100 Fragen an deine Hebamme (eBook)

Alles, was du wissen musst, zu Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett, Stillen, Rückbildung und der ersten Zeit mit Baby
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
192 Seiten
Riva Verlag
978-3-7453-2161-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

100 Fragen an deine Hebamme -  Jasmin Czech,  Julia Brömsen
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Willkommen in deiner Hebammen-Sprechstunde! Welche Funktion hat meine Plazenta? Was kann ich tun, wenn mein Kind in Beckenendlage liegt? Wie verhalte ich mich bei Milchstau oder Mastitis? Was ist eine Rektusdiastase? Wann kann ich wieder schwanger werden? Diese und viele weitere Fragen beschäftigen Schwangere und Mütter – und wahrscheinlich auch dich. Denn mit dem Feststellen der Schwangerschaft beginnt eine Zeit voller Veränderungen in deinem Körper und in deinem Leben. Die Hebammen Jasmin Czech und Julia Brömsen, auch bekannt als »Momallie«, wissen, welche Herausforderungen dich erwarten, und stehen dir mit praxiserprobtem Rat zur Seite. Sie… • informieren über notwendige Untersuchungen, • klären zu Übelkeit, Schwangerschaftsdiabetes und anderen Beschwerden auf, • empfehlen Geburtspositionen und Atemtechniken, • zeigen, was bei Milcheinschuss und Abstillen hilft und warum Beckenbodentraining so wichtig ist, und • begleiten dich und dein Baby bei seinen ersten Entwicklungsschritten. Ausgestattet mit vielen praktischen Tipps und Übungen unterstützen sie dich so ab Tag eins deiner Schwangerschaft, damit du diese besondere Phase entspannt gestalten und erleben kannst.

Jasmin Czech fühlte sich bereits als Teenager zur Hebamme berufen. Heute arbeitet sie in der gleichen Klinik, in der sie geboren wurde. Neben ihrer Tätigkeit im Krankenhaus begleitet sie freiberuflich Frauen in der Schwangerschaft, während der Geburt und bei der Nachsorge. Zusätzlich absolvierte sie eine Fortbildung im Taping, ist Stillspezialistin und bildet sich aktuell in Akupunktur weiter. 2017 lernte sie ihre Kollegin Julia Brömsen im Kreißsaal kennen, mit der sie seit 2021 als Momallie werdende Mütter betreut und berät. Julia Brömsen ist seit über 20 Jahren als Hebamme tätig. Zusätzlich zu ihrer Hebammenausbildung hat sie Fortbildungen in TCM, Taping, Reiki und Homöopathie absolviert. Die Mutter von drei Kindern hat bereits unzählige Frauen vor, während und nach der Geburt begleitet ob in ihrer Praxis, in Kursen oder im Kreißsaal. Dort lernte sie auch ihre Kollegin Jasmin Czech kennen, mit der sie 2021 die Plattform Momallie gründete und nun gemeinsam online und offline werdende Mütter begleitet.

Jasmin Czech fühlte sich bereits als Teenager zur Hebamme berufen. Heute arbeitet sie in der gleichen Klinik, in der sie geboren wurde. Neben ihrer Tätigkeit im Krankenhaus begleitet sie freiberuflich Frauen in der Schwangerschaft, während der Geburt und bei der Nachsorge. Zusätzlich absolvierte sie eine Fortbildung im Taping, ist Stillspezialistin und bildet sich aktuell in Akupunktur weiter. 2017 lernte sie ihre Kollegin Julia Brömsen im Kreißsaal kennen, mit der sie seit 2021 als Momallie werdende Mütter betreut und berät. Julia Brömsen ist seit über 20 Jahren als Hebamme tätig. Zusätzlich zu ihrer Hebammenausbildung hat sie Fortbildungen in TCM, Taping, Reiki und Homöopathie absolviert. Die Mutter von drei Kindern hat bereits unzählige Frauen vor, während und nach der Geburt begleitet ob in ihrer Praxis, in Kursen oder im Kreißsaal. Dort lernte sie auch ihre Kollegin Jasmin Czech kennen, mit der sie 2021 die Plattform Momallie gründete und nun gemeinsam online und offline werdende Mütter begleitet.

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Geburt


Mit der Geburt endet die Schwangerschaft und nicht nur dein Baby wird geboren, sondern auch du als Mama. Es ist ein außergewöhnliches Erlebnis, das dir noch mal bewusst macht, welche Wunder dein Körper vollbringen kann.

25 Welche Möglichkeiten des Geburtsbeginns gibt es und was soll ich dann tun?


Eine Geburt kann durch einen Blasensprung, durch Wehen, durch den Abgang des Schleimpfropfs oder durch vaginale Blutungen losgehen. Damit du dich gut vorbereitet fühlst, möchten wir dir jede dieser Möglichkeiten im Folgenden kurz erklären.

Blasensprung

Der Blasensprung kann ganz unterschiedlich aussehen: Bei manchen Frauen tröpfelt es nur ganz leicht, bei anderen macht das Fruchtwasser beim Abgang ein richtig lautes Geräusch (wie ein »platsch«). Solltest du dir unsicher sein, gehe zur Abklärung in die Klinik oder zu deiner Hebamme. Du kannst dir aber auch in der Apotheke für zu Hause pH-Streifen besorgen und damit den pH-Wert der Flüssigkeit im Bereich der Scheide bestimmen: Der pH-Wert von Fruchtwasser beträgt 7 bis 7,5. Die normale Scheidenflora hingegen hat ein saures Milieu und somit einen Wert von 3,4 bis 4,5.

In Bezug auf den Geburtsbeginn und den Blasensprung ist auch wichtig zu wissen, wie dein Streptokokken-B-Abstrich ausgefallen ist. Sollte dieser positiv sein, bekommst du in der Klinik sehr wahrscheinlich zeitnah Antibiotika. Das wird empfohlen, weil Streptokokken für Erwachsene zwar keine Auswirkungen haben, für Neugeborene aber gefährlich werden können. Durch eine Infektion mit B-Streptokokken während der Geburt kann es in wenigen Fällen zu einer Neugeborenensepsis kommen.

Wehen

Wenn die Geburt mit Wehen startet, fragen sich viele Frauen, wann sie nach dem Beginn der Wehen ins Geburtshaus oder in die Klinik fahren sollen. Prinzipiell solltest du dich auf den Weg machen, wenn du dich zu Hause in irgendeiner Weise unwohl fühlst. Ansonsten ist ein guter Richtwert: Geburtswehen sind regelmäßige Wehen alle fünf bis sieben Minuten, die über einen längeren Zeitraum immer wiederkehren, beispielsweise eine Stunde lang.

Wenn du dir nicht sicher bist, ob du Geburtswehen oder noch Übungswehen hast, kannst du den Badewannentest machen. Lege dich dafür in eine mit warmem Wasser gefüllte Badewanne und schaue, ob deine Wehen unverändert bleiben oder stärker werden. Dabei solltest du nicht allein sein. Es könnte nämlich sein, dass du beim Aussteigen Hilfe brauchst, wenn die Wehen doch stärker werden oder dein Kreislauf nicht ganz stabil ist. Es kann natürlich auch sein, dass die Wehen im warmen Wasser weniger werden oder ganz aufhören. Dann kannst du dir eigentlich sicher sein, dass es noch keine Geburtswehen sind.

Schleimpfropf

Ist der Schleimpfropf ein sicheres Zeichen für den Anfang der Geburt? Die Antwort auf diese Frage ist: »jein.« Der Schleimpfropf kann kurz vor der Geburt abgehen, kann sich aber auch schon ein bis eineinhalb Wochen vor der Geburt lösen. Er verschließt sozusagen den Muttermund und verhindert so in der Schwangerschaft das Aufsteigen von beispielsweise Bakterien. Er kann von Frau zu Frau anders aussehen: Manchmal ist er ein großer Schleimhaufen mit dünnen Blutfäden, manchmal ist er aber auch so klein, dass Frauen ihn gar nicht bemerken.

Darmentleerung

Ein weiteres Anzeichen, dass es bald losgehen kann, ist die häufigere Darmentleerung. Es kann sein, dass du einige Tage vor der Geburt oder einige Stunden vor der Geburt häufiger Stuhlgang hast. Bei manchen Frauen ähnelt dies einem Durchfall. Wenn dein Darm sich vor der Geburt entleert, ist das ein gutes Zeichen. Dadurch macht er Platz für dein Baby und durch die Bewegung des Darms wird die Gebärmutter angeregt, Wehen zu produzieren. Außerdem brauchst du dir dann keine Sorgen mehr darüber zu machen, unter der Geburt ungewollt Stuhlgang zu haben.

Nestbautrieb

Vom »Nestbautrieb« hast du bestimmt auch schon oft gehört. Dieser kann sich auf unterschiedliche Art und Weise bemerkbar machen: Manche Frauen verspüren eine innere Unruhe, manche müssen unbedingt noch irgendwelche Dinge erledigen, bevor das Baby da ist. Dazu können Hausputz oder das Waschen der Gardinen gehören, aber auch noch einmal schön essen zu gehen, falls man sich das vorgenommen hatte.

Vaginale Blutungen

Kommen wir nun zum letzten Beispiel, wie deine Geburt losgehen kann: vaginale Blutungen. Hierbei muss man unterscheiden, welche Menge an Blut verloren wird. Denn eine leichte Schmierblutung in Zusammenhang mit Wehen kann ein gutes Zeichen sein. Oft ist es der Muttermund, der sich öffnet. Dabei reißen kleine Gefäße ein, die zu einer leichten Schmierblutung führen können. Solltest du dir unsicher sein, kannst du es immer in deiner Wunschklinik abklären lassen. Kommt es aber zu einer starken Blutung, dann kontaktiere sofort den Notarzt.

26 Ist immer eine Hebamme bei der Geburt dabei und begleitet sie mich auch im Wochenbett?


Ja, es ist immer eine Hebamme bei der Geburt dabei. Viele wissen nicht, dass es sogar gesetzlich geregelt ist, dass der Arzt oder die Ärztin die Geburt nicht allein begleiten darf, sondern immer eine Hebamme hinzugezogen werden muss. Die Hebamme darf − auch das ist gesetzlich vorgeschrieben − eine normale Geburt allein leiten. Wenn es zu Auffälligkeiten kommt, ist sie verpflichtet, den Arzt beziehungsweise die Ärztin dazuzurufen.

Diese Regeln sind auch gut so, denn Hebammen sind Expertinnen, was die Schwangerschaft, die Geburt und das Wochenbett angeht. Umso trauriger ist es, dass es politisch für die Arbeit der Hebammen so wenig Anerkennung gibt. Wir Hebammen wünschen uns für die Zukunft, dass es weiterhin genügend Hebammen für die Frauen zu Hause und auch in den Kreißsälen gibt.

Deine Hebamme, die dich in der Klinik zur Geburt begleitet, ist nicht automatisch deine Hebamme für das Wochenbett − es sei denn, ihr habt das vorher abgesprochen und sie ist deine Beleghebamme. Da es immer weniger Hebammen gibt, ist es wichtig, dass du dich recht früh um eine Begleitung durch eine Hebamme kümmerst (siehe dazu auch Frage 2 ab Seite 11).

27 Warum werden vaginale Untersuchungen unter der Geburt durchgeführt?


Nur über die vaginalen Untersuchungen können Hebammen und auch Ärztinnen und Ärzte genau sagen, in welcher Geburtsphase du dich befindest. Bei der Untersuchung werden die Position, die Länge, die Konsistenz und die Weite des Gebärmutterhalses ermittelt. Außerdem wird festgestellt, wie dein Kind im Bauch liegt, das heißt, ob es mit dem Kopf oder mit dem Po nach unten liegt. Es kann auch sein, dass der Hebamme bei der vaginalen Untersuchung kleine Füßchen entgegenkommen. Zudem kann genauestens ertastet werden, in welcher Beckenebene sich dein Baby befindet, und somit eine ungefähre Aussage darüber getroffen werden, wie lange die Geburt noch dauern wird.

Ablauf einer vaginalen Untersuchung

Die Hebamme oder der Arzt beziehungsweise die Ärztin klären dich vorher über den Vorgang auf. Die Untersuchung wird mit sterilen Handschuhen durchgeführt. Zur Unterstützung kann ein steriles Gleitgel genutzt werden. Du kannst in deiner Position bleiben, denn man kann beispielsweise auch auf dem Hocker untersuchen. Zur Untersuchung werden ein beziehungsweise zwei Finger in deine Scheide eingeführt. Solltest du vorher einen Blasensprung gehabt haben, wird deine Vulva mit einem schleimhautfreundlichen Desinfektionsmittel übergossen beziehungsweise gereinigt. So wird das Aufsteigen von Bakterien verhindert, denn ohne intakte Fruchtblase fehlt der Schutz des Babys vor aufsteigenden Keimen.

Im Krankenhaus wird unter der Geburt mit regelmäßiger Wehentätigkeit meistens in einem Abstand von zwei bis drei Stunden nach deinem Muttermund geschaut. Zu Hause oder im Geburtshaus kann das anders sein; oft wird dort eher seltener untersucht.

28 Welche Atemtechniken gibt es für die Geburt?


Wir sind der Meinung, dass du zunächst so weiteratmen kannst, wie du normalerweise atmest. Solange es dir und deinem Baby damit gut geht, musst du dir keine Gedanken darüber machen. Wenn die Wehen kräftiger und die Abstände kürzer werden, kann die Atmung eine große Hilfe sein, damit du nicht verspannst. Wir erklären dir im Folgenden ein bis zwei Atemtechniken, die du vorab üben solltest. Denn wenn du sie vorher nicht ausprobiert hast und sie dann unter der Geburt brauchst, ist es recht schwierig für dich, dich darauf einzulassen. Gewohntes kannst du zum Zeitpunkt der Geburt schnell aus dem Gedächtnis abrufen, daher nimm dir gern genügend Zeit dafür, diese Atemtechniken in Ruhe zu üben. Wenn du einen Geburtsvorbereitungskurs besuchst oder unseren Momallie-Kurs mitmachst, dann bekommst du auch einen Einblick in hilfreiche Atemtechniken.

Wichtig ist für die Geburt, die Atmung nicht anzuhalten. Denn wenn du die Atmung unterbrichst, bekommt dein Baby nicht so viel Sauerstoff und dein ganzer Körper verspannt sich. Daher ist der kontinuierliche Atemfluss wichtig für dich, dein Baby und den Verlauf der Geburt.

Wenn die Wehen intensiver werden, kann es gut sein, dass die tiefe Bauchatmung dich gut durch die Wehen bringt. Dafür atmest du durch die Nase ein, atmest in den Bauch gegen die Anspannung (Wehe) und pustest deinen Bauch etwas auf, wie einen Ballon. Dann atmest du über den Mund wieder aus. Du gehst mit der Wehe in deinem Atemtempo mit. Die Wehe ist wie eine Welle: Sie baut sich langsam auf, wird stärker, hat ihren Höhepunkt, den sie kurz hält, und fällt dann wieder ab. Mit dieser Welle darfst du gern mitgehen und deine Atmung dem Fluss der Wehe anpassen. Du kannst die Wehe also erst einmal...

Erscheint lt. Verlag 16.7.2023
Reihe/Serie 100 Fragen
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Schwangerschaft / Geburt
Schlagworte Blasensprung • Ernährung • Hämmorrhoiden • Hormone • Kaiserschnitt • Schmerzmittel • Schwangerschaftstest • verkünden • Wassergeburt • Wehen
ISBN-10 3-7453-2161-8 / 3745321618
ISBN-13 978-3-7453-2161-6 / 9783745321616
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