Miasmen und Spiritualität (eBook)
304 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7578-7714-9 (ISBN)
1970 in Kiel geboren. Mutter von drei erwachsenen Kindern. Seit 2012 Heilpraktikerin mit dem leidenschaftlichen Schwerpunkt Homöopathie in eigener Praxis. Ausgebildete Erzieherin, zertifizierte Beraterin für Hochsensibilität und Begleiterin bei Trauma und Traumafolgestörungen.
Die Miasmen in der Homöopathie,
eine kleine Begriffserklärung
Um die Homöopathie auch als Laie umfassender und tiefgründiger verstehen zu können und dadurch ihre „Wurzelkraft“ wirklich nutzen zu können, ist eine Begegnung mit den Miasmen unabdingbar. Es ist, wie ich persönlich empfinde, ein ausgesprochen spannendes Thema, bei dem ein Blick in den eigenen Spiegel nicht ausbleibt. Seit Samuel Hahnemann (1755-1843) die drei Miasmen Psora, Sykose und Syphilis vor 200 Jahren erstmals beschrieb, haben zahlreiche große Homöopathen mit ihnen gearbeitet, von ihnen gelernt, weitere hinzugefügt und beschrieben. Bei einer Gegenüberstellung von Homöopathen zu ihren Ansichten in der miasmatischen Zuordnung von Krankheiten sind die Unterschiede auffallend und für manchen von uns sicher verwirrend. Dieses Phänomen zeigt sich auch aktuell in den Aussagen, welchem Miasma SARS CoV 19 denn nun am ehesten entspricht. Die Gründe mögen vielfältig sein. Möglicherweise spielen hier das jeweilige Herkunftsland und die Kultur eine noch wenig erforschte Rolle. Gewiss ist, dass Hahnemanns Wirken und die damals vorherrschenden Krankheiten über 200 Jahre zurückliegen. Aus den ehemals drei Miasmen sind durch Rajan Sankaran heute zehn bekannt und es erscheint nur logisch und nachvollziehbar, dass sich im Laufe der Zeit immer wieder neue Miasmen entwickeln. Bezugnehmend auf Covid 19 ist es gut vorstellbar, dass dieser schwere Einschnitt in die Menschheitsgeschichte eines Tages als 11. Miasma erscheint. 200 Jahre nach Hahnemann passen die Krankheiten und Zustände schlichtweg nicht mehr in drei Miasmen hinein.
Tabelle zeitgeschichtliche Entwicklung der Miasmen
Zeit | Name | Miasma |
1755-1843 | Samuel Hahnemann | Psora, Sykose, Syphilis |
1850-1925 | John Henry Allen | Tuberkulose Miasma, |
1902-1988 | Donald McDonald Foubistier | Krebs Miasma, |
1960 | Rajan Sankaran | Typhus, Malaria, Ringelflechte, Lepra |
Möglicherweise wird es mit Cvid 19 eines Tages ein weiteres Miasma geben.
Beginnen wir ganz am Anfang, in Meißen mit Samuel Hahnemann (1755-1843).
Dem Arzt Hahnemann fiel nach langen Jahren sorgfältig beobachteter und dokumentierter Behandlungsmethoden auf, dass sich seine Patienten von ihren akuten Erkrankungen erholten und von diesen nichts mehr zu sehen war, aber dass sie dennoch nie wirklich ganz gesund wurden. Wir können es vergleichen mit einem Gärtner, der das Unkraut ausreißt, aber nicht ausgräbt. Immer bleibt etwas zurück, was irgendwo und irgendwann wieder an die Oberfläche durchbricht.
Diese Beobachtung, seine Unzufriedenheit mit den eigenen Behandlungserfolgen und sein unermüdlicher Drang zum Forschen, brachten Samuel Hahnemann schließlich zu der ebenso bahnbrechenden, wie auch umstrittenen Erkenntnis, dass in unserem Inneren ein vorgegebenes Muster vorhanden sein muss, dass die tiefste Ursache unserer Verfassung ist. Er nannte dies Miasma. Der Begriff Miasma stammt aus dem Griechischen und bedeutet in etwa „Verunreinigung“ oder „Dunst“. Hahnemann selbst sprach vom „Urübel“ der Krankheiten.
Der argentinische Homöopath und Hahnemann Kenner Proceso Sanchez Ortega beschreibt dies, durch nachfolgende Zitate von Lehrern und Autoren seines Landes in seinem Buch „Die Miasmenlehre Hahnemanns“, auf eine wie ich finde, sehr gut verständliche Weise:
...“Es ist die gesamte psycho-physische Konstitution des Kranken, die verändert ist. Man kann es auch so bezeichnen, dass der Organismus für bestimmte Krankheiten und verschiedene Störungen anfällig ist. Das ist genau die Individualität, die natürlich in jedem Wesen anders ist und die Ausgangslage für eine homöopathische Behandlung darstellt.“...Nicola´s M. Cicenia
Ortega selbst bezieht sich in seinem Erklärungsmodell allein auf die menschliche Zelle. Ihm zufolge gibt es gemäß der Lehre nach Samuel Hahnemann nur drei mögliche Varianten der Zellveränderung und demnach drei Miasmen. Da die Reaktion der Zelle etwas Sichtbares und mit technischen Methoden Nachweisbares ist, gibt uns dieses Erklärungsmodell in der heutigen, doch sehr technischen Welt eine gute Möglichkeit zum Verstehen.
Zusammengefasst lässt sich feststellen, dass wir die Anlage zu einem oder mehreren Miasmen zwar vererbt bekommen andererseits weitere bedeutende Faktoren eine Rolle spielen, wann, ob und wie sich welches Miasma zeigt.
Zu diesen Faktoren zählen:
- die individuelle Ausstattung eines Menschen in seiner gesamten Person
- plus die gegebenen Umweltfaktoren (beispielsweise Infektionskrankheiten wie wir sie bei Covid 19 haben).
Jedes Individuum, jeder Mensch trägt eine gewisse Veranlagung zu allen Miasmen in sich. Es stellt sich jedoch die Frage, welches wie, wann und warum sich am stärksten in seiner Ausprägung zeigt.
Kein Mensch ist allein psorisch, oder allein nur syphilitisch. So kann sich beispielsweise ein „neues“ Miasma dann „aktivieren“, wenn äußere Faktoren wie beispielsweise ein schwerer Schock, eine schwere Erkrankung, eine Impfung, eine Scheidung eintreten. Ebenso natürlich können auch ausgesprochen glückliche Zeiten im Leben eine Rolle spielen, wie eine Schwangerschaft, eine Geburt, eine neue Liebe.
Damit ist ein Miasma nie etwas Statisches, unabänderliches, auch, wenn der Mensch bereits jahrelang in einem Miasma verhaftet ist.
Aus der Betrachtung der verschiedenen Definitionen und Erklärungen zu den Miasmen ergeben sich mir die große Chance und zahlreiche Möglichkeiten aktiv einzuwirken und nicht allein Spielball meiner Gene und Anlagen zu sein. Ein weiterer wichtiger Gesichtspunkt in der Betrachtung der Miasmen ist, dass in jedem Miasma nicht allein Krankheiten und Risiken schlummern, sondern auch die Chance unsere Einzigartigkeit kennenzulernen, auszuprobieren und unser Leben bunt und individuell zu gestalten.
Jede Schwäche hat, wenn wir uns damit auseinander setzen auch ein Potenzial, zu Wachstum und Kreativität als Samen im Gepäck.
Gehe mit einem offenen und liebevollen Blick an die Miasmen und an jeden Menschen heran, niemals geht es darum zu bewerten!
Nicht jeder Syphilitiker ist ein Zerstörer! Befindet er sich im Gleichgewicht, so kann er mit einer hohen Sensibilität, ja, schon Übersinnlichkeit ein wertvoller Gesprächspartner für wirklich tiefgründige Gespräche sein.
Auch ein Psoriker ist nicht nur gemütlich und träge. Kennen Sie den Spruch zu Calcium carbonicum? „Auf die Plätze, fertig, sitzen bleiben.“ Nein, der Psoriker kann auch sehr fleißig, ja hartnäckig eine Arbeit beginnen und mit Geduld beenden. Stellen Sie sich eine Partnerschaft zwischen einem Tuberkuliniker und einem Psoriker vor. Wenn beide auf ihre positiven Aspekte blicken, dann vermag der Psoriker die Ruhe zu vermitteln, die dem Tuberkuliniker mal wieder erdet.
Der Tuberkuliniker hingegen vermag mit seiner unruhigen, aber auch begeisternden Art dem Psoriker „in die Pötte helfen kann“ einmal etwas Neues zu wagen. Denken wir nicht schwarz und weiß, denken wir bunt und schaffen Raum für neue Möglichkeiten. Wir haben nicht alles, aber doch vieles selbst in der Hand und das oft mehr, als wir ahnen.
Tabelle: Miasmen auf der Zellebene nach Ortega
Miasma | Psora | Sykose | Syphilis |
Ursprung | Krätze | Gonorrhoe/ | Syphilis |
Farbe | Blau | Gelb | Rot |
Zellveränderung und | Defekt | Exzess | Perversion, Zerstörung |
Ausdruck | Mangel | Kompensation des Mangels | Kompensation des Mangels nicht mehr möglich |
Während nun Ortega mit seinem Erklärungsmodell auf der körperlichen Ebene bleibt, hat Rajan Sankaran die Gemütssymptome als wesentliche Faktoren zu einem tiefgreifenden Verständnis herausgearbeitet. Um nun die Miasmen in einer möglichst breiten Ebene nicht nur kennenzulernen, sondern auch zu erfahren, machen wir uns nun mit dem Ansatz von Sankaran auf die Reise durch diese spannende Welt.
Tabelle: Die 10 Miasmen nach Rajan Sankaran
Miasma | Hergeleitete Erkrankung | Leitwort |
Akut | Akute... |
Erscheint lt. Verlag | 9.8.2023 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie ► Esoterik / Spiritualität |
Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie ► Lebenshilfe / Lebensführung | |
Schlagworte | Glauben • Heilung • Homöopathie • Lebenshilfe • Miasmen • Religion • Spiritualität |
ISBN-10 | 3-7578-7714-4 / 3757877144 |
ISBN-13 | 978-3-7578-7714-9 / 9783757877149 |
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