Lass sie denken, was sie wollen (eBook)

Soziale Ängste überwinden

(Autor)

eBook Download: EPUB
2020 | 1. Auflage
152 Seiten
Hogrefe AG (Verlag)
978-3-456-76045-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Lass sie denken, was sie wollen -  Rob Faltin
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Wollen Sie einfach tun, was Sie wollen, ohne sich davor zu fürchten, was andere von Ihnen denken könnten? Fällt es Ihnen schwer, im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen? Werden Sie bei geselligen Zusammenkünften oder Sitzungen schnell nervös? Machen Sie sich ständig Gedanken darüber, was andere wohl über Sie denken? Damit sind Sie nicht allein! Viele Menschen haben mit einer Form sozialer Angst zu kämpfen und fürchten, sich zu blamieren oder lächerlich zu machen. Dieser Ratgeber hilft Ihnen, Ihre Nerven in den Griff zu bekommen: Sie werden feststellen, dass Ablehnung gar nicht so schlimm ist, wie Sie womöglich denken. Mit erprobten Übungen, basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und jahrelanger praktischer Erfahrung, sowie Erläuterungen in verständlicher Sprache und zahlreichen Beispielen lernen Sie, sich weniger daraus zu machen, was andere von Ihnen denken. Das Rezept dazu besteht vor allem darin, immer und immer wieder das zu tun, was man aus Angst vermeidet. Wagen Sie es, diese Herausforderung anzunehmen?

|11|Lass sie denken, was sie wollen!


Fällt es Ihnen schwer, im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen? Werden Sie bei geselligen Zusammenkünften, Essenseinladungen oder Sitzungen immer wieder nervös? Verfallen Sie ins Grübeln, bevor, während oder nachdem Sie Ihre Meinung gesagt haben? Suchen Sie nach Ausreden, um sich nicht bewerben zu müssen? Dann sind Sie damit nicht alleine. Sehr viele Menschen haben mit einer Form sozialer Angst zu kämpfen. Sie fürchten, sich total zu blamieren und lächerlich zu machen, sie haben Angst, zu versagen oder ängstigen sich davor, dass alle plötzlich merken könnten, wie wenig sie eigentlich zu bieten haben. All diese Gedanken fallen unter die Überschrift „Denken für andere“: Man lässt seine Gedanken ständig darum kreisen, „was andere womöglich über einen selbst denken werden“.

In Lass sie denken, was sie wollen (#Lsdwsw) lehre ich Sie, diese Angst zu zügeln. Ich tue das, indem ich Ihnen darlege, wie Denken für andere funktioniert, und Sie dazu motiviere, genau die Dinge zu tun, die Sie so beängstigend und aufregend finden. Die Übungen, die ich in diesem Buch beschreibe, habe ich allesamt durchgeführt, gemeinsam mit Klienten, die ich begleitet habe. Mit Menschen, die sich ebenso wie Sie dazu entschlossen haben, etwas gegen ihre soziale Angst zu unternehmen. Die (hellgrau hinterlegten) Beispiele von Wilma, Elin und Vincent in diesem Buch sind also aus dem Leben gegriffen. Ich habe sie lediglich etwas abgeändert, um zu gewährleisten, dass die Personen nicht wiedererkannt werden können. Willkommen bei #Lsdwsw!

Wilma, Vincent und Elin sind mit ihrem Leben zufrieden. Doch auf die ein oder andere Weise beschäftigen sie sich zu sehr damit, was andere von ihnen denken könnten.1 Mit anderen Worten: Alle drei sind gut darin, „für andere zu denken“.

Wilma arbeitet als Sekretärin, sie ist 44 Jahre alt. Wegen ihrer Versagensangst traut sie sich nicht, sich auf eine höhere Position zu bewerben, obwohl sie weiß, dass sie dafür qualifiziert ist. Sie denkt, die Leute |12|könnten sie für überheblich halten. Vincent, ein 31-jähriger Sachbearbeiter, ist sehr mit seinem eigenen Image beschäftigt. Er legt gerne ein gutes Wort für andere ein und achtet sehr auf sein Äußeres, bemerkt aber mittlerweile, dass er oft wie auf Eiern läuft und unsicher ist, was die Leute wohl von ihm denken. Elin ist eine 28-jährige Mitarbeiterin in der Personalabteilung; seit einer Reorganisation arbeitet sie in einem Großraumbüro: Sie ist sehr angespannt, denn sie denkt, andere würden ihr ständig auf die Finger schauen. Sie glaubt, dass die anderen dann denken, sie mache ihre Arbeit nicht gut.

Für wen ist dieses Buch gedacht?


Erkennen Sie etwas von diesem „Denken für andere“, das Wilma, Vincent und Elin umtreibt, wieder? Wilma, Vincent und Elin lassen sich unnötigerweise von dem leiten, was Menschen in ihrer Umgebung denken könnten. Das führt zu Anspannung und schränkt sie darin ein, ihre Ideale zu verwirklichen. Und ihr Selbstvertrauen wird dadurch auch nicht gerade gesteigert.

Dieses Buch ist für alle Wilmas, Vincents und Elins gedacht. Also auch für Sie, wenn Sie dieses Denken für andere an sich selbst wiedererkennen. Wenn Sie sich oft minderwertig fühlen oder sich viel damit befassen, was andere von Ihnen denken. Wenn Sie sich in dem, was Sie tun, eingeschränkt fühlen, weil Sie zu viel darüber nachdenken, wie Sie auf andere wirken. Wenn Sie vor allem nicht aufzufallen versuchen oder erst dann etwas von sich selbst zeigen, wenn es perfekt ist. Oder wenn Sie ständig den lieben Frieden wahren wollen und ihr Fähnchen nach dem Wind hängen.

Das Denken für einen anderen wird oft in sozialen Situationen ausgelöst. Also in Situationen, in denen man es mit anderen Menschen zu tun hat. Denken Sie beispielsweise an folgende Situationen:

  • Vor Publikum auftreten;

  • Fehler begehen, während andere zuschauen;

  • etwas Peinliches sagen oder tun;

  • eine Meinungsverschiedenheit mit jemandem haben;

  • sich bewerben;

  • Leute privat oder am Arbeitsplatz kennenlernen;

  • |13|eine abweichende Meinung äußern;

  • Smalltalk halten;

  • über persönliche Dinge sprechen;

  • ein Date haben;

  • Augenkontakt mit attraktiven Menschen oder Menschen mit höherem Status halten;

  • mit anderen zusammenarbeiten, essen, laufen oder Sport treiben;

  • etwas in ein Geschäft zurückbringen;

  • telefonieren;

  • eine öffentliche Toilette benutzen.

Woche für Woche begebe ich mich mit meinen Klienten auf die Straße, um ihnen dabei zu helfen, ihre Ängste in den Griff zu bekommen. Manchmal erhalten wir großartige, spontane Reaktionen, wenn wir gemeinsam hart daran arbeiten, das Denken für andere einzudämmen. So sagte etwa ein Passant auf unsere Fragen hin, dass er es für ganz menschlich halte, wenn jemand bei einer Präsentation nervös sei. Eine Viertelstunde lang erzählte er uns von seiner Sicht der Gesellschaft. Bei einem elegant gekleideten Mann, der ziemlich mürrisch aussah, fand ich es ganz schön mutig, dass ihn mein Klient nach dem Weg zum Zentrum fragte, seine Erklärungen angeblich mehrmals nicht verstand und dann in die andere Richtung ging.

Solche praktischen Übungen sind für alle geeignet, die ihre sozialen Ängste in den Griff bekommen möchten. Deshalb habe ich ein Buch darüber geschrieben: dieses Buch mit dem Titel Lass sie denken, was sie wollen, oder #Lsdwsw.

Lassen Sie mich gleich etwas eingestehen: Wenn ich für andere gedacht habe, befand ich mich sehr oft auf dem Holzweg. Man sieht jemanden und ehe man sich versieht, denkt man: Das ist ein Widerling. Wenn man dann mit dieser Person spricht und sich für sie interessiert, stellt man fest, dass man völlig falsch lag. Dann kann man sein Denken korrigieren. Oder man denkt, dass jemand anderes einen nicht mag. Wenn man aber genauer hinhört, merkt man, dass er überhaupt nicht mit einem beschäftigt ist, und gar nicht daran denkt, einen zu beurteilen.

Doch wenn man sich nicht dafür öffnet, was einen anderen wirklich beschäftigt, findet man vielleicht niemals den Mut, sein Leben in seiner ganzen Fülle auszuleben, weil man immerzu Angst hat, abgelehnt zu werden.

|14|Es gibt eine Skala, die von der Angst vor Ablehnung bis zu asozialem Denken reicht. Auf der Mitte dieser Skala befindet sich das Einfühlungsvermögen. Es ist nützlich, um sich in andere hineinzuversetzen, denn überall in unserem Umfeld gibt es andere Menschen, mit denen wir umgehen. Menschen, von denen wir manchmal auch abhängig sind, etwa einem Chef. Einfühlungsvermögen kann jedoch in ein übertriebenes Denken für andere und in Angst vor Ablehnung münden. In einem solchen Fall ist die Angstfunktion in unserem Gehirn nicht gut reguliert: Sie reagiert zu schnell. Wenn man sich darin übt, Dinge zu tun, die manchmal eher in eine asoziale Richtung weisen, lernt man allmählich, seine Angst zu bändigen. Das ist #Lsdwsw.

Natürlich ist es gut, sich in einen anderen hineinzuversetzen. Ein wenig Angst vor Ablehnung kann manchmal durchaus nützlich sein. Deshalb ist es wichtig zu erkennen, dass Ihr Ziel nicht darin besteht, keine Rücksicht mehr auf andere zu nehmen. Mit #Lsdwsw wird man nicht zu einem asozialen, kalten Fisch. Das Ziel besteht auch nicht darin, nie wieder unsicher darüber zu sein, was andere von einem denken. Doch mit #Lsdwsw können Sie der Angst vor Ablehnung ein Gegengewicht bieten. Mit #Lsdwsw lernen Sie,...

Erscheint lt. Verlag 12.10.2020
Zusatzinfo 10 Abbildungen
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Lebenshilfe / Lebensführung
Schlagworte Angst • Aufmerksamkeit • Herausforderungen • Kopfdruck • Schüchtern • Sozialphobie • Übungen • Zittern
ISBN-10 3-456-76045-0 / 3456760450
ISBN-13 978-3-456-76045-2 / 9783456760452
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