Lea (eBook)

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2023 | 6. Auflage
160 Seiten
epubli (Verlag)
978-3-7584-0711-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Lea -  Boris Bongers
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Ein schwerer Schicksalsschlag lähmt Lea seit Jahren. Sie verliert ihren Beruf, viele Freunde und vor allem die Hoffnung, jemals glücklich sein zu dürfen. Ihr Bruder Simon bricht sein Studium ab, um für seine Schwester da sein zu können. Bei seiner Recherche, Hilfe für Lea zu finden, stößt er auf das norwegische Camp 'Shamballa', in dem Lea nach langer Zeit endlich Heilung erfahren darf. Lea erlebt in sieben Tagen eine besondere Reise zu sich selbst - begleitet von liebevollen Menschen, die an diesem besonderen Ort ebenfalls tiefes Selbstvertrauen lernen durften. Sie weisen Lea in die wunderbaren Lehren der Paragus®-Prinzipien ein, die auf uralten Weisheiten und Naturgesetzen basieren. Leas faszinierende Geschichte, ummantelt von bedingungsloser Liebe, beschreibt Boris Bongers auf berührende und ergreifende Weise. Der Autor macht es dem Leser leicht, die bewegende, mutige Wandlung von Lea liebevoll zu begleiten. 'LEA' ist ein einzigartiges Werk, das jedem Einzelnen - auch dank inspirierender Charaktere wie Meister Samuel oder aber des wunderbaren Geheimnisses der Schmetterlinge - die Möglichkeit offenbart, den eigenen Weg zu tiefer Selbstliebe, Vertrauen und Vergebung zu finden.

Boris Bongers, 1969 in Eschweiler bei Aachen geboren, ist studierter Betriebswirt sowie Business- und Lebenscoach aus Passion. Während einer mentalen Auszeit in einem kleinen Paradies auf Mallorca, entdeckte er auf Wanderungen durch tiefgreifende, teils spirituelle Ereignisse in der Natur seine Liebe zu sich selbst und dem Leben neu. Er erlernte mit viel Dankbarkeit und großem Bewusstsein eine neue Lebenseinstellung. In dieser Zeit fasste er die sieben allgemein gültigen Prinzipien für ein glückliches und zufriedenes Leben und Handeln in den Paragus®-Prinzipien perfekt zusammen.

Boris Bongers, 1969 in Eschweiler bei Aachen geboren, ist studierter Betriebswirt sowie Business- und Lebenscoach aus Passion. Während einer mentalen Auszeit in einem kleinen Paradies auf Mallorca, entdeckte er auf Wanderungen durch tiefgreifende, teils spirituelle Ereignisse in der Natur seine Liebe zu sich selbst und dem Leben neu. Er erlernte mit viel Dankbarkeit und großem Bewusstsein eine neue Lebenseinstellung. In dieser Zeit fasste er die sieben allgemein gültigen Prinzipien für ein glückliches und zufriedenes Leben und Handeln in den Paragus®-Prinzipien perfekt zusammen.

Leas Tag 1: Ich habe immer die Wahl


 

Auch Lea verließ kurze Zeit später das Petit Filou und schlenderte zu ihrem Zelt. Die Mittagssonne mit ihrem Schattenwurf verzauberte die wilde Landschaft um Shamballa in einen magischen Ort und auf eigenartige Weise baute sich auch dieser Moment in Leas Wahrnehmung ein Denkmal. Was war nur los mit ihr? Jede Sekunde, quasi jeder Augenblick, alles noch so Belanglose um sie herum wirkte verstärkt auf sie, als sei alles fett gedruckt. Erneut musste sie über ihren eigenen Vergleich lachen und ihr gefiel es, dass sie einen alten Freund wieder begrüßen durfte: das Talent, alles in Bildern beschreiben zu können.

Schon seit sie im Lager angekommen war, beobachtete sie zudem eine scheinbar neue Gabe – oder war es eine Instanz? –, die wie eine zusätzliche, hintergründige Wahrnehmung fungierte. Es war wie ein inneres Beobachten ihrer eigenen Handlungen, ja sogar ihres eigenen Denkens. Beim ersten Mal war sie angesichts dieses neuen, inneren Wächters erschrocken. So, wie sie in den letzten Jahren immer vor allem Neuen erschrocken war, um dann stets in Panik zu verfallen. Doch warum auch immer blieb die Panik hier in der Garage und erlaubte Lea zum ersten Mal seit langer Zeit, Veränderungen an sich wahrzunehmen.

Wie aus dem Nichts kam ihr ein bereits bekanntes Bild in den Sinn: Auch dieser Ort wirkte wie ein Spiegelei auf sie. Unwillkürlich musste Lea lachen. Ja, genau. Ein Spiegelei, schon wieder. Mit einem kleinen Dotter, und dieser Dotter war wie eine Schutzzone, wie eine Art „Hole“– diesem Ort beim Fangenspielen, an dem man sicher war –, umgeben von einer Welt voller Gefahren – dem Eiweiß.

Schon jetzt, nach nur wenigen Stunden, wusste Lea, dass Simon sie an die richtige Stelle geführt hatte, und sie liebte ihn dafür.

Hatte sie wirklich gerade das Wort „Liebe“ gedacht?

Als Lea ihr Zelt einrichtete, merkte sie, wie leicht ihr die Dinge von der Hand gingen. Zuhause brauchte sie manchmal Stunden für einfachste Tätigkeiten und war sich später gar nicht mehr bewusst, was sie da überhaupt die ganze Zeit gemacht hatte. Hier war das anders. Vielleicht lag es auch daran, dass ihr neues Zuhause nur von sehr schlichter Eleganz war. Ein Feldbett und ein kleiner Schrank mit einer Waschschüssel und einer kleinen Truhe. Dies war die komplette Ausstattung und Lea fragte sich, ob auch alle anderen Zelte mit der gleichen spartanischen, schönen Schlichtheit gestaltet waren. Das kleine Zelt in diesem friedlichen Eigelb kam ihr aber aktuell vor wie ein Königreich. Sie nahm Gerüche wahr, liebte die Einfachheit von allem und vermisste gleichzeitig überhaupt nichts.

Seltsam friedlich saß Lea vor ihrem Zelt. Es wurde langsam Abend und die letzten Sonnenstrahlen schickten an, sich zu verabschieden. Plötzlich wurde Lea sehr bewusst, dass die Dunkelheit ein Feind war, den sie stets mit viel Licht bekämpfte – und mit Gesellschaft. Häufig konnte sie nur einschlafen, wenn das Licht eingeschaltet war und der Fernseher lief. Wie sollte das hier funktionieren? Wie hatte sie überhaupt glauben können, sie sei in der Lage, ein Zeltlager in den Weiten Norwegens zu überstehen? Schon spürte Lea, wie die Unsicherheit sie erneut zu übermannen drohte.

Aber, nein. Sie wollte es schaffen, oder etwas in ihr wollte es schaffen. So schnell durfte sie nicht aufgeben. Die Panik musste einfach in ihrer Garage bleiben. In ihrer Not wandte Lea sich an ihren neuen Freund, ihren inneren Wächter, und begann so leise, dass sie keinen anderen Besucher zu stören glaubte, mit ihm zu sprechen.

„Lieber innerer Freund. Wer du auch sein magst, du hast es in der kurzen Zeit geschafft, dass ich dir vertraue. Du gibst mir Sicherheit. Bitte weise meine Angst in ihre Schranken. Ich will keine Angst mehr haben. Ich will keine Depressionen mehr haben. Ich will das alles nicht mehr. Bitte hilf mir!“ Die Tränen schossen ihr in die Augen, obwohl sie doch gedacht hatte, keine mehr zu besitzen.

„Gratuliere dir, Lea.“

Erschrocken fuhr Lea herum. Neben ihr stand Sophie und hielt ihr einen Apfel hin. Sie schien förmlich zu strahlen, während auch jetzt Dutzende von Schmetterlingen sie umgaben. Lea traute ihren Augen nicht. Schon lange hatte sie nicht mehr so viele Schmetterlinge auf einmal gesehen. Einige flatterten hoch über Sophies Kopf, als wollten sie mit den letzten Sonnenstrahlen spielen. Leas Wortespeicher schien jedoch keine geeigneten Worte zu finden, und so entschied sie sich, wortlos dieses Bild auf sich wirken zu lassen.

„Hier, nimm, den hast du dir mehr als verdient“, sagte Sophie und drückte Lea den Apfel in die Hand.

„Verdient?“, erwiderte Lea verwirrt. „Ich habe doch noch gar nichts geleistet!“

„Doch, Lea“, sagte Sophie mit Nachdruck, „viel mehr, als du denkst. Erinnerst du dich, dass ich dich gebeten habe, dich ein wenig vorzubereiten?“

„Ja, sicher“, antwortete Lea. „Ich sollte darüber nachdenken, wer der Chef in meinem Leben ist und wer für meine täglichen Entscheidungen verantwortlich ist. Aber, offen gesagt, fand ich die Frage sehr merkwürdig und ich wusste, dass du mit meiner spontanen Antwort nichts hättest anfangen können. Ich war eigentlich immer der Meinung, dass ich selbst der Chef in meinem Leben bin oder dass es meine Gedanken sind, die für mich Entscheidungen treffen. Aber …“ Lea zögerte. „Aber jetzt, wo ich mich das laut aussprechen höre, empfinde ich die Antwort als falsch und erahne plötzlich, warum du mir diese Frage gestellt hast.“ Verunsichert blickte sie Sophie an, die nur sanft lächelte und in ihren Apfel biss. Kurz kehrte Stille ein. Eine Stille, die Lea in ihrer Friedlichkeit guttat.

„Und?“, unterbrach Sophie diesen Moment. „Welchen Sinn könnte diese Aufgabe gehabt haben?“

Lea dachte angestrengt nach. Sie wollte Sophie nicht enttäuschen, da sie ja anscheinend mehr in ihr sah als sie selbst, und sie fand keine Worte für ihre Ahnung.

„Ich weiß es nicht, Sophie, oder besser ausgedrückt, ich weiß nicht, wie ich es formulieren soll.“

Sophie nickte. „In diesem Fall ist es sehr wichtig, es in Worte zu kleiden, weil dadurch etwas sehr Bedeutsames entsteht. Bewusstsein.“ Sophie schwieg kurz und fuhr dann fort: „Ich hörte dich eben eine Art Gebet sprechen. Du hast dich an eine innere Instanz gewandt und um Schutz gebeten. Bist du ein gläubiger Mensch? Hast du zu Gott gebetet?“

„Nein, never!“, entfuhr es Lea. „Das könnte ich gar nicht, mit dem habe ich schon lange gebrochen“, fügte sie erklärend hinzu. „Wenn es ihn gäbe, hätte ich einige Fragen an ihn. Warum hat er das, was mir passiert ist, zugelassen? Ich habe für mich entschieden, dass er nicht schuld sein kann, weil es ihn nicht gibt. Damit fahre ich ganz gut.“

Sophie zog eine Augenbraue nach oben und lächelte sanft, sagte aber nichts.

Nach einer sehr schmackhaften „Apfellänge“ fuhr Lea ihren Gedankengang fort und erzählte Sophie von ihrem inneren Wächter. „Ich kenne ihn noch nicht gut“, schloss sie ihre Ausführungen, „ich habe ihn gerade erst entdeckt. Aber er schien mir ein ganz geeigneter Ansprechpartner.“ Sie spürte, wie sie rot wurde. Sophie musste sie für verrückt halten.

Doch Sophie strahlte Lea nur an, trat auf sie zu und umarmte sie lange. „Du hast die Aufgabe mit Bravour gelöst, liebe Lea“, lobte sie. „Ich will es dir erklären. Du hast dein wahres Bewusstsein wiederentdeckt, den Denker hinter deinem Denken. Den wahren Chef in jedem individuellen Leben. Alles, wirklich alles, hört seit der Geburt auf sein Kommando. Du nennst ihn deinen inneren Wächter, das ist eine gute Bezeichnung! Aber es ist letztlich egal, wie wir diese Instanz nennen, wichtig ist nur, dass wir uns dieser Instanz bewusst sind und dass sie unser innerer Chef oder die Chefin, Kaiserin oder König ist. Es gibt genau genommen keine stärkere Macht in unserem Leben als diese Instanz. Sind wir uns dessen bewusst, also können wir diesen Chef aktiv ansteuern, haben wir die Macht, alles in unserem Leben zu bestimmen, zuzulassen, zu verändern oder beizubehalten. Dein innerer Wächter ist dein bester Freund, wenn du dir seiner bewusst bist.“

Staunend hatte Lea zugehört. „Und ab jetzt soll ich alles mit ihm besprechen?“, fragte sie ungläubig.

Sophie lächelte. „Keine Sorge. Angesichts all der Millionen Reize, die täglich auf uns wirken, und der vielen tausend Entscheidungen, die wir täglich zu treffen haben, bedient sich unser innerer Chef kleiner Hilfsprogramme, die automatisch ablaufen, ohne dass er jedes Mal bewusst eingreifen müsste. Das spart enorm viel Energie und macht uns viel leistungsfähiger. Denke da zum Beispiel an eine große Firma. Keine Chefin kann alle Entscheidungen allein treffen. Sie stellt Mitarbeiter ein, die nach ihren Vorgaben helfen sollen, die Ziele des Unternehmens zu erreichen. Diese Mitarbeiter entscheiden nach Einweisung und Trainingsphase später autark, ohne wiederholte Rücksprache. Wenn alles gut läuft, muss die Chefin in diesen Prozess auch nicht mehr eingreifen.

Wenn die Mitarbeiter jedoch irgendwann zu selbständig werden und nicht mitbekommen, dass ihre automatischen Entscheidungen für das Unternehmen schädlich geworden sind, dann passiert etwas Ungewolltes. Es braucht dann eine starke Korrektur der Chefin, mit einem erneuten Training. Vielleicht muss dem Mitarbeiter aber auch gekündigt werden. Eine schwache Chefin, die diese Entwicklung nicht wahrnimmt, veranlasst die Mitarbeiter unbewusst, den gleichen Ablauf weiterhin zu forcieren und dadurch noch mehr Fehler zu machen. Der Mitarbeiter glaubt ja, in einem guten Geist zu handeln, weil er ihren alten Befehlen folgt. Chaos bricht aus und es entsteht ein...

Erscheint lt. Verlag 23.9.2023
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Esoterik / Spiritualität
Schlagworte Bewusstsein • Lebenshilfe • Persönlichkeitsfindung
ISBN-10 3-7584-0711-7 / 3758407117
ISBN-13 978-3-7584-0711-6 / 9783758407116
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