Geschlechtsdysphorie, Transidentität und Transsexualität im Kindes- und Jugendalter (eBook)

Diagnostik, Psychotherapie und Indikationsstellungen für die hormonelle Behandlung
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2021 | 3. Auflage
304 Seiten
Ernst Reinhardt Verlag
978-3-497-61551-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Geschlechtsdysphorie, Transidentität und Transsexualität  im Kindes- und Jugendalter -  Wilhelm F. Preuss
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Es gibt Kinder und Jugendliche mit dem Körper eines Jungen, die sich als Mädchen fühlen - und umgekehrt. Sie leiden oft stark unter ihren nicht stimmigen Geschlechtsmerkmalen, selbst wenn sie von anderen in ihrer Besonderheit akzeptiert werden. In der Pubertät werden sie massiv damit konfrontiert, dass ihre körperliche Entwicklung nicht zu ihrem Empfinden passt. Man spricht dann von 'geschlechtlichem Unbehagen' oder 'Geschlechtsdysphorie'. Bei einigen Jugendlichen ist der Leidensdruck nur mit einer pubertätsaufhaltenden Behandlung und einer darauf folgenden gegengeschlechtlichen Hormontherapie zu lindern. Das Buch zeigt, wie Fachleute erkennen können, was geschlechtsdysphorische Heranwachsende für ihre Persönlichkeitsentwicklung brauchen. Es beschreibt, wie man sie bei ihrer Identitätsfindung therapeutisch begleiten und ihre Rat suchenden Angehörigen unterstützen kann.

Dr. med. Wilhelm F. Preuss, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie und Facharzt für Psychotherapeutische Medizin, war bis 2017 am "Institut für Sexualforschung und Forensische Psychiatrie" des Universitätsklinikums Hamburg Eppendorf (UKE) tätig und arbeitet als Transgender-Spezialist und Sexualtherapeut in freier Praxis. Er ist Mitbegründer der "Interdisziplinären Sprechstunde für Kinder und Jugendliche mit Problemen der Geschlechtsidentität" am UKE, Mitwirkender an der "S3-Leitlinie Geschlechtsdysphorie" sowie Fortbildungsleiter für Sexualtherapie mit dem Schwerpunkt Geschlechtsdysphorie, Geschlechtsinkongruenz, Trans- und Intergeschlechtlichkeit.

Dr. med. Wilhelm F. Preuss, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie und Facharzt für Psychotherapeutische Medizin, war bis 2017 am "Institut für Sexualforschung und Forensische Psychiatrie" des Universitätsklinikums Hamburg Eppendorf (UKE) tätig und arbeitet als Transgender-Spezialist und Sexualtherapeut in freier Praxis. Er ist Mitbegründer der "Interdisziplinären Sprechstunde für Kinder und Jugendliche mit Problemen der Geschlechtsidentität" am UKE, Mitwirkender an der "S3-Leitlinie Geschlechtsdysphorie" sowie Fortbildungsleiter für Sexualtherapie mit dem Schwerpunkt Geschlechtsdysphorie, Geschlechtsinkongruenz, Trans- und Intergeschlechtlichkeit.

Frontmatter 1
Titel 4
Impressum 5
Inhalt 6
Hinweise zur Benutzung des Buches 8
Vorwort zur dritten Auflage 9
Vorwort der Herausgeber 10
Vorwort des Autors 12
Einleitung 15
1Einführung in die Klinik 21
2Die Beachtung der verschiedenen Perspektiven 28
2.1Die Perspektive der Kinder und Jugendlichen 30
2.2Die Perspektive der Eltern 34
2.3 Die Perspektive der Lehrer, Erzieher und Sozialarbeiter: zwischen Unsicherheit und Überengagement 41
2.4Die Aufgabe der Kinderärzte 43
2.5 Die Aufgabe von Kinder- und Jugendpsychiatern und Psychotherapeuten in der ambulanten Versorgung 45
2.6 Die Aufgabe der kinder- und jugendpsychiatrischen Kliniken 48
2.7Die Aufgabe der Gender-Spezialisten für Kinder und Jugendliche 50
2.8Vorurteile in der Öffentlichkeit 51
2.9Vorurteile im professionellen Bereich 52
2.10Ethische Herausforderungen für Gender-Spezialisten 53
3Medizinische Grundlagen 55
3.1Die verschiedenen Ebenen des Geschlechts 55
3.2Die embryonale Entwicklung der Geschlechtsorgane 56
3.3Variationen der somato-sexuellen Entwicklung (Intersexualität, DSD) 59
3.3.1 Divergente somato-sexuelle Entwicklungen (DSD) 61
3.3.2 Divergente somato-sexuelle Entwicklungen (DSD) mit Karyotyp 46, XY 62
3.3.3 Divergente somato-sexuelle Entwicklungen (DSD) mit Karyotyp 46, XX 65
3.3.4 Geschlechtschromosomen-DSD 67
3.4Prävalenz 68
3.5Identität und Geschlechtsidentität 72
4Ätiologie 76
4.1Biologische Ursachen 78
4.1.1 Neurogenetische Befunde 78
4.1.2 Tierexperimentelle Befunde 79
4.1.3 Zwillingsstudien 79
4.1.4 Neuroanatomische Befunde 80
4.1.5 Funktionelle Bildgebung 82
4.1.6 Neuro-endokrinologische Befunde 83
4.2Ätiologie häufig assoziierter Komorbiditäten 84
4.3Psychogenetische Theorien 88
5 Besonderheiten der psychosexuellen Entwicklung bei Trans-Jugendlichen 92
5.1Theorien der (Geschlechts-) Identitätsentwicklung 93
5.1.1 Evolutionsbiologische Überlegungen 93
5.1.2 Die Bindungstheorie 94
5.1.3 Die Theorie der Geschlechterspannung von Reimut Reiche 96
5.1.4 Erik H. Eriksons Theorie der IdentitätsentwicklungErikson 98
5.1.5 Pfäfflins Beitrag zur transsexuellen Abwehr 100
5.1.6 Die Theorie der Mentalisierung nach Peter Fonagy 101
5.1.7 Kohlbergs Theorie der frühen Geschlechtsidentitätsentwicklung 105
5.1.8 Marcias Theorie der Geschlechtsidentitätsentwicklung in der Adoleszenz 107
5.2 Die Annahme eines basalen Geschlechtszugehörigkeitsempfindens 109
5.3Geschlechtliches Unbehagen und Geschlechtsdysphorie bei präpubertären Kindern 112
5.4 Die Exazerbation der Geschlechtsdysphorie in der Pubertät 113
5.5Spezifische Entwicklungsprobleme bei transsexuellen Jugendlichen 117
6Diagnostik 120
6.1Allgemeine Grundlagen 120
6.1.1 Das Prinzip der Verlaufsbeobachtung 120
6.1.2 Differentialdiagnostik, differentielle Diagnostik und prozessuale Diagnostik zur Indikation geschlechtsangleichender Maßnahmen 121
6.1.3 Überblick über den diagnostischen Prozess 122
6.2Die Anamnese-Erhebung 125
6.2.1 Spontane Äußerungen des Patienten 127
6.2.2 Exploration der aktuellen Situation 128
6.2.3 Exploration der Entwicklung der Geschlechtsidentität 131
6.2.4 Exploration der Eltern 136
6.2.5 Zur Beachtung des Familiensystems 140
6.3Die Erhebung des psychopathologischen Befundes 141
6.3.1 Test-Diagnostik 141
6.3.2 Somatische Anamnese 143
6.3.3 Körperliche Untersuchung 144
6.4Diagnosen für anhaltende Geschlechtsdysphorien 145
6.4.1 ICD-10 und ICD-11 145
6.4.2 DSM-5 148
6.4.3 Differentialdiagnosen 150
6.4.4 Die Berücksichtigung des Gender-Spektrums 155
6.4.5 Kontraindikationen für geschlechtsangleichende Maßnahmen 156
6.5Differentielle Diagnostik 176
7Psychotherapie 179
7.1 Psychotherapie mit geschlechtsdysphorischen Kindern 179
7.1.1 Überlegungen zu einer entwicklungsorientierten Psychotherapie 180
7.1.2 Überlegungen zur Kontaktaufnahme und zur Exploration 183
7.1.3 Allgemeine psychotherapeutische Aufgaben bei der diagnostischen Abklärung und Behandlung von Geschlechtsdysphorie 188
7.1.4 Übergeordnete Behandlungsziele 188
7.1.5 Zur Frage eines Rollenwechsels vor der Pubertät 193
7.2Psychotherapie mit transsexuellen Jugendlichen im Rahmen der multimodalen Behandlung 196
7.2.1 Behandlungsvereinbarung 197
7.2.2 Aufklärung des Patienten und seiner Eltern über die Ursachen transsexueller Entwicklungen 198
7.2.3 Zum gender-therapeutischen Umgang mit dem Drängen auf eine Hormonbehandlung 201
7.2.4 Die psychotherapeutische Unterstützung bei der Vorbereitung eines Coming-Outs 202
7.2.5 Beratung, Aufklärung und Psychoedukation 203
7.2.6 Die psychotherapeutische Begleitung während der pubertätsaufhaltenden und gegengeschlechtlichen Behandlung 206
7.2.7 Der Ekel-Scham-Neid-Selbsthass-Komplex im Zentrum der Geschlechtsdysphorie 211
7.2.8 Körperarbeit 223
7.2.9 Förderung des Bedürfnisses nach Anschluss an Peer-Gruppen 225
8Die multimodale Behandlung transsexueller Jugendlicher 228
8.1Notwendigkeit und Effizienz pubertätsaufhaltender und gegengeschlechtlicher Hormonbehandlungen 228
8.2Die Aufgaben der Trans-Spezialisten 235
8.3Indikationsstellung pubertätsaufhaltender und gegengeschlechtlicher Hormonbehandlungen 239
8.4Die hormonelle Behandlung transsexueller Jugendlicher 243
8.4.1 Ziele der pubertätsaufhaltenden Behandlung 246
8.4.2 Behandlung mit GnRH-Analoga und Geschlechtshormonblockern 248
8.4.3 Ziele der gegengeschlechtlichen Hormonbehandlung 251
8.4.4 Zur Problematik der gegengeschlechtlichen Hormonbehandlung 253
8.4.5 Die gegengeschlechtliche Hormonbehandlung bei Trans-Jungen 254
8.4.6 Gegengeschlechtliche Hormonbehandlung bei Trans-Mädchen 254
8.5 Abschluss der kinder- und jugendpsychotherapeutischen Behandlung transsexueller Jugendlicher 256
8.6Zukünftige Herausforderungen für Kinder- und Jugendpsychiater und -psychotherapeuten 258
8.7Die Jugendkultur der Trans*- und Queer-Communities 258
9Rechtliche und ethische Fragen 260
9.1Die Vornamens- und Personenstandsänderung nach dem Transsexuellengesetz (TSG) 260
9.2Das so genannte Transsexuellengesetz – (TSG) 261
9.3Die Gutachtenerstellung 263
9.4Die Einbettung der Begutachtungen zur Vornamens- und Personenstandsänderung in den psychotherapeutischen Prozess 266
9.5Wichtige rechtliche Begriffe zum Selbstbestimmungsrecht Minderjähriger 269
9.5.1 Einwilligungsfähigkeit 269
9.5.2 Geschäftsfähigkeit 271
9.5.3 Ethisch-rechtliche Aspekte 272
10Fortbildung 273
Anhang 274
Informationsquellen 274
Regionale Beispiele für Selbsthilfe-Angebote für Trans-Jugendliche und ihre Familien 278
Ratgeber-Literatur 278
Tanner-Stadien der pubertären körperlichen Veränderungen bei Mädchen und Jungen 279
ICD-11 280
Literatur 283
Register 298
Backmatter 314

Erscheint lt. Verlag 25.10.2021
Reihe/Serie Bausteine der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Familie / Erziehung
Geisteswissenschaften Psychologie Allgemeine Psychologie
Geisteswissenschaften Psychologie Sexualität / Partnerschaft
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Psychiatrie / Psychotherapie
Schlagworte Geschlechtsdysphorie • Kinderpsychotherapie • Transidentität • Transsexualität
ISBN-10 3-497-61551-X / 349761551X
ISBN-13 978-3-497-61551-3 / 9783497615513
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