Deine Gefühle wiegen mehr als du denkst. Befreie dich von emotionalem Essen und lebe mit Leichtigkeit. (eBook)
252 Seiten
Copress (Verlag)
978-3-7679-2107-8 (ISBN)
Julia Sahm ist Life Coach, Heilpraktikerin für Psychotherapie, Autorin, Podcasterin und Entwicklerin des erfolgreichen Coaching-Programms 'Lifestyle Schlank'. Ihr Programm setzt am Kern von Übergewicht an, anstatt mit Diäten immer nur dessen Symptome zu bekämpfen. Mit ihrem ersten Buch »Lifestyle Schlank«, dem gleichnamigen Podcast und ihrem erfolgreichen LIFESTYLE SCHLANK Online-Coaching-Programm hat sie bereits Tausenden von Menschen geholfen, ein liebevolleres und entspannteres Verhältnis zu ihrem Körper, ihrem Essverhalten und vor allem zu sich selbst aufzubauen. Mehr über Julia Sahm erfahren Sie auf ihrer Webseite www.shinecoaching.de oder auf Instagram unter @julia_shinecoaching.
Julia Sahm ist Life Coach, Heilpraktikerin für Psychotherapie, Autorin, Podcasterin und Entwicklerin des erfolgreichen Coaching-Programms "Lifestyle Schlank". Ihr Programm setzt am Kern von Übergewicht an, anstatt mit Diäten immer nur dessen Symptome zu bekämpfen. Mit ihrem ersten Buch »Lifestyle Schlank«, dem gleichnamigen Podcast und ihrem erfolgreichen LIFESTYLE SCHLANK Online-Coaching-Programm hat sie bereits Tausenden von Menschen geholfen, ein liebevolleres und entspannteres Verhältnis zu ihrem Körper, ihrem Essverhalten und vor allem zu sich selbst aufzubauen. Mehr über Julia Sahm erfahren Sie auf ihrer Webseite www.shinecoaching.de oder auf Instagram unter @julia_shinecoaching.
Der Zusammenhang zwischen Gewohnheiten und deiner Identität
»Wenn Du immer wieder das tust, was Du immer schon getan hast, dann wirst Du immer wieder das bekommen, was Du immer schon bekommen hast.«
PAUL WATZLAWICK
Wie Gewohnheiten entstehen
Eine Gewohnheit ist ein Verhalten, das wir so oft wiederholt haben, dass es automatisch abläuft. Der Verhaltensforscher Jason Hreha definiert Gewohnheiten wie folgt: »Gewohnheiten sind, einfach gesagt, verlässliche Lösungen für wiederkehrende Probleme in unserem Umfeld.« Was er damit meint, ist, dass immer, wenn wir mit einer neuen Situation konfrontiert werden, unser Gehirn neu entscheiden muss, was es jetzt tut. Wenn wir zum ersten Mal auf ein Problem oder uns unbekannte Situation stoßen, wissen wir meist noch nicht, wie wir diese lösen können. Der Prozess einer Gewohnheitsbildung beginnt deshalb immer mit Versuch und Irrtum.
In dem Moment ist die neurologische Aktivität in unserem Gehirn sehr hoch. Das bedeutet höchste Anstrengung für unser Gehirn. Unmengen an neuen Informationen werden aufgenommen und analysiert. Unter Höchstleistung versucht unser Gehirn, die effektivste Vorgehensweise zu ermitteln. Manchmal findet das Gehirn in diesem Prozess auch per Zufall eine Lösung.
Du bist zum Beispiel gerade sehr gestresst und isst nebenbei einen Schokoriegel, plötzlich wird der Stress durch einen kurzweiligen Dopaminrausch unterbrochen. Dopamin ist unser Glückshormon und wird durch einen erhöhten Insulinspiegel während einer zuckerreichen Mahlzeit vermehrt ausgeschüttet. Das Gehirn ist also am Analysieren und am Forschen und plötzlich stellt sich ganz unverhofft eine Belohnung in Form eines Dopaminrausches ein. Sofort macht sich dein Gehirn daran, die Ereignisse, die der Belohnung vorausgingen, systematisch einzuordnen. »Oh, das war aber angenehm! Wie kam es plötzlich zu diesem angenehmen Gefühl, das mich den Stress für einen Moment vergessen ließ?« Sobald wir wiederholt mit einem Problem zu tun haben, automatisiert unser Gehirn den Vorgang, mit dem es gelöst werden kann.
Zum Beispiel:
Stress = Problem Zucker = Lösung
Unsere Gewohnheiten sind automatisierte Lösungen für Probleme und Belastungen, denen wir regelmäßig ausgesetzt sind. Sie entstehen durch Feedbackschleifen.
Sobald sich eine Gewohnheit herausbildet, nimmt die Aktivität im Gehirn ab. Das Gehirn lernt, sich auf die Methoden zu konzentrieren, die Erfolg versprechen, und alles andere auszublenden. Wenn in Zukunft eine ähnliche Situation auftritt, weiß es genau, worauf es achten muss. Es muss nicht mehr sämtliche Aspekte analysieren. Es überspringt die Phase von Versuch und Irrtum und stellt stattdessen eine Wenn-Dann-Regel auf, die in ähnlichen Situationen automatisch abgerufen werden kann.
Wenn du gestresst bist, dann hast du nun immer das Bedürfnis, einen Schokoriegel zu essen.
Stress = Problem Schokoriegel = Lösung
Einfach ausgedrückt, sind Gewohnheiten Erinnerungen an Vorgehensweisen, die schon einmal zur Lösung eines Problems geführt haben. Wann immer eine ähnliche Situation eintritt, können wir auf eine geistig gespeicherte Lösung zurückgreifen und ohne bewusst etwas dafür zu tun.
Wie du dir vorstellen kannst, ist das Bilden von Gewohnheiten unglaublich nützlich. Unser Gehirn liebt Gewohnheiten, weil es sich dadurch weniger anstrengen muss und seine Energie für neue und unbekannte Situationen wahren kann. Unser bewusster Verstand delegiert deshalb so viele Aufgaben wir möglich an die Ebene des Nicht-Bewusstseins.
Es heißt, dass wir am Tag ca. 20.000 Entscheidungen treffen. Nur 10 % dieser Entscheidungen treffen wir bewusst. 90 % laufen unbewusst ab. Das ist auch gut so, denn stell dir mal vor, wie dein Leben aussehen würde, wenn du am Tag 20.000 Mal bewusst eine Entscheidung fällen müsstest. Wenn du jeden Tag aufs Neue bewusst darüber nachdenken müsstest, welchen Schnürsenkel du beim Schuhe binden zuerst in die Hand nimmst, welches Pedal in deinem Auto die Bremse und welches das Gas ist, ob du mit dem Zähneputzen oben rechts oder unten links beginnen sollst, oder in welchem Rhythmus du atmen oder schlucken solltest. Der Aufwand wäre unvorstellbar.
Viele dieser Gewohnheiten sind also tatsächlich sehr nützlich und erleichtern unser Leben bzw. machen ein unbeschwertes Leben überhaupt erst möglich. Gewohnheiten reduzieren die kognitive Belastung und setzen geistige Kapazitäten frei, sodass wir unsere Aufmerksamkeit anderen Dingen widmen können.
Konstruktive Gewohnheiten fördern außerdem unsere Freiheit. Gute finanzielle Gewohnheiten machen uns zum Beispiel finanziell unabhängig. Gute Gesundheitsgewohnheiten machen uns fit und leistungsfähig. Gute Lerngewohnheiten fördern unsere geistige Weiterentwicklung. Je mehr konstruktive Gewohnheiten wir in unserem Leben etablieren, desto größer wird unsere mentale Freiheit, die wir für freies Denken und unsere Kreativität benötigen.
Wer heute anfängt, gute Gewohnheiten zu etablieren, hat später mehr Zeit für all das, was er gerne haben möchte.
Später!?
Ja. Leider erst später.
Genau das ist der Grund, warum viele von uns keine guten Gewohnheiten etablieren. Die meisten Menschen wollen immer zuerst etwas haben, bevor sie etwas tun. Wir müssen jedoch zuerst lange genug das Richtige tun, damit wir eines Tages automatisch mehr haben. Wir empfinden oft wenig Motivation, kleine Veränderungen zu etablieren, weil sie im gegenwärtigen Moment keine große Rolle zu spielen scheinen. Wenn du die nächsten zwei Tage joggen gehst, bist du immer noch nicht in Topform. Wenn du heute eine Stunde Spanisch lernst, sprichst du morgen immer noch nicht fließend. Wenn du jetzt ein wenig Geld sparst, wirst du trotzdem noch nicht reich sein.
So, wie das Etablieren von Gewohnheiten seine Zeit braucht, zeigen sich auch die Folgen von Gewohnheiten zeitverzögert. Aus diesem Grund fehlt es uns oft an Motivation, neue, gute Gewohnheiten zu etablieren, und auf der anderen Seite gehen wir aus diesem Grund auch fahrlässig mit der Entstehung von schlechten Gewohnheiten um. Wenn du heute ein bisschen Schokolade isst, wird sich das nicht gleich heute Abend auf der Waage bemerkbar machen. Trägst du heute eine schwere Kiste, wirst du nicht sofort einen Bandscheibenvorfall erleiden. Kümmerst du dich heute um die Bedürfnisse von allen Menschen, außer um deine eigenen, wirst du nicht daran kaputtgehen.
Einzelne Entscheidungen lassen sich leicht als unwichtig abtun. Wenn wir diese Entscheidungen jedoch Tag für Tag wiederholen, weil sie zu unbewussten Gewohnheiten geworden sind, über die wir nie wieder bewusst reflektieren, dann potenzieren sich diese scheinbar unbedeutenden Entscheidungen zu fatalen Ergebnissen. Die unendlich vielen kleinen Entscheidungen, die wir im Laufe unseres Lebens treffen, entscheiden darüber, wie unser Leben verläuft. Sie entscheiden nicht nur darüber, welche Fähigkeiten wir erlernen, sondern auch darüber, wie sich unser Charakter entwickelt. Unsere Gewohnheiten entscheiden darüber, wer wir sind, was wir können und was wir nicht können.
Podcast Empfehlung
02 | »Wie Gewohnheiten entstehen und was ein neuer Lifestyle mit der Lösung zu tun hat!«
Den Podcast findest du unter dem Namen »Lifestyle schlank« auf allen Podcast-Apps und auf meiner Webseite https://shinecoaching.de/02-wie-gewohnheiten-entstehen-und-was-ein-neuer-lifestyle-mit-der-loesung-zu-tun-hat/.
Wie deine Identität entsteht
»Die beste Gewohnheit, die wir aufgeben können, ist unser gewohntes ICH.«
WAYNE DYER
Warum fällt es uns so schwer, schlechte Gewohnheiten wie ungesunde Ernährung, zu viel Fernsehen, das Aufschieben von Pflichten oder den übermäßigen Konsum von Social Media aufzugeben? Und noch schwerer, gute Gewohnheiten wie Sport, Meditieren, Tagebuchschreiben und Spazierengehen zu etablieren? Die Antwort lautet: Weil wir versuchen, das Falsche zu ändern!
Veränderung sollte auf drei Ebenen stattfinden, wobei die meisten Menschen sich immer nur auf zwei konzentrieren. Die erste Ebene ist die Veränderung der Ziele, zum Beispiel X Kilogramm abnehmen, X Kilogramm Muskelmasse aufbauen, eine Beförderung, ein Buch veröffentlichen, einen Wettkampf gewinnen.
Die zweite Ebene ist die Veränderung der Vorgehensweise. Hier geht es darum, die Verhaltensweisen auf eine Art und Weise zu ändern, sodass sie schlussendlich zu den gesetzten Zielen führen. Zum Beispiel das Einhalten eines Ernährungsplans, das Trainieren im Fitnessstudio, das Bewerben um eine höhere Position oder das Etablieren einer Schreibroutine.
Die dritte und wichtigste, jedoch meist vernachlässigte Ebene der Veränderung, ist die Veränderung der eigenen Identität. Das Ablegen von Glaubenssätzen über uns selbst und darüber, was in der Welt um uns herum möglich ist.
Ziele sind das, was wir erreichen. Vorgehensweisen sind das, was wir tun. Die Identität ist das, was wir glauben und deshalb sind. Die meisten Menschen konzentrieren sich bei einer Veränderung auf das, was sie erreichen wollen. Dadurch entstehen zielorientierte Gewohnheiten. Ein Ziel zu erreichen, ändert das Leben jedoch immer nur kurzfristig. Viel wichtiger und effektiver ist es, identitätsbasierte Gewohnheiten aufzubauen, bei denen wir uns vor allem darauf konzentrieren, wer wir werden möchten. Wichtiger als zum Beispiel die Zahl auf der Waage zu verändern, ist es, die Persönlichkeitsmerkmale zu ändern, die das Plus auf der Waage verursacht...
Erscheint lt. Verlag | 14.3.2022 |
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Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie ► Ernährung / Diät / Fasten |
Schlagworte | abnehmen ohne Diät • emotionales essen stoppen • ernährungsumstellung abnehmen • Ernährung und Psyche • essgewohnheiten ändern • Gesundes Essverhalten • jojo effekt • Körperwahrnehmung Übungen • lifestyle schlank • Selbstliebe lernen • sich im eigenen körper wohlfühlen • Übergewicht • ursache übergewicht • Verhaltensmuster ändern • Wohlfühlgewicht |
ISBN-10 | 3-7679-2107-3 / 3767921073 |
ISBN-13 | 978-3-7679-2107-8 / 9783767921078 |
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