Ausgemotzt (eBook)

Wie Sie es schaffen, Ihr Kind ohne Schimpfen & Schreien zu erziehen
eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
240 Seiten
Trias (Verlag)
978-3-432-11226-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Ausgemotzt -  Carla Naumburg
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<p><strong>Kein Austicken mehr! </strong><br /><strong>Ihr Weg zur glücklichen, ausgeglichenen Mama</strong></p> <p>Niemand kann uns so zur Weißglut treiben wie unsere Kinder. Wir lieben sie über alles, trotzdem explodieren wir manchmal. Und nachdem man lautstark geschimpft und gebrüllt hat, folgen Scham und Reue. Doch Sie sind keine schlechte Mutter, nur weil sie mal austicken, Sie machen einen großartigen Job! Aber vielleicht geht es Ihnen selbst nicht gut damit und Sie suchen nach anderen Lösungen.</p> <p>Die promovierte Sozialarbeiterin Dr. Carla Naumburg zeigt Ihnen einfache Schritte, um die Ruhe zu bewahren:</p> <ul> <li>Welches sind Ihre Trigger, die Sie zum Austicken bringen, und wie können Sie mit ihnen umgehen?</li> <li>Lernen Sie die besten „Abkühl-Methoden“ kennen, z.B. Singletasking, Mitgefühl für sich selbst entwickeln, Stille suchen oder auch mal eine Dehnübung...</li> <li>Wenn es doch passiert ist: Wie bringen Sie die Welt nach einem Ausraster wieder ins Lot?</li> </ul> <p>Schritt für Schritt zu mehr Gelassenheit - für entspannte Eltern und zufriedene Kinder.</p> <p> </p>

Dr. Carla Naumburg ist Autorin, Rednerin und klinische Sozialarbeiterin. Sie hat bereits drei erfolgreiche Elternratgeber geschrieben und verfasst Artikel unter anderem für die New York Times, die Washington Post, die Huffington Post, CNN und das Mindful Magazine. Carla lebt außerhalb von Boston zusammen mit ihrem Ehemann, ihren Töchtern und zwei völlig verrückten Katzen.

Dr. Carla Naumburg ist Autorin, Rednerin und klinische Sozialarbeiterin. Sie hat bereits drei erfolgreiche Elternratgeber geschrieben und verfasst Artikel unter anderem für die New York Times, die Washington Post, die Huffington Post, CNN und das Mindful Magazine. Carla lebt außerhalb von Boston zusammen mit ihrem Ehemann, ihren Töchtern und zwei völlig verrückten Katzen.

Höchste Zeit für mehr Gelassenheit


Hier kommt sie, die ungeschminkte Wahrheit über Eltern, die die Nerven verlieren. Die gute Nachricht: Sie können nichts dafür und Sie kriegen das hin.

Die Kinder bringen Sie also manchmal zur Weißglut, und Sie fahren sie an, Sie werden laut, Sie kriegen einen Schreianfall. Öfter, als Sie gerne zugeben möchten, reagieren Sie gereizt und entnervt. Sie haben ein klares Bild davon, wie Sie als Eltern sein möchten, nämlich gelassener und abgeklärter. Aber sosehr Sie sich auch anstrengen: Immer wieder rasten Sie aus.

Ich kenne ja weder Sie noch Ihre Familie und weiß auch nicht, wie das typischerweise aussieht, wenn Sie die Fassung verlieren. Trotzdem kann ich Ihnen sechs Tatsachen nennen, die Ihnen helfen werden, sich dafür nicht so zu schämen und mit Ihrem Groll und Ihren Aggressionen besser zurechtzukommen.

Sechs Fakten zum Thema Ausrasten


  1. Eltern zu sein ist eine schwere Aufgabe. Das gilt für alle Eltern – und ich meine wirklich alle, also auch diese schrecklich perfekten Eltern mit ihrem fettarmen Soja Latte und ihrem picobello aufgeräumten Minivan. Dass es so schwer ist, hat viele Gründe. Manche haben mit uns selbst zu tun, manche mit unseren Kindern. Und auf manche haben wir anscheinend genauso wenig Einfluss wie auf die Ziehung der Lottozahlen.

  2. Wir rasten alle manchmal aus. Manchen passiert es öfter als anderen, und manchmal werden sie dabei so laut, dass alle um sie herum es mitbekommen. Aber niemand von uns ist immun dagegen. Das heißt, Sie sind damit definitiv nicht allein – daran kann es nicht den geringsten Zweifel geben. Vor einigen Jahren hieß es in der New York Times: Schreien ist das neue Prügeln – wir sind die Generation, die rumschreit.

  3. Nein, Sie haben Ihrem Kind nicht sein Leben verpfuscht, auch wenn es Ihnen gerade so vorkommt. Verstehen Sie mich nicht falsch – Ausraster tun niemandem gut, weder Ihrem Kind noch Ihnen selbst noch irgendjemand anderem. Aber das wissen Sie ja längst. Was Ihnen aber vielleicht noch nicht so klar ist: Wir Menschen können mehr verkraften, als wir uns selbst zutrauen. Viele von uns hatten Eltern, die ständig die Beherrschung verloren haben, und sind dennoch zu tüchtigen, produktiven Mitgliedern der Gesellschaft herangewachsen, auch wenn wir vielleicht mehr oder weniger versessen auf Süßes sind oder uns andere kleine Neurosen leisten. Die Scham, die Schuldgefühle und die Selbstzweifel, mit denen Sie sich herumplagen, können Sie sich also getrost sparen, und Sie müssen vermutlich auch kein Geld für die künftige psychotherapeutische Behandlung Ihrer Kinder zurücklegen.

  4. Ausrasten ist trotzdem ätzend. Es kostet Kraft und ist schlimm für alle Beteiligten. Es setzt das Kind unter Stress, belastet Ihre Beziehung zu ihm und lässt Sie an sich selbst und Ihrer Eignung als Eltern zweifeln. Die Ausraster fressen wertvolle Zeit und Energie auf, ohne die Situation wirklich zu klären und ohne dafür zu sorgen, dass sie nicht erneut auftritt. Sie machen es uns schwerer, die Eltern zu sein, die wir eigentlich sein möchten. Vielleicht am ärgerlichsten ist dabei, dass wir den Kindern etwas vorführen, das wir ihnen eigentlich auf keinen Fall beibringen möchten.

  5. Mit Willenskraft kommen Sie nicht weiter. Viele Eltern denken, sie müssten sich einfach fest vornehmen, an sich zu halten, die Zähne zusammenzubeißen und schwierige Situationen durchzustehen, ohne die Geduld zu verlieren. Manchen gelingt das auch eine Weile, aber leider ist Willensstärke nicht so berechenbar oder verlässlich, wie wir uns das wünschen würden. Wenn Sie sich also nicht stark genug fühlen, Gleichmut zu bewahren, dann sollten Sie sich vor Augen halten, dass es nicht um Willensstärke geht. Entscheidend ist, die Gründe für das Ausrasten zu erkennen und die richtigen Gegenstrategien zu entwickeln.

  6. Sie können lernen, seltener die Nerven zu verlieren und sich schneller zu fangen, wenn es doch mal wieder passiert ist. Das werden Sie nicht im Handumdrehen schaffen, und Sie werden sich ziemlich anstrengen müssen. Doch leider gibt es die besten Dinge im Leben eben nicht umsonst und Ihre Kinder werden vermutlich Ihre Bemühungen erschweren. Es kann nicht darum gehen, einen Idealzustand zu erreichen, sondern nur darum, die Situation zum Positiven zu verändern.

Dies dürfte ein guter Zeitpunkt sein, Sie vorsorglich auf Folgendes hinzuweisen. Ich kann Ihnen keine hundertprozentige Geld-zurück-Garantie geben, dass Sie nie mehr ausrasten werden, nachdem Sie dieses Buch gelesen haben. Das ist leider nicht drin. Doch erfreulicherweise müssen Sie, ich und alle unvollkommenen Eltern, die wir unsere Kinder so zu erziehen versuchen, dass sie ein klein wenig besser geraten als wir selbst, nicht gleich zur Dalai-Mama oder zum Dalai-Papa werden, damit wir nicht ständig austicken und besonnener vorgehen. Denn jedes Mal, wenn Sie es schaffen, die Ruhe zu bewahren, gewinnen Sie damit einen Freiraum, in dem Sie überlegt vorgehen und die Elternrolle so ausfüllen können, wie Sie sich das wünschen und vorstellen.

Um das zu erreichen, müssen Sie zum Glück Ihr Leben nicht komplett auf den Kopf stellen, Sie müssen keine Supernanny engagieren, und Sie müssen auch keinen absurd teuren 27-Schritte-Elternkurs buchen, der Sie dann schon bei Schritt 3 vollkommen überfordert. Ich werde Ihnen in gut verständlicher Sprache erklären, was Sie tun müssen, um gelassener zu werden. Die Regeln und Strategien, die ich Ihnen in diesem Buch vorstellen werde, helfen Ihnen nicht nur, gegenüber den Kindern entspannter und geduldiger zu sein, sondern auch in Ihrem Leben insgesamt zu mehr Zufriedenheit, Produktivität und Gestaltungsfreiheit zu finden.

Vielleicht haben Sie schon Hinweise zur Wutkontrolle gelesen: wie Sie ruhig bleiben können, wenn Ihre Knöpfe gedrückt werden. Ich vermute mal, die Tipps haben nicht so richtig gewirkt – sonst würden Sie nicht gerade das hier lesen. Ich habe selbst die ganzen Zeitschriftenartikel und die Listen mit den »zehn besten Tipps« gelesen, und zwar keineswegs nur, weil ich für mein Buch recherchieren musste. Meine erste Suche nach hilfreichen Tipps startete ich vor einigen Jahren, als ich meine zwei Haustyranninnen vor der Zeichentrickserie Der kleine Tiger Daniel geparkt hatte. Dadurch gewann ich etwa zweiundzwanzig Minuten Zeit, um »Will mein Kind nicht mehr anschreien« zu googeln. Ich fand die Situation einigermaßen demütigend, denn immerhin bin ich in Klinischer Sozialarbeit promoviert. Wenn Sie also einfach nicht mehr weiterwissen, ist das ganz sicher kein Alleinstellungsmerkmal.

Warum Sie’s bislang nicht hinkriegen


Aus meiner persönlichen und beruflichen Erfahrung weiß ich, dass es mehrere Gründe haben kann, wenn gängige Ratschläge den meisten Eltern nicht weiterhelfen.

  • Viele Bücher zum Thema Erziehung sind zu dick, und den meisten Eltern fehlen Zeit, Energie und Lust, das alles zu lesen. Ich verspreche Ihnen, dass ich mich aufs Wesentliche beschränke.

  • Erziehungsratgeber stellen oft unrealistisch hohe Erwartungen an Eltern und beschreiben Vorgehensweisen, die in der Theorie gut klingen, aber nicht für den Alltag taugen. Wenn solche Vorschläge für Sie dann nicht funktionieren, haben Sie das Gefühl, Sie hätten versagt, und geben auf. Ich bin eine berufstätige Mutter von zwei Töchtern, die beim Schreiben dieses Buches acht und zehn Jahre alt sind, und ich werde Ihnen hier keine Tipps auftischen, die in meiner eigenen Familie nicht umsetzbar waren. Das ist auch ein guter Moment, um Ihnen noch einmal zu versichern:

Um gute Eltern zu sein, müssen wir keine perfekten Eltern sein.

  • Je mehr wir uns unter Perfektionsdruck setzen, desto größer ist die Gefahr, dass wir wieder ausrasten. Das ist zwar total ironisch, aber nicht auf die coole Hipster-Art.

  • Übliche Ratschläge legen den Fokus meistens auf den Moment des Austickens und darauf, was Sie besser tun sollten, anstatt die Nerven zu verlieren. Ich nenne das die »Hätte, hätte, Fahrradkette«-Tipps: Hinterher weiß ich dann natürlich, dass ich besser zehn Liegestütze oder vierzehn tiefe Atemzüge hätte machen sollen, anstatt loszuschreien, und wenn ich das hinbekommen hätte, dann hätte ich’s auch getan. Ich werde Ihnen etwas anderes vorschlagen.

  • Manche Ratschläge passen einfach nicht zu Ihnen und Ihrer Situation. Ein Beispiel: Ich habe mal gelesen, ich solle, anstatt meine Kinder anzubrüllen, in die Kloschüssel schreien. Bei der Mutter, die das schrieb, hat die Strategie wahrscheinlich funktioniert, aber zu der Zeit trug meine jüngere Tochter noch Windeln, und die ältere hatte beim Töpfchentraining gerade eine sehr schwierige Phase. Die Toilette war der allerletzte Ort, an dem ich noch mehr Zeit verbringen wollte als ohnehin schon. Ich werde also darauf achten, dass meine Empfehlungen sich in jeder Familie umsetzen und leicht an Ihren eigenen Stil und an Ihre Vorlieben anpassen lassen.

  • Schließlich habe ich nur wenige Ratschläge dazu gefunden, was Eltern denn nach ihrem nächsten Ausraster tun sollten (er wird kommen). Nach einem Ausraster haben Sie Optionen, die eindeutig schlechter sind, und Optionen, die eindeutig besser sind. Die sinnvolleren Strategien sind...

Erscheint lt. Verlag 13.1.2021
Übersetzer Christoph Trunk
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Familie / Erziehung
Schlagworte anschreien • Eltern • erziehen • Erziehung • Gelassenheit • Geschwister • Kinder • Kindererziehung • Schimpfen • Trotzphase • Wutanfall
ISBN-10 3-432-11226-2 / 3432112262
ISBN-13 978-3-432-11226-8 / 9783432112268
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