zu demontieren. Kinder sind der Quelle des Lebens und der Wirklichkeit zeitlich und von ihren Erfahrungen her noch sehr nahe. Sie können noch durch ihre Wurzeln fühlen, die tief in den warmen, feuchten Boden des Seins eingegraben sind. Die luftigen Wolken des begrifflichen Denkens haben sie noch nicht dazu gezwungen, ständig nach oben in den Himmel der Theorie zu schauen und dabei ihre Wurzeln zu vergessen, durch die sie direkt mit der Natur verbunden sind. Ihre Vorurteile bilden sich gerade erst heraus und haben andere Formen der Erkenntnis, andere intuitive, instinktive Ansichten über das Selbst, über das, was wahr sein kann und was nicht, was plausibel ist und was nicht, noch nicht überlagert. Die Quelle der natürlichen Erfahrung sprudelt noch immer ungetrübt in ihrem Inneren. Kein Aspekt wird grundlos oder willkürlich herausgefiltert, um einer kulturgebundenen Weltanschauung zu entsprechen. Kinder haben, da sie noch nicht von den unzähligen begrifflichen Erzählungen überwältigt sind, die wir für Fakten halten, noch nicht vergessen, was sich für einen wirklich unvoreingenommenen Verstand natürlich und sogar selbstverständlich anfühlt.
Damit es greifbarer und konkreter wird, was ich meine, möchte ich eine Geschichte aus meiner Kindheit erzählen: Als ich neun oder zehn Jahre alt war, erlebte ich über einen Zeitraum von etwa sechs Monaten regelmäßig etwas, das ich nie vergessen werde: Mich überfiel unvermittelt der Gedanke, dass ich … irgendwie nur ich war und daher nicht die anderen Menschen und die Welt um mich herum. Dieser Gedanke, der konzeptionell nicht zu leugnen war, ging einher mit einem überwältigenden Gefühl von Fassungslosigkeit, Erstaunen, ja Unwirklichkeit oder Unmöglichkeit. Er verletzte etwas, das tief in meinem Geist verankert war. Die daraus resultierende kognitive Dissonanz war schmerzhaft, denn ein wachsender Teil von mir wusste, dass ich tatsächlich unmöglich die anderen Menschen und Dinge um mich herum sein konnte … oder doch? Aber ein anderer, älterer, tieferer, nicht begrifflicher Teil von mir, den ich nicht in Worte fassen konnte, wusste mit absoluter Klarheit, dass ich meine ganze Welt war. Ich erinnere mich deutlich daran, dass mir jedes Mal, wenn mich der Gedanke überfiel, buchstäblich ein kalter Schauer über den Rücken lief. Schließlich gewöhnte ich mich daran, und die kognitive Dissonanz ließ nach. Das war der Moment, in dem ich die begriffliche Antwort akzeptierte, die meine Kultur mir gab und die bereits in meine Sprache eingebaut war, und die gefühlte Intuition, die mein ganzes Wesen durchzog, zog sich zurück.
Erst Jahrzehnte später, ich war mittlerweile den intellektuellen Weg der Erkenntnis bis zum Ende gegangen, erkannte ich, dass meine natürliche Intuition die ganze Zeit über recht gehabt hatte: Es gibt kein persönliches »Ich«; es gibt nur die Natur, und das, was ich »Ich« nenne, ist lediglich ein Segment dieser unteilbaren natürlichen Entität. Mein kindliches Selbst war im Recht gewesen, und das wirft die Frage auf, inwiefern es sonst noch recht gehabt haben könnte. Weiß ich überhaupt noch, wie es das Leben und die Welt gesehen hat? Heute verwende ich bewusst viel Zeit und Energie mit dem Versuch, mein kindliches Selbst aus den obskuren, verdrängten Gegensatzpaaren meines Verstandes zu befreien, damit ich mich von seinen sprachfreien, unvoreingenommenen Anschauungen und seiner...
Erscheint lt. Verlag | 25.9.2023 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie ► Esoterik / Spiritualität |
ISBN-10 | 3-86191-276-7 / 3861912767 |
ISBN-13 | 978-3-86191-276-7 / 9783861912767 |
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