Medium Mentor – Entdecke deine medialen Fähigkeiten (eBook)

Mit 10 kraftvollen Techniken. Vorwort von Gabrielle Bernstein

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023
240 Seiten
Heyne Verlag
978-3-641-29739-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Medium Mentor – Entdecke deine medialen Fähigkeiten - Maryann DiMarco
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Jeder Mensch verfügt über die Begabung zur übersinnlichen Wahrnehmung. Ob es um die Kontaktaufnahme mit den Seelen Verstorbener und Wesenheiten aus höheren Dimensionen geht oder um den Blick in die Zukunft - indem wir diese Fähigkeiten gezielt ausbilden, erhalten wir unschätzbar wertvolle Hilfe und Orientierung für unser Leben. MaryAnn DiMarco, selbst erfahrenes Medium, gibt uns zehn kraftvolle Techniken an die Hand, um die Verbindung zu immateriellen Welten herzustellen und deren heilsame Energien in unser Leben zu holen. Der praktische Kurs in Medialität für Menschen von heute - mit klaren Schritt-für-Schritt-Anleitungen und faszinierenden Fallgeschichten.

MaryAnn DiMarco ist ein international renommiertes Medium, Heilerin und spirituelle Lehrerin. Seit ihrem fünften Lebensjahr sieht, hört und fühlt sie die unsichtbaren, feinstofflichen Energien um sich herum und steht in Kontakt mit der Geistigen Welt. In Workshops und Einzelsitzungen zeigt sie, wie jeder Mensch die Gabe der übersinnlichen Wahrnehmung gezielt ausbilden kann. Sie lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern auf Long Island, USA.

EINLEITUNG

Vor ein paar Jahren befand ich mich einmal in einem Saal voller Menschen und hatte das Gefühl, alle Augen dieser ungefähr zweihundert Leute seien auf mich gerichtet. Manche von ihnen wirkten nervös, andere lächelten oder blickten traurig drein. Die meisten warteten jedoch gespannt auf das, was da passieren würde. Die Menschen, die sich hier versammelt hatten, wollten etwas. Vielleicht suchten sie Linderung ihrer Leiden nach dem Verlust eines geliebten Menschen. Vielleicht suchten sie die Bestätigung, dass die übersinnlichen Fähigkeiten medial veranlagter Menschen etwas Reales sind. Vielleicht waren sie auch nur auf Unterhaltung aus. Manche wirkten eher gläubig, andere skeptisch, aber sie hörten alle sehr gut zu. Für jemanden, der nur mit den Ohren hörte, wäre es im Raum still gewesen. Aufmerksam folgten mir die Gesichter auf meinem Weg durch die Menge, vielleicht in der Erwartung oder Hoffnung, dass die Wahl, eine Botschaft zu erhalten, auf sie fallen würde.

Was sie alle nicht wussten: Ich wartete auch. Es ist nämlich so, dass nicht ich die Menschen aussuche, der Geist macht das. Die Organisatoren dieser Benefizveranstaltung waren mit dem Anliegen an mich herangetreten, dass sie den Teilnehmern etwas Interessantes bieten wollten, damit sie dann auch wirklich kamen und sich gut unterhalten fühlten und eben ihren finanziellen Beitrag leisteten. Meine Laufbahn als Medium war inzwischen so weit gediehen, dass ich mich in der Lage sah, diesem Wunsch zu entsprechen. Der Geist spricht zuverlässig immer dann zu mir, wenn ich ihn darum bitte, vor allem wenn viele Menschen anwesend sind und es eine Menge zu sagen gibt. Ich weiß aber nie, was dann im Einzelnen passieren wird. Es kann sogar sein, dass ich mich nicht mehr an alles erinnere, was ich hörbar sage. Ich sehe einfach zu, dass ich geerdet bin, und lasse das Licht durchkommen.

Äußerlich gesehen sagte niemand etwas, aber für mich war es trotzdem laut im Raum. Stimmen aus dem Reich des Geistes rangen um meine Aufmerksamkeit. Es war wie ein Gewirr von geistigen Zwischenrufen, von Stimmen, die wahllos in meinen Ohren etwas zu rufen schienen, um mich auf Freunde oder Angehörige im Raum aufmerksam zu machen – und alle wollten gehört werden. Mir fiel die Aufgabe zu, alles zu sortieren und die klarste Botschaft herauszuhören. Ich blieb ruhig und wurde meiner leitenden Funktion gerecht, während ich zugleich meine Geisthelfer bat, die vielen Stimmen klar im Fokus zu behalten und meine eigenen Gedanken ruhig zu stellen, damit die Worte von der anderen Seite in geordneter Weise hervortreten konnten. Dabei war nach und nach ein bestimmtes Wort immer deutlicher herauszuhören. Anfangs fühlte es sich wie ein Wort an und klang auch so, aber während es sich ausformte, zeichnete sich zunehmend auch eine andere Qualität ab, eine, die ich kannte, die mir vertraut war. Es hing nicht mit meinen eigenen Gedanken zusammen, fühlte sich aber so an, als käme es durch mich. Es hatte etwas ganz Eindeutiges. Als ich mich darauf einstimmte, wurde es klar und laut: PIZZA.

Ich ließ mich innerlich darauf ein, und auf einmal schienen alle meine Sinne wie gebannt von der Vorstellung einer Pizza. Es war mit Sicherheit keine Pizza in der Nähe, denn es gab bei dieser Veranstaltung überhaupt keine Verköstigung, aber ich roch Pizza, ich schmeckte Pizza, ich empfand Pizza im Mund und sah innerlich stapelweise Pizza vor mir. Ich wusste, dass es sich um Mitteilungen des Geistes handelte. Und dieser bestimmte, persönliche Geist eines Verstorbenen sprach, um meine Aufmerksamkeit von allen anderen Stimmen abzulenken, alle meine Sinne an – ein geschickter Schachzug, der tatsächlich die angestrebte Wirkung erzielte. Im Nu war ich ganz Pizza und konnte an nichts anderes mehr denken und mir nichts anderes mehr vorstellen. Erinnerungen an den Genuss von Pizza drangen von allen Seiten auf mich ein. Ich malte mir Pizza mit meinem Lieblingsbelag aus.

Ich ließ mich also ganz auf dieses Pizza-Erleben ein und wartete einfach ab, und auf einmal spürte ich diesen übersinnlichen Zug. Die Pizza-Botschaft war für jemanden hinter mir. Ich folgte dem Zug, drehte mich um und ging geradewegs auf einen Tisch auf der gegenüberliegenden Raumseite zu.

Als ich näherkam, fingen die Leute an diesem Tisch an, auf ihren Stühlen hin und her zu rutschen, weil ihnen klar wurde, dass sie ausgewählt worden waren. Alle anderen sahen einfach zu. Auch meine eigene innere Energie baute sich auf und bekam eine höhere Schwingung, etwas Erwartungsvolles. Der Geist sprach weiter, während ich auf den Tisch zuging. Er gab sich zu erkennen und teilte Einzelheiten mit, während er zugleich weiterhin Pizza, Pizza, Pizza verlauten ließ. Es hatte etwas Sirrendes, wie eine Energie, die sich immer weiter aufbaut. Ich selbst fühlte mich trotz dieser sich verdichtenden Energie ganz ruhig. Ich vertraute dem Geist vollkommen und wusste, dass meine Führer schon an der Arbeit waren und meine Grenzen stabil standen. Ich sah, wie sich alles mit Lichtgeschwindigkeit in einer genau abgestimmten Reihenfolge von Vorkommnissen zu einem Ganzen fügte. Ich erfasste alles, was mir an Informationen zufloss, und versuchte, sie zunächst in Worte zu fassen und dann zu Sätzen zusammenzufügen. Ich sah mir die ungefähr zehn Menschen am Tisch an, die ich alle noch nie getroffen hatte, und stieß auf eine tiefe Traurigkeit, wie sie durch schwere Verluste entsteht. Ich spürte die Trauer sehr deutlich, lächelte jedoch, weil ich wusste, der Geist würde diese Schmerzen jetzt lindern. Ich blickte den Leuten der Reihe nach in die Augen und fing an zu sprechen:

»Ich habe einen Mann bei mir, der Joseph heißt. Er ruft immer wieder Pizza und möchte, dass ich mit euch rede. Pizza muss euch wirklich eine Menge bedeuten.«

Die Frau, die mir direkt gegenübersaß, sprach als Erste. Sie hatte Tränen in den Augen. Sie sagte: »Mein Vater ist gerade erst gestorben. Er hieß Joseph. Die Familie besitzt Pizza-Restaurants.«

Jetzt mussten Joseph und ich uns wohl an die Arbeit machen.

Jeder braucht einen Mentor

Mitteilungen wie diese habe ich mein ganzes Leben lang erhalten, aber erst als ich anfing, mich ganz bewusst zum Medium auszubilden, konnte ich ihnen einen Sinn abgewinnen. Ich wusste schon immer, dass ich eine übersinnliche Begabung habe. Was Sie angeht, habe ich den Verdacht, dass Sie bei sich ebenfalls eine überdurchschnittliche Begabung vermuten müssen. Wie Joseph mit seinem Pizza, Pizza, Pizza ist diese hartnäckige Stimme immer lauter geworden und lässt Sie jetzt diese Worte hier lesen.

Jeder braucht Anleitung und Beratung, wenn er oder sie sich eine neue Fertigkeit aneignen möchte. Bei mir war es jedenfalls so. Bevor ich anfing, gezielt mit meiner Begabung zu arbeiten, habe ich derartige Durchsagen oft mit meiner eigenen Meinung verwechselt. Ich bin auf Long Island geboren und habe italienische Vorfahren. Es ist mir nicht fremd, von meiner Meinung vollkommen überzeugt zu sein und auch mal laut zu werden. Wenn einer wie Joseph dreißig Jahre zuvor an mich herangetreten wäre, hätte ich das wahrscheinlich einfach auf sich beruhen lassen und mir ein Stück Pizza besorgt, ob ich Hunger hatte oder nicht. Ich musste mich wirklich anstrengen, um schließlich zu erkennen, dass ich viele meiner Meinungen nicht wirklich meine, sondern gechannelt waren. Aber nachdem ich lange genug an mir gearbeitet hatte, um die Instrumente und Tricks ausfindig zu machen, die es für mich am besten tun, kann ich heute unterscheiden, was zu mir gehört und was nicht. Ich habe gelernt, wie, wann und wem ich Botschaften übermitteln kann. Ich weiß, welche Botschaften nur für mich sind und welche ich mitteilen soll. Inzwischen habe ich auch gelernt, andere Medien in diese Abläufe einzuführen.

Ich bin langsam, aber bereitwillig in meine Rolle als Medium hineingewachsen. Über meinen Werdegang habe ich ausführlich in meinem ersten Buch geschrieben. Es hat den Titel Believe, Ask, Act: Divine Steps to Raise Your Intuition, Create Change, and Discover Happiness. Davon möchte ich Ihnen hier nur eine kurze Zusammenfassung geben.

Meine Kindheit hatte einen in vieler Hinsicht typischen Verlauf, aber sie war andrerseits auch ganz entschieden untypisch. Meiner Mutter ging es in den Siebzigerjahren wie vielen anderen: Sie fing an, sich für Meditation zu interessieren. Ich war fünf, als sie mir beibrachte, still dazusitzen und meine Gedanken zum Schweigen zu bringen. Von da aus fing sie an, mit ihren übersinnlichen Gaben zu arbeiten, und das öffnete ihr die Augen für die auch in mir schlummernden Fähigkeiten. Ich hatte schon als Kind das Gefühl, ein Medium zu sein, machte mir aber nicht viel daraus. Später, in meinen Teenagerjahren, besuchte meine Mutter einmal ein junges Medium auf Long Island. Dieser Mann besaß bereits einen gewissen lokalen Ruf, war aber längst noch nicht weithin bekannt: John Edward. Heute ist John berühmt für sein Können, aber damals arbeitete er noch in seiner Wohnung. Meiner Mutter sagte er, sie habe eine hochgradig übersinnlich veranlagte Tochter mit einer Begabung zum Medium. Er ließ jedoch keinen Zweifel daran, dass ich würde arbeiten müssen, um meine Gaben zu entwickeln.

Meine Mutter glaubte John, und ich tat es auch. Ich glaubte überhaupt die ganze Sache: dass der Geist mit allen spricht, die bereit sind zuzuhören, und dass manche sich besonders gut darauf verstehen, mit den Geistern Verstorbener zu kommunizieren und ihre Botschaften weiterzuleiten, während andere nichts weiter zu tun haben, als sich mit ihren persönlichen Führern auszutauschen, um einfach leichter durchs Leben zu gehen. Ich ahnte, zu welcher...

Erscheint lt. Verlag 18.1.2023
Übersetzer Jochen Lehner
Vorwort Gabrielle Bernstein
Sprache deutsch
Original-Titel Medium Mentor
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Esoterik / Spiritualität
Schlagworte 2023 • Botschaften der Geistigen Welt • Channeling • Das Universum steht hinter dir • eBooks • Engel • Esoterik • Feinfühligkeit • Geistführer • Hellhören • Hellsehen • Hellsinne • Himmlische Helfer • Intuition • Intuition entwickeln • intuitive Gaben • Leben nach dem Tod • Mediale Begabung • Medialität • Neuerscheinung • Parawissenschaft • Seelenbegleiter • SPIRIT • Spirituelle Botschaften • spirituelle Bücher • Spirituelle Helfer • spirituelles Wachstum • spirituelle Verbindung
ISBN-10 3-641-29739-7 / 3641297397
ISBN-13 978-3-641-29739-8 / 9783641297398
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