Neuromotorisch fit (eBook)

Kindernöte verstehen: Verblüffend einfache Hilfen aus der osteopathischen Praxis

(Autor)

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2021 | 2. Auflage
168 Seiten
Trias (Verlag)
978-3-432-11499-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Neuromotorisch fit -  Karin Ritter
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<p><strong>So fördern sie die Motorik Ihres Kindes.</strong><br />Ist Ihr Kind häufig zappelig, schläft schlecht oder spricht laut und hastig? Ist es oft krank? Als Eltern wollen Sie es genau wissen: Gibt sich das von alleine, oder kann ich etwas für mein Kind tun?<br />Karin Ritter, erfahrene Kinder-Osteopathin, weiß, wie vernetzt Bewegung, Gesundheit, Verhalten, Sprechen und Lernen bei der Kinderentwicklung sind:<br /><strong>- 9 typische Verhaltensweisen:</strong> Was bestimmte Auffälligkeiten wirklich bedeuten.<br /><strong>- Individuelles Übungsprogramm:</strong> So fördern Sie die neuromotorische Entwicklung Ihres Kindes gezielt und liebevoll.<br /><strong>- Reife-Test:</strong> So erkennen Sie, ob Ihr Kind reif für Kita oder Schule ist.<br />Damit Ihr Kind seine Potenziale und Fähigkeiten voll ausschöpfen kann.</p> <p> </p>

"Meine Aufgabe sehe ich darin, gute Lösungen für alle Beteiligten zu finden. Ich habe großen Respekt vor dem Leben und betrachte jeden Menschen und seine Probleme individuell", sagt Karin Ritter, die seit 1993 in ihrer eigenen Praxis in Dinkelsbühl arbeitet. Mit dieser Devise hat die Osteopathin (Mitglied in den Verbänden hpO, BAO), Heilpraktikerin und Physiotherapeutin schon unzähligen Kindern und ihren Eltern helfen können. Kein Wunder, dass seit vielen Jahren Schwangere sowie Eltern mit ihren Kindern ihre Praxis aufsuchen. Ihr größtes Anliegen besteht darin, dass Eltern Ihre Kinder verstehen und lernen, ihnen bei Schwierigkeiten und Krankheiten zu helfen. Liebevoll, kompetent und effektiv.

"Meine Aufgabe sehe ich darin, gute Lösungen für alle Beteiligten zu finden. Ich habe großen Respekt vor dem Leben und betrachte jeden Menschen und seine Probleme individuell", sagt Karin Ritter, die seit 1993 in ihrer eigenen Praxis in Dinkelsbühl arbeitet. Mit dieser Devise hat die Osteopathin (Mitglied in den Verbänden hpO, BAO), Heilpraktikerin und Physiotherapeutin schon unzähligen Kindern und ihren Eltern helfen können. Kein Wunder, dass seit vielen Jahren Schwangere sowie Eltern mit ihren Kindern ihre Praxis aufsuchen. Ihr größtes Anliegen besteht darin, dass Eltern Ihre Kinder verstehen und lernen, ihnen bei Schwierigkeiten und Krankheiten zu helfen. Liebevoll, kompetent und effektiv.

Aufrichtung und Entwicklung


Aufrichtung in Balance ist nur möglich, wenn alle Seiten gleich stark und beweglich sind. Erst eine gute Balance ermöglicht ein unabhängiges Bewegen von zum Beispiel Armen, Beinen und Kopf.

Erst das Strecken unseres Körpers in die komplette Aufrichtung bei gleichzeitig guter Beweglichkeit ermöglicht uns freies ausbalanciertes Sitzen, Stehen und Gehen sowie entspanntes Liegen und Schlafen. Darüber hinaus ist die ausbalancierte Aufrichtung im Sitzen und Stehen die Voraussetzung für das unabhängige und beschwerdefreie Bewegen einzelner Teile unseres Körpers, ohne alles andere mitzubewegen. Man muss z.B. ohne Kraftanstrengung aufrecht und ruhig sitzen können, um ohne viel Druck schreiben zu können. Aufrichtung gegen die Schwerkraft bedeutet,

  • die Mitte zwischen hinten und vorne zu finden, also der Beugung nach vorne und der Überstreckung nach hinten,

  • die Mitte zwischen rechts und links zu finden, also der seitlichen Neigung rechts und links und

  • bei aufrechter Körperhaltung die Balance auch bei einer Drehung um die eigene Achse, wie z.B. bei Kopfdrehung, beizubehalten.

Risiken für die Aufrichtung


Die Aufrichtung in die Mitte hinein bei freier Beweglichkeit ist vor allem eine Leistung des ersten Lebensjahres. Dieses Strecken und Bewegen, heraus aus der Embryohaltung eines neugeborenen Babys, ist eine wesentliche Voraussetzung für eine normale und gesunde Kindesentwicklung. Das spätere Können des Kindes baut auf den erworbenen Fähigkeiten des ersten Lebensjahres auf.

Das Kind richtet sich auf


Den Beginn der Aufrichtung in die Streckung erkennen wir zunächst daran, dass die Kinder gut und bequem in gestreckter Rückenlage oder Bauchlage liegen und schlafen können, später daran, dass sie stabil, aufrecht und frei in vielen verschiedenen Varianten sitzen können, und zuletzt daran, dass sie stabil, aufrecht und frei stehen und gehen können. Das erfordert tägliche Übung. Vor allem die Muskeln an der Vorderseite (Bauch und Hüfte) und an der Rückseite der Beine Ihres Kindes müssen dafür beweglich sein. Kinder mit einer guten Bewegungsqualität steigern diese gute Bewegungsqualität automatisch weiter durch ihre täglichen Bewegungen. Spiralförmig arbeitet sich das Kind beim täglichen Üben empor, bis es schließlich frei steht und geht. Wird diese Entwicklungsspirale beim Kind unterbrochen, z. B. durch das Fehlen einer guten Bauchlage oder durch das Fehlen vom aktiven Stützen mit gestreckten Armen und offenen Händen, dann gefährdet das die Aufrichtung gegen die Schwerkraft. Auch häufiges Überstrecken nach hinten gefährdet die Aufrichtung in die Mitte. Das ist besonders bei den Kindern der Fall, die sich viel erschrecken und sehr unruhig sind.

Bei Kindern sind die Folgen deshalb so gravierend, weil sie zum einen durch das Wachsen permanenten Dehnstress haben, und zum Zweiten, weil ganz besonders die Kinder vor allem noch durch die Bewegungen an sich lernen: Sie begreifen durch Greifen, sie lernen durch ihr Tun. Und nur wenn der Körper die Voraussetzungen für dieses Tun zur Verfügung stellt, können sie alles ausführen, was sie tun wollen.

Verlust der vollständigen Beweglichkeit


Später wird die Aufrichtung durch zu viel und rundes Sitzen und zu viel Nach-vorne-Beugen im Sitzen und Stehen gefährdet. Auch Narben oder andere Bewegungseinschränkungen können die Dehnung und die freie Beweglichkeit in der aufrechten Körperhaltung verhindern und dadurch die Aufrichtung gefährden. Ständige Gewohnheitshaltungen im runden Muster, wie das Liegen in gebeugter Seitenlage oder permanentes Sitzen, das Senken des Kopfes am Schreibtisch oder auch mangelndes Interesse, mangelnde Bewegung und mangelndes Bewusstsein von der Wichtigkeit des Aufrichtens führen zum Verlust der vollständigen Beweglichkeit in Aufrichtung.

Die Aufrichtung gegen die Neigung zur Seite wird durch das ständige Einnehmen einer zur Seite hin gekrümmten Wirbelsäule behindert, z.B. durch das einseitige Liegen auf immer derselben Seite oder durch die Neigung des Kopfes auf immer derselben Seite.

Die freie Drehung unseres Körpers wird durch eine nach vorne gebeugte schlechte Körperhaltung erschwert. Sie können das mit einer Schraube vergleichen, die Sie schräg in das Gewinde drehen. Eine einseitige Kopfdrehung behindert die Drehung des ganzen Körpers zusätzlich.

Mal ehrlich! Wer von Ihnen kann auf dem Rücken flach liegend einschlafen? Und zwar ohne die Beine anzustellen oder zur Seite zu beugen und ohne die Hände unter den Kopf zu legen? Und wer von Ihnen kann eine längere Zeit aufrecht stehen, ohne dass er Rückenschmerzen bekommt?

Die Folgen mangelnder Aufrichtung fürs Kind


Die Folgen mangelnder Aufrichtung sind nachvollziehbar, logisch und sehr bedeutsam! Ohne gezielte Aufrichtung z.B. durch die Bauchlage wird das Kind seinen Kopf von Anfang an schlecht anheben können, egal ob in Bauchlage, im Sitzen, im Stehen oder im Gehen. Alle Funktionen, die das Heben des Kopfes erfordern, sind somit eingeschränkt. Jedes Tun ist für das Kind mit Anstrengung verbunden, sobald es mit einer Körperhaltung verbunden ist, die ihm schwerfällt. Das Kind muss früh damit beginnen, sich mit seinem „Nichtaufrichtenkönnen“ zu arrangieren, indem es beispielsweise

  • nur in Seitenlage schlafen kann,

  • nur am Boden zusammenkauert spielen kann,

  • beim Malen fast auf dem Tisch liegt.

Bei mangelnder Aufrichtung wird Ihr Kind nicht gerne stehen und gehen wollen. Es möchte immer getragen oder im Wagen sitzend transportiert werden. Es kann nicht Schritt für Schritt gehen, sondern muss immer rennen, weil sein Kopf immer vorne ist! Es wird seinen Kopf nicht gut heben können, weder um Erwachsenen in die Augen zu schauen, noch um in der Schule den Kopf zu heben, um den Lehrer oder die Tafel zu sehen.

Stellen Sie sich vor, dass Sie auf Zehenspitzen stehen, mit der linken Hand eine Hantel mit 5 kg bewegen sollen, während Sie mit der rechten Hand etwas ausmalen. Und dann sollen Sie sich vielleicht auch noch sich auf eine Sache konzentrieren und dabei denken. Das kann nicht funktionieren.

Körperliche Beschwerden


Mangelnde Aufrichtung kann zu körperlichen Beschwerden führen:

  • Wenn Ihr Kind sich nachts unbewusst auf den Rücken oder auf den Bauch dreht, wird es wach. Es wird also vielleicht auf Dauer schlecht schlafen, mit allen Folgen des „Nichtausgeschlafenseins“. Es wird ihm an Geduld, Ruhe, Konzentration und Entspannung mangeln.

  • Wer viel in gebeugter Körperhaltung verharrt, hat automatisch eine hohe Bauchspannung und damit viel Bauchschmerzen.

  • Wer seinen Kopf nicht so bewegen kann, wie er möchte, benötigt für die Bewegungen des Kopfes mehr Anstrengung und bekommt Kopfschmerzen , vor allem an der Stirn.

Probieren Sie das selbst aus! Beugen Sie Ihr Kinn runter zum Brustbein, halten Sie den Kopf in dieser Position und schauen Sie mit den Augen für ein bis zwei Minuten nach vorne oben. Spüren Sie den Druck hinter der Stirn? So ergeht es Kindern in der Schule, die ihren Kopf nicht heben können.

Psychische Beschwerden


Wenn Ihr Kind seinen Körper nicht so bewegen kann, wie es das will und wie es nötig wäre, dann wird es auch eher ungeduldig werden. Denn denken kann es ja trotzdem! Es plant Dinge im Kopf, will sie ausführen – und sein Körper macht das einfach nicht mit! Wer dabei nicht ungeduldig wird, kann noch in die Resignation abrutschen, nach dem Motto: „Ach, das kann ich ja eh nicht.“

Also wird auch das Verhalten Ihres Kindes nachhaltig beeinflusst werden! Es kann nicht in Ruhe etwas beobachten, es kann nicht in Ruhe mit seinen Händen vorsichtig etwas untersuchen, es ist oft grob und wird deswegen beschimpft. Alle werden ungeduldig, die Muskelspannung und die allgemeine Anspannung steigen. Falls Sie jetzt nicht handeln, kann dies weitreichenden Einfluss auf die Gesamtentwicklung Ihres Kindes haben.

Helfen Sie Ihrem Kind


Sie als Eltern können ganz normalen Muskelverkürzungen, mit denen jedes Baby auf die Welt kommt, durch Dehnübungen entgegenwirken und somit die Beweglichkeit Ihres Kindes deutlich verbessern! Und nur mit guter Beweglichkeit kann Ihr Kind all die Bewegungen abrufen, die es einnehmen möchte, um irgendetwas zu tun. Dabei ist es dann egal, ob es sich nur um das bequeme Liegen in jeder Lage, um das Nach-vorne-Greifen in Bauchlage, das Drehen am Boden um die eigene Achse, den Vierfüßlerstand, den Seitsitz oder den Langsitz, handelt.

Machen Sie doch mal selbst einfach die Bewegungen Ihres Kindes nach! Nicht nur zwei Minuten! Mal so richtig, eine Stunde lang! Dann werden Sie recht schnell merken, wie anspruchsvoll es ist, über einen längeren Zeitraum in Bauchlage auf den gestreckten Armen zu stützen und den Kopf zu...

Erscheint lt. Verlag 8.4.2021
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Sport Fitness / Aerobic / Bodybuilding
Schlagworte ADHS • ADS • Atmung • Auffälligkeiten • Bauschschmerzen • Brustkorb • Familie • Kopfschmerzen • Körperhaltung • körperliche Beschwerden • Muskel • Schulversagen • Stifthaltung • typische Verhaltensweisen • Verhaltensauffälligkeit • Verhaltenstherapie • Verhaltensweisen
ISBN-10 3-432-11499-0 / 3432114990
ISBN-13 978-3-432-11499-6 / 9783432114996
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