Omega 3 (eBook)

Gesünder leben mit den essentiellen Fettsäuren

(Autor)

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2021 | 1. Auflage
144 Seiten
Südwest (Verlag)
978-3-641-27968-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Omega 3 -  Uwe Gröber
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Essenziell für die Zellgesundheit
Omega-3-Fettsäuren sind in aller Munde. Denn zahlreiche aktuelle Daten zeigen, dass Omega-3-Fettsäuren ein hohes Potenzial besitzen, gefürchteten Zivilisationskrankheiten (z. B. Herzinfarkt, Schlaganfall) vorzubeugen und einer Vielzahl von entzündlich geprägten Erkrankungen entgegenwirken zu können. Darüber hinaus unterstützen sie die Darmgesundheit, fördern die Hirn- und Gedächtnisleistung und verringern das Risiko, an Brust- oder Darmkrebs zu erkranken.

Omega-3-Fettsäuren sind essenzielle, also lebensnotwendige Stoffe. Sie können allerdings nicht vom Körper selbst hergestellt, sondern müssen über die Nahrung aufgenommen werden, fetter Seefisch ist die hier die wichtigste Quelle. Bei vielen Menschen besteht durch falsche Ernährung, Medikamenteneinnahme oder Erkrankungen ein Omega-3-Mangel. Mikronährstoffexperte Uwe Gröber erklärt in seinem neuen Buch, wie man Omega-3-Mangel feststellen und diesen durch die richtige Ernährung und gezielte und individuelle Supplementierung ausgleichen kann.

Der Apotheker Uwe Gröber ist einer der führenden deutschen Mikronährstoffexperten. Er ist Autor und Medizinjournalist zahlreicher Fachbücher und Fachartikel zum Thema Ernährung und Krankheitsprävention. Dank seiner langjährigen praktischen Erfahrung im Bereich der orthomolekularen Medizin überzeugt und begeistert er in Seminaren und europaweiten Vorträgen zu Vitaminen, Mineralstoffen und anderen Vitalstoffen.

KAPITEL 1 | OMEGA-3 – DAS ÖL DES LEBENS


Seit den 1960er-Jahren ist bekannt, dass die Inuit (Eskimos) auf Grönland im Vergleich zu Westeuropäern und Amerikanern signifikant weniger stark von entzündlich geprägten und kardiovaskulären Erkrankungen betroffen sind, obwohl diese indigene Volksgruppe bekanntlich kaum Obst und Gemüse verzehrt. Durch Blutuntersuchungen konnte man zeigen, woran das liegt: Das Blut der Inuit ist durch ihren hohen Konsum von Seefisch reich an den Ω-3-Fettsäuren EPA und DHA. Diese verbessern die Fließeigenschaften des Blutes und können kleine Blutgefäße besser mit Sauerstoff versorgen.

In Tierstudien und Humanstudien konnte man nachweisen, dass der Konsum von an Ω-3-Fettsäuren reichem Seefisch- oder Algenöl innerhalb weniger Wochen das kardiovaskuläre Risiko signifikant reduziert. Dabei spielen vor allem die endothelprotektiven, antientzündlichen, antiarrhythmischen und blutfettsenkenden Eigenschaften von EPA und DHA eine zentrale Rolle. Diese kardiopulmonalen (das Herz und die Lunge betreffenden) Effekte können auch das Risiko des plötzlichen Herztodes senken.

An dieser Stelle sei eine Auswahl der komplexen gesundheitsprotektiven Wirkungen von Omega-3 kurz vorgestellt. Die wertvollen Ω-3-Fettsäuren EPA und DHA sind für die gesunde Entwicklung und Funktion jeder Körperzelle wichtig, sie helfen bei einer Vielzahl von Erkrankungen, können deren Therapie optimieren und die Lebensqualität verbessern.

EPA UND DHA – DIE POSITIVEN EFFEKTE


Die »guten« Fettsäuren stehen bereits seit Jahren im Fokus der wissenschaftlichen Forschung, sie werden auf alle möglichen Gesundheitsnutzen bzw. Heilwirkungen hin untersucht. Die Ergebnisse aktueller klinischer Studien sind eindrucksvoll, insbesondere auf folgenden Gebieten:

Anti-Aging


Subklinische Entzündungsprozesse und oxidativer Stress spielen bei der Pathogenese und Progression von Alterungsprozessen und zahlreichen altersbedingten Erkrankungen wie Demenz, Typ-2-Diabetes und Krebs eine tragende Rolle. Diese Prozesse werden gerne unter dem Begriff »Oxi-Inflammaging« zusammengefasst. Es verwundert daher nicht, dass die antientzündlichen, antioxidativen und antiseneszenten Eigenschaften von EPA und DHA einen dominierenden Stellenwert in der Prävention und Therapie entzündlich geprägter altersbedingter Erkrankungen innehaben. Bei einer guten diätetischen Versorgung mit EPA und DHA, die sich in einer Kontrolluntersuchung beim Hausarzt in einem guten Omega-3-Index (> 8 %) widerspiegelt, schreitet der altersbedingte Abbau des Gehirns und der Muskulatur langsamer voran. Mit anderen Worten: Mit einem höheren Omega-3-Index (> 8–11 %) altert man langsamer. EPA und DHA wirken den Prozessen des Oxi-Inflammagings, die wesentlich an der Alterung beteiligt sind, entgegen. Dabei spielen Veränderungen der Fettsäurenzusammensetzung zellulärer Membranen, die sich funktionell auswirken, die Genexpression von Signalmolekülen der Entzündung, Interaktionen mit Membran- und intrazellulären Rezeptoren sowie die Synthese einer Vielzahl biologisch aktiver Metabolite durch EPA und DHA eine Rolle.

Augenerkrankungen


EPA und DHA werden von den Phospholipiden der Zellmembranen des gesamten Körpers aufgenommen, insbesondere in die mitochondrienreichen Gewebe wie Retina, ZNS und Myokard. Für die Gesunderhaltung unserer Augen sind diese Fettsäuren besonders wichtig. DHA spielt beispielsweise für die Integrität der Fotorezeptoren der Retina eine bedeutende Rolle. Da EPA und DHA anti-inflammatorisch (antientzündlich) wirken und den Fettsäurengehalt von Sekreten der Tränendrüsen (Meibom-Drüsen) steigern, beugen sie der Blockierung der Meibom-Öffnungen vor und sind deshalb wesentlich in der Therapie des trockenen Auges. Auch wirken EPA und DHA der Verdunstung des Tränenfilms entgegen und steigern die Qualität des Tränenfilms. Ebenso haben sich EPA und DHA in der Prävention und Therapie der altersbedingten Makuladegeneration (siehe hier) bewährt.

Entzündungsprozesse


EPA und DHA wirken anti-inflammatorisch und werden dementsprechend bei entzündlich geprägten Erkrankungen wie Allergien, Asthma, Migräne, Multiple Sklerose oder Rheuma erfolgreich eingesetzt. Dabei ergänzen sich die beiden Fettsäuren in ihrer anti-inflammatorischen Wirkung: EPA scheint das Überschießen einer Entzündung abzubremsen, während DHA eine zentrale Rolle beim Ab- und Aufräumen von Entzündungsprozessen spielt.

Entzündungen auf leisen Sohlen – Silent Inflammation

Die langkettigen maritimen Ω-3-Fettsäuren EPA und DHA sind aufgrund ihrer antientzündlichen Wirkung von elementarer Bedeutung für unsere Gesundheit. EPA und DHA wirken vor allem stillen Entzündungen entgegen, die an der Entwicklung zahlreicher Zivilisationskrankheiten beteiligt sind. Eine stille Entzündung (Inflammation) verläuft in der Regel unbemerkt und macht sich nicht durch akute Beschwerden bemerkbar. Die Betroffenen fühlen sich meistens gesund und bringen kleinere Befindlichkeitsstörungen nicht unbedingt mit einer Erkrankung in Verbindung. Dieses Phänomen der versteckten Entzündung, die sich auf leisen Sohlen im Körper langsam ausbreitet, wird im englischen Sprachraum auch als Silent Inflammation bezeichnet. Symptome, die mit einer derartigen stillen Entzündung in Zusammenhang stehen können, sind Abgeschlagenheit, Allergien, Gelenkbeschwerden, Konzentrationsstörungen, migräneartige Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, depressive Verstimmungen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Ohrgeräusche, schlechte Regeneration, Schwindel, Sehstörungen oder auch geringe Stressresistenz.

Ein anschauliches Beispiel für eine chronisch-entzündlich geprägte Erkrankung auf leisen Sohlen ist der übergewichtige Typ-2-Diabetiker mit viel Bauchfett. Hierbei verhält sich das Fett in der Körpermitte wie ein hormonell aktives Organ und produziert eine Vielzahl von entzündungsfördernden Botenstoffen, wie den Tumornekrosefaktor alpha (TNF-α). Letzterer beeinträchtigt zunehmend das Ansprechen des Körpers auf das eigene Insulin, sodass die Insulinresistenz zunehmend zum treibenden Faktor für diabetische Folgerkrankungen (z.B. Fußamputation) wird. Anders ausgedrückt: Der Typ-2-Diabetiker schwimmt aufgrund der Insulinresistenz und der Hyperinsulinämie sozusagen in einem Meer aus Entzündung und Insulin. Der Diabetiker profitiert daher im Hinblick auf seine Stoffwechsellage neben einer kalorien- und kohlenhydratreduzierten Kost im besonderen Maße von der Supplementierung antioxidativ und antientzündlich wirkender Nährstoffe wie EPA/DHA, Vitamin D, Vitamin C, Selen und Zink.

Epigenetik


Die Bezeichnung »Epigenetik«, die sich aus den Begriffen Genetik (»Wissenschaft von der Erzeugung«) und Epigenese (»nachträgliche Entstehung«) zusammensetzt, beschreibt die Einflüsse von Umweltfaktoren auf die Entwicklung eines Organismus. Die Epigenetik gilt als das Bindeglied zwischen Umwelteinflüssen (inklusive Ernährung) und Genen, das heißt, sie bestimmt mit, unter welchen Umständen welches Gen angeschaltet und wann es wieder stumm geschaltet wird. Experten sprechen hier von Genregulation. Die Spuren, die Umweltfaktoren in unserem Erbgut hinterlassen – die sogenannte epigenetische Prägung –, wird sehr stark von der Versorgung mit EPA und DHA, aber auch von der mit Vitamin D beeinflusst.

Eine Unterversorgung in der Schwangerschaft mit EPA und DHA hat folglich nicht nur einen negativen Einfluss auf die mütterliche und die fetale Entwicklung, sondern – vor allem durch die fetale epigenetische Prägung (vorgeburtliche Prägung) – auf das Erkrankungsrisiko des Kindes in seinem gesamten weiteren Lebensverlauf. Deshalb sollten Frauen grundsätzlich bereits vor Schwangerschaftsbeginn und während ihrer Schwangerschaft und Stillzeit auf eine gute Versorgung mit EPA und DHA achten, die bei der Laboruntersuchung an einem gesunden Omega-3-Index von 8–11 % erkennbar wird.

Darmgesundheit


EPA und DHA fördern die Diversität der Darmflora und stärken damit die Darmgesundheit und unser Immunsystem. Bei entzündlichen Darmerkrankungen (z.B. Morbus Crohn) oder dem Leaky-Gut-Syndrom werden EPA und DHA seit Langem erfolgreich eingesetzt.

Morbus Crohn

Bei Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa konnte als positiver Effekt gezeigt werden, dass EPA und DHA zu einer Verbesserung des klinischen Scores, der Darmhistologie und zur Verlängerung der Remissionsphase führen sowie den Einsatz von Kortikosteroiden verringern.

Gehirn/Zentralnervensystem


Die Gehirnfettsäuren EPA und DHA regulieren den Informationsaustausch und die Reizübertragung im Gehirn, wirken stimmungsaufhellend und harmonisierend auf den Nervenbotenstoffwechsel (z.B. Serotonin) und fördern die Hirnleistung. EPA und DHA werden erfolgreich bei ADHS, Autismus, Depressionen, Demenz und zur Unterstützung der kognitiven Leistung (Gedächtnisleistung) im Alter eingesetzt (siehe hier).

TAB. 1:MANGEL AN GEHIRNFETTSÄUREN (EPA, DHA) UND NEURONALE...

Erscheint lt. Verlag 25.10.2021
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Ernährung / Diät / Fasten
Schlagworte Cholesterin senken • Coenzym Q10 • Diät • Die 10 besten Nahrungsergänzungsmittel • eBooks • Ernährung • Gesunde Ernährung • gesunde Fette • gesundes kochbuch • Gesundheit • gesundheit ratgeber • gesund in sieben tagen • Gesund kochen • Herzkrankheiten vorbeugen • Kochbuch • Kochbücher • Kochbuch gesunde Ernährung • Kochen • L-Arginin • LDL Spiegel • Magnesium Buch • Mangelerscheinungen • Medizin • Mikronährstoffe • Mineralstoffe • Nahrungsergänzungsmittel Praxisbuch • omega 3 fettsäuren • Omega 3 Ratgeber • Omega 6 Fettsäuren • orthomolekular • Ratgeber • Schwangerschaft • Spurenelemente • Supplementierung • Supplement-Ratgeber • Vitamin A-C-E • Vitamin B 12 • vitamin d buch
ISBN-10 3-641-27968-2 / 3641279682
ISBN-13 978-3-641-27968-4 / 9783641279684
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