Die Apfel-Apotheke (eBook)

Hausmittel zum Selbermachen | Traditionelle Heilrezepturen und neueste Forschungsergebnisse
eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
208 Seiten
Verlagsgruppe Droemer Knaur
978-3-426-46073-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Apfel-Apotheke -  Antje Maly-Samiralow
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Dass ein Apfel am Tag den Arzt auf Abstand hält, weiß jeder. Aber warum das so ist, erklärt die Wissenschaftsautorin Antje Maly-Samiralow. In der 'Apfel-Apotheke' wird traditionelles Heilwissen mit neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen verbunden. Ausgewiesene Experten geben Tipps zur heilenden Verwendung des Apfels, und Rezepte zu kraftvollen Apfelgerichten bereichern diesen Rundum-Ratgeber zur Heilkraft des Apfels. Wer hat schon gewusst, dass Äpfel eine antientzündliche Wirkung haben, gegen Hämorrhoiden helfen und ein Tee von Apfelschalen einen sanft in den Schlaf befördern. Für die Stärkung seines Immunsystems kann man kaum etwas Besseres tun, als täglich ein bis zwei Äpfel zu essen, und zwar mit Schale, denn direkt unter der Schale sitzen die zahlreichen Vitamine. Auch über ein breites Spektrum an Mineralien verfügt 'der Deutschen liebstes Obst'. Allein der Magnesium-Gehalt bei vor allem getrockneten Äpfeln ist immens und hilft präventiv gegen Übermüdung und Stress.. Zu diesen Aspekten und vielen anderen mehr findet man in diesem schön ausgestatteten Ratgeber alles Wissenswerte über die Heilkraft einer Frucht, das uns das ganze Jahr über zugänglich ist wie kein anderes!

Antje Maly-Samiralow, Jahrgang 1967, stammt aus Thüringen. Sie hat in München BWL studiert. Seit über 10 Jahren arbeitet sie als freie Autorin schwerpunktmäßig für den Bayerischen Rundfunk in München, überwiegend in den Bereichen Medizin und Wissenschaft.

Antje Maly-Samiralow, Jahrgang 1967, stammt aus Thüringen. Sie hat in München BWL studiert. Seit über 10 Jahren arbeitet sie als freie Autorin schwerpunktmäßig für den Bayerischen Rundfunk in München, überwiegend in den Bereichen Medizin und Wissenschaft.

Vitamine in Fülle


Unser Organismus ist auf Vitamine angewiesen, damit die Körperfunktionen gewährleistet sind und wir gesund bleiben. Schließlich steht die erste Silbe »Vita« für Leben.

Bis auf wenige Ausnahmen müssen Vitamine mit der Nahrung zugeführt werden, weil der Körper sie nicht selbst bilden kann. Es gibt wasserlösliche und fettlösliche Vitamine. Erstere – zu denen die B-Vitamine (bis auf B12) sowie Vitamin C gehören – kann der Körper nicht speichern, und sie müssen deshalb regelmäßig zugeführt werden. Fettlösliche Vitamine – wie A, D, E und K – können hingegen gespeichert werden. Weil diese Mikronährstoffe äußerst sensibel auf Licht und Hitze reagieren, landet am Ende nur noch ein Bruchteil auf dem Teller. Vor allem denaturierte Kost, aber auch falsch und zu lange gegarte Lebensmittel enthalten kaum noch Vitamine.

Vitaminmangel kann eine gewisse Zeit vom Körper toleriert werden. Fehlen Vitamine dauerhaft, schaltet der Organismus auf Sparflamme. Der Mensch wird müde, kraftlos, und die Stimmung geht in den Keller. Am Ende drohen schwere Erkrankungen. Skorbut, die sogenannte Mundfäule, war eine unter Seefahrern gefürchtete Krankheit, verursacht durch den Mangel an Vitamin C. Hätten die Handelsschiffe seinerzeit Äpfel als Proviant geladen, wären die Matrosen nicht zahnlos von ihren Reisen zurückgekehrt, denn Äpfel enthalten richtig viel Vitamin C.

Doch der Reihe nach. Denn vor C kommt bekanntlich A.

Vitamin A für Augen und Zellschutz


Ich sage es gleich vorweg: In Sachen Vitamin A macht der Apfel eher keine so gute Figur. Da sind ihm farbintensive Obst- und Gemüsesorten wie Karotten, Paprika, Spinat, aber auch Mangos und Honigmelonen deutlich überlegen. Der Vollständigkeit halber führe ich dieses Vitamin trotzdem auf, zumal es ein klassisches Apfelrezept gibt, das mit richtig viel Vitamin A punkten kann und extrem gesund ist.

Reines Vitamin A kommt nur in tierischen Lebensmitteln vor, und zwar als Retinol. Die in Äpfeln und generell in Pflanzen steckende Substanz Betacarotin sowie andere Carotinoide werden als Provitamine bezeichnet, weil der Körper sie erst zu Vitamin A umbauen muss. Der Vollständigkeit halber sei gesagt, dass auch das in tierischen Lebensmitteln vorkommende Retinol aus Carotinoiden gebildet wurde, und zwar aus Pflanzen, die die Tiere zuvor verspeist haben.

Im Volksmund ist Vitamin A auch als Augenvitamin bekannt, da es für eine gesunde Sehfunktion wichtig ist. Eine Mangelversorgung mit Vitamin A kann unter anderem zu Nachtblindheit führen.

Vitamin A ist auch am Zellwachstum beteiligt und sorgt für gesunde Haut und Schleimhäute. Darüber hinaus ist es ein potentes Antioxidans, das die Zellen schützt und frühzeitiger Alterung vorbeugt.

Eine weitere Bedeutung kommt dem Vitamin in Bezug auf Atemwegserkrankungen zu. Vitamin A schützt das Epithelgewebe der Lunge und macht sie widerstandsfähiger gegen Infektionen.

Der Tagesbedarf erwachsener Männer liegt bei 1 mg und der von Frauen bei 0,8 mg Retinoläquivalent. Ein durchschnittlicher Apfel von 150 g enthält etwa 0,044 mg Betacarotin, das, wenn es im Körper umgewandelt wurde, ungefähr 0,0073 mg Retinol ergibt. Das deckt 0,73 Prozent des täglichen Vitamin-A-Bedarfs ab. Bei zwei Äpfeln käme man auf 1,5 Prozent; nicht gerade viel.

Die Mischung macht’s

Weil Äpfel nun mal keine allzu ergiebige Vitamin-A-Quelle sind, empfiehlt es sich, sie mit Lebensmitteln zu kombinieren, die deutlich mehr davon enthalten. Denn das A und O einer gesunden Ernährung ist die richtige Kombination von Nahrungsmitteln, damit man von allen lebenswichtigen Nähr- und Vitalstoffen ausreichend zu sich nimmt und keinen Mangel erleidet.

Wer glaubt, davor gefeit zu sein, wird sich wundern. Die Zahl der über- und gleichzeitig mangelernährten Menschen nimmt in den westlichen Industrieländern zu. Schuld ist eine zunehmend denaturierte Ernährung mit Junkfood. Wann hat es das je gegeben: adipöse Schulkinder, die einen Diabetes mellitus entwickeln? Früher war die Zuckerkrankheit ein Leiden des Alters. Heute erkranken immer jüngere Bevölkerungsschichten daran.

Um dem und anderen Zivilisationserkrankungen vorzubeugen, gehört täglich ein Apfel auf den Tisch. Und damit die Apfelkost nicht nur gesund, sondern auch abwechslungsreich und vor allem lecker ist, habe ich einen waschechten Sternekoch gebeten, Rezepte zu kreieren, mit denen Sie apfelmäßig gut durch die Woche kommen.

Steffen Metzger arbeitet als Sternekoch im Chiemgau, zweifelsohne eine der schönsten Regionen Oberbayerns. Viele Jahre hat er die Küche in der Residenz Aschau verantwortet und kümmert sich jetzt um die kulinarischen Bedürfnisse der Gäste im Gut Edermann in Theisendorf. Auch hier setzt Steffen Metzger auf regionale Küche mit heimischen Zutaten. Jetzt im Frühling blühen die Apfelbäume auf den Wiesen des Chiemgaus in Weiß und Rosé.

Die erwachende Natur hat den passionierten Küchenchef zu einem Salat inspiriert, der munter macht, die Haut strafft, sie rosig und gesund erscheinen lässt und richtig viel Vitamin A enthält.

Apfel-Karotten-Salat

Leindotteröl sorgt hier dafür, dass das Provitamin, das in den Äpfeln, vor allem aber in den Karotten steckt, vom Körper in Vitamin A umgewandelt werden kann. Das Öl ist zudem reich an entzündungshemmenden Omega-3-Fettsäuren.

Zutaten:
  • 3 Äpfel

  • 8 Karotten

  • 15 ml Apfelessig

  • 5 g Honig

  • 10 g Steinsalz

  • 10 ml Leindotteröl

  • (nach Möglichkeit Zutaten in Bioqualität wählen)

Zubereitung:
  1. Äpfel und Karotten reiben.

  2. Essig, Honig und Salz verrühren. Die Marinade über die geriebenen Äpfel und Karotten geben und ca. 1 Stunde ziehen lassen.

  3. Zum Schluss das Öl zugeben und den Salat servieren.

TIPP

Den Salat mit etwas eingelegtem Sushi-Ingwer bestreuen und mit frischem Koriander garnieren. Das verleiht dem Gericht eine exotische Note, und Ingwer ist ein Gesundbrunnen für sich.

B-Vitamine zur Energieversorgung


B-Vitamine spielen eine wichtige Rolle bei der Energieversorgung des Körpers. In den Mitochondrien, den Kraftwerken der Zellen, dienen sie als Vorstufe für Coenzyme, die für die Energiegewinnung aus Proteinen, Kohlenhydraten oder Fetten notwendig sind. Sie sind am Zellwachstum, an der Zellteilung sowie an der Regeneration der Nerven beteiligt. Und sie sorgen für die Synthese von Botenstoffen, ohne die wir weder Glück empfinden noch uns konzentrieren könnten.

Ein Mangel an B-Vitaminen schlägt sich in Erschöpfungszuständen und Leistungsabfall nieder, aber auch in neurologischen Ausfällen wie Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen. Da die B-Vitamine einander zum Teil in ihrer Wirkung bedingen und meist gemeinsam in Lebensmitteln vorkommen, bezeichnet man sie auch als Vitamin-B-Komplex. Äpfel enthalten nicht alle, aber einige davon.

B1 – Thiamin

Thiamin spielt eine wichtige Rolle im Zuckerstoffwechsel sowie bei der Reizweiterleitung zwischen den Nervenzellen. Eine dramatische Folge von B1-Mangel ist die Beri-Beri-Krankheit. Zwar tritt diese Erkrankung vorwiegend in den armen Regionen dieser Welt auf, in denen sich Menschen weitestgehend von weißem Reis ernähren. Aber es zeichnen sich auch in den Industrienationen Tendenzen eines Vitamin-B1-Mangels ab, da hier zunehmend denaturierte Nahrung mit viel Weißmehlprodukten und Zucker die Einkaufskörbe füllt. Leichte Formen eines Mangels machen sich durch Müdigkeit, Gedächtnisstörungen, Reizbarkeit und Schlafstörungen bemerkbar. Schwerere Verläufe sind durch Muskelschwäche, Krämpfe, Kribbeln in den Zehen sowie Flüssigkeitsansammlungen in den Beinen und der Lunge gekennzeichnet. Ein Apfel steuert etwa 5 Prozent des täglichen Vitamin-B1-Bedarfs bei, was durchaus als ordentlich bezeichnet werden darf.

Der regelmäßige Verzehr von Äpfeln in Kombination mit Vollkorngetreide, beispielsweise im Frühstücksbrei, kann helfen, Mangelerscheinungen vorzubeugen. Dinkel- oder Haferflocken eignen sich besonders gut, weil sie den Cholesterinspiegel senken, für einen ausgeglichenen Blutzucker sorgen und stimmungsaufhellend wirken. Ein Rezept für Habermus, den traditionellen Dinkelbrei nach Hildegard von Bingen, finden Sie genau wie eines für Haferbrei in diesem Buch.

B2 – Riboflavin

Auch Vitamin B2 ist in die Verstoffwechslung von Fetten, Eiweißen und Kohlenhydraten sowie in die Bereitstellung von Energie in den Körperzellen eingebunden und steuert die Zellentgiftung. Riboflavin ist zudem an der Bildung von Glutathion beteiligt, einem wichtigen Antioxidans.

Da es in Heilungsprozesse der Haut eingreift, macht sich ein Mangel an Riboflavin durch gerissene Haut an Augen, Nase und Mundwinkeln sowie spröde Lippen bemerkbar. Auch Sehstörungen sowie eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber grellem Licht können...

Erscheint lt. Verlag 1.3.2021
Reihe/Serie Natürlich heilen mit Hausmitteln
Natürlich heilen mit Hausmitteln
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Ernährung / Diät / Fasten
Schlagworte Alternative Heilmittel • Apfel • Äpfel • Apfel Buch • Äpfel Ernährung • Apfel essen • Apfelgerichte • Äpfel Rezepte • Äpfel verarbeiten • Gesunde Ernährung • gesünder ernähren • gesünder leben • Gesundes Essen • Gesundheit Äpfel • Heilende Nahrungsmittel • heilen mit Obst • Heilwirkung von Äpfeln • Heilwissen • Magnesium • Naturheilkunde • Natürlich gesund • Natürlich heilen • Obst • Ratgeber Äpfel • Ratgeber Ernährung • Ratgeber Gesunde Ernährung • Ratgeber Gesundheit • superfood buch
ISBN-10 3-426-46073-4 / 3426460734
ISBN-13 978-3-426-46073-3 / 9783426460733
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