Erste Hilfe für Lunge und Bronchien (eBook)

Einfache Atemtechniken bei Post-Covid, COPD, Lungenentzündung, Asthma, Bronchitis
eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
176 Seiten
Trias (Verlag)
978-3-432-11645-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Erste Hilfe für Lunge und Bronchien -  Sandra Gawehn
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<p><strong>Beschwerdefrei atmen</strong></p> <p>Die Lunge ist eines unserer wichtigsten Organe und kann bei Erkrankungen wie COPD, Lungenembolie, Hypertonie oder Pneumonie stark geschwächt sein. Dieses Buch bietet Ihnen praktische Selbsthilfe, um nach einer OP oder während einer Therapie Ihre Lunge zu entlasten, die Beschwerden zu linden und Ihre Lunge zu kräftigen. Die Fachärztin Dr. med. Sandra Gawehn kennt die häufigsten Erkrankungen und weiß welchen Einfluss bereits einfache Übungen auf eine ruhigere Atmung, Heilung und seelisches Wohlbefinden haben:</p> <ul> <li><strong>Atemnot</strong>: Lernen Sie effektive Soforthilfe bei Atemnot und wie Sie Kurzatmigkeit längerfristig vorbeugen können.</li> <li><strong>Linderung</strong>: Sanfte Übungen nach einer Operation und bei Schmerzen in der Lunge verhelfen zu mehr Atemfreiheit, Schmerzlinderung und heilen den Organismus.</li> <li><strong>Stabilisierung</strong>: Steigern Sie Ihre Lungenleistung durch leichte Trainings, Hintergrundwissen zu Prävention und dem Zusammenspiel zwischen Lunge, Körper und Seele.</li> </ul> <p><strong>Neue Kraft für Ihre Lunge!</strong></p>

Dr. med. Sandra Gawehn hat einen beeindruckenden Lebenslauf. Sie hat bereits lange vor und während Ihres Medizinstudiums im Ausland gelebt und gearbeitet und hat hier ihren Ansatz entwickelt, Patienten all das Wissen und die Techniken an die Hand zu geben, damit diese auch ohne Arzt oder Krankenhaus bestmögliche Heilung erfahren können. Mittlerweile hat Frau Gawehn 2 Fachärzte absolviert und ist angehende Lungenfachärztin, bleibt aber ihrer Devise treu und teilt ihr Wissen.

Dr. med. Sandra Gawehn hat einen beeindruckenden Lebenslauf. Sie hat bereits lange vor und während Ihres Medizinstudiums im Ausland gelebt und gearbeitet und hat hier ihren Ansatz entwickelt, Patienten all das Wissen und die Techniken an die Hand zu geben, damit diese auch ohne Arzt oder Krankenhaus bestmögliche Heilung erfahren können. Mittlerweile hat Frau Gawehn 2 Fachärzte absolviert und ist angehende Lungenfachärztin, bleibt aber ihrer Devise treu und teilt ihr Wissen.

Interaktionspartner
der Lunge


Als echter Coach kümmert sich die Lunge nicht nur um ihre eigenen Belange, die O2-Aufnahme und die CO2-Abgabe, sondern interagiert auch mit weiteren Organen.

Um diesem Kapitel besser folgen zu können, behalten Sie bitte im Hinterkopf, dass die Lunge eine Schwingtür zwischen dem Innen und Außen, zwischen dem Menschen und seiner Umwelt ist. Neben der Lunge (bei Erwachsenen ca. 150 qm Fläche) steht der Mensch auch über seine Haut (bei Erwachsenen ca. 2 qm Fläche) und seinen Magen-Darm-Trakt (bei Erwachsenen ca. 400 qm Fläche) mit der Außenwelt in Kontakt. Doch ist nur die Lunge Zug um Zug im direkten, fast schutzlosen Kontakt zu unserer Umgebung. Die Haut schützt sich mit einer Oberhaut, die zu 90 % verhornende Zellen enthält und bis zu 2 mm dick sein kann; sie bildet eine echte Barriere. Der Magen-Darm-Trakt schirmt sich durch Speichelenzyme, durch die Magensäure und durch diverse Schließmechanismen gegen die Umwelt ab. Bei einem »Zuviel« entleert er sich schwallartig nach oben oder unten – er kann für Tage seine Verdauung verlangsamen oder beschleunigen und man kann ihn durch Fasten entgiften und reinigen. Der Kontakt zwischen Lunge und Außenwelt ist hingegen mittelbarer, gnadenloser, zwangsläufiger und – im Hinblick auf Wohldüfte zum Beispiel – unverfälschter, purer. Gleiches gilt für die Interaktionen zwischen Lunge und den unten genannten Partnern, die wir uns jetzt im Einzelnen anschauen wollen:

  • Lunge und Herz

  • Lunge und Psyche/vegetatives Nervensystem

  • Lunge und Stoffwechsel

  • Lunge und Niere

  • Lunge und Magen-Darm-Trakt

  • Lunge und Entzündung/Allergie

  • Lunge und Blut

  • Lunge und Sport

  • Lunge und Liebe

Lunge und Herz – zwei Seelen in unserer Brust


Im Zentrum unseres Körpers finden sich die – durch den knöchernen Brustkorb – am besten gesicherten, inneren Organe: das Herz und die Lunge. Sie liegen in unserem Brustkorb wie zweieiige Zwillinge, der eine kann nicht ohne den anderen; sie helfen einander wo möglich, aber sie umkämpfen auch den geringen Platz, der ihnen gemeinsam zur Verfügung steht. Ist die Lunge bei einer fortgeschrittenen COPD-Erkrankung überbläht, so bleibt dem Herzen nicht genügend Platz, um seine gesamte Pumpleistung zu erbringen. Beginnt das eine Organ mit rasender Frequenz zu arbeiten, so folgt ihm das andere Organ auf dem Fuß. Drosselt ein Organ seine Frequenz, so kommt unter normalen Umständen auch das andere Organ zur Ruhe. Das Versagen von Herz- oder Lungenleistung führt zu einer lebensbedrohlichen Situation, der Mensch reagiert panisch, rastlos und agitiert; Angst dominiert die Situation. Im Notfall reagieren der Herzpatient und der Lungenpatient zunächst identisch; das ändert sich aber, sobald medizinische Hilfe naht: Der Herzpatient geht dann zügig zu einer »Tun Sie doch etwas!«-Haltung über, wohingegen der Lungenpatient wie ein Schwamm jede Information aufsaugt, die ihm seine Fragen: »Was muss ich tun? Worauf muss ich achten? Wie soll ich atmen, um mich am besten zu verhalten?« beantwortet. An dieser Stelle wird klar, wie unterschiedlich die beiden innersten Organe sind: Das Herz ist autonom, die Lunge teil-autonom gesteuert – und das weiß der Mensch implizit selbst (oder vor allem!) in der Not und so entsteht die o.g. passive (Herzpatient) oder aktive (Lungenpatient) Haltung. Natürlich gibt es auch Mischformen.

Am besten ist es, wenn beide, Lunge und Herz, im Einklang arbeiten. Ein Auseinanderdriften der jeweiligen Frequenzhöhen ist stets als Kompensationsmechanismus/Stress zu interpretieren. Es wurde viel über »die richtige« Frequenz studiert, diverse Untersuchungen zum Thema Herzkohärenz proklamieren, dass bei einer Atemfrequenz von 6 Atemzügen/Minute (0,1 Hz) beide Organe im größtmöglichen Einklang arbeiten würden. Da diese Frequenz aber nicht sehr alltagstauglich ist, soll an dieser Stelle nur darauf verwiesen werden, dass die Interaktion von Herz und Lunge mannigfaltig untersucht und die Ziffer 0,1 Hz oftmals für die ideale Frequenz erachtet wurde.

Lunge und Psyche/vegetatives Nervensystem


Es gibt drei Nervensysteme, über die wir mit uns und anderen kommunizieren: das zentrale Nervensystem (ZNS), das autonome oder auch vegetative Nervensystem (VNS) und die Reflexbögen.

Am einfachsten sind Reflexe zu erklären, denn bei ihnen entsteht durch eine Nerveninformation (Schmerz, Hitze, Kälte, Lärm, Schreck etc.) ohne Zeitverzug umgehend eine Reaktion, die ebenfalls über Nerven vermittelt wird. Die flache Hand auf der heißen Herdplatte wird mit einem Ruck zurückgezogen, noch bevor das Gehirn den brennenden Schmerz der Fingerkuppen registriert hat. Reflexe haben eine Sprache mit nur einer Vokabel: »Schutz!«.

Hingegen bedient sich unser zentrales Nervensystem (ZNS) ganzer Enzyklopädien und Wissenschaften, um zu einer Entscheidung zu kommen. Im ZNS wird bewusst und auch unbewusst (Schlaf, Traum, Prägung) alles gegen alles abgewogen. Bis es zu einem Ergebnis oder einer Handlung kommt, kann Zeit vergehen (Rechenaufgabe: 3 × 6 + 12 – 60 : 2 =?).

Das dritte Nervensystem ist das vegetative Nervensystem, es verrechnet komplexer als der Reflexbogen, aber einfacher als das ZNS. Im vegetativen Nervensystem gibt es zwei Hauptprogramme: »Kampf und Flucht« oder »Ruhe und Regeneration«. Somit verfügt das vegetative Nervensystem über ganze vier Vokabeln – und die beiden Hauptprogramme werden unterschiedlich stark an- oder abgeschaltet (wie ein Lichtschalter-Dimmer etwa). Namentlich heißen die Programme »Sympathikus = Kampf und Flucht« und »Parasympathikus = Ruhe und Regeneration«. Sie verhalten sich wie Gegenspieler. Wenn der eine aktiv ist, schweigt der andere.

Das vegetative Nervensystem steuert autonom (automatisch) die Funktionen aller inneren Organe, bei Stress, Kampf, Flucht wird die Verdauung gedrosselt, dafür werden Herzschlag und Atmung beschleunigt, die Muskulatur wird besser durchblutet. Im Tiefschlaf reguliert das System die Funktionen in die Gegenrichtung: Innere Organe werden besser durchblutet, die Muskulatur wird entspannt, Herz und Lunge arbeiten in einem langsameren Modus. Autonom werden auch die Schweißproduktion, die Pupillenreaktion, der Speichelfluss und viele andere Körperfunktionen gesteuert. Es gibt nur ein Organ, das teil-autonom gesteuert wird, die Lunge.

Das bedeutet, dass es möglich ist, mit etwas Wissen und Willen bewusst (also über das ZNS) durch Veränderung der Atmung in das vegetative Nervensystem einzugreifen und über selbiges die Funktion von Organen zu beeinflussen. Gleichermaßen bedeutet es leider auch, dass ▶ eine ungesunde und unnatürliche Atmung ebenfalls die Funktion von Organen beeinflusst.

Sympathikus und Parasympathikus sind Gegenspieler


Yin und Yang, Leistung und Pause, Anreiz und Lob – der Mensch braucht beides. In der modernen Bevölkerung verlangt man mehr Leistung als Pause – das Verhältnis ist mit der Zeit aus dem Gleichgewicht geraten, es ist keine 50:50-Verteilung mehr. Bis zu einem gewissen Maß ist ein Überwiegen des Sympathikus (Kampf und Flucht) vertretbar und nützlich, vor allem dann, wenn es gelingt, in Ruhephasen wieder ganz zurück zum Regenerationsmodus zu gelangen. Diese Kunst ist westlichen Menschen jedoch anscheinend entglitten – östliche Kulturen haben viele Punkte, die den Parasympathikus (Ruhe und Regeneration) unterstützen, in den Alltag integriert. Es gibt in Asien sogar Raum und Zeit am Arbeitsplatz, um sich (kurz) dem Thema Ruhe und Regeneration zu widmen. Einfache Möglichkeiten, den Parasympathikus zu aktivieren, sind: ▶ Singen, tiefe Atmung, ▶ Lachen, ▶ Yoga, Meditation, ▶ Schlaf, Intervallfasten und Massagen. Hierzulande steigt stressbedingt der Blutdruck, von morgens bis abends bleibt er auf sehr hohem Niveau, der Herzschlag rast, beides wird medikamentös in akzeptable Bereiche gedrosselt, das Thema Essen und Schlafen wird stiefmütterlich behandelt, Sport wird vermieden und ein Laster behält der Mensch zum Trost: das Rauchen.

Es ist kein Wunder, dass das Verhältnis Sympathikus und Parasympathikus dauerhaft zu Gunsten von Kampf und Flucht entschieden wird – die Schäden für diesen Lebenswandel zeigen sich im Übergewicht, in diversen Organschäden (Gefäßverkalkung, Insulinresistenz, Leberverfettung, Nierenschwäche, koronare Herzerkrankung etc.), in Depression und Schlafmangel. Und jeder Wegfall einer gesunden Körperfunktion führt zu einem noch größeren Stresszustand des Körpers bei seiner täglichen Aufgabenbewältigung. Es handelt sich um eine ▶ Abwärtsspirale. Die gute Nachricht ist: Den Ausstieg aus dieser Spirale können Sie über Wissen und ▶ aktives Training finden!

Lunge und Stoffwechsel


Die eigentliche Atmung des Menschen unterteilt sich in die Lungenatmung und in die Zellatmung. Der Stoffwechsel wird auf kleinster,...

Erscheint lt. Verlag 5.10.2022
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie
Schlagworte angstzustände • Asthma • Atemtherapie • Atemübungen • COPD • Dyspnoe • Emphysem • Hypertonie • Kurzatmigkeit • long covid • Lungenembolie • Lungenemphysem • Lungenfibrose • Lungenkrebs • Lungenödem • Nasennebenhöhlenentzündung • Pneumonie • Pneumothorax • Post Covid • Skoliose • Sport und Lunge • Zwerchfell
ISBN-10 3-432-11645-4 / 3432116454
ISBN-13 978-3-432-11645-7 / 9783432116457
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