Regional mit Leidenschaft (eBook)

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2017 | 1. Auflage
224 Seiten
ZS - ein Verlag der Edel Verlagsgruppe
978-3-89883-680-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Regional mit Leidenschaft -  Andi Schweiger
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Das Gute liegt so nah - jedenfalls für Sternekoch Andi Schweiger. Denn zu seiner Küchenphilosophie gehört es, die Birnen vom Baum zu pflücken, die Kartoffeln aus der Erde zu buddeln und zu wissen, wann der Brokkoli reif ist. Die Produkte aus der direkten Umgebung landen in der Küche und auf dem Teller: Der Maibock aus dem heimischen Wald, die Forelle aus der eigenen Quelle, das Öl aus der benachbarten Ölmühle. Quer durchs Jahr kommen die besten Zutaten direkt aus der Region: 85 Rezepte für 4 Jahreszeiten hat der wilde Exzentriker kreiert, mit Lieblingslebensmitteln wie Kerbelwurzeln und Johannestomaten. In kleinen Reportagen zeigt Andi Schweiger, woher die Produkte kommen, und in einer Übersicht, welche Lieblingszutaten in welcher Jahreszeit zu finden sind.

Andi Schweiger, geboren 1976 in Karlsruhe, wusste schon als Jugendlicher, dass er Koch werden möchte. Nach seiner Ausbildung im Sternerestaurant »Fallert« im Schwarzwald kochte er in Vincent Klinks »Wielandshöhe«, im Londoner Hotel »Dorchester« und in Münchens Hotel »Mandarin Oriental« unter Holger Stromberg. 2003 wurde er Küchenchef im »Cocoon« und verwirklichte kurze Zeit später mit Holger Stromberg das Projekt »*G*Munich«. 2006 erfüllte er sich seinen Traum vom eigenen Restaurant »Schweiger2 Restaurant Showroom«, dem im Jahr 2009 der erste Michelin-Stern verliehen wurde. Seit dem gleichen Jahr ist er auch im Köcheteam der TV-Dokuserie »Die Kochprofis« (RTL 2) zu sehen. 2013 eröffnete er seine Kochschule im Herzen Münchens.

Andi Schweiger, geboren 1976 in Karlsruhe, wusste schon als Jugendlicher, dass er Koch werden möchte. Nach seiner Ausbildung im Sternerestaurant »Fallert« im Schwarzwald kochte er in Vincent Klinks »Wielandshöhe«, im Londoner Hotel »Dorchester« und in Münchens Hotel »Mandarin Oriental« unter Holger Stromberg. 2003 wurde er Küchenchef im »Cocoon« und verwirklichte kurze Zeit später mit Holger Stromberg das Projekt »*G*Munich«. 2006 erfüllte er sich seinen Traum vom eigenen Restaurant »Schweiger2 Restaurant Showroom«, dem im Jahr 2009 der erste Michelin-Stern verliehen wurde. Seit dem gleichen Jahr ist er auch im Köcheteam der TV-Dokuserie »Die Kochprofis« (RTL 2) zu sehen. 2013 eröffnete er seine Kochschule im Herzen Münchens.

FRÜHLING

Endlich wieder Frühling! Endlich wieder Radieschen und Rhabarber, Kohlrabi und Spargel! Wie lange habe ich darauf gewartet, meine Lieblingslebensmittel wieder wachsen zu sehen und selbst ernten zu können! Ich würde mich am liebsten nur von Sachen ernähren, von denen ich weiß, wie sie entstehen. Ein Biofanatiker bin ich nie gewesen. Aber je mehr ich über gesunde Ernährung lerne, umso wichtiger wird sie für mich. So ein abgepacktes, spottbilliges, geschmacksfreies Truthahnschießmichtotding vom Discounter, das rühre ich im Leben nicht an.

Damit koche ich im Frühling.

Der Wechsel der Jahreszeiten ist einfach eine großartige Erfindung! Ich liebe beispielsweise die vielfältigen Kohlsorten im Winter, freue mich jetzt aber auch riesig über die frischen Frühlingskräuter.

+ Bärlauch

Am liebsten sammle ich die zarten Frühjahrsboten selbst im Wald. Ein bisschen Vorsicht ist dabei angebracht: Die giftigen Maiglöckchen- und Herbstzeitlosenblätter sehen ähnlich aus, aber nur Bärlauch verströmt beim Reiben der Blätter ein wunderbar knoblauchwürziges Aroma. Frischer Bärlauch ist ein Hochgenuss in Kräuterquark, Pesto oder Salat. Man kann ihn aber auch kurz blanchieren und dann in brauner Butter andünsten.

+ Blutampfer & Senfspinat

Beide kommen bei mir frisch und klein geschnitten oder zerzupft in Salate, Dips und Brotaufstriche: Blutampfer bringt einen feinsäuerlichen, Senfspinat einen frisch-scharfen Kick. Senfspinat verträgt sogar ein bisschen Hitze, man kann ihn zum Schluss unter Gemüse mischen.

+ Erbsen

Die süßlichen kleinen Kugeln machen aus Kindern begeisterte Gemüseesser. Am allerbesten schmecken sie frisch aus den Schoten. Erbsen palen ist eine Reise in die Kindheit, Erbsen schälen dagegen große Feinschmeckerküche. Ich kombiniere die grünen Kraftpakete am liebsten mit weißem Spargel.

+ Erdbeeren

Da kann keiner widerstehen: leuchtend rote, herrlich duftende und super saftige Beeren. Aufgrund ihres hohen Wassergehalts sind sie aber auch sehr empfindlich. Länger als zwei Tage bleiben sie nicht aromatisch.

+ Grüner Spargel

Auch wenn die grünen Stangen im Supermarkt ganzjährig im Regal liegen, bei mir gibt es sie nur im Frühjahr: roh, fein geschnitten und mariniert oder gebraten.

+ Hornveilchen

Schön und essbar: Ich freue mich jeden Morgen am Anblick der hübschen Blüten auf meiner Terrasse und ernte sie für meine Gäste. Hornveilchen schmecken zart und ganz leicht säuerlich.

+ Mairüben & Eiszapfen

Roh als würziger Salat oder gedünstet als weißes Frühjahrsgemüse – Mairüben und Eiszapfen machen alles mit. Nach dem Einkauf kommen Rüben und Zapfen sofort in den Kühlschrank, allerdings nicht zu lange, sonst machen sie schlapp.

+ Radieschen

Sie machen keine Arbeit, haben eine tolle frische Schärfe und sind dank ihrer leuchtend roten Außenhaut ungemein attraktiv. Radieschen findet man immer in meinem Einkaufskorb – die Top-Favoriten für Quarkaufstriche und Salate. Im Kühlschrank bleiben Radieschen (ohne Blätter) in einer Box mit einem feuchten Küchenpapier ein paar Tage knackig.

+ Rhabarber

Im Kompott oder Kuchen läuft das fruchtigsäuerliche Gemüse zur Höchstform auf. Ich bin ein großer Fan der klassischen Kombi Rhabarber mit Erdbeeren. Grundsätzlich gilt: Je grüner die Stangen, desto saurer. Rote Exemplare sind also am mildesten. Rhabarber ist übrigens im Nu gar, bei längerem Köcheln zerfällt er und wird gräulich.

+ Waldmeister

Sein einzigartiges Aroma ist mit industriell hergestelltem Waldmeisteraroma auf keinen Fall vergleichbar. Ich bereite aus dem zarten Frühlingskraut einen Sirup zu und aromatisiere damit Desserts und Limonaden. Am liebsten sammle ich ihn bei einem Waldspaziergang selbst.

Gemischter Gartensalat mit Kräutertopfenstulle

Für 4 Personen

Für den Topfen:

2 kleine Frühmöhren

1 kleiner Rettich

4 Radieschen

8 EL Topfen

2 EL gehackte Petersilie

2 EL Leinöl

Meersalz

Pfeffer aus der Mühle

Für die Vinaigrette:

80 ml Hühnerbrühe

160 ml Balsamico bianco

240 ml Traubenkernöl

1 EL scharfer Senf

1 TL Waldhonig

Meersalz

Für den Salat:

100 g Rucola

100 g Senfspinat

100 g junger Spinat

50 g Sauerampfer

10 Fenchelkrautspitzen

10 Gewürztagetesspitzen

10 Dillspitzen

4 Radieschen

Außerdem:

4 Scheiben Bauernbrot

je 1 EL Sonnenblumen- und Kürbiskerne

1 Für den Topfen die Möhren und den Rettich putzen, schälen und fein raspeln. Die Radieschen putzen, waschen und ebenfalls fein raspeln. Alles in einer Schüssel mit dem Topfen, der Petersilie und dem Leinöl verrühren. Den Kräutertopfen mit Meersalz und Pfeffer würzen.

2 Für die Vinaigrette alle Zutaten in einer Schüssel verrühren. Das Brot im Toaster oder in einer Pfanne (nach Belieben mit etwas Olivenöl, Knoblauch und Kräutern) goldbraun rösten. Die Sonnenblumen- und Kürbiskerne in einer Pfanne rösten, bis sie duften.

3 Für den Salat den Rucola, Senfspinat, Spinat und Sauerampfer verlesen, waschen und trocken schleudern, grobe Stiele entfernen. Fenchelkraut, Gewürztagetes und Dill waschen und trocken schütteln. Die Radieschen putzen, waschen und fein hobeln. Alles mit der Vinaigrette in der Schüssel mischen.

4 Die Brote längs halbieren und mit dem Kräutertopfen bestreichen. Den Salat in Schälchen verteilen, mit den Kernen bestreuen und die Kräutertopfenstullen dazu servieren.

Vollkornbrotsalat mit Kräutern

Für 4 Personen

Für den Salat:

300 g Roggenvollkorn-Sauerteigbrot (in Scheiben)

1 Knoblauchzehe

4 EL Olivenöl

160 g Eiszapfen (weiße, lange Radieschen)

180 g Mairüben

160 g Fenchel

4 Radieschen

je 12 rote und gelbe Kirschtomaten

½ Bund Schnittlauch

8 Bärlauchblätter

4 Stiele Petersilie

Für die Vinaigrette:

80 ml Zirbenessig (oder ein guter Weißweinessig)

160 ml Olivenöl

Meersalz

Außerdem:

Kräuterblätter (z. B. Blutampfer, Mini-Basilikum, Petersilie, Gewürztagetes, Brunnenkresse, Senfspinat, Schafgarbe)

1 Für den Salat das Brot in etwa 1 cm große Würfel schneiden. Den Knoblauch in der Schale andrücken. Das Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und das Brot mit dem Knoblauch darin anbraten. Den Knoblauch entfernen.

2 Die Eiszapfen und die Mairüben putzen, schälen und in 2 mm dicke Scheiben hobeln. Den Fenchel putzen, waschen und ebenfalls in 2 mm dicke Scheiben hobeln. Die Radieschen putzen, waschen und in 1 mm dicke Scheiben hobeln. Die Kirschtomaten waschen und vierteln. Die Kräuter waschen und trocken schütteln. Den Schnittlauch und den Bärlauch fein schneiden, die Petersilienblätter abzupfen und fein hacken. Die Kräuterblätter waschen und trocken tupfen.

3 Für die Vinaigrette in einer Schüssel den Essig mit dem Olivenöl und etwas Meersalz verrühren. Das Brot und die vorbereiteten Zutaten mit der Marinade mischen. Den Salat in Schälchen verteilen, mit den Kräuterblättern bestreuen und nach Belieben mit Hornveilchen garnieren.

Frühlingsnudelsalat mit Bärlauch im Glas

Für 4 Personen

Meersalz

400 g Vollkorn-Hörnchennudeln

2 Mairüben

16 Radieschen

4 Mini-Gärtnergurken

16 Kirschtomaten

8 Stangen weißer Spargel

8 Stangen grüner Spargel

8 Erdbeeren

Zucker

4 EL Bärlauchpesto

2 Kästchen Gartenkresse

1 Für die Nudeln in einem großen Topf reichlich Salzwasser aufkochen. Die Hörnchennudeln darin nach Packungsangabe bissfest kochen. In ein Sieb abgießen und abtropfen...

Erscheint lt. Verlag 13.2.2017
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Essen / Trinken Themenkochbücher
Schlagworte Kochbuch • Leidenscahft • regional • Rezepte
ISBN-10 3-89883-680-0 / 3898836800
ISBN-13 978-3-89883-680-7 / 9783898836807
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