Kosmische Befreiung (eBook)

WAS IST KARMA?

Wenn wir dieses Wort hören, können wir es nicht immer einordnen: Ist das etwas Schlechtes oder etwas Gutes? Nun, Karma ist eine seelische Erfahrung. Sie kann positiv, negativ oder unbelastet (neutral) ausfallen. Jede Seele kommt auf die Erde, um etwas Besonderes zu lernen und zu erforschen. Wir begreifen diese Welt durch das Karma und entwickeln uns zu einem Lichtwesen. Schließlich sind wir alle besonders. Deshalb sammelt jeder von uns in verschiedenen Leben viele positive sowie negative Erfahrungen. Diese Erfahrungswerte ergeben unser Karma.

Da wir nicht zum ersten Mal auf der Erde gelandet sind, hat jeder von uns sein besonderes Karma mitgebracht. Unsere Seele durfte in verschiedenen Leben Erfahrungen sammeln. Sie lernt auch heute, in diesem Moment. Dadurch entsteht ein neues Karma – jede Sekunde unseres Lebens. Genau deshalb kann jeder Mensch sein Karma korrigieren und umwandeln.

Der Mensch selbst ist es also, der sein Karma erschafft und verarbeitet. Denken Sie deshalb daran, was Sie richtig oder falsch in Ihrem Leben machen, denn was Sie gesät haben, werden Sie auch irgendwann ernten. Jeder Mensch schreibt seine Vergangenheit selbst. Dadurch ergibt sich auch die Gegenwart, die ihrerseits die Zukunft vorbereitet und schreibt. Dies ist das Kettengesetz des Karmas. Gestern macht heute – heute macht morgen – morgen macht übermorgen. Jeder von uns gestaltet die eigene Zukunft zu einem großen Teil selbst. Was wir heute schaffen, wird uns Jahre später noch beeinflussen. Denn das Karma ist das große Gesetz der Gesetze. Es gibt nichts stärker Wirkendes als das Karma selbst. Dieses Gesetz hat aber keinen anderen Gesetzgeber als uns. Wir selbst bestimmen unser Karma durch unsere Taten und Einstellungen in diesem Leben. Wichtig ist, dass alles harmonisch miteinander, aber nicht gegeneinander existiert. Die Welt ist wie eine Waage, alles muss ausgewogen sein.

Selbstverständlich gibt es in unserem komplizierten Universum einen Sinn. Ich sage immer wieder: Auch wenn das Karma uns leiden lässt, hat das Karma einen tieferen Sinn. Auch eine karmische Beziehung, die unsere Nerven strapaziert und überfordert, die uns leiden lässt, hat einen Sinn. Karma ist eine Einheit, die einen Teil des Planes des Universums darstellt. Dieser Plan ist auf Harmonie gerichtet. Sollte etwas geschehen, das universell gesehen ein Durcheinander in die Materie bringt, handelt das Karma sofort und gleicht das Durcheinander aus. Karma ist ein Mittel, das Harmonie und Gerechtigkeit wieder herstellt. Es folgt diesem Gesetz: »Richte andere nicht, und du wirst nicht gerichtet. Lass alles nach höchsten Gesetzen laufen.« So ist das zum Beispiel mit dem Ego. Haben wir zu viel davon, ist es schlecht. Haben wir zu wenig, ist es noch schlimmer. Jeder Mensch muss darauf achten, dass anderen geholfen wird. Genauso sollte jeder sich selbst nicht vergessen und ein gewisses Maß an Ego bzw. Selbstliebe besitzen. Der Mensch ist der Mittelpunkt des Lebens. Wer sich selbst vergisst, wird von oben bestraft. Zu egoistisch zu sein ist belastend, zu wenig Ego zu haben ist tödlich. Jeder Mensch kommt auf die Erde, um eigene Aufgaben zu erledigen und ist deshalb besonders wichtig. Deshalb sollten wir versuchen, uns selbst als Mittelpunkt des Daseins zu sehen und uns nicht blind unterordnen. Wir können nicht das Karma von anderen Menschen angreifen oder abtragen, das muss jeder schon selbst tun. Wir dürfen das nicht einmal machen. Sollten wir uns in ein fremdes Karma einmischen, greift das oberste Karmagesetz ein und stellt die ursprüngliche Harmonie wieder her. Man sagt, dass nicht einmal die Götter ins Karma eingreifen dürfen.

Die Karmalehre zählt zu den Grundlehren der Menschheit. Sie lehrt uns, den Sinn des Lebens zu finden, und gibt uns den Schlüssel zur Lösung vieler Probleme, insbesondere, wenn es um Liebes- oder Gesundheitsprobleme geht. Karma ist das Gesetz von Aktion und von Reaktion. Es ist das Gesetz der Gerechtigkeit und Energien, die unser Leben mitbestimmen.

Die Theosophin Helena Petrovna Blavatsky bezeichnete das Karma als das höchste Gesetz des Universums, Quelle und Ursprung aller anderen in der Natur existierenden Gesetze. Ich teile diese Meinung voll und ganz.

Dass wir dem Begriff Karma heutzutage nahezu täglich begegnen, ist nicht überraschend. Gewisse Handlungen rufen immer bestimmte, dazugehörige Folgen hervor. Das gehört zum irdischen Gleichgewicht. Fassen Sie mit Ihrer Hand ein heißes Bügeleisen an, verbrennen Sie sich. Niemand kann erwarten, dass es dabei zu keiner Verbrennung kommt. Das ist für uns selbstverständlich. Dieses karmische Gesetz können wir überall wahrnehmen. Es ist logisch. Für viele von uns ist es aber nicht immer nachvollziehbar, dass dieses Gesetz in allen Lebenslagen wirkt. Es ist universell, und auch unser Leben verläuft nach diesem Gesetz. Beleidigen Sie Menschen, werden auch Sie beleidigt. Helfen Sie einem Menschen, wird auch Ihnen irgendwann geholfen, so einfach ist das.

Aus den oben stehenden Gedanken geht deutlich hervor, dass Karma ein Grundgesetz des Universums ist. Jede unserer Handlungen, jeder Gedanke und jede Reaktion darauf beeinflussen unser Leben und das Leben vieler anderer. Besonders wirkt es auf andere Menschen, die in unserer unmittelbaren Nähe sind, Menschen, die wir oft vergöttern oder lieben. Sogar Lebewesen (Pflanzen, Tiere, Menschen), die weit von uns entfernt sind, können durch uns und unsere Handlungen beeinflusst werden. Erleiden wir etwas Negatives, reagieren die Pflanzen in unserer Wohnung negativ darauf. Warum ist das so? Weil unsere Handlungen und auch unsere Gedanken eine starke Energie darstellen. Diese Energie ist real, begleitet uns überall und ist kurz gesagt die Energie, die unser Potenzial darstellt.

Unsere Fehler fallen nur auf uns zurück, von ganz allein. Und ein Mensch bestimmt sein Leben selbst, indem er aus verschiedenen, vom Schicksal vorgegebenen Wegen einen bestimmten Weg auswählt und auf diesem bleibt. Alternativen im Leben haben wir mehr als genug. Was wir mit unserem Leben anfangen, liegt also in unseren Händen. Wir sind unser eigener karmischer Weg. Die karmische Reihenfolge »Eine Tat ist Ursache, und daraus folgt eine Wirkung« ist der Kern aller Karmagesetze. Daraus resultiert, dass es keine Zufälle gibt und alles nach und nach als eine Kettenreaktion verschiedener Handlungen funktioniert. Alles, was wir heute machen, hat eine Nachwirkung in der Zukunft. Platzt heute ein Knoten, werden weitere Knoten Jahre später platzen können.

Meiner Auffassung nach ist das Karma eine große Einheit, die sich auf das Prinzip von Ursache und Reaktion bezieht. Karma ist aber kein unabwendbares Schicksal. »Karma« ist ein Wort aus dem Sanskrit und bedeutet »Wirkung nach einer Ursache«. Das Gesetz von Ursache und Wirkung stimmt tatsächlich. Schauen wir uns nur einmal wirklich bewusst um. Unser ganzes Leben besteht aus Übergangsphasen, in denen wir uns weiterentwickeln: vom Baby zum Erwachsenen und dann zum alten Menschen. Im Kosmos ist alles auf Entwicklung ausgelegt. Und auch unsere Seele erlebt eine Weiterentwicklung.

Im Wort Karma verbirgt sich das Wissen vom höheren Selbst. Die Erfahrung des »Selbst« ist es, was uns die karmischen Gesetze erklärt, denn unser Leben wird von diesen Gesetzen beherrscht. Das Wort Karma bedeutet »handeln, tun«. Wir handeln in unserem Leben selbst. Und jeder von uns entscheidet folglich selbst, wie schnell er sein Karma abträgt und wo er heute steht. Man kann also sagen, dass wir selbst unser eigenes Karma sind.

Um das Karma zu verstehen, ist es notwendig zu begreifen, dass das Universum eine Einheit ist. Wir sind dabei in einem Organismus die Zellen, die diesen zusammensetzen, einen Organismus, der aus einer unermesslich großen Anzahl von Zellen zusammengesetzt ist. All diese Zellen funktionieren nach den Gesetzen dieses Organismus. Das Wirken unseres Karmas in den materiellen, inneren, spirituellen Bereichen hat eine starke Wirkung auf jeden von uns. Ja, auf jeden! Sogar andere Wesen haben ein Karma. Alles um uns herum hat eines. Jede Pflanze, jedes Tier und jeder Stein hat ein Karma mitgebracht.

Ich bekam einmal die Frage gestellt: »Haben Haustiere, haben Hund und Katze auch ein Karma? Denn es gibt ja Tiere, die werden sehr gut gehalten, und leider gibt es auch Tiere, die werden weniger gut gehalten und gequält.« Ja, natürlich, auch Tiere haben ein Karma. Jede Energie, die auf die Erde kommt, muss etwas lernen. Ich bezeichne die Erde als »Grundschule der Seelen«. Auch Katzen und Hunde und alle anderen Lebewesen entwickeln sich weiter. Energie soll eben vollkommen werden. Allerdings gibt es dazu unterschiedliche Meinungen. Viele sagen, dass eine Tierenergie (kleine Seele) sich zur menschlichen Seele entwickelt und die Menschen ihrerseits die Erde langsam verlassen sollten, um sich auf die nächste Energiestufe zu steigern. Tiere steigen auf die Stelle des Menschen und regieren später die Erde. Damit meine ich, dass die Tierseelen reifen und zu größeren menschlichen Seelen werden, während wir die Erde irgendwann verlassen dürfen oder müssen.

Karma wird immer neu gebildet. Karma ist eine Erfahrung der Seele, die diese in verschiedenen Inkarnationen sammelt. Somit steht die Reinkarnationslehre in engem Zusammenhang mit dem Begriff Karma. Vergessen Sie nie: Alles ist energetisch aufgeladen, alles ist Energie. Auch unsere Taten, unsere Gedanken und unsere Wünsche, die wir nach oben senden, sind energetisch stark geladen. Zusammen bauen sie unsere Zukunft auf. Schlechtes zieht Schlechtes an, deshalb sollten Sie immer darauf achten, was Sie denken. Positives Denken ist ein Karmagesetz. Denken Sie positiv, werden Sie gute Energien...