Spiritualität für jeden Tag (eBook)

Mit Dankbarkeit, Geduld und Großzügigkeit dem Leben mehr Tiefe geben
eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
272 Seiten
Trias (Verlag)
978-3-432-11113-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Spiritualität für jeden Tag -  Susannah Healy
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<p><strong>Finden Sie den Sinn des Lebens</strong><br /><br />Ertrinken Sie in Aufgabenlisten und haben das Gefühl, nur noch der Beifahrer Ihres Lebens zu sein? Stärken Sie Ihr spirituelles Wesen, um wieder zu sich selbst zu finden. Sieben Säulen bilden den Kern auf der Suche nach dem Sinn des Lebens: Großzügigkeit, Dankbarkeit, Vergebung, Geduld, Staunen, Humor und Stille.<br /><br />Susannah Healy, Psychologin und Achtsamkeitslehrerin, verbindet das Beste aus westlicher und östlicher Spiritualität. Dadurch zeigt sie uns, wer wir sind und was uns ausmacht.<br />Jahrtausendealte spirituelle Lehren werden alltagstauglich übersetzt und auf unser Leben übertragen – von Beziehungen bis zum Job. Meditationen, Reflexionsübungen und inspirierende Geschichten regen zum Nachdenken und Ausprobieren an.</p> <p> </p>

Susannah Healy ist Psychologin, professionelle Rednerin, Unternehmensberaterin und Lehrmeisterin der Achtsamkeitsmeditation in Irland und Großbritannien. Sie ist die Autorin des Buchs Fabulous Jelly: Use Your Brain To Lose Weight. Susanna Healy arbeitet regelmäßig als psychologische Beraterin in populären Radiosendungen und hat Artikel in Fachzeitschriften wie z.B. Irish Tatler, Irish Medical Times, Easy Parenting und Health and Living veröffentlicht.

Susannah Healy ist Psychologin, professionelle Rednerin, Unternehmensberaterin und Lehrmeisterin der Achtsamkeitsmeditation in Irland und Großbritannien. Sie ist die Autorin des Buchs Fabulous Jelly: Use Your Brain To Lose Weight. Susanna Healy arbeitet regelmäßig als psychologische Beraterin in populären Radiosendungen und hat Artikel in Fachzeitschriften wie z.B. Irish Tatler, Irish Medical Times, Easy Parenting und Health and Living veröffentlicht.

Mehr als nur ein Gefühl
Das Wesen der Spiritualität


Vor ein paar Jahren besuchte ich in einer Bildungsstätte im Stadtzentrum von Dublin einen eintägigen Workshop über Achtsamkeit. Der Workshop fand in einem gemütlichen, warmen Raum statt; an den Wänden stapelten sich Regale mit Büchern über Achtsamkeit, Buddhismus und die Weisheiten aller Religionen dieser Welt.

Die Bildungsstätte wurde von einer katholischen Nonne geleitet, die ihr Leben den Armen – insbesondere den Obdachlosen – widmete. Da ich mit der Arbeit der Nonne schon vertraut war, überraschte es mich ein wenig, dass sie am Ende des Tages die Geschichte der Achtsamkeit in der katholischen Kirche immer noch nicht erwähnt hatte. Ehrlich gesagt war ich sogar ein wenig verstimmt darüber, dass mein »Fachgebiet« gar nicht verteidigt worden war.

Als die anderen sich verabschiedeten, ging ich zu ihr und fragte sie, warum sie es nicht für nötig gehalten habe, die Geschichte des Mystizismus in der katholischen Kirche zu erwähnen, obwohl sie doch ihr ganzes Leben diesen Lehren widmete. Ihre Antwort war einfach, aber tiefgründig. Sie wandte sich mir zu und sagte: »Es gibt viele Wege zu Gott.«

Diese Worte habe ich nie vergessen. Da war diese Frau, die ihr ganzes Leben dem Dienst Gottes durch die katholische Kirche widmete. Dennoch hatte sie nicht das egoistische Bedürfnis, sich oder andere davon zu überzeugen, ihr Weg sei der richtige oder einzige Weg hin zu einem spirituellen Leben. Ihre Worte, die mein Leben veränderten, bewiesen eine spirituelle Reife, die voller Liebe und Offenheit war, eine Reife, die nicht nach der Anerkennung anderer strebte, sondern die Weite des Geistes erkannte, der uns umgibt – die Weite und Breite, den Atem unseres täglichen Lebens.

Die spirituelle Dimension findet sich überall und jederzeit. Ihre Existenz hängt nicht von unserer Wachsamkeit ab, sie kommt und geht auch nicht mit dem Aufstieg und Untergang unserer Überzeugungen. Sie ist das Sein an sich – das »Da-sein« aller Dinge – das innere Leben der sichtbaren Welt, das sich uns offenbart, damit wir es kennenlernen und darin leben.

Der spirituelle Aspekt unseres Universums ist kein losgelöstes oder wolkenhaftes Gefühl, das uns über dem »realen« Leben schweben lässt – an einem Ort, den wir wieder verlassen müssten, um in die »Wirklichkeit« zurückzukehren. Die tatsächliche Essenz der Wirklichkeit, die authentischste und tiefste Kenntnis der Wirklichkeit, ist es, die wir aufgrund eines göttlichen Plans oder der Grenzen menschlicher Wahrnehmung nur schwer erkennen können.

Für viele von uns gab es schon Momente, in denen wir diese Tiefe der Welt, diese andere Sichtweise, erleben konnten. Doch für die meisten von uns sind das nur flüchtige Augenblicke, die vom Strom alltäglicher Dinge, die erledigt werden müssen, unterbrochen werden. Wenn wir Spiritualität nur als ein Gefühl ansehen, kann Eile wie der Feind eines spirituellen Lebens wirken. Natürlich ist es für uns alle einfacher, uns in der Stille unserer persönlichen höheren Macht verbunden zu fühlen. Doch wenn wir unser Verständnis von Spiritualität erweitern und sie als Lebensweise begreifen, können wir jeden Augenblick als Chance auf ein spirituelleres Leben ansehen. In meinem Buch erforschen wir diese Breite unseres spirituellen Selbst im Lebensalltag.

Spiritualität ist diejenige unserer Dimensionen, welche die großen existenziellen Dinge des Lebens verstehen will – zum Beispiel: Warum sind wir auf der Welt? Und was ist der Sinn meines Lebens? Spiritualität ist der selbsttranszendente Aspekt des Lebens – der Teil, der die Grenzen unseres physischen Körpers überschreitet, der sich mit den größeren Zusammenhängen unserer Existenz in Bezug auf Äußeres befasst – einschließlich der Verbindung zu anderen und unserer Stelle im Universum. Für manche von uns zählt dazu auch die Verbindung zu einer transzendenten Realität, wie beispielsweise Gott, Allah oder dem ultimativen Mysterium.

Spirituelle Dinge sind die Fragen nach dem »Gesamtbild«, die eine weitere Perspektive auf das Leben erfordern als unsere Sicht auf das tägliche Leben: die Fähigkeit, »den Wald vor lauter Bäumen zu sehen«. Erst dann werden die Überzeugungen hinsichtlich dieser letztendlichen Realität – des größeren Zusammenhangs unseres Lebens –, zu denen wir gelangen, das erklärende Narrativ, das uns durch Leben und Sterben führt. Daher ist Spiritualität die Lebenskarte, die wir für uns selbst zeichnen.

»Blühe dort, wo du gepflanzt wurdest«


Wie die meisten Iren wuchs ich im katholischen Glauben auf, und auch wenn ich mich mit einigen der katholischen Grundlehren immer noch schwertue, habe ich mir meinen festen Glauben an Gott bewahrt.

Als ich im Erwachsenenalter mit Achtsamkeitsmeditationen begann und später eine Ausbildung zur Achtsamkeitstrainerin machte, störte ich mich manchmal daran, dass hier die Anerkennung einer höheren Macht zu fehlen scheint. Die Art von Achtsamkeit, die heute populär und weitverbreitet ist, ist eine säkularisierte Version, der die stark spirituellen buddhistischen Wurzeln fehlen.

Spirituelle Übungen, wie beispielsweise tiefe Stille, Mitgefühl und die Welt staunend zu betrachten, gehören zwar zum Grundprogramm der säkularisierten Achtsamkeit, doch irgendwann reichten auch sie mir nicht mehr. Ich brauchte die Bestätigung meines Glaubens an etwas Höheres, das ich Gott nenne, aber das viele andere unter dem Namen Göttin, Liebe, ultimatives Mysterium, Jahwe, Brahman, Mutter Erde oder den zahlreichen anderen Bezeichnungen kennen.

Eine Geschichte wurde überliefert, in der ein Mensch aus dem Westen, der auf der Suche nach dem rechten Glauben ist, den Dalai-Lama anspricht und ihn darum bittet, ihm die Lehren des Buddhas nahezubringen. Doch der Dalai-Lama sagt nur: »Blühe dort, wo du gepflanzt wurdest.«

Wenn wir uns mit unserer eigenen Religion schwertun, ist es mitunter sehr verlockend (und auch lehrreich), uns von den Lehren anderer Religionen inspirieren zu lassen. Doch wie auch die katholische Nonne in meinem Achtsamkeitsworkshop sagte, sind all diese Religionen nur Varianten unserer Reise zur ultimativen Wahrheit. Das soll nicht heißen, dass sie alle austauschbar wären. Aber sie alle geben uns Aufgaben und Regeln auf, die uns lehren sollen, die Tiefen und verborgenen Höhen der Welt um uns herum zu entdecken – klarer zu erkennen, was längst da ist: die Grundlagen oder der Unterboden der Existenz.

Zu blühen, wo ich gepflanzt wurde, bedeutete für mich, mich mit dem mystischen christlichen Glauben und seinen Lehren über Meditation und Kontemplation sowie mit anderen Religionen zu befassen. Die Meditation und Varianten der Achtsamkeit lassen sich in nahezu allen Religionen und auch in der säkularen und atheistischen Spiritualität finden. Eine wirkliche Offenbarung waren für mich jedoch die neuen Gottesbilder, die diese mystischen Lehren mir vermittelt haben. Für mich waren sie voller Ehrfurcht und der Erkenntnis, dass alles heilig ist, während sie zugleich eine Alternative – oder eine weitere Möglichkeit – anboten, Gott zu erkennen, der als alter Mann im Himmel dargestellt wird, auf den wir all unsere Wünsche, Eifersüchteleien und Schwächen projizieren.

Indem ich mich in diese Texte vertiefte, wurde mir eine Version Gottes vermittelt, die für mich weitaus »heiliger« ist. Zwar wurden auch dort Stille, Mitgefühl und ein neuer Weltblick als Schlüsselelemente jeder Meditation und jedes Gebets gelehrt, nun jedoch mit der Erkenntnis einer noch viel höheren Macht.

Solche mystischen Lehren hinterfragen die traditionellen Bilder, die wir uns von Gott gemacht haben. Es ist ein Gottesbild, an das manche nicht glauben können. Dieser neue Aspekt des christlichen Glaubens eröffnete mir einen Meditationsweg, der sich für mich wirklich authentisch und persönlich anfühlt. Er eröffnete mir Gebete, die nicht mehr aus den Worten anderer bestehen, sondern die vollkommen stumm sind. Er verlieh meinen Achtsamkeitsübungen einen ganz neuen Sinn, indem er sie in Zusammenhang mit meinem eigenen Glauben brachte. Er schenkte mir eine Karte der Bedeutung und neuer Gebiete, anhand derer ich mein spirituelles Leben erkunden konnte. Und – ganz wichtig – er erinnerte mich daran, die alltäglichen Probleme und Aufgaben in Bezug auf diese spirituelle Realität zu sehen.

Natürlich werden wir im täglichen Leben immer wieder von einem gewissen Gefühl der Heiligkeit angezogen und abgestoßen. Aber wenn wir lernen, uns die Zähne zu putzen, die Kinder anzuziehen, E-Mails zu verschicken, das Essen zu kochen, zwischen unserer Arbeitsstätte und zuhause zu pendeln, Beziehungen zu pflegen und alles andere, was wir – mit der Absicht, einen Bezug zwischen unserem Leben und dem herzustellen, was für uns die ultimative Wahrheit ist – im Alltag tun, dann arbeiten wir hart an einer besseren Version unserer selbst: an einem Leben im ständigen Bewusstsein unserer Werte. Wir werden notgedrungen immer wieder scheitern. Wir werden Dinge sagen, die wir besser nicht gesagt hätten, wir werden ungeduldig werden, egoistisch handeln und alle anderen Fehler machen. Doch es ist wie das Erlernen einer neuen Fähigkeit – wir müssen es üben. Wir werden zu dem, was wir tun.

Um etwas zu ändern, müssen wir als Erstes Dinge wahrnehmen oder uns ihrer bewusstwerden. Dann können wir durch Meditieren oder Beten buchstäblich das üben, was wir immer mehr werden wollen. Indem wir es immer wieder versuchen, orientieren wir uns neu in Richtung einer Lebensart, die wir als wertvoll erachten und anstreben.

Nicht privat, sondern...


Erscheint lt. Verlag 10.2.2021
Übersetzer Johanna Ellsworth
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Esoterik / Spiritualität
Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Lebenshilfe / Lebensführung
Schlagworte Achtsamkeit • Buddhismus • Christentum • Geist • Meditation • östliche Lebensweisheiten • Psychologie • Religion • Seele • Sphären • Spiritualität
ISBN-10 3-432-11113-4 / 3432111134
ISBN-13 978-3-432-11113-1 / 9783432111131
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