Speed Love – Stacie & Zane (eBook)

(Autor)

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2021 | 1. Aufl. 2021
256 Seiten
beHEARTBEAT (Verlag)
978-3-7517-0180-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Speed Love – Stacie & Zane - Karina Reiß
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Liebe auf der Überholspur

Das Leben des erfolgreichen Rennfahrers Zane Cooper nimmt eine schreckliche Wendung, als er eines Nachts die Kontrolle über sein Auto verliert. Dabei rammt er den Wagen von Stacie und ihrem kleinen Sohn. Zum Glück werden beide nur leicht verletzt. Trotzdem muss Zane sich vor Gericht verantworten - und einen Skandal kann sich sein Teamchef Mitch einfach nicht leisten. Zane verliert seinen Platz im NASCAR-Rennteam und stürzt komplett ab. Es dauert eine ganze Weile, bis er wieder in die Spur findet. Als er plötzlich erneut auf Stacie trifft, geht ihm die starke Frau nicht mehr aus dem Kopf, und auch sie scheint Gefühle zu entwickeln. Aber zwischen den beiden steht ihre Vergangenheit. Und Zane hat eigentlich ganz andere Ziele im Leben als eine feste Beziehung, denn für ihn steht der Rennsport an erster Stelle. Hat ihre Liebe eine Chance?

Der zweite Band der Speed-Love-Reihe von Karina Reiß. Schnelle Autos, heiße Rennfahrer und große Gefühle.

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.

Kapitel 1


Stacie

Als er durch die Eingangstür blinzelnd ins Freie trat und freudig die Treppe herunterlief, spürte ich die unendliche Liebe für ihn in meinem Herz. So ging es mir einfach jedes Mal, wenn ich in seine leuchtenden Augen blickte. Lächelnd breitete ich meine Arme aus, ging in die Knie und drückte die Liebe meines Lebens fest an mich.

»Mommy, du erdrückst mich ja.« Caleb lachte mit seiner zarten Kinderstimme, und ich lockerte meine Umarmung.

»Das könnte ich niemals. Dazu habe ich dich viel zu lieb.«

»Ich habe dich auch lieb, Mom.«

In die eine Hand nahm ich seine Schultasche und an die andere meinen Sohn. Es hatte aufgehört zu regnen, und die Sonne kitzelte sanft unsere Nasen. Trotzdem war es zu dieser Jahreszeit noch empfindlich kalt, und wir beeilten uns, zum Auto zu kommen.

»Was habt ihr heute Neues gelernt in der Schule?«

»Nichts Besonderes …«

»Nichts Besonderes? Alles, was du in der Schule lernst, ist doch wichtig.« Ich stupste Caleb auf die Nase, während ich ihn ins Auto einsteigen ließ. Gerade als ich um den Wagen herumging und selbst einsteigen wollte, kam Kelley aus dem Gebäude und winkte mir zu. Sie war nicht nur meine beste Freundin, sondern auch Calebs Klassenlehrerin.

»Soll ich dich mitnehmen?«, fragte ich sie, denn ihr altes Auto befand sich zurzeit in der Werkstatt.

»Nein, Jason holt mich gleich ab und fährt mich in die Werkstatt.«

Kelleys Cousin war vor einigen Jahren in die Nähe seiner Familie nach Pinewood Hill gezogen und hatte kurz darauf seine eigene Autowerkstatt eröffnet. Er war ein richtiges Schnuckelchen, zum Anbeißen, aber, bedauerlicherweise für die Frauenwelt, schwul.

»Ich glaub’s ja nicht! Hat er endlich dieses Ersatzteil gefunden?«

»Gott sei Dank, er hat es gestern einbauen können. Ich habe ja schon selbst nicht mehr dran geglaubt. Ich wollte dich nur fragen, ob du heute Abend schon was vorhast.«

»Was soll ich schon vorhaben? Ich bin zu Hause, wie immer. Magst du vorbeikommen?«

»Unbedingt. Ich muss etwas mit dir bereden.«

Für einen kurzen Moment blitzte etwas Seltsames in Kelleys Gesicht auf, das ich nicht so recht einordnen konnte.

»Ist was mit Caleb?«, fragte ich alarmiert und hoffte gleichzeitig, dass ich falschlag. Seit der Scheidung von meinem Mann schleppte ich die Sorge mit mir rum, dass mein Sohn, der seinen Dad trotz dessen häufiger Abwesenheit abgöttisch liebte, an der Trennung zerbrach und in der Schule nachließ.

»Nein, überhaupt nicht. Lass uns heute Abend reden. Okay?«

»Okay. Ich freue mich. Es wird ohnehin mal wieder Zeit für einen Filmabend.«

»Dann bringe ich eine schöne Schnulze mit«, rief mir Kelley noch zu und lachte, während sie sich schon wieder dem Schulgebäude zugewandt hatte.

Ich spürte tatsächlich eine unglaubliche Vorfreude auf einen entspannten Abend mit meiner Freundin. Die letzte Zeit hatten wir uns nicht mehr so oft sehen können, da meine Kollegin in den Mutterschaftsurlaub gegangen war und ich somit das Doppelte an Arbeit aufgebrummt bekommen hatte. Zum Glück für mich erlaubte mein Boss, dass ich einen Teil der Arbeit von zu Hause aus erledigen durfte. So musste ich meinen Sohn wenigstens nicht in die Nachmittagsbetreuung bringen und konnte mich weiterhin um ihn kümmern.

»Was gibt es heute zu essen?«, holte Caleb mich aus meinen Gedanken, während ich auf die Main Street abbog. Mist! Ich war noch nicht zum Einkaufen gekommen, und bis morgen musste die Quartalsbuchhaltung der Firma fertig sein. Wenn ich bis heute Abend fertig sein wollte, blieb mir nicht mehr viel Zeit.

»Was hältst du davon, wenn wir bei Arby’s Jummie Foods vorbeifahren und uns einen Burger holen?«

»Klasse, Mom!« In diesem Punkt unterschied sich Caleb nicht von anderen Jungs in seinem Alter. Sie liebten Fast Food. Ich gab mir wirklich die größte Mühe, mein Kind gesund zu ernähren und kochte an den meisten Tagen selbst. Aber auch die beste Mutter musste sich hin und wieder geschlagen geben, wenn die Arbeit ihr über den Kopf wuchs. Leider tat sie das in letzter Zeit öfter, und ich fühlte mich schlecht deswegen. Ich redete mir ein, dass die Scheidung ein Fehler war, der Junge seinen Vater brauchte und ich nicht annähernd dazu in der Lage war, mich ausreichend um Caleb zu kümmern. Dabei war ich auch schon vor der Scheidung oft wochenlang allein mit Caleb gewesen. Carson war mit der Navy verheiratet und die Pflicht rief ihn verdammt oft. Zu oft für unsere Ehe.

Als wir auf den Parkplatz der Woodford Mall fuhren, wischte ich mir schnell eine Träne aus dem Gesicht, bevor Caleb sie sah. Ich ärgerte mich über mich selbst, dass ich mir Vorwürfe am Scheitern unserer Ehe machte.

»Gehen wir nach dem Essen noch ins Big Toys? Bitte!«

»Oh Liebling, heute nicht. Ich muss zu Hause noch ein bisschen arbeiten, und außerdem bin ich mir sicher, dass du noch Hausaufgaben machen musst.«

Caleb seufzte und ließ traurig die Schultern hängen. Mein viel zu weiches Mutterherz zog sich zusammen, doch mein Verstand flüsterte mir zu, dass ich meinem Kind nicht jedem Wunsch nachgeben durfte. Das passierte seit der Scheidung ohnehin viel zu oft, denn egal, wie sehr ich mich anstrengte, ich konnte den Verlust seines Dads nicht ausgleichen.

»Was hältst du davon, wenn wir am Wochenende mal wieder ins Kino gehen?«, versuchte ich, Caleb aufzumuntern.

»Au ja! Ich darf den Film aussuchen.« Mein Sohn klatschte freudig in die Hände, während wir das Arby’s Jummie Foods betraten.

»Na, mal sehen.« Zärtlich strich ich ihm über den Kopf, und wir suchten uns einen freien Platz.

Um diese Zeit platzte das Restaurant wie auch die gesamte Mall aus allen Nähten. Das lag nicht etwa daran, dass ein Fünf-Sterne-Koch das beste Essen der Stadt zauberte, sondern an dem Fakt, dass Pinewood Hill nur zwei Restaurants hatte und es außer der Woodford Mall keine weiteren Einkaufsmöglichkeiten gab. Wir lebten eben in einer typischen amerikanischen Kleinstadt, und das war auch gut so. Ich hätte mir niemals vorstellen können, in einer Großstadt wie Charlotte zu leben. Für diesen Trubel war ich einfach nicht geschaffen. Ich liebte das beschauliche Leben hier und genoss es, ab und zu mal einen Tagesausflug nach Charlotte machen zu können.

»Was darf ich euch bringen?«, fragte die flippige Kellnerin, die kurz darauf an unseren Tisch getreten war.

»Darf ich eine Coke haben, Mom?«, bettelte Caleb mit seinen hellblau leuchtenden Augen. Er hatte definitiv die Augen seines Vaters. Jedes Mal, wenn ich ihn ansah, schaute ich in das Gesicht des Mannes, in den ich mich Hals über Kopf verliebt hatte. Carson war damals schon bei der Navy gewesen, und meine Grandma hatte mich einen Tag vor unserer Hochzeit gewarnt. »Du wirst diesen Schritt bitter bereuen, Kleines«, waren damals ihre Worte gewesen, die ich bis heute nicht vergessen hatte. Aber die Liebe hatte mich blind gemacht. Ganz bewusst hatte ich meine Augen verschlossen, wollte die Konsequenzen nicht sehen, die eine Ehe mit einem Navy-Offizier mit sich brachte.

»Ausnahmsweise. Dann bitte eine kleine Coke und für mich ein stilles Wasser«, sagte ich der Kellnerin, die gelangweilt auf ihrem Bleistift herumkaute. »Was möchtest du essen?«

»Einen Cheeseburger. Aber ohne diese blöde Tomate.«

»Geht das?«, fragte ich die Bedienung mit einem entschuldigenden Lächeln.

»Ja klar, Lady.«

»Gut, dann nehmen wir einen Cheeseburger ohne Tomate und für mich den Salat des Tages.«

»Kommt sofort.«

Während wir auf das Essen warteten, plapperte Caleb munter vor sich hin und erzählte mir nun doch von seinem Schultag.

»… und dann hat Marvin das Geschichtsbuch von Jody im Jungsklo versteckt.«

»Das ist aber nicht nett von ihm. Macht Marvin so was öfter?«

»Er ärgert ständig die Mädchen, manchmal auch uns Jungs. Ich kann ihn nicht leiden, Mom.«

»Hat Jody ihr Buch denn wiederbekommen?«

»Ja«, flüsterte Caleb ganz geheimnisvoll, »ich habe es geholt, als Marvin wieder zurück im Klassenzimmer war.«

»Toll, mein Schatz! Ich bin stolz auf dich. Jody war bestimmt erleichtert, oder?« Mein Herz zersprang beinahe vor Stolz und Ergriffenheit. Caleb biss herzhaft in seinen Burger und erzählte dann weiter.

»Sie hat mich auf die Wange geküsst.« Kichernd griff Caleb nach der Cola.

»Ist nicht wahr?« Ich zwinkerte meinem Sohn zu und spießte ein Salatblatt auf die Gabel.

»Ich glaub, sie mag mich. Darf sie mich mal besuchen kommen, Mommy?«

»Warum nicht. Lad sie doch einfach mal ein!«

Mein Blick glitt an Caleb vorbei und blieb an einem Typ haften, der zwei Tische weiter saß. Ich konnte gar nicht sagen, warum genau er mir ins Auge fiel, denn sein äußeres Erscheinungsbild war eher durchschnittlich. Er sah nicht schlecht aus, im Gegenteil, er war ein Mann ganz nach meinem Geschmack – breite, männliche Schultern, markante Gesichtszüge, dunkle Haare und ein leichter Bartschatten, der nicht ungepflegt erschien. Aber das war es nicht, was meine Aufmerksamkeit erregt hatte. Es war die Art, wie er die Frau ansah, die ihm gegenüber saß. In seinen Augen konnte ich so viel Warmherzigkeit und Liebe erkennen. Neid kroch mir den Nacken hoch, ich war neidisch auf diese fremde Frau, denn dieser Mann trug sie auf Händen. Calebs wildes Geplapper drang an mein Ohr, aber ich hörte nur noch halb zu. Meine Eingeweide zogen sich schmerzhaft zusammen, als mir bewusst wurde, wie sehr ich doch einen Mann an meiner Seite vermisste. So einen wie diesen Kerl dort, einen, der mir die Sterne vom Himmel holen würde, und sei es...

Erscheint lt. Verlag 1.2.2021
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Sachbuch/Ratgeber Sport
Schlagworte 20. - 21. Jahrhundert • Beziehung • Drama • Liebe • Liebe / Beziehung • Liebesroman • NASCAR • Ohne Limit • Race • Racing • Racing Hearts • Real • Rennfahrer • Rennteam • schnell • Single Mom • Unfall • USA • Verlust • Vertrauen • Zärtlichkeit
ISBN-10 3-7517-0180-X / 375170180X
ISBN-13 978-3-7517-0180-8 / 9783751701808
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