Natürlich besser sehen (eBook)
144 Seiten
Humboldt (Verlag)
978-3-8426-2970-7 (ISBN)
Beate Rinderer arbeitete als Physikerin viele Jahre in der Entwicklung von Lasertechnologien und verfahren. Aufgrund ihres Interesses an Medizin und Naturheilverfahren absolvierte sie berufs begleitend eine Ausbildung als Heilpraktikerin und spezialisierte sich auf die Augenheilkunde mit Schwerpunkt Augen akupunktur. Seit 2006 ist sie in ihrer eigenen Augenspezialpraxis tätig und behandelt Menschen mit den unterschiedllichsten Augenproblemen und -erkrankungen.
Beate Rinderer arbeitete als Physikerin viele Jahre in der Entwicklung von Lasertechnologien und verfahren. Aufgrund ihres Interesses an Medizin und Naturheilverfahren absolvierte sie berufs begleitend eine Ausbildung als Heilpraktikerin und spezialisierte sich auf die Augenheilkunde mit Schwerpunkt Augen akupunktur. Seit 2006 ist sie in ihrer eigenen Augenspezialpraxis tätig und behandelt Menschen mit den unterschiedllichsten Augenproblemen und -erkrankungen.
NATURHEILKUNDLICHE HILFE UND SELBSTHILFE
Sage und schreibe über 10.000 unterschiedliche Augenerkrankungen können unseren Augen zusetzen. Sie können jedoch vieles selbst dafür tun, um lange gut zu sehen oder eine schulmedizinische Behandlung optimal zu unterstützen. Neben ganzheitlichen Methoden, wie beispielsweise Akupunktur oder auch der Heilkraft der Homöopathie, trägt ein gesunder Lebensstil enorm dazu bei, dass die natürliche Sehkraft erhalten bleibt bzw. verbessert werden kann. Dazu zählen eine ausgewogene Ernährung mit Augenvitalstoffen, ausreichend Bewegung an frischer Luft, Entspannung und ein erholsamer Schlaf sowie gezielte Augenmuskelübungen, die wenig Aufwand, aber einen großen Nutzen für Ihr Sehvermögen bedeuten.
Mehr Sehkraft – ein ganzheitlicher Ansatz
Unser Körper weiß normalerweise sehr gut, was er zu seiner Gesunderhaltung benötigt. Wir müssen ihn allerdings in seiner Selbstregulation unterstützen. Ist eine Augenerkrankung beispielsweise bereits fortgeschritten, so bedarf es neben Lebensstilmaßnahmen oft ganzheitsmedizinischer Therapieverfahren wie z. B. einer Akupunktur. Ganzheitlich bedeutet bei alledem natürlich auch die regelmäßige Kontrolle Ihrer Augen und der Sehkraft durch den Augenarzt.
Was Sie für die ganzheitsmedizinischen und naturheilkundlichen Methoden und deren Wirkung mitbringen müssen, ist in fast jedem Fall Geduld und Durchhaltevermögen. Es gibt eine alte Regel der Naturheilkunde: So lange eine Krankheit sich durch unsere Gewohnheiten und unser Verhalten aufgebaut hat, und so lange diese Krankheit schon besteht, genauso lange braucht auch der Körper, bis er die Krankheit wieder komplett beseitigt hat. Darin steckt auf jeden Fall etwas Weisheit, lassen Sie sich aber trotzdem bitte keinesfalls entmutigen. Bleiben Sie dran, es ist schließlich Ihr Leben und Ihr Körper, worum es hier geht. Es gibt kein Mittel, das alles heilen kann, aber es gibt Mittel und Wege, wie wir mit Geduld und stetem Einsatz unsere Augen und den gesamten Körper unterstützen können.
Akupunktur: Impulse zur Heilung
Die Augenakupunktur hat ihre Ursprünge in den 1980er-Jahren.
Eine spezielle Akupunktur für die Augen bildet heute die Basis der ganzheitlichen Therapie. Seit ihren Ursprüngen in den 1980er-Jahren gibt es inzwischen sehr viele Erfahrungen aus Forschung und Praxis, und viele Menschen konnten bisher bei den unterschiedlichsten Augenproblemen von einer Augenakupunktur profitieren.
Die häufigsten Gründe für eine Augenakupunktur
• trockene und feuchte Makuladegeneration
• juvenile Makuladegeneration bei Kindern und Jugendlichen
• grüner Star (Glaukom)
• grauer Star (Katarakt) bzw. Nachbehandlung einer Kataraktoperation
• diabetische Netzhautschädigungen (Retinopathie)
• Netzhauteinblutungen
• Zentralvenen- und Zentralarterien-Thrombosen (Augeninfarkt)
• Gefäßerkrankungen
• Retinitis pigmentosa
• Sehnervschädigungen
• Netzhautablösung als Begleitbehandlung
• Blutgerinnsel im Auge
• Vernarbungen des Auges
• Hornhautverletzungen
• Keratokonus (Ausdünnung der Hornhaut)
• Pterygium (Flügelfell = gutartige Wucherung der Bindehaut)
• Augenentzündungen und Gerstenkorn
• trockene oder tränende Augen
• Fehlsichtigkeit wie Kurz-, Weit- und Alterssichtigkeit
• Nachbehandlung von Augen- und Gehirnoperationen
• Sehstörungen nach Gehirnquetschungen durch Unfälle
• Sehstörungen durch Medikamentenvergiftungen
Nachgewiesen ist, dass es durch die Akupunkturbehandlung etwa zur Ausschüttung verschiedener Botenstoffe wie den bekannten Endorphinen kommt. Diese körpereigenen Stoffe gelten als Schmerzhemmer, weil sie zu mehr Entspannung beitragen – ein Aspekt, der insbesondere bei Augenleiden bedeutsam ist. Weitere Botenstoffe und Stoffwechselprozesse werden angeregt, eine Akupunktur kann so die entscheidende anstoßende Wirkung für Heilung vermitteln bzw. regulativ auf diese hinwirken.
Prinzipiell sind alle Augenleiden unterschiedlich gut und schnell behandelbar. Unerwünschte Nebenwirkungen gibt es nicht, weil durch die Akupunktur weder etwas verschlechtert noch etwas kaputt gemacht werden kann.
Die verwendeten Akupunkturpunkte befinden sich hauptsächlich am Kopf, an den Händen, Knien und Füßen – im Auge selbst wird also nicht akupunktiert. Viele der zur Anwendung kommenden Punkte haben eine direkte Verbindung zum Gehirn, und genau das macht die Therapie so wirkungsvoll. Bislang sind insgesamt 128 für die Augen hochwirksame Akupunkturpunkte bekannt.
Viele Akupressurpunkte haben direkte Verbindung zum Gehirn.
Eingangstest
Um sicherzustellen, dass der Körper gut mit den Impulsen der Akupunktur arbeiten kann, ist zu Beginn ein Test auf die Reaktionsfähigkeit der gewählten Punkte wichtig. Das deutlichste Zeichen für einen sehr gut reagierenden Augenakupunkturpunkt ist: Die Akupunktur mit der Akupunkturnadel tut weh. Spüren Sie den Einstich deutlich, zeigt dies, dass der Akupunkturpunkt reagiert und die Voraussetzungen für eine Behandlungsserie erfüllt sind, die im besten Falle auch eine vollständige Wiederherstellung der Sehkraft bedeuten kann.
In akuten Fällen kann sogar nach dem schmerzhaftesten Punkt gesucht werden: Je schmerzhafter ein Punkt auf die Nadeln reagiert, desto stärker arbeitet er auch. So nehmen wir den Schmerz mit einem lächelnden und einem weinenden Auge an.
Eine Augenakupunkturtherapie erfordert in der Regel 30 Sitzungen in einem engmaschigen zeitlichen Abstand. In der Regel werden die Behandlungen auf zehn Tage mit täglich drei Akupunktursitzungen aufgeteilt. Inklusive der Wirkzeit zwischen den einzelnen Sitzungen sollten Sie mit einem täglichen Zeitaufwand von insgesamt 2,5 Stunden rechnen. Die Zeitabstände werden so gewählt, dass der Körper mit dem Impuls der vorhergehenden Sitzung immer noch arbeitet, wenn die nachfolgende Akupunktur durchgeführt wird. Die akupunktierten Punkte ändern sich dabei nach einem individuell ausgeklügelten und hochwirksamen System täglich.
Chronisch degenerative Erkrankungen profitieren ein Leben lang von Augenakupunktur.
Erhaltungstherapie
Ist die Intensivphase der Akupunkturtherapie abgeschlossen, sind danach in den meisten Fällen regelmäßige Erhaltungsbehandlungen notwendig, um das erzielte Ergebnis aufrechtzuerhalten und die Augen in ihrer Funktion weiterhin zu unterstützen. Hierfür empfiehlt sich in den meisten Fällen ein Abstand von vier Wochen. Alternativ kann das Auge z. B. auch alle drei Monate oder einmal im Jahr mit einigen engmaschig gesetzten Akupunkturterminen unterstützt werden.
Individuell auf die jeweilige Situation abgestimmt bedarf es also einer Regelmäßigkeit an Energiezufuhr, wobei bei den chronisch degenerativen Augenerkrankungen in den meisten Fällen eine lebenslange Therapiebegleitung erforderlich ist.
Akupunkturnadeln sind haarfein mit einem Durchmesser von 200 μm. Im Vergleich dazu haben Hohlnadeln zum Spritzen oder Blutabnehmen einen ca. viermal so großen Durchmesser. Stellen Sie sich darauf ein, dass eine Augenakupunktur mit Nadeln, trotz deren Feinheit, dennoch schmerzhaft ist. Das lässt sich leider nicht vermeiden, denn wenn Sie das Setzen der Nadeln nicht deutlich spüren, so wird der betreffende Augenakupunkturpunkt wie beschrieben nicht ausreichend arbeiten.
Akupunkturlaser beeinflussen das Immunsystem positiv.
Wird er jedoch präzise getroffen und reagiert entsprechend, so entsteht durch die Nadel ein Schmerz. Durch die Nadel im Akupunkturpunkt steht dieser quasi erst einmal wie unter Schock. Erst nach ca. 25 Minuten entkrampft das Gewebe wieder, der Akupunkturpunkt fängt entspannt zu arbeiten an und die Nadel kann leicht entfernt werden. Und erst danach fängt der Akupunkturpunkt richtig zu arbeiten an.
Der medizinische Akupunkturlaser
Zum Glück leben wir im 21. Jahrhundert, und es gibt auch die Möglichkeit der Akupunkturbehandlung mit dem Akupunkturlaser. Dieser stellt zum beschriebenen klassischen Vorgehen die absolut schmerzfreie Alternative dar und ist daher nicht nur für Kinder und ängstliche Menschen ein Segen. Die Akupunktur mit dem medizinischen Akupunkturlaser bringt zudem bessere Ergebnisse, denn die ausgewählten Punkte werden mit dem Laserlicht statt mit Nadeln stimuliert. Der Stoffwechsel der Zellen wird dadurch erhöht wie auch der Austausch von biologischen Informationen der Zellen untereinander.
Die...
Erscheint lt. Verlag | 23.1.2023 |
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Verlagsort | Hannover |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie ► Krankheiten / Heilverfahren |
Schlagworte | Augenerkrankungen • Ratgeber • Sehfähigkeit |
ISBN-10 | 3-8426-2970-2 / 3842629702 |
ISBN-13 | 978-3-8426-2970-7 / 9783842629707 |
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