Alles, was ist, darf sein (eBook)
224 Seiten
Lotos (Verlag)
978-3-641-29494-6 (ISBN)
»Alles, was ist, darf sein« - mit diesem einfachen Mantra zeigt die Achtsamkeitsexpertin Doris Iding, wie du auch im hektischsten Alltag zu einer gelingenden spirituellen Praxis findest. Ohne Erwartungsdruck. Ohne Leistungsnachweis. Ohne Erfolgszwang. Mit lebensnahen Tipps und Übungen hältst du dein ewiges Gedankenkarussell an, findest in die Stille und zu deiner verborgenen inneren Weisheit. Sie zeigt dir, wie du alles, was ist, offenen Herzens annehmen kannst, um gut für dich zu sorgen und dem Leben mit all seinen Überraschungen gelassener zu begegnen.
Mit vielen praktischen Übungen, Meditationen und inspirierenden Weisheitsgeschichten für mehr Achtsamkeit, innere Kraft und Selbstwirksamkeit.
- Ganz entspannt in allen Lebenslagen: Wie wir Gelassenheit finden und gut für uns sorgen
- Mit vielen praktischen Übungen, Meditationen und inspirierenden Impulsen
- Von einer der bekanntesten Achtsamkeitsexpertinnen - zahlreiche Seminare im deutschsprachigen Raum
Doris Iding beschäftigt sich seit über 30 Jahren mit bewusstseinsverändernden Techniken und spirituellen Praktiken. Sie studierte Ethnologie, Religionswissenschaften, Psychologie und Japanologie. Ihr besonderes Interesse gilt der Integration bewusstseinsverändernder asiatischer Meditationstechniken und Heilmethoden für Menschen im Westen. 17 ihrer Bücher wurden in andere Sprachen übersetzt. Seit vielen Jahren ist Doris Iding weltweit auch als Retreat- und Seminarleiterin tätig.
WARUM ALLES SEIN DARF
Was wäre, wenn wir uns verwirklichen würden? Wenn wir alles zur Entfaltung brächten, was sich noch in den verborgenen Winkeln unseres Herzens versteckt? Unsere Einzigartigkeit, auch wenn sie nicht der Norm entspricht? Geistige Höhenflüge, die andere nicht gleich verstehen? Besondere Gaben, die unser Umfeld tief berühren könnten? Das Wissen um das Göttliche in uns? Die Verbindung mit allen Wesen, auch den unsichtbaren? Und tiefer innerer Frieden? Aber auch die Möglichkeit, einen ganz einzigartigen Zugang zu uns selbst zu finden? Über den andere vielleicht sogar den Kopf schütteln würden.
Was wäre, wenn wir auch dem Unvollkommenen in uns mehr freundliche Aufmerksamkeit schenken würden: unserer Wut, großer Angst oder anderen schwierigen Gefühlen wie Neid oder Eifersucht? Aber auch Gefühlen der Überforderung mit den zunehmenden Veränderungen, denen wir kaum noch hinterherkommen? Oder der Frustration über die nicht enden wollende Pflege der Eltern? Der Hilflosigkeit den eigenen Kindern gegenüber, die nur noch aufs Smartphone fixiert sind? Und wie wäre es, wenn wir auch zu unserer Enttäuschung über eine realitätsferne Regierung stehen würden? Was würde passieren, wenn wir radikal Ja sagen würden zu allem, was sich in unserem Leben zeigt? Wie wäre es, wenn wir uns wieder trauen würden, dazustehen und auszusprechen, was wir fühlen und denken, ohne uns dafür zu schämen, ohne uns zu rechtfertigen oder ausgegrenzt zu fühlen? Es wäre ein alles umspannendes Ja zu uns selbst, unseren Gedanken und Gefühlen und zum Leben.
Wenn alles sein darf, was ist, können wir uns ins Leben hineinentspannen Dann können wir endlich aufhören zu kämpfen. Dann brauchen wir uns nicht mehr wehren gegen das, was ins Feld unserer Aufmerksamkeit kommt. Dann können wir alles da sein lassen. Unsere Ängste, Frustration, Langweile, Freude, Begeisterung oder Enttäuschung, ausgelöst durch innere oder äußere Umstände. Alles, was ist, ist ein wunderbarer Lehrer. Alles, was ist, kann uns zeigen, wie wir uns gerade fühlen oder nicht fühlen wollen. Oder was wir jetzt brauchen oder aber auch nicht brauchen. Wenn wir genau hinschauen, was gerade in unserm Bewusstsein auftaucht, wenn wir mit irgendetwas konfrontiert werden, lernen wir viel über uns selbst und das Leben. Und wir kommen an. Im Moment. Bei uns selbst.
Es gibt aber Menschen, die machen es gern anders: Sie schauen nur auf ihr Ziel. Sie stellen sich vor, wo oder wie sie jetzt schon gern wären: erfolgreich. In sich ruhend, tiefenentspannt, weise, gelassen. Reich oder in einer wunderschönen Beziehung mit ihrem Traumpartner oder ihrer Traumpartnerin. Dabei übersehen sie, dass sie sich mit solch häufig unrealistischen Vorstellungen überfordern. Ganz nebenbei verpassen sie die Magie des gegenwärtigen Moments. Durch manche Wünsche können wir enorm unter Druck kommen. Zu groß ist die Kluft zwischen dem JETZT und dem Ziel. Wie wollen wir von hier auf jetzt tiefenentspannt sein, wenn wir nicht mal in der Lage sind, drei Atemzüge in Achtsamkeit zu uns zu nehmen? Wie soll uns eine erfüllte Beziehung gelingen, wenn wir uns selbst nicht mal fünf Minuten allein aushalten? Wie wollen wir in einer Traumvilla leben, wenn wir nicht einmal wissen, wie wir die Miete für den nächsten Monat zahlen wollen.
Holen wir uns hingegen ganz ehrlich da ab, wo wir sind, kommen wir früher oder später zum Ziel. Ohne Druck. Ohne Stress. Wir erkennen, dass der Weg das Ziel ist. Wir beginnen, eine Idee davon zu bekommen, das das Leben ein ständiger Lernprozess ist. Holen wir uns immer wieder neu und mit ganzem Herzen da ab, wo wir sind, hören wir auch mit der ständigen Selbstoptimierung auf. Wir gehen unsern Weg so gut, wie wir können, und genießen uns selbst und das Leben. Was für ein Geschenk. Was für eine Freude. Was für eine Entspannung, eine solche Herangehensweise.
Die Achtsamkeit spielt in diesem Prozess eine zentrale Rolle. Achtsam zu sein bedeutet, ganz da zu sein. Mit allen Sinnen. Und mit dem, was ist. Achtsamkeit ist ein Tu-Wort. Du richtest deine Aufmerksamkeit auf etwas. Und nur darauf. Wertfrei und offen. Und gleichzeitig ist Achtsamkeit auch ein Lass-mal-gut-sein-Wort. Du versuchst, dich auf das, was sich zeigt, zu konzentrieren, ohne es zu anders haben zu wollen. Ohne mehr oder weniger davon sein zu wollen. Ohne mehr oder weniger spüren zu wollen. Ohne mehr oder weniger haben zu wollen. Bei Problemen, Schmerzen oder schwierigen Gefühlen, die auftauchen, suchst du nicht gleich nach einer Ursache oder einer Lösung. Stattdessen lässt du es so, wie es sich zeigt. Du bleibst einfach dabei. Mit jedem Atemzug. Von Moment zu Moment. Während der Einatmung und während der Ausatmung.
KRISEN ALS CHANCEN VERSTEHEN
Dieses »einfach da sein lassen« klingt leicht, ist es aber leider nicht. Besonders nicht in Zeiten des Wandels. Und auch nicht in Zeiten der Krisen. Auch dann nicht, wenn wir Schmerzen haben, keine Lösung für ein Problem in Sicht ist, wir verzweifelt sind oder ein anvisiertes Ziel Lichtjahre entfernt scheint und sich stattdessen eine Schwierigkeit nach der nächsten auftut. Und es ist auch nicht einfach in einer solchen Zeit, in der wir uns gerade gesellschaftlich befinden. Wir wissen nicht, wie es weitergeht und was uns in den nächsten Jahren noch erwarten wird – individuell, gesellschaftlich und global. Mit dieser Unsicherheit zu sein ist eine große Herausforderung. Und eine große Kunst. Das Gefühl von Sicherheit in Bezug auf eine bessere Zukunft ist vielen abhandengekommen. Genauso das Gefühl des Vertrauens in die Regierung, in die Gesellschaft und in die Wirtschaft. Was viele stattdessen erfahren, ist das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Auch so ein schwieriges Gefühl da sein zu lassen ist eine große Kunst. Die Kür, sozusagen.
Bei schönen Dingen sagen wir alle einstimmig: Alles, was ist, darf sein! Aber das Dunkle? Der Schmerz? Der Verlust? Die Trauer? Wer, bitte schön, möchte freiwillig Gefühle wie Angst, Wut, Frustration oder Mutlosigkeit erfahren? Ich glaube, keiner. Und trotzdem kann eine Krise von einem Moment auf den anderen jeden von uns treffen und uns mit solchen Gefühlen überfluten. Beruflich wie privat. Gesundheitlich wie materiell. Krisen sind Erfahrung, die das Leben in ein Davor und Danach teilen. Plötzlich sind wir verzweifelt, ängstlich, ratlos: Wie soll ich mit einem Verlust, einer Krankheit, einem Tod umgehen? Wie soll mein Leben weitergehen, wenn alles zusammenbricht? Klingt es nicht wie Hohn, dass auch niederschmetternde Situationen da sein dürfen sollen?
Im ersten Moment vielleicht. Aber es ist keinesfalls als Hohn gemeint. Krisen rütteln uns wach. Sie verlangen von uns, dass wir unser Leben unter die Lupe nehmen und genauer hinschauen, wer oder was noch dort hineinpasst. Krisen möchten, dass wir unsere Beziehungen zu uns selbst, zu unserem Körper und unseren Gedanken und Gefühlen hinterfragen. Sie laden uns auch ein, unsere intimen Beziehungen neu zu überdenken. Sie inspirieren uns, Altes hinter uns zu lassen. Sie ermutigen uns, neue Wege zu gehen. Sie fordern uns auf, unsere Mitte erstmals zu finden oder sie wiederzufinden.
Das Wort »Krise« entstammt einem Verb aus dem Altgriechischen und bedeutet so viel wie »entscheiden«. Und zwar in dem Sinne, wie es auch heute noch in der Heilkunde verwendet wird. Mediziner sprechen gern von jenem Moment im Verlauf einer Krankheit, in dem sich entscheidet, ob es zu einer Heilung kommt oder nicht. Eine Krise birgt also die Möglichkeit, dass alles noch schlimmer wird oder sich das Blatt zum Guten wendet. Was auch immer passiert: Eine Krise kann uns einen neuen Blick auf uns selbst, unser Umfeld und unser Leben ermöglichen. Aber das gelingt uns nur, wenn wir dem, was ist, wirklich mutig ins Gesicht schauen und nichts mehr verdrängen.
Alles da sein zu lassen bedeutet auch, sich für den permanenten Wandel zu öffnen, der allem Leben zugrunde liegt. Es gehört zur Natur des Lebens, dass sich alles ständig verändert. Dazu brauchen wir nur aus dem Fenster zu schauen: Morgens geht die Sonne auf, mittags steht sie hoch am Himmel, und abends können wir sehen, wie sie hinter einem Haus, einem Baum oder einem Berg untergeht. Diese Tatsache im Bewusstsein zu halten, dass nichts von Dauer ist, kann wehtun. Es schmerzt, wenn wir merken, dass sich der Mann, dem wir vor zwanzig Jahren das Jawort gegeben haben, geistig und spirituell keinen Millimeter weiterentwickelt hat, wir selbst aber heute ganz woanders stehen. Es kann auch wehtun, wenn wir merken, dass unsere Potenz, unsere Kraft nicht mehr die gleiche ist wie vor zehn oder fünfzehn Jahren. Sind wir ehrlich uns selbst gegenüber und lassen wir auch diese Erkenntnisse zu, dass wir keine dreißig mehr sind, kann das ganz schön ans Selbstwertgefühl gehen. Besonders dann, wenn wir alles auf einen jugendlichen Körper gesetzt haben. Wenn wir genau hinschauen, werden wir schmerzlich an die eigene Fragilität erinnert. Wir spüren die eigene Sterblichkeit oder die der Menschen, die uns alles bedeuten.
EINEN LANGEN ATEM ENTWICKELN
Wenn Krisen länger andauern, kann uns auch schon mal der Atem ausgehen. Die Coronakrise hat deutlich gemacht, dass eine so lang anhaltende Krise ein Ungleichgewicht im Nervensystem verursachen kann. Das führt dazu, dass wir körperlich und psychisch leiden: Gefühle von Angst, Stress, Hilflosigkeit und Erschöpfung sind nur einige der Gefühle, die dann entstehen. Vielleicht konntest du bei dir selbst oder anderen dieses Phänomen beobachten: Am Anfang der sogenannten Pandemie haben viele Menschen diese Krise als Chance genutzt. Es wurde aufgeräumt, innerlich und äußerlich. Kräfte wurde mobilisiert, um die Wohnung zu renovieren, sich von Altem...
Erscheint lt. Verlag | 30.8.2023 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie ► Esoterik / Spiritualität |
Schlagworte | 2023 • Achtsamkeit • achtsamkeit buch • Ängste loswerden • Balance • Blockaden lösen • Buddhismus • eBooks • Entschleunigung • Entspannungstechniken • Gelassenheit • Gewohnheiten ändern • Glück • innere Ruhe • Konzentration • Lebensfreude • Leistungsdruck • Meditation • meditation buch • meditieren • Neuerscheinung • Resilienz • Selbstakzeptanz • Selbstfürsorge • Selbstliebe • Selbstreflexion • Selbstvertrauen • Spiritualität • spirituelle Bücher • Stressbewältigung • stress reduzieren • Vertrauen • Yoga |
ISBN-10 | 3-641-29494-0 / 3641294940 |
ISBN-13 | 978-3-641-29494-6 / 9783641294946 |
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