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China Study (eBook)

Pflanzenbasierte Ernährung und ihre wissenschaftliche Begründung
eBook Download: EPUB
2022 | 4. Auflage
490 Seiten
Verlag Systemische Medizin AG
978-3-86401-059-0 (ISBN)
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Gesund ohne tierisches Eiweiß Wir essen zu viel Fleisch und zu viele industriell verarbeitete Lebensmittel. Die Folgen sind unübersehbar. Chronische Krankheiten wie Fettleibigkeit, Diabetes, Bluthochdruck, Krebs und Herzkrankheiten sind weltweit auf dem Vormarsch. Die direkten Zusammenhänge zwischen unserer Ernährung und der Entstehung vieler chronischer Erkrankungen sind längst wissenschaftlich belegt! Der renommierte Ernährungswissenschaftler T. Colin Campbell leitete die bis heute umfassendste Studie über Ernährung, Lebensweise und Krankheit in der Geschichte der biomedizinischen Forschung, die sogenannte China Study. Diese umfassend erweiterte und aktualisierte Neuauflage belegt, dass eine pflanzenbasierte Ernährung die Entstehung von Krebs, Rheuma, Bluthochdruck, Herzerkrankungen, Diabetes und Adipositas verhindern kann. Auch können diese Krankheiten durch eine naturbelassene Pflanzenkost erfolgreich bekämpft werden.

1Probleme, die wir haben – Lösungen, die wir brauchen

 

Wie kann einer, der Nahrungsmittel nicht kennt,
die Krankheiten des Menschen verstehen?

Hippokrates (ca. 460–370 v. Chr.)

 

An einem sonnigen Morgen im Jahr 1946, als der Sommer fast vorbei war und der Herbst schon beginnen wollte, war alles, was auf der Milchfarm meiner Familie zu hören war, Stille. Da gab es kein Brummen von vorbeifahrenden Autos, keine Flugzeuge, die hoch oben ihre Kondensstreifen hinterließen, nur Stille. Da waren natürlich die Singvögel, die Hähne krähten hin und wieder, aber diese Geräusche belebten nur die Stille, den Frieden.

Als glücklicher, zwölfjähriger Junge stand ich im ersten Stock unserer Scheune, deren gewaltige, braune Tore geöffnet waren und die Sonnenstrahlen hereinließen. Ich hatte gerade ein großes Bauernfrühstück zu mir genommen, bestehend aus Eiern, Speck, Wurst, Bratkartoffeln, Schinken und ein paar Gläsern Vollmilch. Meine Mutter hatte diese fantastische Mahlzeit zubereitet. Mein Appetit war seit 4.30 Uhr Früh gewachsen, seit ich aufgestanden war, um mit meinem Vater Tom und meinem Bruder Jack die Kühe zu melken.

Mein Vater, damals 45 Jahre alt, stand mit mir in der sommerlichen Stille. Er öffnete einen 25 kg Sack mit Alfalfasamen und leerte all die kleinen Samen auf den Holzboden des Stalls. Dann öffnete er eine Schachtel mit einem feinen, schwarzen Pulver. Das Pulver, erklärte er mir, enthielt Bakterien, die das Wachstum der Alfalfasamen förderten. Sie würden sich an die Samen heften und während ihrer gesamten Lebensdauer zu einem Teil der Wurzeln der heranwachsenden Pflanze werden. Nach nur zwei Jahren formeller Schulbildung war mein Vater stolz darauf zu wissen, dass die Bakterien die Alfalfapflanze darin unterstützten, Stickstoff aus der Luft in Protein zu verwandeln. Das Protein, erklärte er mir, sei gut für die Kühe, die es letztendlich fraßen. So bestand unsere Arbeit an diesem Morgen aus dem Mischen der Bakterien mit Alfalfasamen, bevor wir sie aussäten. Neugierig wie ich war, fragte ich meinen Dad, warum und auf welche Weise das funktionierte. Er freute sich, es mir zu erklären, und ich freute mich, es zu hören. Hierbei handelte es sich um wichtiges Wissen für einen Bauernjungen.

Siebzehn Jahre später, im Jahr 1963, erlitt mein Vater seinen ersten Herzinfarkt. Er war 61 Jahre alt. Im Alter von 70 Jahren starb er an einem zweiten, massiven Koronararterienverschluss. Ich war am Boden zerstört. Mein Vater, der so viele Tage mit meinen Geschwistern und mir auf dem stillen Land verbracht hatte und uns Dinge lehrte, die ich immer noch in meinem Herzen bewahre, war von uns gegangen.

Jetzt, nach Jahrzehnten experimenteller Studien über Ernährung und Gesundheit, weiß ich, dass genau diese Erkrankung, die koronare Herzkrankheit (KHK), die meinen Vater getötet hatte, nicht nur verhindert, sondern sogar rückgängig gemacht werden kann. Die Gesundheit der Herzgefäße ist ohne lebensbedrohende Operationen und ohne potenziell tödliche Arzneimittel möglich. Ich habe herausgefunden, dass sie meist ganz einfach durch das Essen der richtigen Nahrungsmittel erreicht werden kann.

Das ist die Geschichte über die Art und Weise, wie Nahrung unser Leben verändern kann. Ich verbrachte meine Berufsjahre in Forschung und Lehre damit, das komplexe Mysterium zu enthüllen, warum Gesundheit manchen Menschen versagt bleibt und andere wiederum beglückt, und jetzt weiß ich, dass dies in erster Linie das Resultat der jeweiligen Ernährungsweise ist. Diese Information könnte zu keinem besseren Zeitpunkt publik werden. Unser Gesundheitswesen kostet zu viel, schließt viel zu viele Menschen aus und fördert weder Gesundheit noch verhindert es Krankheiten. Viel wurde geschrieben, wie das Problem gelöst werden könnte, aber der Fortschritt erwies sich als quälend langsam.

 

Krankheit, wer ist dein nächstes Opfer?

Wer männlichen Geschlechts ist und in den USA lebt, hat laut American Cancer Society (Amerikanische Krebsgesellschaft) ein 47%iges Risiko, an Krebs zu erkranken.12 Frauen schneiden etwas besser ab, aber sie haben dennoch ein sehr hohes, 38%iges Risiko, irgendwann in ihrem Leben an Krebs zu erkranken. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir an Krebs sterben, ist eine der größten auf der Welt, und ist – bis auf die stetige Abnahme bei manchen Krebsarten13 aufgrund der Vermeidung von bekannten Krebsauslösern (Tabak bei Lungenkrebs und in Salzlake konservierten Nahrungsmitteln bei Magenkrebs) – immer weiter gestiegen (siehe Abbildung 1.1). (Aktuelle Vergleichszahlen aus Deutschland siehe Anhang D.) Trotz des 47 Jahre andauernden, massiv finanzierten Kampfes gegen den Krebs gab es nur wenige Fortschritte, die über die Vermeidung von Krebsauslösern oder die Suche nach besseren Krebstherapien hinausgingen.

 

Abbildung 1.1: Sterblichkeitsraten infolge von Krebs (pro 100.000 Menschen)

 

Im Gegensatz zu dem, was viele glauben, ist Krebs kein Naturereignis. Die Einführung einer gesunden Ernährungs- und Lebensweise kann eine beachtliche Zahl von Krebserkrankungen in den Vereinigten Staaten verhindern. Das Älterwerden kann und sollte würde- und friedvoll sein.

Aber Krebserkrankungen sind nur ein Teil des größeren Gefüges von Krankheit und Tod in den USA. Bei näherem Hinsehen können wir ein übergreifendes Muster von schlechter Gesundheit erkennen. Beispielsweise werden wir zusehends die übergewichtigsten Menschen der Welt. Es gibt bereits signifikant mehr übergewichtige Amerikaner als solche mit gesundem Normalgewicht. Wie in Abbildung 1.2 gezeigt wird, ist die Anzahl der adipösen Menschen über die letzten Jahrzehnte extrem hoch angestiegen.14

Laut Nationalem Zentrum für Gesundheitsstatistik ist mehr als ein Drittel der über Zwanzigjährigen in diesem Land adipös!15 (Aktuelle Vergleichszahlen aus Deutschland siehe Anhang D.)

Als adipös gilt jemand, der mehr als ein Drittel über dem Normalgewicht wiegt. Ähnlich erschreckende Trends sind bereits bei zweijährigen Kindern zu beobachten.16

 

Tabelle 1.1: Wann ist jemand adipös (beide Geschlechter; siehe auch Tabelle 6.1)?

 

Krebs und Adipositas sind jedoch nicht die einzigen Epidemien, die einen großen Schatten auf Amerikas Gesundheit werfen. Auch Diabetes hat noch nie dagewesene Ausmaße angenommen.

 

Abbildung 1.2: Adipöser Bevölkerungsanteil in Prozent

 

Einer von elf Amerikanern leidet aktuell an Diabetes, und dieser Anteil steigt stetig an. Wenn wir die Bedeutung der Ernährung nicht beachten, werden noch weitere Millionen Amerikaner ohne ihr Wissen Diabetes bekommen und die Konsequenzen dieser Erkrankung erleiden, darunter Erblindung, Amputationen, Herzgefäßerkrankungen, Nierenerkrankungen und frühzeitiger Tod. Trotzdem gehören Fastfood-Restaurants, die uns Fertiggerichte ohne Nährwert auftischen, zum festen Bestandteil nahezu jeder Stadt. Wir essen öfter denn je auswärts,17 und Schnelligkeit ist heutzutage wichtiger als Qualität. Während wir mehr Zeit mit Fernsehen, Computerspielen und anderer Computernutzung verbringen, sind wir immer weniger körperlich aktiv.

 

, 19, 20, 21

 

Sowohl Diabetes als auch Adipositas sind lediglich Symptome eines schlechten allgemeinen Gesundheitszustandes. Beide treten kaum ohne andere Erkrankungen auf und kündigen oft tiefer gehende, ernstere Gesundheitsprobleme an, wie zum Beispiel Herzerkrankungen, Krebs und Schlaganfall. In der Erstausgabe dieses Buches berichteten wir über zwei beängstigende Statistiken, die zeigten, dass die Häufigkeit von Diabetes bei Menschen im Alter zwischen 30 und 40 Jahren in weniger als zehn Jahren um 70% zugenommen und die Anzahl der adipösen Menschen sich in den letzten 30 Jahren beinahe verdoppelt hatte. Der unglaublich schnelle Anstieg dieser „Alarmerkrankungen“ bei Amerikanern jungen bis mittleren Alters kündigte eine Katastrophe im Gesundheitswesen an, die zu einer untragbaren Belastung für das Gesundheitssystem werden könnte, das ohnehin auf unzählige Arten überfordert ist. (Aktuelle Vergleichszahlen aus Deutschland siehe Anhang D.)

Seit dieser bedrohlichen Prognose zeigen die neuesten Zahlen der Amerikanischen Diabetes-Gesellschaft (American Diabetes Association [ADA], Stand 2012), dass die für Diabetes aufgewendeten Gesamtkosten sogar noch höher liegen, nämlich bei 245 Milliarden Dollar. Mehr als 20% der Gesamtkosten im Gesundheitswesen hängen „direkt mit Diabetes“22 zusammen. Allein in den beiden Jahren zwischen 2010 und 2012 ist der Anteil der Diabetiker um 13% gestiegen, nämlich von 25,8 Millionen auf 29,1 Millionen Menschen. Wir sind auf dem besten Weg in die vorhergesagte Katastrophe.

Allerdings ist die häufigste Todesursache in unserer westlichen Gesellschaft nicht Adipositas, Diabetes oder Krebs, sondern die koronare Herzkrankheit. Einer von drei Amerikanern stirbt an dieser Herzerkrankung. Der American Heart Association zufolge leiden gegenwärtig über 60 Millionen Amerikaner an einer Form von Herz- und...

Erscheint lt. Verlag 16.9.2022
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Ernährung / Diät / Fasten
ISBN-10 3-86401-059-4 / 3864010594
ISBN-13 978-3-86401-059-0 / 9783864010590
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