Hallo Körper, du kannst das! (eBook)

Das 6-Wochen-Programm für starke Selbstheilungskräfte

(Autor)

eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
192 Seiten
Gräfe und Unzer (Verlag)
978-3-8338-8460-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Hallo Körper, du kannst das! -  Anna Paul
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Das Vertrauen in uns selbst ist der Kern jeder Heilung. Ziel ist die Aktivierung der Selbstheilungskräfte: Statt sich auf die Krankheit oder einzelne Beschwerden zu fokussieren, setzt die Mind-Body-Medizin auf die positiven Ressourcen, die jeder von uns in sich trägt. Dr. Anna Paul, Pionierin der Mind-Body-Medizin, präsentiert mit dem 'Tempel der Gesundheit' das Modell für einen gesunden Lebensstil. Die zentralen Säulen: Bewegung, Entspannung, Atmung, Ernährung. Auf Basis des aktuellen Forschungsstands kombiniert sie schulmedizinisches Wissen, Naturheilverfahren und mentales Training. Nun endlich die überarbeitete und erweiterte Neuausgabe des Erfolgsbuchs - mit 6-Wochen-Praxisprogramm für einen sanften Weg zur Selbstheilung!

Dr. rer. medic. Anna Paul ist Pionierin der Mind-Body-Medizin. Das Spektrum ihrer Qualifikationen: Gesundheitspädagogin, seit 30 Jahren Yoga-Lehrerin auf Ayurveda-Basis, Leiterin des Bereichs Ordnungstherapie sowie Integrative Onkologie der Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin an den Kliniken Essen-Mitte. Sie leitet die Arbeitsgruppe Prävention Gesundheitsförderung am Lehrstuhl für Naturheilkunde an der Universität Duisburg-Essen.

Dr. rer. medic. Anna Paul ist Pionierin der Mind-Body-Medizin. Das Spektrum ihrer Qualifikationen: Gesundheitspädagogin, seit 30 Jahren Yoga-Lehrerin auf Ayurveda-Basis, Leiterin des Bereichs Ordnungstherapie sowie Integrative Onkologie der Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin an den Kliniken Essen-Mitte. Sie leitet die Arbeitsgruppe Prävention Gesundheitsförderung am Lehrstuhl für Naturheilkunde an der Universität Duisburg-Essen.

Hinweis zur Optimierung
Impressum
Wichtiger Hinweis
Vorwort: Prof. Dr. med. Gustav Dobos
Die Kraft der Veränderung
Körper, Du kannst das!
Der Tempel der Gesundheit
Das 6-Wochen-Booster-Programm
Wo stehe ich jetzt? Wo möchte ich hin?
Literatur (Auswahl) und Links

Alarmzeichen: chronische Anspannung


Die Patientin, wir nennen sie hier Claudia, war Mitte 40, als sie in unsere Klinik kam, nach Jahren eines Lebens mit zermürbenden Kopf-, Nacken- und Schulterschmerzen. Bei der Anamnese schätzte sie ihre Beschwerden auf einer Skala von 1 bis 10 mit »9« ein – als »beinahe unerträglich«. Zudem hatte sie schlechte Cholesterinwerte und einen erhöhten Blutdruck, der mit Medikamenten eingestellt werden musste. Außerdem wog die kleine Frau bald 90 Kilo. Seit Jahren war sie immer wieder für viele Monate krankgeschrieben worden. Zuletzt kamen auch noch starke Gelenkschmerzen in den Füßen, Knien sowie am rechten Daumen dazu. Die Schmerzmittel, die sie jahrelang genommen hatte, brachten ihr keine Linderung mehr. Claudia war verzweifelt.

Am ersten Tag in der Klinik wurden ihre Schmerzen dann so stark, dass sie sofort wieder nach Hause wollte. Während des Telefonats mit ihrem Mann, den sie bat, sie abzuholen, erbrach sie mehrmals. Er versuchte, sie zu beruhigen und überredete sie, doch erst einmal anzukommen. Die Klinik sollte ihr schließlich helfen! Im Nachhinein beschreibt Claudia diesen Tag als den schlimmsten ihres Lebens. Aber sie ist dankbar, dass sie damals nicht geflüchtet ist, denn heute ist sie schmerzfrei. Sie hat 15 Kilo abgenommen, Blutdruck und Blutwerte sind wieder im Normbereich. Neben der gesundheitlichen Verbesserung bescheinigen ihre Familie und ihr Partner, dass sie ruhiger geworden ist und nicht mehr so nervös. Sie selbst erklärt strahlend, dass sie wieder fröhlich und glücklich sei.

Offen zu sein für die Signale des Körpers ist wichtig für die Selbstfürsorge.

Stress ohne Tiger


Als Claudia in die Klinik kam, war ihr Körper wie eingefroren gewesen. Die Muskeln von Schulter und Nacken waren schmerzhaft verhärtet. Ihre Hand- und Fußgelenke mussten ebenfalls viel Spannung aushalten. Claudias Organismus war gestresst. Er befand sich in einem Alarmzustand, der unseren Vorfahren das Überleben in einer Welt voller Gefahren ermöglicht hat. Wurden sie bedroht, mussten sie flüchten oder kämpfen. Das ermöglichte der Organismus, indem er den Muskeln Energie, Zucker und Fettsäuren zuführte. Die Anspannung machte sie bereit zur Aktion. Danach beruhigte sich der Körper wieder, die Stresshormone klangen ab, Entspannung machte sich breit.

Heute ist das anders. Wir müssen eine Vielzahl von Belastungen im Alltag sowie die eigenen Ängste und negativen Gedanken aushalten, vor denen wir nicht davonlaufen können. Auch wenn der Säbelzahntiger nicht mehr hinter dem Busch lauert, läuft das uralte evolutionäre Programm ab und unsere Muskeln spannen sich an. Dieser Zustand wird chronisch, wenn wir nicht aktiv dagegen angehen.

Claudia hatte sich seit Jahren immer weniger bewegt, um Schmerzen zu vermeiden. Sie hatte dabei 20 Kilo Übergewicht angesammelt. Es war ihr nicht in den Sinn gekommen, ihren Körper durch mehr Bewegung zu entlasten, auch nicht durch gezielte Entspannung. Stattdessen nahm sie Medikamente, gegen die der Körper mit der Zeit unempfindlich wurde. So hatten sich ihre Beschwerden immer weiter verstärkt.

In unserer modernen Gesellschaft sind wir einer Dauerbelastung ausgesetzt. Zu jeder Zeit und überall sind wir von Bildschirmen, Lautsprechern, künstlichem Licht und Lärm umgeben. Viele von uns sind mit dem Smartphone, mit Messenger-Diensten, Facebook und dem Internet ununterbrochen online. Dann ist da noch der nie abnehmende Aktenberg auf dem Schreibtisch, man hat Probleme mit den Kollegen oder Auseinandersetzungen mit dem Partner, sorgt sich vielleicht um einen schwer kranken Angehörigen. Nie kehrt Ruhe ein.

Viele Menschen sind deshalb dauerhaft unzufrieden und glauben, erst, wenn sie dies oder das erledigt haben, dann können sie sich endlich Zeit für sich gönnen. Aber irgendwie tritt dieser erwünschte Zustand nie ein. Das lässt sich an Stressreaktionen ablesen:

  • die Muskulatur entspannt sich nicht mehr

  • die Gelenke schmerzen

  • Atem- und Herzrhythmus werden dauerhaft hochtourig und unflexibel

  • durch den erhöhten Blutdruck und die erhöhten Fettwerte werden die Blutgefäße immer weniger elastisch, sie »verkalken«

  • das Stresshormon Kortisol wird dauerhaft vermehrt ausgeschüttet und schwächt über einen längeren Zeitraum das Immunsystem

  • entzündliche Prozesse nehmen zu und werden chronisch

  • der Schlaf ist nicht mehr erholsam

  • Lust- und Freudlosigkeit machen sich breit

  • Sinnlichkeit und Erotik verkümmern

  • Empathie, Humor, Kreativität, Spontanität und Spielfreude nehmen ab

  • ungesundes Verhalten nimmt zu (zu wenig Bewegung, erhöhter Konsum von Medikamenten, Medien, Alkohol, Zigaretten usw., ungesunde Ernährung)

  • soziale Probleme nehmen zu

Viele dieser Faktoren verstärken einander und führen irgendwann zu Krankheiten:

  • muskulären Verspannungen und Gelenkschäden

  • Bluthochdruck oder anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen

  • Tinnitus oder Hörsturz

  • Diabetes

  • Verdauungsstörungen

  • chronische oder wiederkehrende Infekte

  • Erschöpfungsdepressionen sowie Burnout

Ein Spaziergang senkt den Blutdruck, verlangsamt den Puls und beruhigt die Nerven.

Evolutionäres Schock-Programm


Der Mediziner und Begründer der Stressforschung Hans Selye (1907–1982) fand heraus, dass jede körperliche oder seelische Anforderung zu einer Abfolge von drei unbewussten (vegetativen) Reaktionsphasen führt. Einer Alarmreaktion bei akutem Stress, einer Widerstands- bzw. Anpassungsphase bei lang anhaltendem Stress und, wenn dieser nicht bewältigt wird, einer Erschöpfungsphase.

Jeder Körper reagiert zunächst mit einer Alarmreaktion bei akutem Stress. Über die vermehrte Ausschüttung bestimmter Hormone und die Aktivierung des autonomen Nervensystems beschleunigt sich der Kreislauf. Durchblutung und Stoffwechsel werden gesteigert, der gesamte Organismus ist in Alarmbereitschaft und erhöht kurzfristig seine Leistungsbereitschaft. Für diesen Flucht- oder Kampfreflex wird der Sympathikus-Nerv aktiviert, mit allen dazugehörenden körperlichen Reaktionen. Stresshormone durchfluten den Körper und greifen zum Beispiel Gefäße an.

Lässt der Stress nicht nach, passt sich der Organismus an und verringert seine Empfindlichkeit gegenüber dem Auslöser, wie die obige Grafik zeigt. Gleichzeitig wird er aber empfindlicher gegenüber anderen Stressoren (so wie jemand, der Kopfweh hat, empfindlicher auf Lärm reagiert). Selbst schwache Reize können bereits eine starke Reaktion hervorrufen. Irgendwann ist der Körper dann erschöpft.

CHRONISCHER STRESS

Geschwächter Widerstand


Bei chronischer Belastung ohne ausreichende Entspannungsphasen ermüdet der Organismus und die Widerstandsfähigkeit gegen Stress nimmt ab. Die Erholung bleibt aus. Das fördert die Entwicklung von Krankheiten, oder bereits bestehende Alarmzeichen und Symptome verstärken sich. Manche Menschen entwickeln im Dauerstress Verdauungs- oder Magenprobleme. Andere bekommen Muskelverspannungen, Rücken- oder Kopfschmerzen, Herzrasen oder Schlafstörungen. Jeder Mensch reagiert körperlich, geistig oder seelisch individuell.

Viele von uns leiden unter solchen Beschwerden, aber sie kommen gar nicht auf die Idee, als Auslöser Stress zu sehen. Es ist aber wichtig, sich Belastungen und die körperlichen Reaktionen darauf klar zu machen. Dann erst kann man damit umgehen, sie bewältigen oder gar nicht erst aufkommen lassen.

Patientin Claudia ist ein gutes Beispiel. Als sie in unserer Klinik war, war ihr Stresspegel am höchsten. Zur Belastung durch die Dauerschmerzen kam die Verunsicherung durch die ungewohnte Umgebung sowie ihre Skepsis, ob Naturheilkunde ihr gegen ihre großen Schmerzen würde helfen können. Eine Stimme in ihr sagte, dass das »alles doch sowieso nichts bringen würde«. Doch langsam beruhigte sie sich. Sie wurde von der klinikeigenen Küche mit mediterraner Vollwertkost versorgt. Jeden Morgen nahm sie an der Bewegungstherapie für die Patienten teil, die sie anregte, alle ihre Gelenke sanft zu bewegen. Da es weder Radio, Fernsehen, Telefon noch Internet gab, ging Claudia immer wieder im Park spazieren. Mitpatientinnen erzählten, wie sich während ihres Aufenthalts die unterschiedlichsten Beschwerden verbessert hatten.

Das machte Claudia Mut. Schon in den Aufnahmegesprächen war sie nach ihren Bedürfnissen, Stärken und Zielen sowie ihrer Zuversicht gefragt worden. Dann begannen ihre Therapien. Neben Massagen, Wärme- und Schröpfkopfanwendungen, Akupunktur und Lavendelauflagen wurde sie durch Walking, Yoga, Qigong und Ergometertraining mobilisiert. Ihre Medikamente wurden abgesetzt. Zusätzlich wurde der Patientin nahegelegt, viel Wasser zu trinken. Sie hörte Vorträge über den Zusammenhang von Stress und Schmerzen, übte Progressive Muskelentspannung, Atemmeditation und Achtsamkeit, eine Haltung freundlicher Gelassenheit im Hier und Jetzt ein.

Potenziale: Was hilft uns zu heilen?


Als Claudia es geschafft hatte, der Reizüberflutung einen Riegel vorzuschieben, konnte sie sich wieder spüren und am eigenen Leib wahrnehmen, wie ihre Erregung und Spannung weniger wurden und damit auch ihre Schmerzen. Selbstwahrnehmung verstärkt die Selbstregulation. Diese positiven Erfahrungen ließen Claudia zunehmend Vertrauen zu den Therapeuten und Ärzten fassen. Das ist wichtig, denn wir wissen, dass die therapeutische Beziehung vor allem dann besonders wichtig ist, wenn...

Erscheint lt. Verlag 2.3.2022
Reihe/Serie GU Gesundheit
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Alternative Heilverfahren
Schlagworte Achtsamkeit • alternativ-heilkunde • Alternativmedizin • Atmung • Beschwerden • Bewegung • Bewegungsmangel • Buch • Bücher • endlich beschwerde-frei • Entspannung • Erkrankungen • Ernährung • Freundschaft • Ganzheitlich • Geist • Gesund • Gesunder Lebensstil • Gesundheit • GU • Heilpflanzen • Heilverfahren • Homöopathie • homöopathisch • ich achte auf mich • immun-system stärken • Kinder • Kopfschmerz • Kopfweh • Körper • Kur • mind body • Mind-body • Mind-Body-Medizin • Natur • Naturheilkunde • naturheil-verfahren • Naturheilverfahren • Natur-Medizin • Seele • selbst-behandlung • Selbstheilung • Stress • Tempel der Gesundheit • Therapie • um sich selbst kümmern • Umstellung • Wasseranwendungen • Yoga • Zuhause
ISBN-10 3-8338-8460-6 / 3833884606
ISBN-13 978-3-8338-8460-3 / 9783833884603
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