Der kleine Rentenratgeber (eBook)
312 Seiten
Akademische Arbeitsgemeinschaft Verlagsgesellschaft
978-3-96533-342-0 (ISBN)
Rolf Winkel ist Sozialwissenschaftler und Fachjournalist für Arbeit und Soziales. Von 2003 bis Ende 2019 war er zusammen mit seinem Kollegen Hans Nakielski verantwortlicher Redakteur der Monatszeitschrift 'Soziale Sicherheit'. Er ist Autor zahlreicher Publikationen, zu Themen rund um die inzwischen zwölf Sozialgesetzbücher. Einige davon erschienen dabei insgesamt in Millionenauflage. Er schreibt für verschiedene Tageszeitungen und seit zwölf Jahren beliefert er regelmäßig den 'GeldBerater' sowie die 'Fakten&Tipps' der Akademischen Arbeitsgemeinschaft.
Rolf Winkel ist Sozialwissenschaftler und Fachjournalist für Arbeit und Soziales. Von 2003 bis Ende 2019 war er zusammen mit seinem Kollegen Hans Nakielski verantwortlicher Redakteur der Monatszeitschrift "Soziale Sicherheit". Er ist Autor zahlreicher Publikationen, zu Themen rund um die inzwischen zwölf Sozialgesetzbücher. Einige davon erschienen dabei insgesamt in Millionenauflage. Er schreibt für verschiedene Tageszeitungen und seit zwölf Jahren beliefert er regelmäßig den "GeldBerater" sowie die "Fakten&Tipps" der Akademischen Arbeitsgemeinschaft.
Der kleine Rentenratgeber: Alles, was Sie zur Rente wissen müssen
1 Vorwort
Umfragen zur Bewertung von Institutionen gibt es viele. Immer wieder auch zur Frage, wie Versicherte die Angebote zur Altersvorsorge bewerten. Eine aktuelle Untersuchung kommt zum Ergebnis: Die gesetzliche Rente erhält derzeit bei der Einschätzung des Vertrauens auf einer Skala von 0 (schlechtester Wert) bis 10 (bester Wert) im Durchschnitt eine Bewertung von 5,2.
Nun ja: Da gibt es sicherlich noch genügend Luft nach oben. Interessant ist aber: Dieser Wert ist im Vergleich der gesetzlichen, betrieblichen und privaten Altersvorsorge die bei Weitem beste Einschätzung.
Derzeit haben die Bürger also das größte Vertrauen in die gesetzliche Rentenversicherung. Die Betriebsrente und die private Vorsorge folgen mit 4,5 in erkennbarem Abstand. Auffällig ist die deutliche Verbesserung des Vertrauens in die gesetzliche Rentenversicherung gegenüber dem Vorjahr. 2022 erreichte sie im Durchschnitt lediglich 3,7. Die Werte für die private und betriebliche Vorsorge haben sich dagegen kaum verändert.
Zudem lohnt sich ein Blick auf den Auftraggeber der Untersuchung. In diesem Fall ist es das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA). Eine Institution, die nicht unbedingt für ihre Nähe zur gesetzlichen Rentenversicherung bekannt ist. Getragen wird das DIA von Unternehmen der Finanzwirtschaft. Hier bündelt sich also jede Menge Kompetenz in Sachen private Altersvorsorge.
Das Ergebnis der Umfrage ist umso verblüffender. Das Institut bewertet die Ergebnisse folgendermaßen: »Da Inflation und Rezessionsbefürchtungen für viel Unsicherheit unter den Bürgern führen, erweist sich das System der staatlich organisierten Altersvorsorge offenkundig als eine Art Anker in den individuellen Planungen fürs Alter.« Und der folgende Satz dürfte die Vertreter der Deutschen Rentenversicherung besonders erfreuen: »Für das gestiegene Vertrauen und die Zufriedenheit der Befragten dürfte auch die kompetente und verantwortungsvolle Kommunikation und Beratung durch die Deutsche Rentenversicherung beigetragen haben.«
Das Vertrauen in die »Gesetzliche« dürfte nach den jüngsten Rentenerhöhungen noch zusätzlich gestiegen sein. Immerhin ist die Rente zum 1.7.2023 um 4,39 % im Westen und um 5,86 % in den neuen Bundesländern gestiegen. Und für 2024 wird noch ein deutlich höherer Anstieg prognostiziert.
Genauso wichtig ist aber: Mit der Rentenanpassung von 2023 ist auch sozialrechtlich die Deutsche Einheit fast vollendet. Der aktuelle Rentenwert ist mit 37,60 € nun in Ost und West gleich. Und die letzten Unterschiede zwischen den alten und neuen Ländern werden im Rentenrecht Ende 2024 aufgehoben.
In diesem erfolgreichen Rentenratgeber, den wir Ihnen hiermit in 11. Auflage vorlegen, werden Sie in verständlicher Form und mit vielen Bespielen über die Grundregeln des deutschen Rentenrechts informiert. Sie erfahren dabei auch, wo es Fallstricke gibt und wie Sie Ihre gesetzliche Rente aufbessern können.
Besonders interessant sind dabei die Neuregeln, die 2023 in Kraft getreten sind. Aufhebung der Hinzuverdienstgrenzen bei den Altersfrührenten – das mag sich zunächst nicht spektakulär anhören. Doch hier handelt es sich um eine grundlegende Änderung im Rentenrecht. Möglich wird hierdurch die freie Kombination von Job und Rente für bis zu vier Jahre. Arbeitnehmer im Alter von 60 plus können sich hierdurch ein finanzielles Polster schaffen, um sich lang gehegte Wünsche – etwa ein Wohnmobil oder eine Weltreise – zu erfüllen oder schlicht das eigene Wohneigentum endlich schuldenfrei zu machen.
Also: Verschaffen Sie sich Klarheit über Ihre Ansprüche gegenüber der Deutschen Rentenversicherung. Damit Sie Ihre Altersvorsorge optimal planen können.
Rolf Winkel
2 Wann können Sie in Rente gehen?
2.1 Die Regelaltersrente
Frühestmögliches Eintrittsalter | 65 Jahre und 11 Monate für den Jahrgang 1957, für jüngere Jahrgänge bis auf 67 Jahre ansteigend |
Mindestversicherungszeit: | 5 Jahre |
Weitere besondere Voraussetzungen | keine |
Rentenabschläge | keine |
Vorzeitiger Bezug | nicht möglich |
Hinzuverdienst | unbegrenzt möglich |
Bezug als Teilrente | möglich, ab dem regulären Rentenalter |
Das reguläre Rentenalter steigt 2023 um einen weiteren Monat an. Für den Jahrgang 1957 liegt es bei 65 Jahren und 11 Monaten. Wer 1957 geboren ist und noch kein Altersruhegeld bezieht, kann damit im Laufe des Jahres 2023 regulär in Rente gehen. Wenn Sie zum Beispiel am 2.12.1957 auf die Welt kamen, erreichen Sie im November 2023 das reguläre Rentenalter. Im Folgemonat, also im Dezember 2023, bekommen Sie dann – auf Antrag – zum ersten Mal die Regelaltersrente ausgezahlt, die Zahlung erfolgt am Ende des Monats.
Für den Jahrgang 1958 liegt die reguläre Altersgrenze dann bei genau 66 Jahren. Danach steigt sie Schritt für Schritt um 2 Monate für jeden jüngeren Jahrgang an. Wer 1964 oder später geboren wurde, kann die reguläre Altersrente erst ab 67 Jahren erhalten, bzw. genauer gesagt: ab dem Monat, der dem 67. Geburtstag folgt. Lediglich wenn Sie am Monatsersten geboren wurden, erhalten Sie die Rente bereits in dem Monat, in dem Sie das »passende« Alter erreicht haben. Diese Regel gilt analog für alle Altersrenten.
Die reguläre Altersrente können fast alle erhalten, die irgendwann einmal in der gesetzlichen Rentenversicherung versichert waren. Dafür reichen nämlich 5 Versicherungsjahre.
!
Tipp: Wer noch nicht auf die für die reguläre Altersrente verlangten 5 Versicherungsjahre kommt, kann das Versicherungskonto auch mit freiwilligen Beiträgen auffüllen. Interessant sein kann das unter anderem für Beamte, die zu Beginn ihres Berufslebens sozialversicherungspflichtig beschäftigt waren. Betroffene sollten sich vor der Einzahlung in die Rentenkasse allerdings informieren, welche Folgen ein Rentenbezug für ihre Beamtenpension hat. Wichtig: Die gesetzliche Rente erhalten Sie nicht automatisch, wenn Sie das »passende« Alter erreicht haben, sondern nur auf Antrag. Beantragen sollten Sie die Rente am besten spätestens 3 Monate vor dem beabsichtigten Renteneintritt.
Anhebung der Regelaltersgrenze auf...
Erscheint lt. Verlag | 14.9.2023 |
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Verlagsort | Mannheim |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Beruf / Finanzen / Recht / Wirtschaft |
Schlagworte | 01.07.2023 • 1.7.2023 • 1.7.23 • 1. Juli 2023 • Abschläge • Alter • Altersarmut • Altersfrührente • Altersrente • Entgeltpunkte • Erwerbsminderungsrente • Flexi-Rente • Frührente • Gesetzliche Rente • Gesetzliche Rentenversicherung • Grundrente • Grundsicherung • Hinterbliebenenrente • Hinzuverdienstgrenze • Jahre • Kinderberücksichtigungszeiten • Kindererziehungszeiten • Mütterrente • Prozent • Regelaltersrente • Rente • Rentenabschläge • Rentenanpassung • Rentenansprüche • Rentenbeginn • Renteneintritt • renteneintrittsalter • Rentenratgeber • Rentenreform • Rentenversicherung • Rentner • Ruhestand • Teilrente • Zusatzrente |
ISBN-10 | 3-96533-342-9 / 3965333429 |
ISBN-13 | 978-3-96533-342-0 / 9783965333420 |
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